U15 GreenMachine in Texas

[altermann]

Tolle Sache für die Jugendlichen, mal eine andere Lebensweise und Einstellung gegenüber der Deutschen Struktur kennen zu lernen; wieso das ein Landesverband hinbekommt und ein Bundesverband nicht, ist mir eigentlich ziemlich gleich.

Ich denke das ist für jeden Jugendlichen der da mit dabei ist, eine wahrscheinlich einmalige Erfahrung im Leben und damit eben eine tolle Sache; falls jemand der Meinung ist er kann das Geld, den Aufwand oder die individuelle Mühe die hinter so etwas steckt besser investieren, kann er das ja gerne machen. Falls das dann wirklich besser ist, freut mich das umso mehr für die Jugend.

[Unwissender]

Wenn Du meinst, dass evtl. da rein fließende Verbandsgelder schlecht angelegt sind, dann lasse Dir beim nächsten Verbandstag darüber Bericht erstatten, wie viel das genau war und bringe ggf. entsprechende Anträge ein, ob so etwas in Zukunft weiter und in welchem Rahmen unterstützt werden soll.
Allerdings lies Dir vorher mal die Satzung Deines Verbandes durch (insbesondere §2.2, insb. 2b, 2e und 2i) und frage Dich dann nochmal, ob diese Maßnahme wirklich den Zielen Deines Verbandes widerspricht.

Ich sage ja nicht dass die Maßnahme den Zielen des Verbandes widerspricht! Das tut im Grunde über diese Generalklausel aus 2 i) ja alles dass im weitesten Sinn mit Football zu tun hat (so wie die formuliert ist würde darunter wohl auch die Finanzierung der Superbowlparty eines Teams oder eine Finanzielle Unterstützung einer Cheerleadertruppe falen...)

Die Frage die ich mir stelle ist: Nützt es etwas? Und wenn es starke Indikatoren dafür gibt, dass es so ist (wie von Daddy mal angerissen und dargestellt), und man tatsächlich einen Zusammenhang erkennen oder vermuten kann, dass Spieler die in dem Alter eine solche Erfahrung machen dürfen nicht nur spielerisch weiter kommen sondern auch mit höherer Wahrscheinlichkeit so eng an den Sport gebunden werden, dass am Ende einmal möglichst alle Teilnehmer einer solchen Maßnahme in den Herrenmannschaften der Vereine ankommen, finde ich es auch absolut sinnvoll. Ich hab daran bei U15-Spielern eher meine Zweifel und fände dieses Geld bei der U19 (beispielsweise) besser angelegt, einfach weil ich denke, ein 13-15jähriger wird auf dem Weg zum Herrenspieler deutlich eher mal feststellen dass ein anderer Sport, die Freundin oder was auch immer cooler oder interessanter ist als American Football, während die 16-19-jährigen ja mitunter schon an die Türen ihrer Herrenteams klopfen.

Für so manchen wird das DIE Chance sein, sich für einen Highschool-Aufenthalt zu empfehlen, die er sonst nicht hätte.
Wenn das also keine Förderung ist, dann weiß ich es nicht...

Du scheinst zu denken, ein Jahr an einer Highschool hänge davon ab, vorher "entdeckt" zu werden oder sich in irgend einer Form dafür zu "empfehlen". Dem ist ja nicht so. Es gibt verschiedene Organisationen, die(sprachliche und schulische Leistungen vorausgesetzt) Auslandsschuljahre und Gastfamilien an Schüler vermitteln. Da meldet man sich an und dann kommt man sein Jahr an eine Highschool, die dann mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ein Footballprogramm anbietet. Du würdest dich wundern wie viele Footballspieler über genau sowas mit Football überhaupt erst angefangen haben!

[Schlaukopp]

@unwissender

Im Sport gilt das gleiche wie in der Wirtschaft . Um Geld zu verdienen musst du erstmal Geld ausgeben. Und man kann den Nutzen immer in Zweifel ziehen. Auf kosten von uns allen Steuerzahler werden Sport Kompanien und Gruppen bei Bundeswehr und Polizei unterhalten. Und im Kriegsfall hätte der hackl Schorsch wohl kaum vom Schlitten geschossen.

Wer etwas von konzeptioneller Talent Förderung im Sport versteht, weiß dass das eintrittsalter in den Leistungssport sehr wichtig ist. Oder glaubst du dass der Bund deutscher Radfahrer seine 12 jährigen für 600 € für 2 Wochen zum höhen Training nach Kolumbien schickt weil die keine Ahnung haben?? In der klasse von meinem Sohn fliegt ein Schwimmer in den Osterfesten in ein Trainingslager nach Florida. Und weil der erst 15 ist fliegt die Mutter mit. Kosten für beide trägt der verband.

Je jünger desto besser. Frag mal ehemalige DDR Sportler oder chinesische Schwimmer.

Und die Logik ist ja einfach. Dass aus der aktuellen Herren natio einer noch auf ein College oder gar in die Nfl kommt ist gleich null. Bei 15 jährigen ist die Chance zwar nicht wesentlich größer aber definitiv größer 0.

[pantheroff]

1. Der Hackl Schorsch kann ALLES!!!!!!!
2. Die Radfahrer fliegen nicht ins HöhenCamp nach Kolumbien sondern zu Dr. Fuentes nach Spanien zur Blutwäsche.

[Jay]

Jetzt versuchst Du aber, mich mißzuverstehen:
- Austauschprogramm = meist eingeschränkte Auswahl, was die Highschool betrifft / vorher oft kein Kontakt zum Coach
- "sich zu empfehlen" = Möglichkeit, vor Ort Kontakte zu knüpfen / man hat die Möglichkeit, Videos gegen "akzeptierte" Gegner zu bekommen
Klar kann man über ein Austauschprogramm an eine Highschool kommen (und mir ist auch klar, dass das der Normalfall ist), genau so wie man sich per Blindbewerbung auf seinen Lieblingsjob bewerben kann, aber mit entsprechenden Kontakten fällt es in beiden Fällen sicher leichter

Und was den Nutzen betrifft, ist das ähnlich zum Marketing. Und da hat ja schon Henry Ford festgestellt:
"Ich weiß, dass die Hälfte rausgeschmissenes Geld ist - ich weiß nur nicht welche Hälfte".
Aber genauso wie man deswegen nicht grundsätzlich das Marketingbudget in Frage stellt, sollte man m.E. Investitionen in die Jugendarbeit nicht zwangsläufig davon abhängig machen, wie viele Jugendliche letztlich im Herrenbereich "ankommen" (auch wenn man als Vereinsverantwortlicher natürlich an einer möglichst direkten Proportionalität interessiert ist!), da das von vielen anderen Aspekten abhängig ist, auf die k(aum )einer einen Einfluß hat.

[_pinky]

Jetzt versuchst Du aber, mich mißzuverstehen:
- Austauschprogramm = meist eingeschränkte Auswahl, was die Highschool betrifft / vorher oft kein Kontakt zum Coach
- "sich zu empfehlen" = Möglichkeit, vor Ort Kontakte zu knüpfen / man hat die Möglichkeit, Videos gegen "akzeptierte" Gegner zu bekommen
Klar kann man über ein Austauschprogramm an eine Highschool kommen (und mir ist auch klar, dass das der Normalfall ist), genau so wie man sich per Blindbewerbung auf seinen Lieblingsjob bewerben kann, aber mit entsprechenden Kontakten fällt es in beiden Fällen sicher leichter

Und was den Nutzen betrifft, ist das ähnlich zum Marketing. Und da hat ja schon Henry Ford festgestellt:
"Ich weiß, dass die Hälfte rausgeschmissenes Geld ist - ich weiß nur nicht welche Hälfte".
Aber genauso wie man deswegen nicht grundsätzlich das Marketingbudget in Frage stellt, sollte man m.E. Investitionen in die Jugendarbeit nicht zwangsläufig davon abhängig machen, wie viele Jugendliche letztlich im Herrenbereich "ankommen" (auch wenn man als Vereinsverantwortlicher natürlich an einer möglichst direkten Proportionalität interessiert ist!), da das von vielen anderen Aspekten abhängig ist, auf die k(aum )einer einen Einfluß hat.

Verwechsle da mal nicht College mit Highschool mein Freund.

Du bewirbst dich am College nur, weil du ein (Teil-)Stipendium willst. Als Vollzahler nehmen die dich gerne. Die freuen sich noch mehr, wenn ein Walk on sich als Talent entpuppt. Bei FSU o.ä. wirds allerdings eng mit freien Walk-on-Plätzen. Bei kleineren Colleges ist das Roster noch nicht mal voll.
Highschool geht ausschließlich über den schulischen Aspekt. Und ausschließlich über Austauschorganisationen. Komm denen mit "ich will dahin, um Football zu spielen." Dann bleibst du daheim.

[Jay]

Mein Freund, mir ist durchaus bewußt wie es sowohl in der Highschool als auch im College läuft.

Ich mache noch einen letzten Versuch, zu erklären, was ich meine:
In vielen School Districts gibt es bei public high schools eine strikte Bindung an den Wohnort (ähnlich wie hier in vielen Orten die zu besuchende Grundschule quasi automatisch durch die Meldeadresse bestimmt wird).
Und wenn ein Coach Dich haben will, dann hat er - lokale bzw. organisatorische Besonderheiten mal außen vor - z.B.
a) i.d.R. durchaus Möglichkeiten, Dir eine Gastfamilie in seinem Bezirk zu besorgen und/oder
b) kann i.d.R. als Fürsprecher gegenüber der School Administration fungieren, dass diese den administrativen Aufwand in Kauf nimmt, woran schon so mancher individuell geplante Aufenthalt letztlich gescheitert ist und/oder
c) i.d.R. über die Kontaktperson in seiner Schule für die Austauschorganisation, mit der seine Highschool zusammenarbeitet, den Prozeß in gewisser Weise zu beeinflussen.

[_pinky]

Da gebe ich dir grundsätzlich in allen drei Punkten Recht.

Aber da du dich auskennst: Glaubst du ernsthaft, daß diese Spielchen zu einer nennenswwerten Scotansammlung führen, um die besten europäischen Spieler aus einem einzigen Bundesland zu rekrutieren? Also eher Spieler im fortgeschrittenen Highschool-Alter?
Im Gegensatz zu dieser Weltauswahl, bei der die Buben im Anschluß noch volle 4 Jahre aufs College können?

[Daddy]

Für die Skeptiker der Auslandsspiele hier einmal ein Artikel aus dem Schülerflagbereich (der zumindest in NRW) gute Talente bis in die GFLJ und GFL geführt hat.

Flag-Football: Die Eagles lösen sich auf
Wichtiges Zitat:
" Flag Football, die körperlose Variante des American Football für Schulmannschaften, habe an Attraktivität eingebüßt, nachdem die großen Ziele, etwa die WM-Teilnahmen in Übersee, weggefallen seien. "

[_pinky]

Ehrlich gesagt, treibt mir das ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht.

Kommt so ein 13-jähriger Steppke zum Trainer und sagt: "Ey Coach. Ich hätte ja jetzt hier den riesen Aufriss beim Football gemacht, aber ich hab gehört, daß es keine WM-Ausflüge mehr gibt. Ich geh zum Badminton."

Mag ja sein, daß es ein echter Ansporn für den ein oder anderen ist, aber daran den Rückgang von Footballspielern festzumachen ...

[Daddy]

Nicht alleine, das ist klar.
Gerade im Schülerbereich hat damals die NFLE für einen regelrechten Hype gesorgt (incl. deren Unterstützung für Schulprojekte).
Nach deren Ende wurde es langsam immer weniger, die GFL-Vereine haben sich nicht so intensiv darum kümmern können oder wollen.

[cruislover]

Optimismus pur: gemäß Verbandsseite
Spiel am 18.04.: Greenmachine vs. USA 2
Spiel am 20.04.: Greenmachine vs. SIEGER aus USA 1 ./. Canada