Ich habe dem Blocker kein absichtliches Beinstellen unterstellt. Warum? Weil die Frage absichtlich oder nicht, vollkommen irrelevant für das Foul ist! Der Stoss gegen die Schulter bringt den Geblockten aus dem Gleichgewicht, das rechte Bein des Blockers bringt ihn zu Fall. Es wird Zeit, dass wir das Märchen von "war-doch-keine-Absicht-also-ist-es-kein-Foul" endlich zu Grabe tragen.Anderl hat geschrieben:Selbst nach mehrmaligem Anschauen der Standbilder sehe ich hier kein absichtliches Tripping (wenn überhaupt einen Kontakt mit dem Fuß; leider fehlt hier die 3D-Version des Videos ). Im Gegenteil: Die Körperhaltung von #11, als diese ins Straucheln gerät, sieht für mich nach einem Block gegen die Schulter aus, nicht wie wenn ihm ein Bein gestellt wurde.Der Graue hat geschrieben:Sehe ich anders. Der Kontakt oben ist grenzwertig - da könnte man lange streiten. Aber der Offense Spieler #33 stellt sein rechtes Bein (Standbild 3:20) vor die Beine des Verteidigers #11. Und das - nicht der Kontakt an der Schulter - bringt den Verteidiger zu Fall. Ergo: Foul wegen Beinstellen wäre hier eine angebrachte Entscheidung. Aber dies ist kein Vorwurf an die Schiedsrichter - diesen Verstoss in dieser Spielsituation auf dem Feld wahrzunehmen ist eine Herausforderung.MIB #65 hat geschrieben:bei 3:21 ist nichts, was irgendwie gepfiffen werden muss. Und das der Linejudge langsamer ist als ein GFL WR, kann ihm ja wohl kaum vorgehalten werden.
...und ein Schulterkontakt ist unzweideutig!
Übrigens, was gemerkt? "Nach mehrmaligem Anschauen der Standbilder"!
In Echtzeit vom Wing-Official kaum zu callen, u.U. hätten U oder BJ einen besseren Winkel gehabt.
Was läuft falsch bzw. hätte man besser machen können bei der Überwachung des Spielzuges? Es handelt sich um einen mittellangen Pass auf die Linesman-Seite. Der Linesman hat nach dem Passfang die Überwachung des Ballträgers. Der Sidejudge, der nun nicht mehr den Receiver, sondern die Blocks überwachen soll, macht folgende Fehler:
1. Der Sidejudge bleibt stehen, anstatt sich weiter rückwärts downfield zu bewegen. Er muss der Goalline stets näher sein als der Ballträger und darf nicht anhalten.
2. Der Sidejudge bleibt in seiner Aufmerksamkeit offensichtlich beim Ballträger. Nun überwachen zwei Schiedsrichter völlig überflüssig den frei laufenden Ballträger, und keiner der beiden Schiedsrichter mit der besten Sicht überwacht die Blocks.
3. Der Sidejudge lässt den Ballträger an sich vorbeilaufen und folgt ihm. Dadurch hat er den Linesman völlig aus dem Spielzug herausgenommen. Dieser kann nur folgen und beide sehen nun unnötigerweise das restliche Play aus demselben Blickwinkel.
Für die anderen Schiedsrichter ist die Entfernung auf den Block zu weit bzw. haben sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen guten Blickwinkel. Die beste Chance hätte der Sidejudge gehabt – wenn er den da stehen würde, wo er hingehört und das macht, was seine Aufgabe ist. Mechanis-Fehler kommen leider in allen Landesverbänden und in allen Ligen vor – mal haben sie mehr, mal weniger Auswirkungen.