Unterschiede Rugby/Football

Sinn, Unsinn & Langeweile
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SkylineGrizzly
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Beitrag von SkylineGrizzly »

der drop kick wurde in einem NFL Spiel zuletzt am 1.1.2006 von Doug Flutie von den Patriots ausgeführt. Das erste mal seit 1941. Es war ein Extra Punkt und führte zum 28:26 Endstand in der Niederlage gegen die Miami Dolphins. Regel 3 Absatz 8 des NFL Regelbuches beschreibt einen erfolgreichen Dropkick als "kick by a kicker who drops the ball and kicks it as, or immediately after, it touches the ground." Ich weiß aber net ob das in NCAA oder deutschen Regeln auch gültig ist. Vor 1934 war der Drop Kick allerdings üblicher, da der Ball damals runder war und damit kontrollierter vom Boden abprallt (ähnlich wie beim Rugby) außerdem war es füher möglich auch nach überqueren der LOS den Ball noch zu kicken (auch ähnlich wie beim Rugby).
I'ma get Medieval on your Ass!


Dedication is the Key
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nateboy
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Beitrag von nateboy »

ja,ist auch bei uns und in der ncaa erlaubt
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JAMAL
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Beitrag von JAMAL »

@coach S:
Natürlich gibt es Protektoren beim Rugby ! Schau mal auf der MC David HP nach !Nur sind sie bei weitem nicht so extrem wie beim American Football und auch nicht so deutlich zu erkennen das sie meist unter den Trikots und Hosen getragen werden!
Teile davon sind auch zum Football zu gebrauchen(und werden in Football Läden verkauft!) wie zB die Hex Pad Hose oder Hex Pads Shirts die speziell am Schlüsselbein gepolstert sind !Ürsprünglich aber ,siehe Bilder ,für den Rugby Sport gedacht sind ! :wink:
Per Aspera Ad Astra/Si vis pacem ,para bellum
DER OPI
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Beitrag von DER OPI »

Ich glaube ein Weichei darf Man(n) in beiden Sportarten nicht sein :roll:
aber Receiver haben sie nicht - das Ei ist scheisse und Pässe nach vorne
sind sowieso verboten :lol:
It´s nice to be important -
but it´s more important to be nice
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Rugby hat kein Styleforum...
Football 2.0

- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
(skao_privat)
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

der engländer an sich hat sowieso ein geschmacksproblem, da hilft auch kein styleforum!
:lol:
Football is a mistake. It combines the two worst elements of American life. Violence and committee meetings.

George F. Will
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CoachS
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Beitrag von CoachS »

:lol: :lol: :lol:
Dank an Defensive Back, sehr schlüssig die Aussage!
So jetz kann ich ja meinen Jungs erzählen, wie das so ist, mit den weißen und braunen Schweinehauten(???) :?
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PRMaster
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Beitrag von PRMaster »

Diese Frage hatten wir mal zwischen Amis und Tomys bei der IFOR. Rugby ist härter wie football usw. Wir haben dann an 2 Tagen jeweils 1 Rugbyspiel gemacht und ein Footballspiel (Ausrüstung wurde gestellt. Tja die Tomys habe sich schon sehr gewundert warum ein "Nichtballträger" auf einmal einen Hit bekommt der ihn aus den schuhen haut, beim Rugby darf bis auf dieses Knäul, nur der Ballträger angegangen werden.
Hase

Beitrag von Hase »

habe beiders gespielt und halte mich daher für einen experten ...

1. af (und fußball) hat sich aus dem rugby entwickelt. so darf beim af der ball ebenfalls nur nach hinten gepasst werden (bis auf den einen vorwärtspass). und der punt ist nix anderes als der befreiungskick beim rugby, wenn ein spieler dort tief in der eigenen hälfte keine anspielstation findet (oder kein franzose ist ...). die gedränge (offen und angesetzt) sind zudem mit los zu vergleichen.

2. das tackling ist beim rugby so reglementiert, dass das tackling nur ab der brust und tiefer nagesetzt werden darf. dabei muss eine tacklebewegung klar erkennbar sein. d.h. einfach mit der schulter rein oder die murmel reinhalten ist nicht (nur bei rugby league erlaubt).

3. es gibt beim rugby kein vorblocken. du siehst also deinen gegener immer von vorne auf dich zukommen (ist es anders, dann ist es abseits).

4. das tackling dient beim rugby nicht nur, den gegner aufzuhalten. man will dadurch ein ballgewinn erzwingen. zumal der tackler nach spielsituation entscheiden muss, ob er den ballträger blockiert oder auf den boden bringt (hat was mit der spielfortsetzung, ballgewinn, taktik etc. zu tun).

5. rugby ist eine der physissch fordernsten sportarten. sprint, ausdauer, schnellkraft, maximalkraft - noch nie so viel kondition gebolzt wie beim rugby. dabei sind die dicken jungs (stürmer, 1 bis 3. reihe) diejenigen, die am meisten laufen müssen (balleroberung, ballsicherung) ... und rugbyspieler sind auch komplexer veranlagt: jeder muss angreifen und verteidigen können, muss den ball fangen, passen und vortragen können (ist nicht so leicht: versucht mal aus vollem lauf den ball mit spin über mehrere meter genau zu passen oder unter druck zu fangen). fällt der ball nach vorne aus den händen, bekommt der gegner den ball.

6. af hört auf, wenn ball und spieler am boden sind, rugby geht dann erst so richtig los ...

7. taktik: beim rugby gibt es abgesrpochne spielzüge (besonders nach standards), aber auch eine spieltaktik, ob mehr mit der schnellen hintermannschfat (frankreich) oder mit dem kompakten sturm (england)gespielt wird. zumal man in gewissen situationen auch die regeln auf das beste kennen sollte. beispiel: geht man mit dem ball nicht zu boden und ist der ball nicht mehr spielbar, bekommt der gegner den ball. bei bodenspiel behält man den ball.

8. schutzausrüstung gibt es mittlerweile beim rugby. doch besteht diese nur aus stoff + plus neuartigen technologien der verarbeitung, nicht aus plastik oder metall

9. härte: rugby fordert mehr. keine pausen, 80 minuten durchgehend volle konzentration. im sturm ewiges gezerre und geschubse, dazu tacklings. die halt ohne schutz ausgeübt werden müssen - egal, ob der ballträger einen oder zehn meter anlauf hat ...

10. punkte: drop kicks kommen beim rugby imm mehr in mode (besonders bei der mittlerweile bevorzugten defensiveren taktik). johnny wilkinson (england) hat mit seinem 29. einen internationalen weltrekord jüngst aufgestellt. beim rugby reicht es zudem nicht, mit dem ball ins malfeld zu laufen. der ball muss dort sicher zum versuch (5 punkte) abgelegt werden. wirst du rausgetragen oder unter dem ball liegt eine hand - keine punkte. wichtig in diesem zusammenhang: die anschließende erhöhung (conversion, 2 punkte) erfolgt in einer gedachten linie parallel zur ausline auf der höhe, wo der ball im malfeld abgelegt wurde. je weiter außen, desto schwieriger, den ball erfolgreich zu kicken (winkel und entfernung)

das wäre es fürs erste. bei konkreten fragen - fragen. oder dsf gucken, da laufen momentan die 6 nations
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Defensive Back
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Beitrag von Defensive Back »

Hase hat geschrieben:
10. punkte: drop kicks kommen beim rugby imm mehr in mode (besonders bei der mittlerweile bevorzugten defensiveren taktik). johnny wilkinson (england) hat mit seinem 29. einen internationalen weltrekord jüngst aufgestellt.
wenn es richtig ist, hat er den rekord in 28. spielen aufgestellt. grad mal 1 pro spiel sieht für mich nicht nach oft aus. außerdem sollen die All-Blacks die drop kicks fast ablehnen da nicht offensiv genung.

beim rugby reicht es zudem nicht, mit dem ball ins malfeld zu laufen. der ball muss dort sicher zum versuch (5 punkte) abgelegt werden. wirst du rausgetragen oder unter dem ball liegt eine hand - keine punkte. wichtig in diesem zusammenhang: die anschließende erhöhung (conversion, 2 punkte) erfolgt in einer gedachten linie parallel zur ausline auf der höhe, wo der ball im malfeld abgelegt wurde. je weiter außen, desto schwieriger, den ball erfolgreich zu kicken (winkel und entfernung)
deswegen laufen manche dann noch in die mitte der endzone.
was ich nie bisher gesehen habe ist eine situation wo ein spieler kurz vor endzone noch durch tackle gestoppt wird, meistens laufen sie frei rein oder es hängt höchstens noch einer an den beinen.
also nicht wie beim football oft z.b. bei 1-2 yard zu gehen kurz vor der goalline

als ich zum football kam (schon länger her) war oft eins von vielen vorurteilen - die schmeißen sich alle auf einen haufen.
habe ich so noch nie gesehen beim football da man eigentlich erkennt das jeder seine spezielle aufgabe hat.
nur würde mir der ausspruch eher zum srum beim rugby passen.

aber ich weiß jetzt das dort auch gearbeitet wird. ich werde trotzdem nie viel rugby sehen. wenn beim rugby sich die teams da über ein paar meter raumgewinn bewegen hin und her (ist ein großer teil der spielzeit) da finde ich als zuschauer nichts interessant. beim football im gegensatz dazu finde ich bereits z.b. bei einem 1 yard run einiges interessant.


dann noch 2 direkte fragen
wie werden den größere tackle geübt/ausgeführt im training?

wie wird den von der taktik der verteidigung aus ins spiel gegangen? punkte verhindern oder raumgewinn verhindern.
Zuletzt geändert von Defensive Back am Do Feb 28, 2008 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Fighti
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Beitrag von Fighti »

Defensive Back hat geschrieben:
Hase hat geschrieben:
10. punkte: drop kicks kommen beim rugby imm mehr in mode (besonders bei der mittlerweile bevorzugten defensiveren taktik). johnny wilkinson (england) hat mit seinem 29. einen internationalen weltrekord jüngst aufgestellt.
wenn es richtig ist, hat er den rekord in 28. spielen aufgestellt. grad mal 1 pro spiel sieht für mich nicht nach oft aus. außerdem sollen die All-Blacks die drop kicks fast ablehnen da nicht offensiv genung.
Wenn es ihnen ein Drop Kick mal erlaubt Weltmeister zu werden oder nicht schon im Viertelfinale auszuscheiden, werden die trotzdem wohl nen Drop-Kick machen, diese Schmach muss doch langsam unerträglich werden :wink:
Hase hat geschrieben:wenn ein spieler dort tief in der eigenen hälfte keine anspielstation findet (oder kein franzose ist ...).
Spielst du auf den ersten Versuch der Engländer am Samstag an ? :cry:
Hase

Beitrag von Hase »

Defensive Back hat geschrieben:
Hase hat geschrieben:
10. punkte: drop kicks kommen beim rugby imm mehr in mode (besonders bei der mittlerweile bevorzugten defensiveren taktik). johnny wilkinson (england) hat mit seinem 29. einen internationalen weltrekord jüngst aufgestellt.
wenn es richtig ist, hat er den rekord in 28. spielen aufgestellt. grad mal 1 pro spiel sieht für mich nicht nach oft aus. außerdem sollen die All-Blacks die drop kicks fast ablehnen da nicht offensiv genung.
das stimmt nicht: wilkinson hat weit mehr als 28 caps (wieviel müsste ich jetzt nachschauen). er hat also weit weniger als ein drop kick pro spiel ... du kannst auch in einem spiel zehn drop kicks versenken, deine ausführung hört sich so an, als ob nur ein drop kick pro spiel erlaubt ist. die all blacks können es meinetwegen ablehnen (haben halt andere qualitäten), england nutzt diese variante aber als taktisches mittel, den gegner offensiv unter druck zu setzen.

und auch beim rugby hat jeder spieler auf seiner position spezielle aufgaben. an grundtechniken muss jeder spieler alles können. grundlegend kann man zudem sagen, dass der sturm die aufgabe hat, den ball zu erobern, zu verteidigen und den kurzen ballvortrag zu kreieren (und einstürmer darf nie kicken ... ;-)). die hintermannschaft ist für das schnelle kombinatiosnspiel und den großen raumgewinn zuständig sowie die taktischen kicks zuständig. aber auf der einzelnen position im sturm und in der hintermannschaft gibt es spezialisierungen. so wird ein eckdreiviertel nie erste reihe spielen. und selbst in der ersten reihe gibt es unterschiedliche spezialisierungen.

zur taktik: während der jüngsten wm setzte sich eine defensivere spielweise durch. heißt, den gegner zu fehlern zwingen, viel mit kicks zu operieren, den gegner aus seiner hälfte fern zu halten. zudem wird schon seit längerem verzichtet, mit allen stürmern in die offenen gedränge zu gehen (der ball ist bereits verloren/nicht zu gewinnen), sondern eine verteidigungslinie aufzubauen, um "offensiv" den durchbruch des gegners zu verhindern.

england hat aber im jüngsten spiel vs. frankreich eine interessante taktik gewählt. sie haben nicht aggressiv nach vorne verteidigt, sie haben die schnellen franzosen sich totlaufen lassen (von ost nach west) und dadurch auch keine lücken offenbahrt, durch die die frazosen mit ihrem schnellen passspiel durchstoßen konnten. wichtig ist, den gegner von deinem malfeld fernzuhalten. denn sobald ein technischer fehler unterläuft, kann es einen straftritt geben, der von guten kickern von der mittellinie verwandelt wird. und es gab bereits wm-endspiele, in der der sieger nur durch straftritts weltmeister wurde.

zum tackling: früher bot man dem angreifer eine seite an, auf gleicher höhe setzte man dann seinen kopf hinter die knie (wegen verletzungsgefahr). durch die schnelligkeit des spiels ist das heute nicht mehr praktikabel. also wird es so trainiert wie beim football: mann gegen mann, in einer spielsituation. kopf in den nacken, haltender arm (vor dem körper) stabil gehalten, den anderen arm um den körper, die "schlinge" zuziehend. angepeilt wird der bauchnabel/hüfte. aber es geht nicht nur darum, den ballträger zu boden zu bekommen. ein tiefes tackle nutzt dir kurz vor deinem malfeld wenig, wenn der ballträger im fallen den ball zu seinem mitspieler passen kann. es wird also auch das blockieren des balles geübt. generell gilt: als tackler musst du dich nach einem tackle am boden sofort vom geschehen wegebewegen (oder es versuchen ... ;-)) sonst wird bodenspiel oder blockieren gepfiffen. zumal ddr tackler den ball nur aufnehmen darf, wenn er wieder auf den beinen steht.

@fighti: gar nicht ... ;-) aber die franzosen und all blacks spielen halt mal gerne mit der hand aus der eigenen 22 ...
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Immer das Gefasel. Was ist härter Football oder Rugby.

Keine Ahnung.

Jedenfalls ist es dämlicher ohne Helm zu tackeln.


Wer hart sein will kann seinen Kopf ja ohne Schutz stundenlang auf einen Amboss schlagen.
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
Hase

Beitrag von Hase »

diese frage ist halt schwierig zu beantworten. rugby ist fordernder was die fähigkeiten (nicht "nur blocken", nicht "nur tacklen" etc.) und den läuferischen/kraft aspekt angeht. man muss flexibel im kopf sein - aus jeder situation entsteht eine neue situation, ohne sich mit einem huddle auf sie einstimmen zu können. und einige hits sind beim rugby auch nicht zu verachten, auch da kann es von der blind side scheppern (und auch beim football gibt es nicht nur highlight tackles). zudem: was kein ein o-liner eigentlich über das tacklen erzählen ... 8) beim rugby wärst du immer da, wo der ball wäre ... :D
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Schwester
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Beitrag von Schwester »

Ich verstehe nicht wirklich, warum die beiden Sportarten so sehr miteinander verglichen - und sogar noch oft miteinander verwechselt werden. Das Regelwerk ist so unglaublich verschieden.

Aber was das Tacklen angeht, hab ich einen bekannten Rugbyspieler gefragt. Er sagt, wenn Tackles im Rugby so wenig reglementiert wären, wie im Football, würde er auch nicht ohne die großen Pads spielen wollen.
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