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musketeer54
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Beitrag von musketeer54 »

I_am_Taz hat geschrieben:IMO ist es allerdings so, dass es wesentlich leichter it, spieler zu coachen, die schon einen gewissen level haben, als spieler auf einen gewissen level zu bringen...
Naja... Wenn Du Spieler coachst, die einen gewissen Level haben, trittst Du meistens auch gegen Teams an, deren Spieler einen gewissen Level haben. In den unteren Klassen gewinnst Du, wenn Du Deinen Jungs beibringst zu blocken, zu tackeln und den Ball festzuhalten. In den oberen Klassen sind es dann halt mehr die Xs & Os.

Außerdem: Je weiter ein Spieler schon ist, desto mehr Arbeit braucht man, um ihn noch weiter zu bringen. Eine ertragsgesetzliche Produktionsfunktion sozusagen...

Von daher hast Du auf verschiedenen Levels einfach unterschiedliche Schwerpunkte. Zu sagen, daß das eine oder andere leichter ist, würde ich mir nicht anmaßen wollen...
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es wesentlich einfacher ist auf unterem Level oder im Jugendbereich zu coachen. Dort kann man mit vergleichsweise wenig Wissen und Coaching-Fähigkeit enorme Wirkungen erzielen. Neuanfänger sind meistens hungrig nach Wissen und saugen alles auf, was ihnen dargeboten wird. Wir wissen alle natürlich auch zu gut, dass insbesondere im Jugendbereich noch sehr viele schwindlige Unfähige agieren, aber andererseits muss ich auch sagen, dass es besser einen Einäugigen zu haben, als gar keinen...
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stinger
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Beitrag von stinger »

Sorry da muss ich wiedersprechen!

Ich denke dass es wesentlich mehr Arbeit erfordert Rookies auf ein Gewisses Level zu bringen als dies der Fall mit altgedienten Haudegen ist. Bei einem Rookie muss man zunächst die Fundamentals bis zum erbrechen wiederholen damit der Körper die Möglichkeit hat sich an "unnatürliche" Bewegungen zu gewöhnen. Dazu gehört, dass der Körper erst mal in die Verfassung gebracht wird, komplexe Bewegungsabläufe auf Kommando und in hoher Geschwindigkeit abzurufen. Dies ist auch bei den agileren Jugendlichen so, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen.

Die "Reads" sind meiner Meinung nach nur durch Scrimmage im Training erlernbar, natürlich ist es da mit Videoanalyse einfacher individuelle Fehler zu erkennen. Ich denke aber, das jeder der sich intensiv mit dem Sport auseinandersetzt auch genug Möglichkeiten im Trainingsscrimmage hat, "Reads" zu lernen. "Reads" ist ein Supertolles Wort :lol: Wenn man die gescheit auswendig lernen und auf Knopfdruck abrufen könnte würde es nirgends Interceptions oder Sacks in den Spielen der Profis geben. Dies ist nicht der Fall weil die Entscheidungen dann in Bruchteilen von Sekunden getraoffen werden müssen.
Ich denke "Reads" sollte man eher umständlicherweise mit "instinktivem Spielen" übersetzen. Dieses kann man aber nur aus realitätsnahen Spielsituationen durch Erfahrung lernen.
Nichts für Ungut :wink:
I_am_Taz
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Beitrag von I_am_Taz »

hanswurst hat geschrieben:Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es wesentlich einfacher ist auf unterem Level oder im Jugendbereich zu coachen. Dort kann man mit vergleichsweise wenig Wissen und Coaching-Fähigkeit enorme Wirkungen erzielen. Neuanfänger sind meistens hungrig nach Wissen und saugen alles auf, was ihnen dargeboten wird. Wir wissen alle natürlich auch zu gut, dass insbesondere im Jugendbereich noch sehr viele schwindlige Unfähige agieren, aber andererseits muss ich auch sagen, dass es besser einen Einäugigen zu haben, als gar keinen...
sorry,
aber damit disqualifizierst du dich quasi selber...
gerade an der basis ist es sauwichtig, sauber zu arbeiten und gute coaches zu haben...
es sei denn, du als hochqualifizierter-big-time-high-end-coach möchtest dic mit spielern rumschlagen, die z.b. nichtmal einen vernünftigen 3-point-stance können, geschweige right OR left hand....
wenn du es nicht glaubst, dann guck z.b. mal in die 2. liga... da kann kaum ein D-liner einen vernünftigen stance

aber ist ok...
lass mal eher wenig-qualifizierte die arbeit machen "da unten" :roll:
twolves
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Beitrag von twolves »

hanswurst hat geschrieben:Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es wesentlich einfacher ist auf unterem Level oder im Jugendbereich zu coachen. Dort kann man mit vergleichsweise wenig Wissen und Coaching-Fähigkeit enorme Wirkungen erzielen. Neuanfänger sind meistens hungrig nach Wissen und saugen alles auf, was ihnen dargeboten wird. Wir wissen alle natürlich auch zu gut, dass insbesondere im Jugendbereich noch sehr viele schwindlige Unfähige agieren, aber andererseits muss ich auch sagen, dass es besser einen Einäugigen zu haben, als gar keinen...
Da kann man spieler auf jahre versauen und limetieren ! :shock:
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Ich würde sagen, dass es wichtig wäre auf jedem Level und für jedes Team gute Coaches zu haben. Aber die Realität zeigt einfach, dass das nicht möglich ist. Würde es dann trotzdem Sinn machen die besten Coaches in die Jugend zu stecken? Ja, natürlich. Aber die Lions können sicher keine €3000 im Monat für einen HC einer Jugendmannschaft ausgeben, die kein Geld erwirtschaftet. Es gibt halt gewisse betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten...

Ich wollte eigentlich nur darstellen, dass es einfacher ist einen 15jährigen Hein Mück zu coachen, als einen Gregersen. Hein Mück weiss nichts und kann demnach auch nicht hinterfragen. Dass das nun richtig ist Hein Mück jetzt "schlecht" zu coachen will ich nicht behaupten, aber einfacher allemal!
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Mobbing
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Beitrag von Mobbing »

wenn ein Trainer 3000 Euros bekommt coacht er eben die Senioren und die Jugendmannschaft

das wirtschaftet sich dann auch auf dauer
Bild
hanswurst
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Um einen alten Thread wieder aufleben zu lassen...

Beitrag von hanswurst »

Guter Einwand, mobbing. Aber leider nicht die Realität. Habe mich immer schon gefragt, warum die Hauptamtlichen Coaches in Deutschland nicht auch in der Jugend coachen müssen? Was für eine Geldverschwendung...
spandau
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Beitrag von spandau »

Mal eine Frage:

Haben die großen Coaches in Deutschland (Heidelberg, Anderson usw.) eigentlich automatisch eine Trainerlizenez? Oder müssen auch die (GFL-)Vereine die einen solchen Trainer haben einen weiteren B-Lizenz Trainer benennen?
Bekommt ein Verein in der GFL auch ohne B-Lizenler eine Zuslassung evt. gegen Auflage oder Strafe?

Spandau
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musketeer54
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Beitrag von musketeer54 »

Bislang war das so, daß US-Amerikanern sozusagen "qua Nationalität" die notwendige Befähigung zugesprochen wurde. Ob ein Team den Typen hinter einem Hotdog-Stand in New York wegengagiert hat, spielte keine Rolle.

Soweit ich weiß, werden künftig aber Informationen über die bisherigen Coaching-Stationen und auch zumindest grundlegende Kenntnisse der dt. Sprache gefordert. Aber ich gehe nicht davon aus, daß man Leute wie Anderson oder Roman demnächst in Jugendherbergen einkaserniert, damit sie für die C- und B-Lizenz pauken...
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Schade, sowohl das einkasernieren als auch der Besuch dieser Lehrgänge würde ihnen und damit dem Sport gut tun...
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