Unwissender hat geschrieben:MrEgg hat geschrieben:Eine Lösung kenne ich zwar keine, aber Lizenzentzug kann auch keine sein. Genauso ein Zwangsabstieg.
Und wieso nicht? Bloß weil es hart ist?
Nein, weil es komplett übertrieben ist.
So auf die Art:
Du kannst/willst nicht aufsteigen? Ja bitte, ein Jahr lang ausgeschlossen vom Spielbetrieb. Schau wie du deine Spieler hälst und wie du neue bekommst, deine Sponsoren sind auch egal, wen juckt das schon. Das ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Wer sich dem sportlichen Wettkampf der höheren Liga nicht bereit ist zu stellen, der sollte das dann aber auch konsequent bleiben lassen. Und Relegation spielen bedeutet ja nicht, Relegation gewinnen. Aber gar nicht erst antreten? Lachhaft und durch nichts zu entschuldigen.
Ok gebe dir Recht, dass das scheisse ist, vor allem wie es in den Fällen mit dem bayerischen Vertretern und z.B. den Koblenz Red Knights. Aber dann sollte man wie gesagt zu anderen Mitteln greifen. Auch bei ähnlichen Fällen wie z.B. Spielabsagen bei denen es offensichtlich ist, dass diese nicht auf Spielermangel beruhen (frag mal in Biberach nach was die Böblinger veranstaltet haben), diese sind mindestens genauso Lachhaft und durch nichts zu entschuldigen.
Ein vielleicht besseres Mittel wäre Punktabzug für die nächste Saison, wie es in anderen Sportarten auch angewandt wird. Bei mehrmaligen Vorfällen kann man dann auch den Hammer auspacken und absteigen lassen - wenn es denn sein muss.
MrEgg hat geschrieben:Mit 60 Zuschauern kann man einfach nicht GFL2 spielen , wenn du keine Sponsoren hast die dir sämtliche Kosten bezahlen (nur ein Beispiel).
Dann muss man eben etwas tun, um mehr als 60 Zuschauer in sein Stadion zu locken und Sponsoren für sich zu gewinnen ("Vermarktung" nennt man das).
Vermarktung ist immer einfacher gesagt als getan. Es ist hier auch immer die regionale Gegebenheit mit einzubeziehen. Zuschauer sind das eine, Sponsoren das andere. Wenn du Biberach als Beispiel nehmen willst, was gibt es da im näheren Umkreis? Richtig erstmal ne ganze Weile nichts. Schau mal nach RT, TÜ, S, MA da ist das ganze schon was anderes. Dort gibt es Fussballtraditionsvereine, Handball, Basketball, und weiss der Geier was für Hochklassigen Sport. Eine ganz andere Situation.
Ja ja, als nächstes kommt "Das ist alles nicht so einfach", schon klar.
Ich gebe dir Recht, wenn man nix rein steckt kommt auch nix raus. Ist schon richtig, trotzdem ist nicht jede Mannschaft vergleichbar. Es macht einen Riesen- Unterschied ob die Mitglieder zu 75% Studenten und Schüler oder voll berufstätige Leute sind. Football ist schon geil und wichtig und Alles, aber irgendwann geht dir mal die Zeit aus, die Familie oder der Chef macht Stress da kann man dann nicht noch andauernd durch die Gassen ziehen und Leute anquatschen.
Guck mal Fußball-Bezirksliga...jeder Rumpelsverein kann das!
Nenne mir mal Fussball- Bezirksligisten die regelmäßig 500-700 Zuschauer hat.
Und in Zeiten von Ran-NFL im Free-TV war es noch nie so einfach wie jetzt gerade - man muss es nur auch machen.
Ran hilft ungemein, das Problem an der Sache ist aber folgender NFL = Winter, Football in Deutschland = Sommer. Wann ist bei den Teams der größte Zulauf? Ich würde sagen Play-Offs und Superbowl.
Wenn man nicht im Stande ist, eine Regionalliga-Meistermannschaft(oder Vize-), die daran anklopft in die Zweite Bundesliga aufzusteigen, so zu vermarkten, dass mehr als 60 Leute kommen dann hat man eben als Verantwortlicher in einer solchen Position nichts zu suchen, weil man schlicht unfähig ist.
Lege die Zahl 60 bitte nicht auf die Goldwaage, die war eher metaphorisch gemeint. Auch mit 300 Zuschauern ist es mehr als Schwer.
Und wenn man im Verein niemanden findet, der dazu im Stande ist, dann ist eben der Verein als solcher nicht für leistungsorientierten Football geeignet - denn dazu gehört ab einem gewissen Punkt mehr als nur Leistung auf dem Platz. Und keine Sorge: Die Spieler, die die Leistung für eine zweite Liga bringen, finden schon einen Verein, in dem sie das können, denen geht also nix verloren.
100% richtig
MrEgg hat geschrieben:Es gibt so viele Teams die schon hart arbeiten müssen um überhaupt die Lizenzen und die Schiris zu bezahlen, da sollte man die nicht noch bestrafen für gutes Spielen.
Niemand wird für gutes Spielen bestraft. Bestraft werden die Vereine für unfähige und schlechte Organisation und Vermarktung.
Das wäre aber mit deiner Lösung der Umkehrschluss.
Wenn der Football irgendwann mal über dieses Bauerngetölpelniveau hinaus wachsen soll, das er aktuell hat, muss man auch irgendwo mal sagen, so geht es nicht.
Vielleicht gibt's da auch andere Stellschrauben? (Sprichwort Jugendarbeit, Einbindung der Imports in die Ausbildung und nicht nur aufs Feld stellen und hoffen dass die was cooles machen?)
Dann müssen eben die Vereine, die organisatorisch das Level auch als Regionalligist noch nicht haben eben sterben und wieder verschwinden. Die sind kein Verlust für die Footballlandschaft.
Es kann aber nicht nur GFL-Mannschaften geben. Auch die kleineren Teams haben Ihre Daseinsberechtigung.
Ich meine sorry: Man hat als Verein ja keine Gründungsversammlung und Bumm, ist man 3 Wochen später plötzlich und ohne es verhindern zu können Regionalligameister. Da sind ja zumindest in den meisten Bundesländern mindestens 2-3 Aufstiege vorher nötig gewesen um dahin zu kommen, erstmal um einen Zweitligaaufstieg mitzuspielen. Von daher steht einem Verein der erfolgreich Regionalliga spielt die Opferrolle sehr, sehr schlecht zu Gesicht.