Stärkevergleich

[eule]

Die Panther, Crocos, Adler und HBD Mitte der 90er hatten auf beiden Seiten des Balles im Linienbereich Leute, die so aussahen, als ob sie da auch hingehörten. Und es waren teilweise richtig gute Athleten. Welcher Deutsche O. bzw.D-Liner hat denn heutzutage einen Namen in der Liga? Biedermann, Groß-Paas, Allers, Czwalina, Ilic usw. (um nur einige Namen zu nennen) Es gibt gute Leute, aber bringen die über Jahre hinweg Top-Leistungen? Die genannten haben über Jahre hinweg Ihre Position dominiert.
Heutzutage muss sich BS aus allen Winkeln Deutschlands die Liner zusammentrommeln um qualitativ ansprechenden Football abzuliefern. Kiel und Dresden ebenso...DAS war früher definitiv anders. Insofern denke ich schon, dass athletisch, sowie im Kraftbereich, die Teams heutzutage teilweise schlecht aussehen würden.

[_pinky]

Nein, das war früher nicht anderst.
Mit deinen Topnamen von früher hättest du auch ein Team zusammenstellen können, das heute ganz sicher mitspielen kann.
Gegen Dresden, Braunschweig, Schwäbisch Hall, Kiel etc. und ganz sicher einige GfLer geschlagen hätte. Aber in der Breite? Nee. Mit 30 Namen aus 10 Jahren 90er bringst du kein gehobenes Footballlevel zusammen. Das sind die herausragenden Spitzen, aber nicht das generelle Level.

[skao_privat]

Nun das liegt nicht in geringem Maße auch daran, daß sich die Arbeitswelt zum Teil dramatisch geändert hat. Training und Sport passt bei den meisten nicht auf den "Stundenplan". Zu einer Zeit, als der lange Donnerstag als exotische Idee auftauchte und bestaunt wurde, gab es fast immer die Möglichkeit Arbeit und Training zu vereinbaren. Wobei der Trainingsaufwand deutlich geringer war. Laut brüllen beim Warmmachen war mehr zu hören als taktische und technische Anweisungen. Fotos vom Training könnte man sich eine Woche später beim fotoladen abholen. (Weiß noch wie jemand ungläubig starrte, als oben Polaroids geschossen worden sind und dann hastig runter zur Seitenlinie gerannt wurde, um die abzugeben). Ausfälle durch Sport, sei es durch Verletzung oder zeitlichen Aufwand, können heute zum Teil Existenz bedrohend sein. Das fängt bei den den ganzen Tag eingesperrten Kindern an, die von ihren panischen Eltern auf Note getrimmt werden, damit sie später im Berufsleben bessere Chancen haben. Und es hört nicht bei den Familienvätern auf die für Familie und Sport keine Geit mehr haben.

[skao_privat]

Ach so: das Interesse an modischem footballerischen Schnick Schnack war nicht weniger groß. Das Angebot war nur geringer. Wenn dann die Marketender nach dem Training auf den Parkplätzen auftauchten, wurden die immer umdrängt. Ich Bann mich noch an die vollpfosten erinnern, die mit Miners Jacke, Mesh-Trainingsshirt und halbhohen schwarzen Footballschuhen in Bochum in der Zeche m Tresen auftauchten und den dicken Max machten.

[philip]

Die NFL-E Nationales wie Flickinger , Jackson oder auch Heckenbach haben in den 90zigern das athletische Niveau auch nicht gerade gesenkt

[e=mc²]

Die NFL-E Nationales wie Flickinger , Jackson oder auch Heckenbach haben in den 90zigern das athletische Niveau auch nicht gerade gesenkt

allerdings sind wir hier dann bereits am Ende der Neunziger Jahre und dem ersten Threepeat der Lions angekommen ...

Meiner Meinung nach sind die Spitzenteams der GFL seit Mitte der Neunziger in Summe um wenigsten eine, wenn nicht gar zwei Klassen schneller, athletischer, besser ausgebildet und gecoacht. Auch das Level der Importspieler ist deutlich gestiegen.
Mag sein, dass dies alles noch Folgen der gescheiterten NFL Expansionspolitik (World League/NFLE) sind, aber die Entwicklung ist unübersehbar.

Natürlich konnte ein Coach wie z.B. Walter Rohlfing schon "damals" die "richtigen" Akzente setzen (Geschwindigkeit, Athletik, Härte, Skills ...) und Teams zum Erfolg führen. Trotzdem würde es für ein damaliges Spitzenteam - bei allem gebührenden Respekt vor ihrer Leistung - heute gerade ausreichen, mit um den Einzug in die Playoffs zu kämpfen, und das nur, weil im Moment 6 GFL Teams erheblich schwächeln. Ganz ähnlich sehe ich übrigens die Entwicklung bei den Rundballtretern.

just my 2 cents

[_pinky]

Der Visionär Walter hat schon damals die Akzente in puncto Einkauf gesetzt.

[DB81]

Ich gebe booya Recht, dass heute viele GFL Spieler besser geschult sind, da sie schon in Jugendmannschaften aktiv waren. Damals haben wir als Erwachsene mit den Basics angefangen müssen, die heute viele Spieler im Jugendbereich beherrschen. Dennoch waren die besten Mannschaften mit vielen guten Spielern ausgestattet, die ein Spiel lesen konnten und die Technik besaßen, diese zum Wohl der Mannschaft anzuwenden. Ob wir mehr Tackles verpasst haben, als es heute der Fall ist, glaube ich auch nicht. Aber vielleicht trügt meine Erinnerung.

In den 80 ´er und 90 ´er Jahren gab es - wie eule bereits geschrieben hat - herausragende Spieler. Ich möchte die Liste um Spieler wie Erich Grau, Johannes Heidingsfelder, Martin Heidingsfelder, Christian Spengler, Stefan Spengler, Thomas Spengler, Markus Becker, Andreas Motzkus, Francesco Mavaro, Werner Hippler, Alireza Akhlagi, Guido Steinborn, Gerald Olzewski und Werner (Skippy) Hürtgen ergänzen.

Dazu haben mit Mel Crandall, Michael Davis und Clifford Madison herausragende Amerikaner viele Jahre in Deutschland gespielt.

[skao_privat]

Ich denke mal, die besten Spieler aus den 80ern und 90ern wurden ihren Platz ohne Probleme in den Mannschaften von Heute finden. Wobei ich das Gefühl habe, das leistungsorientierte Charaktere immer weniger den Weg in eine Footballmannschaft finden. Getragen wird das meiste heute noch von den letzten Spielern aus NFLE Generation (nicht mehr die Nationals, sondern damals als Jugendliche in irgendeiner Form etwas mit der NFLE zu tun hatten und noch davon träumten mal NFLE zu spielen) Die sterben langsam aus und die Post NFLE Generation hat noch immer keine adäquate Motivation.

[Rumpelkapellenmajor]

Wahrscheinlich ist es müßig, den Vergleich in Punkto Technics und Schemes zu machen bzw. zu ziehen. Auch da hat sich der Football sogar in D weiterentwickelt und da müssten die Jungs von heute besser aufgestellt sein, als es in den 80ern und 90ern der Fall war, weil sie schon mitunter einige Jahre Football als Jugendliche habe. Trotzdem sehe ich selbst in der GFL häufig noch zu eklatante Schwächen und Fehler bei den Basics und Fundamentals, dass ich mich frage, wie es Spieler schaffen, in einem Bundesliga-Team zu spielen.

Auf welcher Ebene die Jungs von damals sicherlich immer gewinnen würden, wäre die mentale Stärke. Das Siegen-Wollen und das sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage zur Wehr setzen. Anders gesprochen: Solange ein Team aus den 80ern und 90ern von der Technik, den Schemes und so mithalten könnte, würden sie meiner Meinung nach die allermeisten Spiele gewinnen, weil sie es wesentlich mehr Wollen.

Und hatte jetzt nicht neulich so ein Veteran-All-Star Team aus NRW mit Jungs von irgendwo 40 bis Mitte / Ende 50 ein Spiel gegen ein 5-Liga Team, das bisher in der Saison ungeschlagen war? Und die alten Männer, die so noch nie zusammen gespielt haben und nur wenige Wochen trainiert haben, haben die anderen Jungs knapp geschlagen? Irgendwie so was in der Art?

[Cubi77]

http://greyhounds-football.com/axel-zor ... er-erfolg/

[Rumpelkapellenmajor]

Danke.

Laut AFVNRW sind die Greyhounds momentan bei 5 gespielten Spielen mit 10:0 und 242:17 Punkten (haben also mehr Punkte in dem Spiel gegen die All Stars bekommen, als bisher in der Saison) ungeschlagen und würden, wenn sie es so halten können, in die nächsthöhere Liga gehen.

Fühle mich also ein Stück weit in meiner Aussage bestätigt. Vor allem muss man bedenken, dass wahrscheinlich die Mehrheit der All Stars zwischen 10 - 20 kg Mehr an totem Gewicht mitschleppt, als zur Hauptaktiven-Zeit (lasse mich da aber gerne eines besseren belehren). Also ist so ein Ergebnis mit wenigen Wochen Training und aus wahrscheinlich jahrelangen Retirement heraus, doch schon sehr beachtlich.

[skao_privat]

Ach die Greyhounds spielen GFL?

[emmitt22]

Danke.

Laut AFVNRW sind die Greyhounds momentan bei 5 gespielten Spielen mit 10:0 und 242:17 Punkten (haben also mehr Punkte in dem Spiel gegen die All Stars bekommen, als bisher in der Saison) ungeschlagen und würden, wenn sie es so halten können, in die nächsthöhere Liga gehen.

Fühle mich also ein Stück weit in meiner Aussage bestätigt. Vor allem muss man bedenken, dass wahrscheinlich die Mehrheit der All Stars zwischen 10 - 20 kg Mehr an totem Gewicht mitschleppt, als zur Hauptaktiven-Zeit (lasse mich da aber gerne eines besseren belehren). Also ist so ein Ergebnis mit wenigen Wochen Training und aus wahrscheinlich jahrelangen Retirement heraus, doch schon sehr beachtlich.

Nun, die Erfahrung zeigt, dass deutschlandweit ca. 60-80 % der Spieler aus den 5. Ligen mindestens 10 - 20 kg totes Gewicht mitschleppen

[Rumpelkapellenmajor]

Nun, die Erfahrung zeigt, dass deutschlandweit ca. 60-80 % der Spieler aus den 5. Ligen mindestens 10 - 20 kg totes Gewicht mitschleppen

Scheinen wir unterschiedliche 5. Ligen zu kennen. Die, die ich kenne, sind die Jungs mit Ausnahme in den Linien, eher Astheniker, als dass sie zu viele Kilos mit sich rumschleppen. Muskelmasse haben sie natürlich dann auch nicht übermäßig.