Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Die höchste deutsche Spielklasse...
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_pinky
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

diezyseis hat geschrieben:
deckard1984 hat geschrieben:Die amerikanischen Ligen machen es vor. Wenn man geschlossener als Liga auftritt...
Damit geht es ja los: geschlossen als Liga auftreten. Da ist man leider ja meilenweit von entfernt. Und da ist auch keine Besserung in Sicht, wenn sich Herr Huber und Co. nicht endlich dazu durchringen, jemanden zu holen, der das ganze Thema marketingtechnisch und in der Summe professionell angeht. Wenn man dann auch seine eigenen Vorgaben (Stadionkapazität, Gameclock nur mal als Beispiele) konsequent durchsetzt, dann wird wohl der ein oder andere "Kleine" über die Wupper gehen. Wenn es aber der (professionelleren) Gesamtdarstellung dient, warum nicht? Es kommen aus einigen Richtungen (z.B. Potsdam) doch Teams nach oben, die schon jetzt über mindestens einen Gönner/Großsponsor verfügen, von dem aktuelle GFL1-Teams nur träumen können und die in vielen Bereichen (Infrastruktur, Geld) schon absolut erstligareif sind. Das kann der ganzen Liga dann schlußendlich mehr helfen als immer wieder irgendwelche Sonderregelungen für Teams, die sich zwar sportlich für die GFL qualifiziert haben, aber eben z.B. nicht über ein erstligataugliches Stadion (Hamburg, Hildesheim) verfügen und jeden Cent, der reinkommt zweimal umdrehen müssen, um überhaupt überleben zu können.

Von einer Verteilung von Reich zu Arm halte ich nichts. Vielmehr ist der Verband gefordert, z.B. seine Außendarstellung zu verbessern, um dann z.B. für einen Ligasponsor interessant zu werden und ggfs. auch mal im Free-TV einen Spot zu belegen. Dann könnten Gelder generiert werden, die dann an die Teams verteilt werden könnten. Das würde sicherlich dem ein oder anderen Team den Angstschweiß in der Sponsorenakquise deutlich reduzieren...
Ich fasse zusammen:

Alles raus und dann in die Liga einkaufen.


Die Idee ist nicht neu. Läuft auf kleiner Flamme bereits. Gefällt mir.
Wird die Geschäftsführung endlich mal ordentlich entlohnt.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
deckard1984
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von deckard1984 »

emmitt22 hat geschrieben: So gerne ich Deinen Vorschlag aufgreifen möchte, so wenig realistisch ist dieser leider. Die NFLE hat jede Saison mit nur 6 Teams ein mittleres siebenstelliges Minus produziert - wenn die kolportierten Zahlen stimmen, waren es in 10 Jahren 50 Millionen USD. Wenn man also nicht eine Organisation mit 32 milliardenschweren Eignern (okay, 31 milliardenschwere Eigner und die Green Bay Packers :wink: ) hinter sich hat (und selbst diese haben ja irgendwann mal die Lust am Geld-aus-dem-Fenster-werfen verloren), wird es vermutlich schwer werden, das nötige Kapital aufzutreiben, zumal die Rendite voraussichtlich bei -100% liegen würde.
Moment, man soll ja nicht wieder das NFL- Rad drehen, also keine Etat Vergrößerungen, keine großen Stadien, keine NFL Spieler, kein TV. Einfach wie bisher, nur die weiteren Auswärtsfahrten würden die Teams belasten. Dafür bekommt man sportlich interessante Spiele. Auf und Abstieg würde ich weiterhin beibehalten. Ich glaube, dass die gesteigerte sportliche Dichte mehr Zuschauer anlocken würde. Für mich hat ein Spiel SFU vs Marburg kaum sportlichen Wert und ich würde keine Karte dafür kaufen.
In meinem Beispiel tausche ich die schwachen Südler, gegen BS, Dresden, Kiel und aktuell die Rebels, da würde ich für jedes Spiel Karten kaufen.

Aber eigentlich würde ich die Kommunismus Variante bevorzugen. Dabei wird auch die Leistungsdichte höher. Die die sich ausruhen steigen dann ja ab und SFU und BS wären immernoch die Reichsten. Sie schlagen Marburg dann nicht mehr 50:3 sondern 35:21, was eher nach einem Footballspiel klingt.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von MaLa »

Höhere Leistungsdichte indem man alle zu Boden bringt. Dann ist wenigstens das Niveau überall gleich. Klingt wie ein brillianter Plan.
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skao_privat
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von skao_privat »

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twolf
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von twolf »

Wenn ich die gemachten Vorschläge nehme, und zu Ende denke, dann bin ich ( Und das tut weh ) es jetzt ja super läuft.

Die Liga die Interessante Spiele liefern sollte, war ja eigentlich die BIG 6, Aber die wurde ja Geopfert zugunsten Nationaler Interessen.
Wie die World Games ja auch, Keine USA, Kein Japan, Kein Österreich, Aber ein Pseudo Amerikanisches Team, Polen, Frankreich und Deutschland, Da kann man Werbung für die Sportart machen. :joint:
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von kielersprotte »

MaLa hat geschrieben:Höhere Leistungsdichte indem man alle zu Boden bringt. Dann ist wenigstens das Niveau überall gleich. Klingt wie ein brillianter Plan.
Kommunismus eben. Alle sind gleich, gleich arm.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von Paracelfus »

Bevor man über Einnahmenverteilung nachdenkt, sollte man erstmal die Verbände bereinigen und sich europaweit an einen Tisch setzen. Ich bin davon überzeugt, dass die Voraussetzungen für guten (Amateur-)Football in Europa vorhanden sind. Solange aber 5 verschiedene Bewerbe in 3 verschiedenen Verbänden und 17 verschiedenen Regulativen abgehalten werden, wird das nie was.

Wenn man das Niveau nicht nennenswert nach unten senken will (denke das will niemand), muss man beginnen europäisch zu denken. In Europa gibt es eben kein Land, das 15 Top-Teams auf selbem Niveau hervorbringt, aber es gibt inzwischen doch einige Länder, die 1-2 Teams stellen können (Deutschland vielleicht 3-4) und damit lässt sich schon was anfangen. In der CEFL gibt es heuer schon ein paar Teams zum Beispiel aus Polen und Dänemark, die ordentlich mit den Swarco Raiders mitspielen. Vielleicht noch nicht ganz auf selbem Level, aber auch kein Schlachtvieh. In der Liga noch die Top 3-4 Teams aus Deutschland und vielleicht Frankreich, die nordischen Länder sind ohnehin quasi dabei und man hat eine schöne europäische Liga. Dazu müsste man sich "nur" auf ein gemeinsames Regulativ einigen und die Verbandsstreitigkeiten beilegen.

Mit einer guten, interessanten europäischen Liga meine ich, dass auch einige schwächere Teams in den nationalen Ligen kein Problem sind und von dem Sog der großen profitieren können. Dann könnte man evtl. irgendwann mal von Einnahmenverteilung sprechen (oder es ergibt sich über TV-Gelder, etc. etwas). Im Fußball gibt es in Spanien auch nicht viele Teams auf dem Niveau von Real Madrid und trotzdem will stört es die Liga nicht. Es gibt trotzdem genügend Spiele in der Saison, die auch für Real Madrid spannend sind.

Ich weiß, klingt so einfach. Aber für mich wäre ein Ende der Streitigkeiten und ein gemeinsamer europäischer Football essentiell. Die USA hat es auch geschafft, 5 kleine Ligen in den USA hätten auch allein nicht den Bekanntheitsgrad der NFL erreicht...
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von MarthaH »

So eine permanente europäische Liga klingt erstmal gut. Leider gibt es massive Probleme, sowas mit einer Amateurmannschaft durchzuziehen. Bei einem Team, bei dem 95% der Spieler/Coaches/Betreuer am Montag früh wieder arbeiten müssen, ist rumreisen in Europa für einem regulären Ligabetrieb schlicht nicht drin. Das macht man einmal, um mal in Graz oder Innsbruck ein Spiel zu haben, aber 7-8 Mal im Jahr?

Mal ganz abgesehen, was die Kassenwarte davon halten. Wird eher unbegeistert sein...
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_pinky
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

deckard1984 hat geschrieben:
Moment, man soll ja nicht wieder das NFL- Rad drehen, also keine Etat Vergrößerungen, keine großen Stadien, keine NFL Spieler, kein TV. Einfach wie bisher, nur die weiteren Auswärtsfahrten würden die Teams belasten. Dafür bekommt man sportlich interessante Spiele. Auf und Abstieg würde ich weiterhin beibehalten. Ich glaube, dass die gesteigerte sportliche Dichte mehr Zuschauer anlocken würde. Für mich hat ein Spiel SFU vs Marburg kaum sportlichen Wert und ich würde keine Karte dafür kaufen.
In meinem Beispiel tausche ich die schwachen Südler, gegen BS, Dresden, Kiel und aktuell die Rebels, da würde ich für jedes Spiel Karten kaufen.

Aber eigentlich würde ich die Kommunismus Variante bevorzugen. Dabei wird auch die Leistungsdichte höher. Die die sich ausruhen steigen dann ja ab und SFU und BS wären immernoch die Reichsten. Sie schlagen Marburg dann nicht mehr 50:3 sondern 35:21, was eher nach einem Footballspiel klingt.
Gibt genügend, die keine SFU-Karte mehr kaufen, wenn die öfter verlieren.
Die Idee ist eher kontraproduktiv.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von inditronic »

Das Leute keine Karten kaufen wenn ein Team mal verliert ist glaube ich weniger ein Problem als an Leute Karten zu verkaufen wenn man vorher schon weiß das das Spiel mit 30 Punkten Unterschied für die eine Mannschaft ausgeht. Wo ist den bei einem 50 : 13 Spannung im Spiel?

Da kann man sich 1-2 mal vielleicht ansehen, aber auf Dauer will sowas doch niemand sehen.
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_pinky
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von _pinky »

Jubelvermarktung, ÖFTER mal verlieren, Eventfans,

ich sehe da einen Zusammenhang
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von twolf »

inditronic hat geschrieben:Das Leute keine Karten kaufen wenn ein Team mal verliert ist glaube ich weniger ein Problem als an Leute Karten zu verkaufen wenn man vorher schon weiß das das Spiel mit 30 Punkten Unterschied für die eine Mannschaft ausgeht. Wo ist den bei einem 50 : 13 Spannung im Spiel?

Da kann man sich 1-2 mal vielleicht ansehen, aber auf Dauer will sowas doch niemand sehen.
So wie gegen die Scorpions? Stink langweilig
deckard1984
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von deckard1984 »

Ja das war spannend, aber nur weil SFU null eingespielt war. Gegen Mailand war das schon ganz anders und im Rückspiel wird man sehen, wie die Kräfteverhältnisse sind. War letztes Jahr auch so.
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RemeberThe5thOfNov
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von RemeberThe5thOfNov »

Na ja, schon irgendwie lustig so einen Thread überhaupt aufzumachen.

Egal wie man ein Märchen erzählt, unterm Strich bleibt es trotzdem nur ein Märchen.......

Ich gehe mal davon aus, dass sich die Marketingabteilungen von Sponsoren zielgerichtet überlegen, welchen Verein man unterstützt und welchen nicht. Die wenigsten wollen ihre Werbung an der Bande eines Vereins sehen, der wenig- bis keinen Erfolg hat.

Ist doch klar, Vereine ohne Erfolg haben normalerweise auch nicht ganz so viele Zuschauer, wie Vereine mit Erfolg. Bedeutet für den Unternehmer, meine Werbung wird von weniger potentiellen Kunden wahrgenommen. Marktwirtschaft.

Jeder hat das Recht sich Sponsoren zu besorgen. Der Fleißige bekommt eventuell auch mehr Sponsoren wie der Faule, der überzeugende Verkäufer verkauft mehr als derjenige, der sich in Schweigen hüllt.

Hat schon alles seine Berechtigung. "Jeder ist seines Glückes Schmied".

Unabhängig davon, dass solche Vorschläge kompletter Nonsens sind, welcher Verein mit Kohle hat schon Interesse einem anderen, ärmeren Verein etwas vom Kuchen abzugeben. Der Underdog könnte ja dadurch den Favoriten sportlich besiegen, was ganz sicher nicht im Interesse des Reichen ist.
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MAK
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?

Beitrag von MAK »

Diese Diskussion über mögliche TV-Gelder sind ja immer ganz nett, aber in der Realität würde der Verband nichts einnehmen, sondern Geld dafür ausgeben um einen Sendeplatz im Free-TV für GFL zu haben.
Aktuell wird das gesamte Geld, welches im Verband zur Verfügung steht, für die Produktion des German Bowl ausgegeben. Und das funktioniert nur, weil Eurosport aktuell kein Geld für den Sendeplatz verlangt, aber gerne das Gratis-Signal versendet, welches der Verband ihnen anbietet.
Würde Eurosport Geld für den Sendeplatz verlangen, wäre der German Bowl nicht mehr im TV.
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