Code of Ethics
Code of Ethics
Einige Diskussionen/Threads hier im Forum zeigten mir, das es anscheinend mal wieder nötig ist, daran zu erinnern das gerade JugendCoaches sich an Ethischen Grundsätzen orientieren sollten um dies an ihre Schutzbefohlenen weiterzugeben.
Football ist ein harter und gefährlicher Sport und je härter und gefährlicher etwas ist, umso notwendiger sind gewisse ethische Verhaltensweisen, die das abdecken was Regeln oder Schiedsrichter nicht können.
Und da einige fehlgeleitete Jugendliche ja teilweise Schwierigkeiten haben Härte von Brutalität zu unterscheiden, sollten sich die Coaches es sich zur Aufgabe machen, sie dran zu erinnern, das Sport eben doch kein Krieg ist.
Da es im Krieg das Ziel gibt, keine lebenden, kampffähige Gegner mehr zu haben aber man eine solche Situation im Sport wohl kaum als wünschenswert erachten kann. Oder??
Deswegen empfehle ich folgende, anscheind in Vergessenheit geratene Lektüre:
http://www.afvhamburg.de/daten/download ... Ethics.pdf
Ende der 90er von Coach Dominick Cardozo zusammengestellt und von allen Trainer Lehrgangsteilnehmern in Hamburg, in diesen Jahren verinnerlicht und unterschrieben.
Mitglieder der Texas Coaches Association haben zu diesen Werk ebenso beigetragen bzw ihren Segen gegeben.
Verbreitet das doch mal in euren Vereinen, damit die das ihren Trainern als Bettlektüre mitgeben.
Und sich dies mal als Spieler/Schiri/Offizieler durchzulesen kann auch nicht schaden.
Mit freundlichen Grüssen eines Ex-Coaches,
Eric Salzinger
(Viel Feind = Viel Ehr)
Football ist ein harter und gefährlicher Sport und je härter und gefährlicher etwas ist, umso notwendiger sind gewisse ethische Verhaltensweisen, die das abdecken was Regeln oder Schiedsrichter nicht können.
Und da einige fehlgeleitete Jugendliche ja teilweise Schwierigkeiten haben Härte von Brutalität zu unterscheiden, sollten sich die Coaches es sich zur Aufgabe machen, sie dran zu erinnern, das Sport eben doch kein Krieg ist.
Da es im Krieg das Ziel gibt, keine lebenden, kampffähige Gegner mehr zu haben aber man eine solche Situation im Sport wohl kaum als wünschenswert erachten kann. Oder??
Deswegen empfehle ich folgende, anscheind in Vergessenheit geratene Lektüre:
http://www.afvhamburg.de/daten/download ... Ethics.pdf
Ende der 90er von Coach Dominick Cardozo zusammengestellt und von allen Trainer Lehrgangsteilnehmern in Hamburg, in diesen Jahren verinnerlicht und unterschrieben.
Mitglieder der Texas Coaches Association haben zu diesen Werk ebenso beigetragen bzw ihren Segen gegeben.
Verbreitet das doch mal in euren Vereinen, damit die das ihren Trainern als Bettlektüre mitgeben.
Und sich dies mal als Spieler/Schiri/Offizieler durchzulesen kann auch nicht schaden.
Mit freundlichen Grüssen eines Ex-Coaches,
Eric Salzinger
(Viel Feind = Viel Ehr)
- musketeer54
- Linebacker
- Beiträge: 2077
- Registriert: So Apr 11, 2004 04:34
Re: Code of Ethics
Mit dem letzten Satz habe ich so meine Probleme. Soll das heißen, man merkt sich, was ich getan habe, als ich noch nicht dafür bestraft werden konnte, um mir dann, falls es später noch einmal vorkommt, eine umso dickere Strafe reinzuwürgen? Wie verträgt sich das mit dem rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot?Der AFVD Hamburg hat geschrieben:(Anm.: Diese Strafen und Sperren haben z. Zt. noch Vorschlagscharakter, und die Kommission apelliert an alle Entscheidungsträger, sich ihrem Spruch zu beugen. Es wird jedoch daraufhingearbeitet, dass das Votum der Ethik-Kommission bindenden Charakter bekommt. Die Kommission registriert nichtsdestotrotz, mit wem eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.)
[/quote]
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Coaches zählt es, sich für die unterdrückte, erniedrigte, geschundene und
ausgebeutete Kreatur jedweder Gattung einzusetzen. Er ist verpflichtet, sich jederzeit aktiv zur Verbesserung
ihrer Lebenssituation einzusetzen. Sollte einem Coach jemals nachgewiesen werden, dass er ein Lebewesen
willentlich oder unwillentlich erniedrigt, so führt dies zum sofortigen Ausschluss aus der Gemeinschaft der
Coaches und zum Entzug der Lizenz.
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Coaches zählt es, sich für die unterdrückte, erniedrigte, geschundene und
ausgebeutete Kreatur jedweder Gattung einzusetzen. Er ist verpflichtet, sich jederzeit aktiv zur Verbesserung
ihrer Lebenssituation einzusetzen. Sollte einem Coach jemals nachgewiesen werden, dass er ein Lebewesen
willentlich oder unwillentlich erniedrigt, so führt dies zum sofortigen Ausschluss aus der Gemeinschaft der
Coaches und zum Entzug der Lizenz.
Heißt das, wenn ich jemanden kenne, der seinen Goldfisch nicht regelmässig frisches Wasser gibt, und ich nichts dagegen unternehme, daß mir dann meine AF-Trainer-Lizenz entzogen wird?
Ist ja schlimmer wie bei den Aktivisten von Greenpeace!
Re: Code of Ethics
Ich denke eher das es heißen soll das man z.B. bei der Besetzung der Jobs als Auswahlcoach etc. eher nominiert wird wenn man sich als Coach nicht aufführt wie Schweine im Weltallmusketeer54 hat geschrieben: Mit dem letzten Satz habe ich so meine Probleme. Soll das heißen, man merkt sich, was ich getan habe, als ich noch nicht dafür bestraft werden konnte, um mir dann, falls es später noch einmal vorkommt, eine umso dickere Strafe reinzuwürgen? Wie verträgt sich das mit dem rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot?
Re: Code of Ethics
Auswahlcoach wird man ganz schnell, wenn man sich an den Code of Popokriechthics hält.finch2208 hat geschrieben: Ich denke eher das es heißen soll das man z.B. bei der Besetzung der Jobs als Auswahlcoach etc. eher nominiert wird wenn man sich als Coach nicht aufführt wie Schweine im Weltall
Ich find´s schade, wenn man das Verhalten zu einem wesentlichen Auswahlkriterium machen muss.
Für mich ist ein "anständiges" Verhalten Grundvoraussetzung und muss nicht diskutiert werden. Wie krank sind wir denn????
Sich selber anständig zu Verhalten ist eine Sache.
In der Lage zu sein, daran zu denken, das man als Coach eine wesentlich grössere Verpflichtung hat, das auch vorzuleben und zu predigen ist eine andere.
Und genau hier sind viele Coaches einfach überfordert, sie mögen zwar gutes fachliches Wissen haben was den Sport angeht aber wa Jugendarbeit wirklich bedeutet, hinkt bei vielen einfach Meilen hinterher.
Im idealfall hat man bekommt man einen Jugendspieler mit 13-14 Jahren in sein Team und gibt ihn erst mit 19 wieder ab.
Diese Jahre sind extrem entscheidend in der Entwicklung eines Characters.
Und da die Spieler freiwillig zum Sport kommen, weil sie Spass am Football haben, sind sie auch wesentlich bereiter den Coaches zuzuhören und Sachen anzunehmen, als teilweise ihren eigenen Eltern oder Lehrern.
Ich kann mich da in den frühen 90er an einen HCoach eines Bremer Jugendteam erinnern, der mit Springerstifelen, Tarnhose, Bomberjacke und Bullterrier gecoacht hat.
Leider entsprach sein Verhalten auch zum sehr grossen Teil, seinem Erscheinungsbild.
Sowas sind zwar Aussnahmen aber das auf seine Spieler abgefärbtes Verhalten sprach Bände.
Sich diese Lektüre (die sicherlich in einigen Punkten diskussionswürdig ist) durchzulesen und einige Details davon anzunehmen kann nicht schaden.
In der Lage zu sein, daran zu denken, das man als Coach eine wesentlich grössere Verpflichtung hat, das auch vorzuleben und zu predigen ist eine andere.
Und genau hier sind viele Coaches einfach überfordert, sie mögen zwar gutes fachliches Wissen haben was den Sport angeht aber wa Jugendarbeit wirklich bedeutet, hinkt bei vielen einfach Meilen hinterher.
Im idealfall hat man bekommt man einen Jugendspieler mit 13-14 Jahren in sein Team und gibt ihn erst mit 19 wieder ab.
Diese Jahre sind extrem entscheidend in der Entwicklung eines Characters.
Und da die Spieler freiwillig zum Sport kommen, weil sie Spass am Football haben, sind sie auch wesentlich bereiter den Coaches zuzuhören und Sachen anzunehmen, als teilweise ihren eigenen Eltern oder Lehrern.
Ich kann mich da in den frühen 90er an einen HCoach eines Bremer Jugendteam erinnern, der mit Springerstifelen, Tarnhose, Bomberjacke und Bullterrier gecoacht hat.
Leider entsprach sein Verhalten auch zum sehr grossen Teil, seinem Erscheinungsbild.
Sowas sind zwar Aussnahmen aber das auf seine Spieler abgefärbtes Verhalten sprach Bände.
Sich diese Lektüre (die sicherlich in einigen Punkten diskussionswürdig ist) durchzulesen und einige Details davon anzunehmen kann nicht schaden.
Da hast du recht. Es müsste eigentlich so sein das die besten Coaches in der Jugend arbeiten. Aber leider zu wenig "Ehre" und deswegen streben alle zu den Herren.Booya hat geschrieben:
Und da die Spieler freiwillig zum Sport kommen, weil sie Spass am Football haben, sind sie auch wesentlich bereiter den Coaches zuzuhören und Sachen anzunehmen, als teilweise ihren eigenen Eltern oder Lehrern.
Ich kann mich da in den frühen 90er an einen HCoach eines Bremer Jugendteam erinnern, der mit Springerstifelen, Tarnhose, Bomberjacke und Bullterrier gecoacht hat.
Leider entsprach sein Verhalten auch zum sehr grossen Teil, seinem Erscheinungsbild.
Ich denke ein Jugendcoach sollte immer und überall in Gegenwart seiner Spieler ein Vorbild sein. Man kann die Messlatte gar nicht hoch genug setzen.
Re: Code of Ethics
Wobei die Lektüre nicht ganz zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, weil davon 99 Prozent einfach die Aufzählung von Selbstverständlichkeiten und normalen Sozialverhaltens sind.Booya hat geschrieben: Deswegen empfehle ich folgende, anscheind in Vergessenheit geratene Lektüre:
http://www.afvhamburg.de/daten/download ... Ethics.pdf
Bei mir weckt das Ding lediglich den Verdacht, dass hier mal wieder jemand eindeutig zuviel Zeit hatte - aber einen besseren (Football-) Menschen macht das Ding aus Niemanden.
Martin
Re: Code of Ethics
Das verträgt sich insofern mit dem rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot, dass es hier wohl überhaupt nicht zur Anwendung kommt. Denn wie Du selbst schreibst, handelt es sich bei dem Rückwirkungsverbot um eine staatsrechtliche Garantie, die aber kaum Einfluss auf die Kontrahierung im Privatverkehr hat.musketeer54 hat geschrieben:Mit dem letzten Satz habe ich so meine Probleme. Soll das heißen, man merkt sich, was ich getan habe, als ich noch nicht dafür bestraft werden konnte, um mir dann, falls es später noch einmal vorkommt, eine umso dickere Strafe reinzuwürgen? Wie verträgt sich das mit dem rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot?Der AFVD Hamburg hat geschrieben:(Anm.: Diese Strafen und Sperren haben z. Zt. noch Vorschlagscharakter, und die Kommission apelliert an alle Entscheidungsträger, sich ihrem Spruch zu beugen. Es wird jedoch daraufhingearbeitet, dass das Votum der Ethik-Kommission bindenden Charakter bekommt. Die Kommission registriert nichtsdestotrotz, mit wem eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.)
Im Normalfall soll der Grundgedanke des Rückwirkungsverbots den Bürger vor staatlichen Eingriffen schützen. Das ist Primär im Strafrecht der Fall, wo der Grundgedanke des lex praevia aussagt, dass man nicht für etwas bestraft werden kann, was vorher noch nicht in einem Gesetz durch Strafe belegt war (nullum crimen sine lege, nulla poena sine lege).
Daneben kommt der Grundgedanke im Verwaltungsrecht zur Anwendung, wenn es um Verwaltungsakte und Gesetzgebung geht. Der Bürger wird dadurch beispielsweise davor geschützt, dass man eine neue Gebühr für das Kauen von Kagummi einführt und die Gebühren rückwirkend auf 5 Jahre abrechnet. Zwar muss hier noch zwischen echter und unechter Rückwirkung unterschieden werden, aber soweit geht mein Verlangen nun auch nicht, hier ein staatsrechtliches Grundlagenseminar zu führen
Was letztendlich bleibt: Mit deiner Mitgliedschaft im Verein unterwirfst Du Dich der BSO, die ihre eigene (Mini-) Gerichtsbarkeit hat. Da die Durchgriffsrechte des Verbandes auf Personen direkt, also insbesondere auf Coaches aber eigentlich gleich Null sind, gibt es auch keinen Strafenkatalog in dieser Hinsicht. Und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass dies kommen wird - obwohl hier und da sicherlich irgendein Regulierungstiger sitzt, der noch nicht genug Papier sortiert hat.
Martin
Re: Code of Ethics
In einer idealen Welt läuft das vielleicht so...haben wir eine?-medro- hat geschrieben:Wobei die Lektüre nicht ganz zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, weil davon 99 Prozent einfach die Aufzählung von Selbstverständlichkeiten und normalen Sozialverhaltens sind.Booya hat geschrieben: Deswegen empfehle ich folgende, anscheind in Vergessenheit geratene Lektüre:
http://www.afvhamburg.de/daten/download ... Ethics.pdf
Bei mir weckt das Ding lediglich den Verdacht, dass hier mal wieder jemand eindeutig zuviel Zeit hatte - aber einen besseren (Football-) Menschen macht das Ding aus Niemanden.
Martin
Es wäre schön wenn alle das als Selberverständlichkeit erachten UND AUCH SO HANDELN.
Wenn man darüber redet/diskutiert dann wird man sicherlich kaum jemand finden der wiederspricht, sondern alle werden nicken und zustimmen.
Nur reden ist das eine, auch permanent so zu handeln ist das andere.
Von Tag 1 eines Footballspielers wird, ihm erzählt das es sowas wie ein Startsignal gibt und er erst dann losstürmen darf, wenn das vorher verabredete Signal erfolgt.
Das ist eine absolute Selbstverständlichkeit und dennoch läuft das in jeden Spiel mehrmals schief und muss den Spielern immer wieder bewusst gemacht werden, das sie sich darauf konzentrieren müssen.
Und genau um auch die Coaches daran zu erinnern, das diese Dinge nicht nur eine Selbstverständlichkeit sind, die man rausholt wenn gerade in stiller Runde drüber diskutiert wird und dann fleissig abnickt, sondern man auch permanent so handeln sollte, gibt es dieses Werk.
Die Annahme, das alle Coaches immer nach besten ethischen Grundsätzen handeln, ist zwar schön aber etwas weltfremd.
Dieses Werk wird daran sicherlich auch keine massiven Änderungen erreichen aber ist sicherlich geeignet einem diese Grundsätzte wieder bewusster in den Vordergrund treten zu lassen, um vielleicht auch wieder "etwas" mehr danach zu handeln.
Leider, leiden viele Coaches unter der Krankheit der fehlenden Selbstkritik, das sie es nur gewöhnt sind andere zu kritisieren und sich selber für nahe unfehlbar zu halten.
An dieser Sorte Coach geht leider oft jedweder Hinweiss vorbei.
Die andere Sorte Coach ist dafür aber für fast jeden Hinweiss dankbar und nutzt sowas eventuell für eine Selbstreflektion.