schwere tage im süden......

Sinn, Unsinn & Langeweile
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oracle
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schwere tage im süden......

Beitrag von oracle »

hallo allesamt,

ich glaube ich brauch auf die ereignisse hier im stuttgarter raum dieser tage nicht näher eingehen. ich habe mich gefragt, ob es denn sinn machen würde, wenn es ein benefitzspiel (oder-turnier) zugunsten der betroffenen in der region geben könnte, an dem alle vereine hier in der stuttgarter region teilnehmen könnten. zeitlich könnte sowas auch im spätsommer sein, wenn die der erste schock vorbei ist und die stadt winnenden etwas zur ruhe gekommen ist.

ich würde gerne zur diskussion stellen, was ihr davon haltet (unabhängig von restriktionen, die begrenzend wirken). bitte um offene meinungen. ich nehme auch gerne pm´s an, hoffe aber, dass wir hier einen regen austausch zustande bringen.

gruß
oracle
The big problem in the CFL (and the NFL and, increasingly, college football) is that the "basic offense" is one that says "if our quarterback has a great game, we're going to win."
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

Klingt auf den ersten Blick gut, birgt aber die Gefahr, daß es wie Trittbrettfahrerei aussieht. Muss man sensibel sein. Man kann denken "Was soll das denn jetzt, hier Publicity für den eigenen Sport machen mit so einem Ereignis". Wenn der VfB Stuttgart sowas macht, isses halt ne andere Liga...
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B-Babe
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Beitrag von B-Babe »

So etwas muss meiner Meinung nach auch zeitnah geschehen... Im Sommer haben andere Ereignisse "diese" Sache schon wieder verdrängt.
Gruß
B-Babe
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oracle
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Beitrag von oracle »

da bin ich ganz der selben meinung....zeitnah ist immer viel besser. was ich gut an einem späteren zeitpunkt finde ist, dass es die wirkung haben könnte, dass die sache nicht in "vergessenheit" gerät in dieser schnellebigen zeit.

allerdings wäre das auch eine sache die ich mir vorstellen könnte....eine große gesamtveranstaltung mit beispielsweise dem vfb und anderen vereinen. der repräsentationszweck sollte dabei, finde ich, völlig im hintergrund stehen.

wenn ihr nun eine vorstellung präsentieren müsstet, was wäre eure idee zu dem thema ? was könntet ihr euch vorstellen ?

p.s danke fürs mitmachen, mich beschäftigt das thema gegenwärtig sehr und ich fidne es gut anderen meinungen aufsammeln zu können.
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oracle
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Beitrag von oracle »

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schoko
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Beitrag von schoko »

B-Babe hat geschrieben:So etwas muss meiner Meinung nach auch zeitnah geschehen... Im Sommer haben andere Ereignisse "diese" Sache schon wieder verdrängt.
und gerade deswegen ! wenn es schon im sommer vergessen ist , wie schaut es dann in 2 oder 10 jahren damit aus ?

im moment passt es irgentwie nicht , aber eventuell sollte man da mit allen sportarten und mit möglichst vielen vereinen ein ganzes WE planen !
mit allem zip und zap ! presse , radio , fernsehen !
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oracle
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Beitrag von oracle »

alle sportarten zusammen wäre schon klasse. grade auch gegen das vergessen wäre es toll, wenn sowas immer wieder passieren könnte. da wird dann die frage nach der durchführbarkeit sein, aber der gedanke daran ist trotzdem interessant.
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schoko
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Beitrag von schoko »

genau , und daher jetzt für den sommer planen ! so haben die anderen vereine und sportarten JETZT was zu bewegen , was in Zukunft gegen das vergessen hilft !
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oracle
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Beitrag von oracle »

könnt eine solche aktion von einemlandesverband unterstütztbzw. auf den weg gebracht werden ? meine freiwillige die z.b. den ba-wü verband dabei unterstützen würden, sind sicher zu finden.
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Volker Sanwald
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Beitrag von Volker Sanwald »

Sinnvolle idee! Ich glaube sagen zu können das Fellbach sich gerne an soetwas beteiligt.

Ich überlege auch meine jugend in diesem jahr mit Trauerflour spielen zu lassen!
Winners never quit and quitters never win...
-Vince Lombardi-
legend
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Beitrag von legend »

Wem sollte diese Benefiz-Aktion dienen, für wen Spendengelder sammeln?
Trost durch Sammlungen?

Trefft Euch mit Euren Jugendteams lieber gemeinsam irgendwo an einem Tag und lasst sie zu Wort kommen, redet mit Euren Kids über solche Tragödien. Lasst ein Training ausfallen und widmet diese zwei Stunden oder einem gemeinsam Tag der Teams aus der Umgebung den Gedanken und Gefühlen Eurer jungen Spieler. Ihr habt sie mehrfach in der Woche bei Euch, in Eurer Obhut. Aber wer weiß schon, welche Charaktere ihr in den Teams habt?!

Das Reden, Austauschen und bessere Kennenelrnen wäre mehr wert als ein weiteres völlig unsinniges Benefizspiel. Wem soll das nutzen? Ein Trauerflor? Für was, wen Du nicht mal weisst, was in den KÖpfen Deiner Spieler vorgeht. Symbole sind nichts wert, wenn sie nicht aus Überzeugung oder aus einem persönlichem Empfinden heraus getragen werden. Sport kann eine Therapie sein. Da sollten wir auch als Coaches ansetzen!
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phyXius
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Beitrag von phyXius »

Alohahey,
legend hat geschrieben:Wem sollte diese Benefiz-Aktion dienen, für wen Spendengelder sammeln?
Trost durch Sammlungen?
Diese Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Bei einem "normalen" Benefizspiel geht es zumeist ja um zwei Dinge: Erstens soll auf ein bestimmte Situation (Armut, bestimmte Krankheit etc.) aufmerksam gemacht werden, zweitens soll dieser Zustand durch das erspielte Geld gelindert oder abgeschafft werden (Beschaffung von Kleidung oder Nahrung, Unterstuetzung der Forschung etc.).
In diesem Fall stelle ich es mir sehr schwer vor, die direkt Betroffenen in irgendeiner Weise materiell zu unterstuetzen.

Weiterhin ist auch die Frage, ob es sinnvoll ist, dieses Ereignis oeffentlich in Erinnerung zu halten, speziell im Hinblick auf die direkt Betroffenen. Ich bin kein Psychologe, aber ich kann mir vorstellen, dass die Trauerbewaeltigung zu komplex ist als dass man pauschal sagen koennte, dass ein stetes in Erinnerung behalten gut ist. Deshalb sollte man bei solchen Aktionen immer einen Psychologen zu Rate ziehen, der beurteilen kann, ob das Ganze fuer die Betroffenen nicht eher eine Belastung als eine Unterstuetzung ist, bevor man mit der Planung beginnt (auch wenn die Intention natuerlich gut gemeint ist).

Deshalb sehe ich so eine Aktion wie legend eher skeptisch.
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oracle
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Beitrag von oracle »

Das Reden, Austauschen und bessere Kennenelrnen wäre mehr wert als ein weiteres völlig unsinniges Benefizspiel. Wem soll das nutzen?
ok....der sinn des freds war eigentlich drüber anchzudenken ob man was tun kann.....nicht maßnahmen zu bewerten. zumal dieser vorschlag so in dieser form garnicht im raum stand.

in der psychologie gibt es soviel ich weiß mittlerweile wieder beide gänigen ansätze über die sich die gelehrten streiten. in den letzten jahrzehnten wollte man die menschen zur bewätigung von traumatischen ereignissen durch auseinandersetzung mit selbigen bringen.

dieser ansatz ist kürzlich in eine groß angelegten studie widerlegt worden. sie besagt, dass es durchaus möglich ist, durch nichtauseinandersetzung mit den ereignissen einen weg zu finden mit diesen leben zu können.

die frage ist also, wenn du einen psychologen fragst:

welche überzeugung vertritt er ?


monetäre unterstützung ist in dem fall sicherheit nciht der fokus so einer veranstaltung....sehe ich auch so. mir persönlich geht es gegen das vergessen. sind wir doch mal ehrlich....wer wusste denn ad hoc noch, dass das letzte mal erfurt war ?

ich finde eben, dass es zeit wird, dass auch mal zeichen aus der gesellschaft kommen. jedesmal trauert man wieder und ist betroffen.

mir fehlt nur jedesmal die reaktion. sicher hält man keinen vom wahnsinn getriebenen menschen mit veranstaltungen auf. das ist auch nicht der punkt. der punkt ist, dass die gesellschaft etwas tut an dem sich alle, auch folgende generationen beteiligen können. ein gemeinsames signal in die zukunft setzten. und wenn sowas auch nur einen einzigen gefährdeten zum nachdenken bringt, dann hat sich das aus meiner sicht schon gelohnt.
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legend
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Beitrag von legend »

Eben deswegenhalte ich persönlich für sinnvoller, sich mit Geschehnissen im Kreise des Teams auseinanderzusetzen. Meinungen und Gefühle zu hören. Mehr über die Jungs zu erfahren, persönliche Empfindungen weiterzugeben. Wir sind als Coaches auch in gewisser Weise Vorbild für junge Spieler, nicht nur rein auf das Sportliche beschränkt.

Wenn man/wir also etwas bewirken kann/können, dann sollte man, fernab dieser unerträglichen Diskussionen über Gesetzesverschärfung, Videospiele und ähnlichen Bockmist, sich mit dem beschäftigen, dem Kinder und Jugendliche in immer jüngerem Alter schon tagtäglich ausgesetzt werden: Egoismus, Leistungsdruck und der "Friss oder stirb"-Perspektive. Und gerade da bietet auch die Struktur eines Footballteams im Jugendbereich einiges an Ansätzen, sich mit den Gefühlswelten, Wünschen und Nöten der Kids auseinanderzusetzen. Ich wiederhole mich gerne: Die Gemeinschaft einer Sportmannschaft bietet mehr Möglichkeiten, verletzte Gefühle zu heilen, als jede Verordnung, Phrase oder Erklärungsversuch, die gerade nach solchen Ereignissen wieder aus der Schublade geholt werden, weil sie sich politisch so schön zementieren lassen und von den wahren Problemem unserer darwin'schen Ignoranz-Gesellschaft ablenken.

Es ist vielleicht nicht viel, was wir tun können, aber mehr wert als "Helden-Verklärungen" auf youtube und Co. Und sicherlich wertvoller, als vordergründig zur Schau getragene Anteilnahme!
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Exillöwe
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Beitrag von Exillöwe »

Ich seh - obwohl kein Trainer - es ähnlich wie legend. Öffentliche Trauerbekundungen nützen nicht wirklich viel - stattdessen mit Jugendlichen selbst zu reden und auch denen mal die Augen zu öffnen, daß sie durch mehr Gemeinschaft und Kommunikation und weniger Konkurrenz, Neid und Egoismus selbst noch die besten Chancen hätten, solche Aktionen zu verhindern..
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