Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

... defense wins championships - Coaching staff & stuff!
Endorphinia
DLiner
Beiträge: 121
Registriert: Fr Nov 13, 2009 08:56

Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Endorphinia »

Da es über die Homepages vieler Vereine häufig nicht möglich ist, etwas über die medizinische Versorgung deren Teams zu erfahren, bemühe ich jetzt mal das Footballforum.

Mich würde sehr interessieren, wie ihre eure medizinische Versorgung im Verein organisiert und wie wichtig euch Verletzungsprävention bzw. funktionelles Rehab-Training ist.

Über die letzten Jahre ist eine klar feststellbar, dass das Know-How der Coaches und das damit verbundene Training immer besser wird!! Periodisierung, Trainingspausen etc.

Dennoch habe ich den Eindruck, dass sich gerade im Moment wieder schwerwiegenderen Verletzungen sowohl im Training als auch an Spieltagen ereignen. (durch alle Ligen hindurch)

Ist das dt. / europ. Spiel schneller und athletischer geworden?

Werden zuviele Skill-Player zu lange und auf zu vielen Positionen eingesetzt!

Was könnten aus eurer Sicht Gründe für das momentan überpropertionale Auftreten von schwereren Verletzungen sein. Zuviele Spiele, Zu wenig Spiele, etc.

Eine schriftliche Anfrage bei Teamarzt der Indianapolis Colts (NFL Verantwortlicher für ERforschung von Gehirnerschütterungen in der NFL) zu diesem Thema, brachte die Antwort, dass zB. bei Veränderungen von Athletentypen und Spielsystem es zum Auftreten von vermehrten Verletzungen in der NFL kommt, aber es gab auch schon Jahre, wo es einfach "Unglück oder Schicksal" war.
Ist das auf Europa bzw. Deutschland übertragbar.

Ist der "ältere" Athlet, der Football spielen möchte, schlechter in seinen grundmotorischen Fähigkeiten, als ein Athlet dre aus einem guten Jugendprogramm kommt?
x_o
Rookie
Beiträge: 42
Registriert: Mi Apr 06, 2011 23:49

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von x_o »

Es gibt verschiedene Faktoren für die häufige Verletzungen.

Zwei der größten Einflüsse sind Ernährung und Arbeit.

Aus meiner Erfahrung als Spieler und Coach kann ich sagen dass viele verletzungen - die beim Üben auftauchen - von eine schlechte Ernährung stammen.

Nur diese woche hatte ich ein Spieler der beim Auflockern bereits Krämpfe bekommen hat. Nachgefragt habe ich und sein Antwort war "hatte keine Zeit zum Essen". Auf die andere seite habe ich auch böse Beinbrüche gesehen, derjenige hat sich ein Burger reingeschaufelt vor Training ca. halbwegs durch Practice haben beide seine Beine angefangen zu Krämpfen bis zum Bruch. Das sind nur 2 Beispiele von mehrere wobei die Ernährung die Verletzungsrisiko reduzieren konnte.

Dazu kommt auch dass sehr viele Spieler in der Arbeit bzw. Schule nicht mehr die Körpeliche beweglichkeit einsetzten die nötig ist um gesund zu bleiben. Viele Spieler, besonders die "Veteranen" befinden sich in eine position auf Ihre Karriere wobei die stunden lang sitzend Arbeiten. Das verkürzt und erschwächt die Muskulatur was eine entsprechende Verletzungsrisiko beitragt.

Wir versuchen die Jungs beizubringen viel und gesund zu essen sowohl als auch Körpelich beweglich zu sein außerhalb die Trainingseinheiten. Nun ist es halt so das die meisten Spieler dies nicht tun. Im Senioren bereich ist dies etwas schwierig umzustellen, anhand die bequemlichkeit die sie genießen. Im Junioren bereich wäre dieses einfacher und würde bestimmt auch effektiver, da die jungen Spieler keine Erfahrungen haben wie die Senioren.

Aber ich würde nie etwas mit NFL vergleichen, versuche es lieber mit High School niveau.
Benutzeravatar
skao_privat
Defense Coordinator
Beiträge: 22654
Registriert: Fr Mai 07, 2004 23:13

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von skao_privat »

Gerade in der GFL stelle ich die These auf, dass der Umfang der Wettkämpfe über einen längeren Zeitraum die Verletzungswahrscheinlichkeit signifikant erhöht. Je mehr Spiele ein Spieler hat, desto größer die Wahrscheinlichkeit verschleppter Verletzungen, die zu einer längeren Spielpause zwingen. Das in Verbindung mit unzureichender medizinischer und physiotherapeutischer Betreuung dürfte die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöhen, dass auch ein vermeintlich vorbildlich trainierender (also auch sich optimal ernährender) Sportler ein erhöhtes Verletzungsrisiko hat.
Football 2.0

- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
(skao_privat)
Coach Hock
Safety
Beiträge: 1291
Registriert: Di Jul 31, 2007 14:53
Wohnort: Langen
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Coach Hock »

Schlicht und ergreifend zu wenig sportliche Betätigung! Zwei mal die Woche ist definitiv zu wenig und die Mehrheit der Spieler macht sonst gar nix übers Jahr. Anderes Extrem die Jungs die 3-5 Tage die Woche Gewichte pumpen und ihren Trainingsplan in der laufenden Saison unverändert weiter durchziehen, ist dann eigentlich "planlos" :-) kleine "Spitze" am Rande. Ich bin seit 85 als Spieler dabei und bin seit 4-5 Jahren "nur" noch Trainer. Ich sehe zu viele unsportliche Spieler und bevor das Argument des Levels kommt... auch in "höheren" Ligen. Was derzeit in der GFL2 spielt ist auch an Extremen nicht zu überbieten, in einem Team Übersee-Jungs top fit und junge Sportler welche keine 5 Runden am Stück laufen können. Hierbei nehme ich bewußt das eigene Team NICHT aus. Doch wie lösen? Alle die diesen Beitrag lesen und den Kopf schütteln, mögen doch mal ihre Trainingsbeteiligung des Jahres aufschreiben. Wenige mit 60-70%, vereinzelte mit höherer Beteiligung, der Löwenanteil schafft noch nicht einmal 50%. Ein Unding bei diesem Sport.
Liegt es an den Inhalten? Ja und Nein, es fehlt am sich "quälen" können, es fehlt daran sich Zielen sklavisch zu unterwerfen, das "ICH" hinter das "WIR" zu stellen. Ist meiner Meinung nach eine Entwicklung der Erziehung und der Gesellschaft... wir leben zu oberflächlich!
DL Coach
Benutzeravatar
Defensive-end
DLiner
Beiträge: 193
Registriert: Mi Feb 15, 2012 21:16
Wohnort: Der schöne Osten

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Defensive-end »

Coach Hock hat geschrieben:Schlicht und ergreifend zu wenig sportliche Betätigung! Zwei mal die Woche ist definitiv zu wenig und die Mehrheit der Spieler macht sonst gar nix übers Jahr. Anderes Extrem die Jungs die 3-5 Tage die Woche Gewichte pumpen und ihren Trainingsplan in der laufenden Saison unverändert weiter durchziehen, ist dann eigentlich "planlos" :-) kleine "Spitze" am Rande. Ich bin seit 85 als Spieler dabei und bin seit 4-5 Jahren "nur" noch Trainer. Ich sehe zu viele unsportliche Spieler und bevor das Argument des Levels kommt... auch in "höheren" Ligen. Was derzeit in der GFL2 spielt ist auch an Extremen nicht zu überbieten, in einem Team Übersee-Jungs top fit und junge Sportler welche keine 5 Runden am Stück laufen können. Hierbei nehme ich bewußt das eigene Team NICHT aus. Doch wie lösen? Alle die diesen Beitrag lesen und den Kopf schütteln, mögen doch mal ihre Trainingsbeteiligung des Jahres aufschreiben. Wenige mit 60-70%, vereinzelte mit höherer Beteiligung, der Löwenanteil schafft noch nicht einmal 50%. Ein Unding bei diesem Spor
Liegt es an den Inhalten? Ja und Nein, es fehlt am sich "quälen" können, es fehlt daran sich Zielen sklavisch zu unterwerfen, das "ICH" hinter das "WIR" zu stellen. Ist meiner Meinung nach eine Entwicklung der Erziehung und der Gesellschaft... wir leben zu oberflächlich!
Leider hast du recht es ist ein unding das es auch in höheren liegen die trainingsbeteiligung so gering ist.
Und die jungen Spieler gerade wenn se von natur aus was drauf haben denken sich ach die kommen nicht, ok ich brauch auch nicht ich spiele ja sowieso.
Den es ist nicht wie beim Fußball wo du genug Spieler hast und sagen kannst ok du kommst nicht zum training dann spielst du auch nicht

Aber es fehlen meiner meinung nach und reglung vom verband was gesundheits kontrollen angeht ( zum Bsp. 1 mal im Jahr)
Und schulungen der Trainer zur sensebilisierung um auf verletzung zu achten.
Auch sollte wirklich JEDES team einen Mediziner bzw. Sani an der seitenlinie bei den spielen haben.

Die frage ist aber ne andere gewesen

Also bei uns ist es so:
Wir haben ein Physiotherapeut im Team (Spieler) das war es mit der medizinischen Versorgung im Team.
Prävention ist gleich Null.
"Das ist Football."
"Nicht verletzen, aber weh tun"
Coach Hock
Safety
Beiträge: 1291
Registriert: Di Jul 31, 2007 14:53
Wohnort: Langen
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Coach Hock »

DE Du hast recht...
OK wir haben 2 Physisos, lassen die auch das tapeing, als auch die Entscheidung treffen "spielfähig Ja / Nein". Ferner haben wir einen Coach (Fitness Trainer mit B Lizenz) er führt das warm up und stretching durch.
DL Coach
Endorphinia
DLiner
Beiträge: 121
Registriert: Fr Nov 13, 2009 08:56

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Endorphinia »

Coach Hock hat geschrieben:Schlicht und ergreifend zu wenig sportliche Betätigung! Zwei mal die Woche ist definitiv zu wenig und die Mehrheit der Spieler macht sonst gar nix übers Jahr. Anderes Extrem die Jungs die 3-5 Tage die Woche Gewichte pumpen und ihren Trainingsplan in der laufenden Saison unverändert weiter durchziehen, ist dann eigentlich "planlos" :-) kleine "Spitze" am Rande. Ich bin seit 85 als Spieler dabei und bin seit 4-5 Jahren "nur" noch Trainer. Ich sehe zu viele unsportliche Spieler und bevor das Argument des Levels kommt... auch in "höheren" Ligen. Was derzeit in der GFL2 spielt ist auch an Extremen nicht zu überbieten, in einem Team Übersee-Jungs top fit und junge Sportler welche keine 5 Runden am Stück laufen können. Hierbei nehme ich bewußt das eigene Team NICHT aus. Doch wie lösen? Alle die diesen Beitrag lesen und den Kopf schütteln, mögen doch mal ihre Trainingsbeteiligung des Jahres aufschreiben. Wenige mit 60-70%, vereinzelte mit höherer Beteiligung, der Löwenanteil schafft noch nicht einmal 50%. Ein Unding bei diesem Sport.
Liegt es an den Inhalten? Ja und Nein, es fehlt am sich "quälen" können, es fehlt daran sich Zielen sklavisch zu unterwerfen, das "ICH" hinter das "WIR" zu stellen. Ist meiner Meinung nach eine Entwicklung der Erziehung und der Gesellschaft... wir leben zu oberflächlich!

...das würde ja bedeuten, dass WIR von Betreuer- und Coachesseite etwas "falsch" machen......

....eine von uns betreute Frauen-Fußball-Bundesliga-Mannschaft (nein, die bekommen kein Geld, aber Fahrtkosten ersetzt, da sie bis zu 80km anreisen) und die dazu gehörige U17 Bundesligamannchaft trainieren 3-4x auf dem Platz und haben eine Trainingsbeteiligung von ca 80%, bezogen auf die gesamt Manschaftstärke...
auch die "kleinen Mädels" können sich quälen. Warum geht es da? MOTIVATION?

2x die Woche trainiert parallel ein Footballteam.... Trainingsbeteiligung oft so 12-15 Athleten....

Wenn also die schlechte Trainingsbeteiligung, der Einsatz der Athleten bothways und der immer längerwerdende Spielplan Gründe für die Verletzungshäufigkeit sind, was können wir dann ändern....

Der DFB überzieht uns mit Forderungen zum Nachweis der Gesunderhaltung unserer Athletinnen Regionalliga bis Bundesliga, die richtig Geld kosten....

würde ihr es zB. befürworten, wenn der AFVD die Bedingungen der med. Nachweise bei Passanträgen hochsetzen würde? (würde automatisch für den Verein / Athlet mehr Geld kosten)

In der 3 . Klasse meiner Tochter kann 1/3 der Schüler/innen noch nicht schwimmen... wer ist schuld?

Wieviel ist den einzelnen Teams echte komplexe sportphysiotherapeutische medizinische Betreuung wert?

--> immer Physios oder Arzt da (dürfen die etwas kosten?)
--> Kooperation mit einer Praxis (Athlet kann kommen wenn es wehtut und nicht erst in 3 Wochen)
--> Betreuung im Krafttraining durch ausgebildet Trainer bzw. abzuarbeitende Trainingspläne
--> Athletiktraining
--> Ausreichend med. Material dabei
--> Kooperation mit Trainern anderen Sportarten
---> ERnährungsberatung / Blutbild

Sind es vielleicht ganz andere Dinge, die die Athleten unzufrieden und damit "trainingsfaul" und somit verletzungsanfällig werden lassen?

Ich finde alle eure Beiträge komplex, dass sie mir immer neue Fragen aufwerfen!!

DANKE für eure Beiträge!!! :up: :up:
Endorphinia
DLiner
Beiträge: 121
Registriert: Fr Nov 13, 2009 08:56

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Endorphinia »

ich kann garnicht zeit- und beitragsnah antworten.... :D :D
ich seit mir zu schnell!! :D :D
muss jetzt was erstmal was tun!!
Coach Hock
Safety
Beiträge: 1291
Registriert: Di Jul 31, 2007 14:53
Wohnort: Langen
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Coach Hock »

Hallo Endorphinia.... muss halt auch zwischendurch arbeiten :-) erst einmal danke für deinen Kommentar und deine Sichtweise. JA es liegt auch an den Trainern. Wir arbeiten dieses Jahr zum ersten mal mit dem Trainings und Therapie Zentrum Merkel in Langen zusammen (so kleine Werbung platziert). DIE sind richtig gut und ja Spieler bekommen kurzfristige Termine beim Arzt (ja beim Sportarzt nicht beim Hausarzt) ABER es dauert aber bis die Spieler das annehmen... Also eine Mischung aus Trainer und Spieler Engagement "heilt" den scheinbar verletzungsanfälligen Prozess.
DL Coach
Benutzeravatar
Defensive-end
DLiner
Beiträge: 193
Registriert: Mi Feb 15, 2012 21:16
Wohnort: Der schöne Osten

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Defensive-end »

Bei uns ist es nicht anders, wie schon angesprochen auch unser physoonkel ist selbständig und behandelt natürlich unsere Spieler für lau und extrem zeitnah. Es wird auch gut genutzt aber dennoch denke ich das es hauptsächlich an den Trainern liegt in wie weit sie erkennen ok der und der Spieler ist angeschlagen ihn stelle ich jetzt nicht auf egal ob er jetzt will oder er auf grund von spielquallität.
Teilweise sehe ich auch das gerade bei den älteren Trainern teilweise in verharren auf alten trainingsmethoden.
Wir haben ein spieler der ist Fitnesstrainer B-Lizenz aber ich habe nie erlebt das er mal zu rate gezogen wurde bzw. Auf ihn gehört wurde was z.B. Das dehnen oder ausdauertraining anging. :keule:
Klar werden die kosten höher wenn de als Verein mehr für die spiele ausgeben müsst. Aber auf kurz oder lang haben alle was davon die Spieler bleiben gesund und können ihren Sport lange ausüben und das kommt dann auch dem Verein wieder zu gute.
"Das ist Football."
"Nicht verletzen, aber weh tun"
coach_b
Rookie
Beiträge: 27
Registriert: Mi Mai 02, 2012 14:51
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von coach_b »

Ich gehe mit einigen Meinungen oder Aussagenn konform hier.
Zum Einen wollen die Leute sich nicht quaelen. Bis auf wenige.
Zum Anderen sehen die Leute aber keine Veranlassung etwas zu aendern.
Nicht nur, dass sie kaum im Footballtraining sind, was ja nicht nur dem Football schadet.
Es gibt verletzungen die man durch Krafttraining lindern kann. Z.B. dauernd Probleme mit dem Fussgelenk. Spieler kommt aus dem Grund kaum ins Training. Im Spiel kann er nicht 100% geben, oder besser 100% nur ueber 2 Quater und dann geht es nicht mehr. Auf die Frage nach Krafttraining natuerlich ein Nein.
Das soll nicht bedeuten, dass KT die Antwort auf alles ist, aber es hat auch stabilisierende und vorbereitende Eigenschaften.
Ernaehrung sowieso. Spieler auch in Deutschland denken eher darueber nach, Stoff zu nehmen als ihre Ernaehrung zu optimieren. In USA sagt man, dass die Leistungsfaehigkeit bis zu 75% gesteigert werden kann, nur durch richtige Ernaehrung. (ist schon etwas aelter die Info)
Da werden lieber tonnenweise Nudeln vor dem Spiel gefuttert, als sich vernuenftig zu ernaehren. Mit vollem Magen macht man dann das Warmup etc.
Ich habe angeboten, mit in das Gym zu gehen und den Leuten KT zu zeigen, worauf sie achten muessen und welche Uebungen wichtig sind. Ich bin sogar 80 km gefahren um einen zu unterstuetzen.
Wie viele Leute haben das Angebot in Anspruch genommen? 4!
Ich habe eine Community, in der ich Hinweise und Erklaerungen schreibe, wieviele Leute lesen das?
Informieren sich die Leute ueber Training? In den wenigsten faellen!
Ich denke oft darueber nach, wie die Wichtigkeit dieser Dinge klar gemacht werden kann. Aber jeder hat seine eigene Meinung und bleibt bei dieser. Nicht mal mit Wissenschaftlichen Beweisen oder Fakten kann man die Personen umstimmen. Wenn nicht schon eine Grundbereitschaft zum Zuhoeren da ist.

Immer und immer wieder erzaehle ich die gleichen Dinge und diskutiere ueber Sinn und Unsinn. Immer aufs Neue. Ich habe meine Meinung nicht gebildet indem ich gewuerfelt habe, ich beschaeftige mich schon lange mit dem Thema Sport, Ernaehrung etc. pp, ich versuche mich weiterzubilden und meine Aussagen anzupassen.
Leider renne ich ewig gegen die Wand. Also wenn mir einer einen Hinweis geben kann, dann waere ich sehr dankbar.

Vielleicht sollten sich mal Coaches treffen (die die es wollen) und eine Vortragsreihe machen. Es muss ja nicht immer vom Verband organisiert werden.
Man holt sich neue Ueberlegungen, Eindruecke, Informationen.
Seit dem Verbandstag ist mir z.B. Bewusst geworden, dass ich zuwenig Fokus aufs Trinken im Training legte.
Wasserpausen vergessen etc.
Man benoetigt die Richtungsweisung immer wieder. Seitdem haben wir bei der Laufschule feste Zeiten zum Trinken, die Getraenke liegen nicht mehr am Rand, sondern da wo wir trainieren.

Soweit mal und Gruesse!
Der, der wirklich alles gegeben hat, benoetigt keine Entschuldigung. Egal ob er gewinnt oder verliert. Und tief in seinem Herzen, weiss er ob er sich selbst beluegt oder ehrlich ist!
toni_7
Defensive Back
Beiträge: 660
Registriert: Mi Mai 05, 2004 09:16
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von toni_7 »

Natürlich liegt es auch an der Prävention von uns Coaches, aber wenn kein eigenverantwortliches Verhalten der Spieler vorhanden ist, kämpft man als Coach gegen Windmühlen: wie oft habe ich schon erleben müssen, dass Schmerzen und Blessuren von den Akteuren nicht ernst genommen, sondern ignoriert werden, bis daraus eine langwierige Verletzung resultiert.

Wie bereits mehrfach hier geschrieben,ist eine vernünftige Ernährung wichtig, genauso aber, dass überhaupt gegessen wird - wie viele (jüngere) Spieler gehen nüchtern zu Spiel und Training, weil sie zu nervös und aufgeregt zum Essen sind. Aus diesem Grund habe ich mal angeregt, vor Heimspielen mit dem ganzen Team zu frühstücken - nicht nur fürs Teambuildung, sondern auch, um die Nahrungsaufnahme im Blick zu haben. Nach ein, zwei Spielen ließ das Interesse spürbar nach, weil die Spieler lieber länger schlafen, als frühmorgens zu einem Frühstück zu erscheinen...

Auch das Trinken ist wichtig: nicht nur während der Einheiten, sondern bereits lange davor - am besten ab dem Vorabend.

Ich als Coach kann diese Dinge nur immer wieder und wieder ansprechen (bei jüngeren Spielern auch auf Elternabenden) und an die Vernunft der Spieler appellieren - wie ich die Umsetzung lückenlos überwachen kann, weiß ich nicht...
Endorphinia
DLiner
Beiträge: 121
Registriert: Fr Nov 13, 2009 08:56

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Endorphinia »

toni_7 hat geschrieben:Natürlich liegt es auch an der Prävention von uns Coaches, aber wenn kein eigenverantwortliches Verhalten der Spieler vorhanden ist, kämpft man als Coach gegen Windmühlen: wie oft habe ich schon erleben müssen, dass Schmerzen und Blessuren von den Akteuren nicht ernst genommen, sondern ignoriert werden, bis daraus eine langwierige Verletzung resultiert.
D.h. irgendwann tolerierst du das Verhalten der Spieler, weil du es leid hast gegen Windmühlen zu kämpfen oder sperrst du auch mal einen Spieler, da die längerfristige Verletzung dem Team mehr schade, als zB. eine Woche Pause?

toni_7 hat geschrieben:Wie bereits mehrfach hier geschrieben,ist eine vernünftige Ernährung wichtig, genauso aber, dass überhaupt gegessen wird - wie viele (jüngere) Spieler gehen nüchtern zu Spiel und Training, weil sie zu nervös und aufgeregt zum Essen sind. Aus diesem Grund habe ich mal angeregt, vor Heimspielen mit dem ganzen Team zu frühstücken - nicht nur fürs Teambuildung, sondern auch, um die Nahrungsaufnahme im Blick zu haben. Nach ein, zwei Spielen ließ das Interesse spürbar nach, weil die Spieler lieber länger schlafen, als frühmorgens zu einem Frühstück zu erscheinen...
...als Coach setzt Du doch auch durch, dass deine Passrouten annähernd so gelaufen, wie du es gerne hättest, wenn Dir das Essen so wichtig, dann setze es doch durch....oder besteht dann die Gefahr, dass die Spieler meutern?
Könnte dies nicht eine Aufgabe für einen Assistenztrainer oder einen Physio sein?
Oder einfach weiter anbieten, da es ein Zeichen dafür ist, dass Du und deine Crew eine geplante, klasse Arbeit anbieten?
Ich kenne ein Team, die bieten freiwillig Yoga an, genau in den Traininszyklus eingepasst, da gingen am Anfang 3 Spieler hin, nach 6 Monaten gehen fast das anze Team hin, manche können halt nix damit anfangen, aber man sollte es immer anbieten, auch wenn es ein Mehr an Arbiet ist.

Kann man Footballer dazu bringen, genügend Schlaf vor einem Spiel zu bekommen?

toni_7 hat geschrieben:Auch das Trinken ist wichtig: nicht nur während der Einheiten, sondern bereits lange davor - am besten ab dem Vorabend.
:up: :up: :up: :up:
toni_7 hat geschrieben:Ich als Coach kann diese Dinge nur immer wieder und wieder ansprechen (bei jüngeren Spielern auch auf Elternabenden) und an die Vernunft der Spieler appellieren - wie ich die Umsetzung lückenlos überwachen kann, weiß ich nicht...
Physiotherapeutisch gibt es ein ähnliches Problem, Athleten, die nach einer Kreuzband-Op rehabilitieren und immer wieder aus den Medien hören, dass SpitzenAthlet Sowieso nach 6-8Monaten auf das Spielfeld zurückgekehrt ist....(die trainieren dann aber auch 3-5h täglich)
den meisten Footballern ist es kaum zu vermitteln, dass Sie bitte 12 Monate warten und trainieren sollen..., wir haben noch den Vorteil, dass man bei uns sehen kann wie hart und lange Spitzensportler in der Reha arbeiten und man dadurch oft so einen Aha-Effekt erzielen kann.....jedoch kenne ich das Gefühl, "dann mach doch was du willst" :( :( :( und dann hoffen wir immer egal in welcher Sportart, dass die Coaches ein offenes Ohr für uns bzw. unsere Ärzte haben.


Ich habe den Beitrag von Toni_7 :respekt: :respekt: :respekt: zerlegt, nicht "weil ich es ihm zeigen will", sondern weil ich ihn SEHR GUT und EHRLICH finde und genügend Trainer kenne, die mit ähnlich gelagerten Problemen zu kämpfen haben, vielleicht hat ja einer von euch Ideen, wie man das eine oder andere Problem von Euch gelöst wird!!! Ich möchte nur zum Nachdenken und Helfen anregen!!
toni_7
Defensive Back
Beiträge: 660
Registriert: Mi Mai 05, 2004 09:16
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von toni_7 »

Endorphinia hat geschrieben:D.h. irgendwann tolerierst du das Verhalten der Spieler, weil du es leid hast gegen Windmühlen zu kämpfen oder sperrst du auch mal einen Spieler, da die längerfristige Verletzung dem Team mehr schade, als zB. eine Woche Pause?

Natürlich toleriere ich das Verhalten nicht - ich wollte nur feststellen, dass es oftmals an Unterstützung und Einsicht durch den Spieler selbst mangelt. Sollte ich bemerken, dass ein Spieler eine Verletzung verschleppt, lasse ich ihn nur mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung eines Arztes trainieren/spielen - d.h., er ist gezwungen, einen Arzt aufzusuchen.

Endorphinia hat geschrieben:...als Coach setzt Du doch auch durch, dass deine Passrouten annähernd so gelaufen, wie du es gerne hättest, wenn Dir das Essen so wichtig, dann setze es doch durch....oder besteht dann die Gefahr, dass die Spieler meutern?
Meine technischen Vorstellungen weiß ich sehr wohl durchzusetzen, aber wie soll ich das Erscheinen zu einem Frühstück durchsetzen - ihn für das anstehende Spiel sperren?

Endorphinia hat geschrieben:...einfach weiter anbieten, da es ein Zeichen dafür ist, dass Du und deine Crew eine geplante, klasse Arbeit anbieten?
Ich habe 90 min. Anreise zu meinem Team und biete nur dann an, wenn es sich personell lohnt - wenn ich da nur mit zwei Spielern sitze, kann ich künftig auch erst später losfahren.

Endorphinia hat geschrieben: Kann man Footballer dazu bringen, genügend Schlaf vor einem Spiel zu bekommen?
Nein - nur an seine Vernunft appellieren. Und feststellen kann man es auch nur schwer.

Endorphinia hat geschrieben:Ich habe den Beitrag von Toni_7 :respekt: :respekt: :respekt: zerlegt, nicht "weil ich es ihm zeigen will", sondern weil ich ihn SEHR GUT und EHRLICH finde und genügend Trainer kenne, die mit ähnlich gelagerten Problemen zu kämpfen haben, vielleicht hat ja einer von euch Ideen, wie man das eine oder andere Problem von Euch gelöst wird!!! Ich möchte nur zum Nachdenken und Helfen anregen!!
Habe ich kein Problem mit, solange sachlich diskutiert wird - wir arbeiten schließlich alle auf das gleiche Ziel hin, und Denkanstöße und Hilfestellung können nie schaden.
Anderl
Wide Receiver
Beiträge: 4109
Registriert: Sa Mai 09, 2009 07:32
Wohnort: München

Re: Medizinische Versorgung Häufigkeit der Verletzungen

Beitrag von Anderl »

Der "Danke-Button", wo ist der "Danke-Button"!

Sowohl Endophinia, als auch Toni_7 schreiben viel Wahres! :respekt:
...tho I wander through the valley of the shadows of the death, I shall feel no fear...

....'cause I'm the meanest son of a b**** in the whole damn valley!
Antworten