Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Die höchste deutsche Spielklasse...
Phorcus
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Phorcus »

@mpov

Ja Hall ist im Süden sehr erfolgreich unterwegs. Allerdings stelle ich mal die These auf das wenn Frankfurt die nächsten Jahre sein Budget halten und evtl. sogar ausbauen kann, werden sie irgendwann an Hall vorbeiziehen weil die sich einfach die besseren Talente kaufen können und Hall die bei entsprechenden Angeboten ich ewig halt kann. Ob das jetzt gut oder schlecht ist lass ich mal dahingestellt. Wenn man sich die Vergangenheit des deutschen Football anguckt waren meistens die Vereine mit der meisten Kohle oder den meisten Mitgliedern erfolgreich und nicht wirklich die die eine Top Jugendarbeit hatten.
Zuletzt geändert von Phorcus am Mi Mai 17, 2017 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
MarthaH
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von MarthaH »

Falls Hall die nächsten Jahre bei seinem ehrenamtlichen Modell und entsprechender Finanzierung bleibt, halte ich das für eine realistische Einschätzung.
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_pinky
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

Momentan lebt Hall nicht in erster Linie von seiner guten Jugendarbeit, sondern davon, daß sie das beste Paket mit Aussicht auf German-Bowl-Teilnahme bieten. Sooo teuer muß FU gar nicht einsteigen, um den nordbadisch/südhessischen Tross einzusammeln.


Ich denke, er meinte Köln.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
twolf
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von twolf »

Phorcus hat geschrieben:@mpov

Ja Hall ist im Süden sehr erfolgreich unterwegs. Allerdings stelle ich mal die These auf das wenn Frankfurt die nächsten Jahre sein Budget halten und evtl. sogar ausbauen kann, werden sie irgendwann an Hall vorbeiziehen weil die sich einfach die besseren Talente laufen können und Hall die bei entsprechenden Angeboten ich ewig halt kann. Ob das jetzt gut oder schlecht ist lass ich mal dahingestellt. Wenn man sich die Vergangenheit des deutschen Football anguckt waren meistens die Vereine mit der meisten Kohle oder den meisten Mitgliedern erfolgreich und nicht wirklich die die eine Top Jugendarbeit hatten.
Deine Agument sind sehr einfach, warum ist dann Universe noch nicht Meister ?
Phorcus
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Phorcus »

Warum weil Universe einfach noch nicht genug Kohle hat. Ja Frankfurt hat eine extrem gute Finanzielle Ausgangslage. Trotzdem schätze ich den Etat nur etwa auf 1/3 von dem was Braunschweig zu Verfügung hat. Dazu kommt das Frankfurt wohl das teuerste Stadion der Liga hat und wahrscheinlich auch verhältnismäßig viel für seine Trainingsplätze zahlen muss. Einige hier überschätzen die Finanzkraft von Frankfurt glaube ich teilweise erheblich!
Hall wird wahrscheinlich erst überholt werden können, wenn der Etat noch mal verdoppelt wird bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen (Stadion, Jugendarbeit, Trainingsgelände etc.) in Frankfurt.

Und zu Hall. Natürlich liegt das nicht nur an der guten Jugendarbeit in Hall aber die ermöglicht einen günstigeren Kader als in Frankfurt. Dazu kommt das mehr oder weniger eigene Stadion, solide Sponsoren etc. Außerdem hat Hall ein recht gute scouting für Talente aus der Umgebung. Stichwort MoBo z. B.
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_pinky
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

MoBo?
Weil er ein einziges Jahr zum nächstgelegenen höherklassigen Team nach Hall gefahren ist?

ThoRa oder JeMa wären um Klassen bessere Beispiele.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
emmitt22
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von emmitt22 »

MarthaH hat geschrieben:Falls Hall die nächsten Jahre bei seinem ehrenamtlichen Modell und entsprechender Finanzierung bleibt, halte ich das für eine realistische Einschätzung.
Warum? Die Gehrkes, Ehrenfrieds und andere machen seit Jahrzehnten einen überragenden Job, der wohl kaum zu besseren Ergebnissen geführt hätte, wenn Hauptamtliche diesen Job gemacht hätten. Im Gegenteil, denn das Geld hätte an anderen Stellen gefehlt. Ein sowohl in der Breite als auch in der Spitze derart gut aufgestellter Verein kommt offensichtlich gut ohne hauptamtliches Management aus. Einen hauptamtlichen Head Coach einzustellen, war mMn dagegen sinnvoll und notwendig, um sportlich auf Dauer vorne mitzuspielen.
mpov1

Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von mpov1 »

ich stelle nun mal die frage in den raum, wer denn jugendspieler/talente gut ausbilden und fördern soll, wenn nicht hochklassig spielende vereine?
landesligisten vielleicht? oder wachsen die neuerdings auf bäumen?
in anderen sportarten wurde längst erkannt, dass letztendlich nur über eine förderung der jugendarbeit, verbunden mit einer für die vereine der lizenzligen verpflichtenden zertifizierten und ebenso ständig evaluierten jugendförderung ein sporliches weiterkommen möglich ist.
solange es aber scheckbuchvereine gibt, die jugendförderung nur als alibiveranstaltung sehen und nicht willens sind, diese förderung nachhaltig zu betreiben, wird der sport in diesem land stehen bleiben. dann werden diese scheckbuchvereine die talente anderer vereine finanziell ködern und abschöpfen und der sport im ganzen wird veröden.
solange manche vereine (an dieser stelle ist jeder eingeladen, die namen einzusetzen, die er meint) hier nicht gezwungen werden, im sinne des sports nachhaltig zu handeln, wird dieses parasitentum weiter um sich greifen, zum nachteil des sports und schlussendlich auch zum eigenen nachteil der so handelnden vereine.
der verband wäre hier gefordert, richtlinien zu erarbeiten, die eine entsprechende förderung für die lizenzvergabe zwingend vorschreiben.
weiter müßte geld in die hand genommen werden, um hier zu zertifizieren und zu evaluieren und zwar von unabhängiger stelle, unabhängig vom verband und von den vereinen.
da der verband ja ansonsten so gerne beim dfb abschreibt, hier wäre tatsächlich einmal gelegenheit dazu.
solange jedoch der verband das geld der wereine an anderer stelle verbrät und richterlich festgestellt nicht zum wohle des sports, wird sich hier nichts ändern. bekanntlich stinkt der fisch vom kopf.
umverteilung von finanzmitteln, die die vereine selbst generiert haben, ist zum einen rechtlich in der angedachten art und weise nicht möglich, zum anderen würde sie nur zur verbreitung der scheckbuchmentalität führen.
bevor darüber nachgedacht wird, geld umzuverteilen, sollte man sich vielleicht darüber gedanken machen, wie das vorhandene geld an ort und stelle sinnvoll eingesetzt werden kann, notwendigenfalls zwangsweise. nur so kommt der sport weiter.
ansonsten wird es immer wieder teams geben, die aufgrund dessen, dass sie vom tropf eines einzelnen großsponsors kurzzeitig genährt werden wie kometen am sporthimmel erscheinen und nach einer mehr oder weniger kurzen oder langen parasitären phase und nach abklemmen dieses tropfs ebenso wie kometen verglühen. beispiele gabs schon viele und wird es wohl noch viele geben. der vergleich mit dem kometen soll übrigens nicht auf universen oder galaxien hinweisen.
ganz klar gibt es hier momentan zwei lager: sportvereine im eigentlichen sinn auf der einen und eventproduzenten auf der anderen seite.
die einen bringen den sport weiter, die anderen verkaufen klimbim und hühnerknochen.
:joint:

ps: @phorcus: jugendarbeit, so sie engagiert betrieben wird, ist übrigens alles andere als billig, frag mal bei denen nach, die eine solche betreiben.
Phorcus
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Phorcus »

Sehe ich etwas anders. Anstatt dazu gucken wie man due paar Kröten due man hat am besten verteilt sollte man sich Gedanken darüber machen warum habe ich so wenig Kröten und wie kann ich mehr davon generieren.

Das eine gute Jugendarbeit hilft habe ich auch nicht bestritt. Langfristig braucht man aber Kohle wenn man Erfolge einfahren und die Sportart weiterentwickeln möchte. Und zu der Frage wo sollen die Talente herkommen? Also wir haben ca 190+ Teams in Deutschland aber nur 32 davon können GFL 1 und 2 spielen.
MarthaH
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von MarthaH »

emmitt22 hat geschrieben:
MarthaH hat geschrieben:Falls Hall die nächsten Jahre bei seinem ehrenamtlichen Modell und entsprechender Finanzierung bleibt, halte ich das für eine realistische Einschätzung.
Warum? Die Gehrkes, Ehrenfrieds und andere machen seit Jahrzehnten einen überragenden Job, der wohl kaum zu besseren Ergebnissen geführt hätte, wenn Hauptamtliche diesen Job gemacht hätten. Im Gegenteil, denn das Geld hätte an anderen Stellen gefehlt. Ein sowohl in der Breite als auch in der Spitze derart gut aufgestellter Verein kommt offensichtlich gut ohne hauptamtliches Management aus. Einen hauptamtlichen Head Coach einzustellen, war mMn dagegen sinnvoll und notwendig, um sportlich auf Dauer vorne mitzuspielen.
Es liegt mir völlig fern, den Aufwand und das Engagement aller Ehrenamtlichen bei den Einhörnern (und anderswo!) kleinzureden. Im Gegenteil, ich finde absolut bewundernswert, was hier seit vielen Jahren (in der Freizeit!) geleistet wird. Wer einmal ein bisschen hinter die Kulissen des Trainingsbetriebs oder eines Gamedays geschaut hat, weiss das. Genau das ist es aber, was (semi-) professionelle Unternehmen den Ehrenamtlichen voraus haben: die Möglichkeiten einer auf Ehrenamt aufgebauten Organisation stehen und fallen mit dem Engagement und der Zahl der Leute, die mitmachen, und die steigt nicht ohne weiteres, nur weil Bedarf besteht. Ein Unternehmen stellt im Zweifelsfall jemanden ein... Natürlich sind auch in Braunschweig und FFM viele Ehrenamtliche tätig, daß soll keinesfalls bestritten werden. Bis die GFL bei den Organisationsformen der NFL (oder z.B. des Profifußballs) ankommt, ist noch ein sehr weiter Weg.

Worauf ich rauswill: Organisationen, die auf dem Ehrenamt basieren, sind durch die Möglichkeiten und Umfang des Ehrenamts und die Finanzierung begrenzt, Unternehmen vor allem durch die Finanzierung. Wenn Du wachsen willst (oder musst, um den Anschluss zu halten), wird das meiner ganz persönlichen Meinung nach ein wichtig werdender Faktor werden.
deckard1984
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von deckard1984 »

Phorcus hat geschrieben:Ja Frankfurt hat eine extrem gute Finanzielle Ausgangslage. Trotzdem schätze ich den Etat nur etwa auf 1/3 von dem was Braunschweig zu Verfügung hat.
Ist das so? In der PK der SFU wurde der Etat mit 900 k€ angegeben. Gibt es Infos zum BS Etat?
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

@mpov

Du beschreibst die Nachwuchsförderungsstruktur des DFB. Schau dir den Ligakrösus an:
Nachwuchsleistungszentrum, Kohle in der Abteilung, TopTrainer. Alles da.
Effekt?
Geht gegen Null. Die Spieler der 1. Mannschaft sind praktisch alle gekauft.

Warum?
Weil die auch Nachwuchsleistungszentren haben, aber die Spieler bei kleineren Vereinen in verantwortungsvoller Position bereits in jungen Jahren spielen. Danach werden sie weggekauft.

Bisschen anderes Modell mit mehr Geld wie beim Football, aber der Effekt ist der Gleiche: Money rules.


FU überspringt halt den Punkt mit der Nachwuchsarbeit und nimmt das Gled lieber für die Einkaufspolitik. Völlig legitim.
Dafür wechselt halt ein Barnes zu den Unicorns, weil er zu wenig Spielzeit bekommt. Wie willst du in dem Dunstkreis Nachwuchsspieler integrieren?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Urgestein »

deckard1984 hat geschrieben:
Phorcus hat geschrieben:Ja Frankfurt hat eine extrem gute Finanzielle Ausgangslage. Trotzdem schätze ich den Etat nur etwa auf 1/3 von dem was Braunschweig zu Verfügung hat.
Ist das so? In der PK der SFU wurde der Etat mit 900 k€ angegeben. Gibt es Infos zum BS Etat?
Dann hat in Europa außer NYL, 1,6 Mio wurde mal hier in einem Thread gepostet, kein Team einen höheren Etat als SFU ! :trink:
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Borg

Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Borg »

Rocco13 hat geschrieben:
deckard1984 hat geschrieben:Der Spieltag gibt mir recht, wieder zwei Spiele zu null. Gähn.
Bitte was?? Was gibt es geileres als den Gegner zu null abzufertigen und die Offense ungespitz in den Boden zu hitten?!
deckard1984 hat geschrieben:Da spannende Spiele mehr wert sind als tolle Plays.
Sagt wer? Spannung brauche ich nicht. Tolle Plays (geile Pässe, tolle Catches, wuchtige Runs, harte Hits...) sind um Welten mehr wert. Ich als Fan will mein Team siegen sehen.
Außer Dir kenne ich in niemanden, der das so sieht wie Du. Siegen sehen ja, aber bei einem 63:0 wird es ab dem 2. Quarter stinklangweilig!

Mit ist da auch ein 28:27 1000 x lieber, bei dem das Spiel im letzten Drive noch gedreht werden kann.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Urgestein »

Borg hat geschrieben:
Rocco13 hat geschrieben:
deckard1984 hat geschrieben:Der Spieltag gibt mir recht, wieder zwei Spiele zu null. Gähn.
Bitte was?? Was gibt es geileres als den Gegner zu null abzufertigen und die Offense ungespitz in den Boden zu hitten?!
deckard1984 hat geschrieben:Da spannende Spiele mehr wert sind als tolle Plays.
Sagt wer? Spannung brauche ich nicht. Tolle Plays (geile Pässe, tolle Catches, wuchtige Runs, harte Hits...) sind um Welten mehr wert. Ich als Fan will mein Team siegen sehen.
Außer Dir kenne ich in niemanden, der das so sieht wie Du. Siegen sehen ja, aber bei einem 63:0 wird es ab dem 2. Quarter stinklangweilig!

Mit ist da auch ein 28:27 1000 x lieber, bei dem das Spiel im letzten Drive noch gedreht werden kann.
:up:

Selbst ein 3:0 mit einer hammergeilen Defenseleistung auf beiden Seiten.
" Gerüchte - von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet und von Idioten geglaubt "
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