Landesliga NRW 2014

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Steckenpferd
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von Steckenpferd »

Adama hat geschrieben:Welche Teams denn? Keines der Jugendteams ist in der Regionalliga oder GFLj. Und nur ne Jugend zu haben, die seit Jahren irgendwo spielt, ist ja nicht wirklich "beständige Jugendarbeit".
Es macht aber schon einen Unterschied ob ein Jugendteam 30 Leute beim Training hat oder oder 20 und ob alle Altersklassen vertreten sind oder nur die U19
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pulp.fiction
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von pulp.fiction »

Für Adama fängt Football erst ab Regio an, alles drunter ist keine gute Arbeit!
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snoppyrr
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von snoppyrr »

Es geht ja auch um voraussetzungen, die man hat/nicht hat.

Vereinen und Verantwortlichen aus der Entfernung einfach schlechte Arbeit zu attestieren ist schon.......gewagt.
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skao_privat
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von skao_privat »

Na dann zählt mal die Mannschaften auf, die in jedem Training für jede Position Trainer haben. Deren Trainingsbeteiligung mehr als 35 Spieler Spieler Inst. Und so verteilt, das es für jede Position zwei tief gibt. Dazu als Gesamtverein alle Altersklassen besetzt. Ebenfalls mit entsprechender Trainerausstattung. Ordentliches altersgemäßes Kraft und Lauftraining. Ergänzende Laufbahnberatung für Spieler für das Leben neben dem Sport. Nachhilfe oder Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche.

Das wäre Mindeststandard für echt gute Jugendarbeit. Darunter ist es den Umständen entsprechende Jugendarbeit.

Ein Vereinsmitglied zu werben, ihn drei Monate mit zwe Trainern und 20 Mitspielern auf der grünen Wiese zu beschäftigen ist Kernaufgabe, die nichts mit dem Prädikat "gut" zu tun hat.
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WideOut
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von WideOut »

Das wäre wünschenswert, so wie du das schilderst, ist aber nicht der MINDEST-Standard.

Diesen "Standard" erfüllen selbst viele GFLJ-Teams und gut situierte Teams anderer Sportarten nicht, geschweige denn Unterliga-Teams. Können sie auch nicht, weil Football nunmal eine Randsportart und teuer ist und deshalb immer irgendwelche die Mittel fehlen. Meist fehlen schon die Mittel, um Trainerfortbildungen und Aufwandsentschädigungen für die Ehrenamtlichen bereitstellen zu können. Ohne Aufwandsentschädigung bekommst du keine gute Trainer in's Boot - jedenfalls nicht von außerhalb. Es müssen also Coaches aus den eigenen Reihen rekrutiert und angelernt werden, was viel Zeit und auch etwas Geld kostet.

Eine Footballsaison, mit allem was dazu gehört (Platz- und Hallenmieten oder Pacht, Lizenzkosten, Schiedsrichter, Trikots, Physio und Verbandsmittel, Ersatzteillager, Trainingsequipment etc.), kostet im Jahr 'ne ordentliche Stange Geld. Diese Einnahmen können viele Teams knapp aus den Mitgliedsbeiträgen zusammentragen. Viel übrig bleibt danach nicht mehr. Wie mit allem ist das auch hier eine reine Kostenfrage.
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skao_privat
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von skao_privat »

Bleibe dabei, dass das der Mindeststandard ist, wenn von GUTER Jugendarbeit die Rede ist.
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NoWay
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von NoWay »

Sehe das mal ein bischen differezierter, was zeichnet denn gute Jugendarbeit aus und worum geht es dabei denn eigentlich?

Steht der Sport im Vordergrund oder der/die Jugendlichen?
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Steckenpferd
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von Steckenpferd »

skao_privat hat geschrieben:Na dann zählt mal die Mannschaften auf, die in jedem Training für jede Position Trainer haben. Deren Trainingsbeteiligung mehr als 35 Spieler Spieler Inst. Und so verteilt, das es für jede Position zwei tief gibt. Dazu als Gesamtverein alle Altersklassen besetzt. Ebenfalls mit entsprechender Trainerausstattung. Ordentliches altersgemäßes Kraft und Lauftraining. Ergänzende Laufbahnberatung für Spieler für das Leben neben dem Sport. Nachhilfe oder Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche.

Das wäre Mindeststandard für echt gute Jugendarbeit. Darunter ist es den Umständen entsprechende Jugendarbeit.

Ein Vereinsmitglied zu werben, ihn drei Monate mit zwe Trainern und 20 Mitspielern auf der grünen Wiese zu beschäftigen ist Kernaufgabe, die nichts mit dem Prädikat "gut" zu tun hat.

Wenn die Verantwortlichen dann ein Gehalt bekommen von dem man Leben kann wird das sicher der Mindeststandard! Da i.d.R. alle Jugendcoaches, -betreuer und -whatever das aber auf freiwilliger Basis machen ist das wovon du da redest ein Traum, mehr nicht!
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snoppyrr
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von snoppyrr »

Ich sehe das anders: (selbstlos) Jugendarbeit zu machen ist schon gute Jugendarbeit.

Wenn ich nur EINEN Spieler für den Sport begeistern kann und ihn sogar etwas gutes fürs Leben mitgebe, habe ich mehr geschafft als mit 1000 Forumsbeiträgen.

Und es fängt IMMER klein an - was sich entwickelt, kann nur die Zukunft zeigen. Deshalb ist der erste Schritt nicht weniger gut ! Es ist sogar der wichtigste !!
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skao_privat
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von skao_privat »

Irrtum. Das ist rudimentäre Jugendarbeit. Etwas für das Leben mitgeben kann auch der Flyerverteiler in der Fußgängerzone. Die gesellschaftliche Komponente ist Teil von Sport mit Jugendlichen. Aber eben nur ein Teil.
Es ist traurig, wieviel Talent verloren geht, weil weder gezielt gesucht, noch intensiv ausgebildet wird. An vielen Stellen ist das Training sportlich fast eine Zeitverschwendung. Besser als nix ist nicht "gut"...
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von Nibbles »

:up: aber besser als nix :up:
"ich kann nichts dafür, ich bin so!"
WideOut
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von WideOut »

Ich bezweifle hier einfach mal, dass man durch Flyer etwas für's Leben mitgeben kann - höchstens etwas für den Papierkorb zu Hause... :wink:

Aber mal ganz im Ernst:
soll sich ein Sportverein tatsächlich als Institution zur Lebenshilfe Jugendlicher etablieren, um so einen an Utopie grenzenden "Mindeststandard" zu erfüllen, oder soll der Sportverein?

Wie hoch soll denn dann das Maß für den eigentlichen Standard liegen, wenn der hier diskutierte Mindeststandard schon nicht 100%ig erfüllbar und realitätsfern ist?
Kostenlose Hausaufgabenhilfe in ALLEN Fächern, Lebensberatung, Ausbildungsplätze etc....
Was soll noch gemacht werden, um diesen Mindeststandard zu übertreffen?
Wer soll sich bei einem Kader von 50 Kids um all das kümmern und in welchen Räumlichkeiten soll das ermöglicht werden?
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von fridge »

Ich würde es mal so sehen...

Mindeststandard:
* maximal 10 Spieler auf einen Coach. Also 3-5 Coaches die VOLLZEIT für die Jugend da sind und nicht an Gamedays in anderen Teams beteiligt sind.
* fachliche Grundausbildung inkl. aller Sicherheitsstandards (vom passenden Equipment bis zu den Techniken)
* Der Spieler und die Gesundheit stehen im Vordergrund. ALLE (!) Entscheidungen sollten unter diesem Credo stehen.
* Mindestens ein Teammanager / Betreuer sollte einem Coaching Stab beistehen, damit nicht alle Arbeiten an den Coaches hängen bleiben und diese sich aufs Coaching konzentrieren können.
* 2 Trainingseinheiten wöchentlich
* Regelkunde (mindestens 2-3 Einheiten)
* vorher allen Trainern bekannte Trainingsplanung. Improvisation killt Entwicklung (auch wenn man sie nie ganz umgehen kann)
* technisch makelloses Equipment (Leihausrüstungen ohne regelmäßiger Wartung können versicherungstechnisch für einen Coach recht gefährlich werden)

Optimum:
* maximal 5 Spieler auf einen Coach. Also 7-10 oder mehr Coaches
* technisch sehr gute Ausbildung, Coaches bilden sich jährlich fort, Kenntnisstand wird überprüft
* Spieler bekommen "abseits des Trainings" eine Menge geboten
>>> Videoanalysen
>>> Videos auch zu Hause abrufbar (Cloudservice, Coaching Software, o.ä.)
>>> taktische Theorie
>>> Regelkunde (mehrere Wochen lang)
>>> soziale Inhalte (Wie führe ich, wie leite ich ein Team...)
>>> vom Footballprogramm betreutes Krafttraining
>>> vom Footballprogramm betreutes Athletiktraining
>>> Fortbildungen im Bereich Zeitmanagement / Fehlermanagement / Verletzungsprävention etc
>>> Anerkennung von Leistungen innerhalb der Gemeinschaft (nicht nur sportliche Komponente)
>>> medizinische Betreuung zur Prävention oder begleitend nach Verletzungen
* all das mit angemessenem Equipment (Lederbälle, Bags, Shields, vernünftigen Kameras etc)
* mehrtägiges Trainingslager
* markiertes Trainingsfeld
* regelmäßige Leistungsabfragen und Überprüfung der Trainingseffizienz
* neben dem Trainerstab ein mehrköpfiger geschulter Betreuerstab damit auch bei den Trainings eine Grundversorgung sichergestellt ist (Tapen, Notfallversorgung, ggf Sportmassagen)
* angemessene Medienbetreuung (aktuelle Infos auf Facebook, Webseite, o.ä. inkl. lokaler Printmedien)
* Jahresplan, inklusive Ziele charakterlicher und sportlicher Entwicklung, Teambuilding...
* Planungen zum "Auffangen" finanziell schwächerer Spieler/Familien
* Vermittlung von footballspezifischen Werten (Disziplin, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, etc)
* ...

Die Liste ist sicher deutlich erweiterbar.
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snoppyrr
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von snoppyrr »

Mindeststandard, Optimum, gut, schlecht....!?

Schon gewagt, dieses aus der Entfernung zu beurteilen.

Wenn jemand jemanden "nicht gute" Arbeit attestiert, weil er nicht optimale Voraussetzungen hat oder erst am Anfang steht, ist verbohrt und respektlos !
Jemand, der sich in der Jugendarbeit beim AF engagiert, macht das in der Regel ehrenamtlich und aus Liebe zu unserem Sport. Ob schlecht, gut, besser oder optimal - er macht etwas und wird dabei hoffentlich im Laufe der Jahre besser.
Ich werde den Teufel tun und die Arbeit bei anderen Teams bewerten. Kann nur für die "rudimentäre" Arbeit meines kleinen Vereines sprechen. Auch da wurden Talente gefördert, erkannt und weitergebildet. Vlt. nicht so "gut" wie bei Vereinen mit besseren Voraussetzungen, aber sportlich und menschlich wurde schon etwas erreicht.
Immer dran denken: jeder Marathonlauf beginnt mit dem ersten Schritt !

Und wenn dieser Flyer verteilen ist, ist das halt Flyer verteilen...
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skao_privat
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Re: Landesliga NRW 2014

Beitrag von skao_privat »

Nein, verbohrt sind die, die ihr Engagement immer vorschnell als "Gut" einstufen.

Ob Jugendarbeit notwendig ist, steht ebensowenig zu Debatte, wie die bescheidenen Anfänge einer jeden.

Dann ist sie höchstens den Umständen entsprechend, aber eben nicht am Idealzustand gemessen gut.
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