Werden Wunder doch noch wahr?
Mit dem Schritt des Landesverbandes NRW, Herrn Huber offen das Misstrauen auszusprechen, wackelt dessen Stuhl nun erstmalig richtig. Schließen sich weitere Verbände an, dann sollte es bald vorbei sein mit der Selbstbedienung.
Allerdings sollte man nicht die Augen davor verschließen, wer Herrn Huber über Jahre gestützt hat und als Mitglied des AFVD Präsidium ebenfalls mit profitiert haben dürfte. Dazu muss man nur mal die Seite des AFVD aufrufen, wer sich da noch im März 2020 gegenseitig einstimmig weiter im Amt gehalten hat. Den Bild- und Textnachweis findet man hier:
http://www.afvd.de/2020/03/07/afvd-prae ... estaetigt/
Die Vizepräsidenten Meyer, Andres, Springwald und Talke sind ja nicht erst seit gestern mit dabei und spätestens seit dem Urteil des Oberwaltungsgerichts Köln aus dem Jahre 2015, in dem das Gericht schwarz auf weiß in das Urteil geschrieben hat, dass es im AFVD offensichtlich weniger um den Sport geht, als dass die Funktionäre ein gutes Leben haben, hätte man doch von aufmerksamen Vizepräsidenten erwarten müssen, dass Sie den Präsidenten mit der Mistgabel aus dem Amt jagen.
Ich zitiere gerne nochmal aus dem Urteil:
Eine den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und der Notwendigkeit der Ausgaben verpflichtete Bewilligungsbehörde hat die autonome Verbandsorganisation zu respektieren, muss dieser aber im Gegenzug dann keine Zuwendung gewähren, wenn der Fördergegenstand beim Subventionsantragsteller selbst keine prioritäre Bedeutung hat und bei diesem eine gegenüber der Vergütung seiner Funktionärsebene nachrangige Stellung einnimmt.
Zur Erinnerung: Es ging darum, dass der AFVD beim Bund Fördermittel beantragt hatte, diese aber nicht genehmigt wurden. Dagegen hatten Huber & Co. geklagt und haben sich dann eine ordentliche Watschen abgeholt.
Im Urteil ist übrigens die Rede von der Funktionsnärsebene, nicht nur der Präsdident allein wird an den Pranger gestellt. Insofern ist es schon recht lustig, wenn auf einmal der Vizepräsident NRW aus allen Ämtern auf Bundesebene zurück tritt und so versucht, eine Distanz zwischen sich und die alten Kumpels zu bringen. Meines Erachtens der äußerst peinliche Versuch, hier einer Abwahl zuvor zu kommen und noch zu versuchen, das sichere Festland zu erreichen.
Letztendlich sollte das Foto des Beitrages an der Türe des AFVD Präsidiums kleben, mit der Unterschrift:
ICH MUSS LEIDER DRAUSSEN BLEIBEN.
Hoffentlich wird in ein neues Präsidium einer von den vielen fleißigen Helfern gewählt, die sich über Jahre hinweg aus Liebe zum Sport den Allerwertesten aufgerissen haben und dabei immer wieder vom Präsidium verarscht wurden. Damit meine ich vor allem auch die ganzen Trainer und Helfer, die Nationalteams, Jugendauswahlen, etc.. betreut und mit den Jungs in irgendwelchen Jugendherbergen in Mehrbettzimmern übernachtet haben, während die präsidiale Elite im Luxus Hotel abgestiegen ist und einen eigenen Schirmträger beschäftigt hat.