American Football im Trend bei Jugendlichen

Die Zukunft - Eigengewächse aus allen Jugendklassen
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Peter
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American Football im Trend bei Jugendlichen

Beitrag von Peter »

Die Welt am Sonntag berichtet darüber, daß American Football die Sportart mit der höchsten Steigerung an jugendlichen Vereinsmitgliedern ist!

Der Artikel der WamS bezieht sich zwar auf Hamburg, ist aber ja vielleicht trotzdem für Alle interessant! Immerhin schon gut, daß diese nicht gerade unbekannte Zeitung das Thema aufgreift!
finch2208
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Beitrag von finch2208 »

Das kann ich bestätigen. Einen Anteil daran habe sicher auch die vielen Footballfilme die in den letzten Wochen gezeigt wurden.
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oracle
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Beitrag von oracle »

das muß wohl ein regionaler trend sein. wer dieses jahr die jgfl gesehen hat mußte doch feststellen, daß selbst traditionsteams aus großen städten keinen großen kader mehr haben.

die entwicklung ist seit beginn der 90er rückläufig.......zumindest war das die erkenntnis aus vielen gesprächen mit den coaches.

mitspielen wollen nach wie vor einige. viele scheitern einfach an den anforderungen die football nunmal an den einsatz und an die physis der spieler stellt. letztendlich bleibt ein "haufen" zurück. denke die kombination aus zeitgeist und eingeschränkter bewegungsmöglichkeiten in jugend jahren verhindern das aufstreben des des jugendfootballs, zumindest was die aktuelle entwicklung angeht.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Der Trand allgemein ist rückläufig. Weil die geburtenstarken Jahrgänge 'weg' sind.

Ich bin allerdings positiv überascht, wieviel Kids auf Football ansprechen. Wenn man sie anspricht!

Wenn man sich jetzt die Altersstruktur der kommenden Jahre ansieht, wird es immer weniger 'Material' geben. Da muss man schon besonders aktiv werden, wenn man da jemanden für sich gewinnen will!

Jeder Verein, der wirlich aktiv geworden ist, bekommt auch ausreichend Nachwuchs. Aktiv heisst nicht nur Flyer verteilen, sondern an Schulen gehen und ein kompetentes Programm bieten.

Was bis jetzt nicht gereicht wird aus besagten Gründen in der Zukunft noch weniger reichen!

Der Traditionsverein in Berlin hatte auf jeden Fall im letzten jahr so viele Spieler im Kader, dass er sogar Spieler im Training bestimmen musste, die nicht in den aktiven Kader konnten.
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oracle
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Beitrag von oracle »

also als erster linie ist mal ist der kulturelle wandel verantwortlich dafür das kiddies a-football kennen.

wenn du sie ansprichst kommt da wenig von programmen der verbände. ich denke da muß man einfach mal die effizienz prüfen.

das mit den programmen ist auch nur bedingt richtig. die thematik ist um einiges komplexer als sie dragestellt wird und deswegen scheitern auch viele "programmne".

beispiele für die komplexität:

1.) ist es leider nunmal so, daß individualsportarten auf dem vormarsch sind aufgrund der zunehmenden individualisierung unseres kuturkreises.

2.) generell ist ein nachlassen an sportlicher aktivität (im besonderen auf leistungssportebene) zu verzeichen.

3.) die wirschaftliche grundlage ermöglichen es nicht mehr jedem jugendlichen diesen sport zu betreiben.

4.) in bundesländern in denen die sportlehrer keine schulausflüge mehr begleiten, weil es ihnen als nicvhtmehr angerechnet wird, ist es sicher nicht einfach zusätzliche sportprogramme zu initieren.

5.)was ist mit den kapazitäten eines vereines ? finanzielle mittel, personal, wie soll das gehen ?

6.) einzigebereich der vereine......einweiteres hartes thema.......die sportstadt stuttgart bietet z.b. ein großes potential.....aber auch jede erdenkliche sportart.

da gibts noch tausende weitere faktoren.........so einfach isses dann nicht.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Also wer von 'einfach' redet wäre ein Traumtänzer.

Aber ist eben doch machbar.

Die Schulen zum Beispiel suchen händeringend nach Möglichkeiten, ihr Schulangebot so interessant wie möglich zu gestalten. Teilweise um der Schließung zu entgehen. SO jedenfalls stellte sich das dar, als wir bei verschiedenen Schulen angefragt haben, ob Interesse an einem/einer Projettag/Projektwoche besteht.

Wir starten jetzt das dritte Projekt. Im Anschluß daran wird es eine Schul-AG von uns betreut geben.

Also gerade weil du im Punkt vier das Verhalten vieler Lehrer treffend beschrieben hast, besteht die Möglichkeit Sportprogramme zu zu starten! Das muss aber ein 'Komplett-Paket' sein, bei dem sich der Lehrer, wenn will, zurücklehnen kann und andere machen lässt!

Es ist absolut möglich ja nötig. Einfach ist das bestimmt nicht. Wir kommen dabei ganz schön ins schwitzen ;-). Aber es muß einfach so sein!

Die von dir in Punkt Nr. 1 angesprochene Individualisierung ist schon seit Jahren ein Faktor. Aber es sind eben nicht alle, die so etwas machen wollen. Es gibt (keine Annahme!) Kids die wollen einfach irgendwo dazu gehören.

Einer festen Gruppe angehören.

Dein Argument drei lässt sich aufheben, wenn der Jugendliche für das sporttreiben nichts bezahlen muss. Das ist eine Sache der Vereine!

Eins ist klar: ohne viel persönliches Engagemant geht gar nix!

Wie schon beschrieben: das sind kein Theorien. Wir machen das.
alex55
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Beitrag von alex55 »

skao_privat hat geschrieben:Also wer von 'einfach' redet wäre ein Traumtänzer.

Dein Argument drei lässt sich aufheben, wenn der Jugendliche für das sporttreiben nichts bezahlen muss. Das ist eine Sache der Vereine!
und da beiist sich die katze in den schwanz....

ein verein besteht nunmal aus beiträgen der mitglieder und mal den einen oder anderen mitmachen zu lassen is sicher nie ein problem.

wenn man aber solche kids dann noch ausstatten muss. is das was anderes, hat man sehr viele von diesen kids, ist es nicht nur was anderes, sondern auch verdammt teuer.

auf dauer kann das nur mit einem zahlungswilligen sponsor gehen und solche zu finden ist einfach eine glückssache.
finch2208
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Beitrag von finch2208 »

alex55 hat geschrieben: ein verein besteht nunmal aus beiträgen der mitglieder und mal den einen oder anderen mitmachen zu lassen is sicher nie ein problem.

wenn man aber solche kids dann noch ausstatten muss. is das was anderes, hat man sehr viele von diesen kids, ist es nicht nur was anderes, sondern auch verdammt teuer.
In diesem Jahr mussten in unserem Hauptverein wieder die Beiträge erhöht werden. Nicht nur das die Kosten weglaufen, auch ein Strukturwandel war daran schuld.
Mein Heimverein hat 4300 Mitglieder. In diesem Verein hat sich im letzten Jahr eine strukturelle Verschiebung zugunsten der Jugendlichen ergeben. Daraus resultierte, dass die Beitragseinnahmen stark zurück gingen, weil Jugendliche und Kinder ja auch weniger zahlen. Die Quersubvention aus den Beiträgen der Erwachsenen reichte nicht mehr aus.

Sicher ist es so das Jugendarbeit viel Geld kostet, einfach auch weil die Kids sich nicht selbst groß an Kosten beteiligen können. Doch ganz ohne Beiträge zu arbeiten halte ich aus Prinzip falsch.
Ich sehe es so, dass viele Vereine einen sehr geringen Beitrag verlangen, wenn man mal die Gegenleistung sieht. Damit meine ich Übungsleiter, Zeitaufwand etc. Ein Unternehmen müsste da ganz andere Beiträge verlangen.

Nicht das ich jetzt für eine Anhebung plädiere. Aber wenn ich sehe was Kids und deren Eltern für andere Dinge ausgeben dann frage ich mich wo Prioritäten sind.

Jan
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

Ja, da bin ich auch etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite kostet der Mist ja achon einiges an Geld und ist manchen Elter nur schwer zuzumuten. Auf der anderen Seite sehe ich dann, dass die jungs mit tragbaren DVD-Playern im Bus zur auswärtsfahrt sitzen und mit 16 ne 80er haben und und und. Aber sich dann vom Verein einen Helm leihen wollen!

Bei uns (WI) bekommt man für die erste Zeit eine Leihausrüstung gestellt, wird dann aber angehalten, sobald man merkt, dass man beim football bleibt, sich eigenen Kram zu kaufen.
Dann hat man auch die Zeit, so ein bißchen in die Familienverhältnisse reinzuschauen und vielleicht zu erkennen, ob sich jemand wirklich keine Ausrüstung leihen kann und hat dann die Möglichkeit ne Ausnahmeregelung zu treffen!
finch2208
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Beitrag von finch2208 »

Hansen hat geschrieben: Bei uns (WI) bekommt man für die erste Zeit eine Leihausrüstung gestellt, wird dann aber angehalten, sobald man merkt, dass man beim football bleibt, sich eigenen Kram zu kaufen.
Das machen wir genauso. Der Helm ist nicht nur für den Verein, sondern auch für den Spieler das teuerste Einzelteil.
Wir verweisen immer darauf das sich Helme mit der Zeit auch der Kopfform ihres Trägers anpassen und man allein deswegen schon einen eigenen Helm haben sollte. Außerdem hält der auch den einen oder anderen Wachstumsschub aus.

Beim Start helfen gerne, aber wenn es den Jugendlichen wichtig genug ist werden sie sich eine eigene Ausrüstung kaufen. Alles eine Frage der Prioritäten.

Jan
nordfootball
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Re: American Football im Trend bei Jugendlichen

Beitrag von nordfootball »

[quote="Peter"]Die Welt am Sonntag berichtet darüber, daß American Football die Sportart mit der höchsten Steigerung an jugendlichen Vereinsmitgliedern ist!
quote]

Die Nordic Wolves haben nach einer Flyeraktion im Stadion bei den drei letzten Herren-Heimspielen und auf dem Norderstedter Spectaculum
96 Registrierungen für das Jugendteam erhalten.

Ich glaube das bestätigt die Aussage in der WamS. Durch die Verplichtung
von Marcus Krause als Jugend-Headcoach wird man diesem entgegen gebrachten Vertrauen sicher gut gerecht.
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oracle
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Beitrag von oracle »

jo dann wart mal ab wieviele nach 1 jahr noch dabei sind. da sind 50 % ne hohe quote.
nordfootball
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Beitrag von nordfootball »

Das würde reichen, um ein Team ein Team auf die Beine zu stellen...
Wichtig ist, jetzt ein interessantes Trainingsprogramm durchzuziehen.
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oracle
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Beitrag von oracle »

da bin ich stark versucht zu sagen.....das ist ein einmaliger erfolg........mal sehen ob der jemals zu wiederholen ist. wenn ja wäre das wohl die große ausnahme. an der zettelaktion lag das ansicht nicht. die hat glaub schon jeder verein unternommen. vielmehr wird es die neuartigkeit sein.
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Peter
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Beitrag von Peter »

Über die Jugend der Nordic-Wolves gibt es gerade einen aktuellen Bericht im Hamburger Abendblat http://www.abendblatt.de/daten/2004/10/14/351957.html
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