Quo Vadis - Football in Nürnberg

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einsvier
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von einsvier »

_pinky hat geschrieben: Mo Jan 28, 2019 21:16 Das war vielleicht kurzfristig der richtige Weg.

Dass es überhaupt so weit gekommen ist, ist das grosse Fragezeichen, das man langfristig als den falschen Weg bezeichnen kann.
sehe ich ganz genauso

hackepeter hat geschrieben: Di Jan 29, 2019 08:31 Ich finde firstAndTen trifft den Nagel auf den Kopf.
Mittlerweile haben Neueinsteiger mehr Ahnung von Football als noch vor 5 Jahren. Folglich lassen die sich dann auch nicht von teils unqualifizierten Übungsleitern herumkommandieren.

Die Qualität der Neueinsteiger hat deutlich zugelegt. Mittlerweile bekommt man auch immer mehr Topathleten aus anderen Sportarten. Wenn man es als Verein unter diesen Bedingungen nicht schafft sein Roster aufzufüllen ist man selber Schuld.
Neueinsteiger haben heutzutage oft wirklich mehr Ahnung als heute. Aber das heißt dann nur dass du ihnen nicht beibringen musst, was line of scrimmage oder 3rd down bedeutet. Wirkliche Kenntnis um die Qualifikation ihres Trainers einzustufen hast du da definitiv nicht, du lernst durch ran-NFL doch keinen Routenbaum, sauberes Shufflen oder sonstige technische Aspekte. Dafür wollen Kids One-Hand-Catches trainieren und sich wie Odell Beckham fühlen.


FirstAndTen hat geschrieben: Mo Jan 28, 2019 15:38 Ich glaube es hat oft damit zu tun, dass in "alteingesessenen" Vereinen, eine "alteingesessene" Football Philosophie ist oder alte Fäden immer noch ausgelebt werden müssen.

Und da hat die neue Generation Football Begeisterte einfach keinen Bock. Genauso wenig wie auf alte Coaches, die weder fachlich noch spielerisch selbst gut waren.
(Damit meine ich die Generation Landesliga Forever Carreer Stammtisch Footballer, der 1998 mal 2 Pässe gefangen hat in der LL)
da stimme ich dir teilweise überein, aber die "alten Fäden" tun weh
Benutzer 15450 gelöscht

Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Benutzer 15450 gelöscht »

Ich würde (und das als jemand mit vielen Jahren Erfahrung) persönlich auch lieber in einem jungen Team spielen.
Aus einfachen Grund: Trainingsbeteiligung etc
Jüngere Teams haben vielleicht nicht die Erfahrung,
Aber sie verdrängen mit ihrer Offenheit die alteingesessenen Stammtisch Footballer.

Und das finde ich aus geil.
Dieses altmodische in it to win it
(Was bei vielen Teams wie folgt: alte Spieler die nie im Training sind gut gut; junger Football Fan der lernen will böse böse)

genau deswegen sterben alte Vereine mit ihren alten Herren aus
Phantom_Fan
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Phantom_Fan »

Wie geht es denn nun weiter in Nürnberg und Umgebung?
Vertreiben die neuen Teams die alteingesessenen?
Sind alle gemeldete Teams überhaupt spielfähig?

Beruhigt euch doch wieder. Der Markt richtet das schon.
Einige Teams werden verschwinden - was soll's?
Die Rams spielen auf jeden Fall um den Aufstieg.
Alles andere ist unwichtig :trink:
Lamer
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Lamer »

@FirstAndTen
in was für einem Kackverein warst du denn? Du scheinst ja ziemlich gefrustet zu sein

Welches neue Team hat denn ein top ausgebildetes Coaching Staff am Start? Ich kenne das bisher nur so, dass da entweder sehr motivierte Trainer sind die wenig Erfahrung haben (die sind mal positiv zu vermerken), aber auch viele "erfahrene" Coaches die eher Quacksalber sind und seit Jahren von Team zu Team tingeln und nicht wirklich Ahnung von gutem Coaching haben.

Bei den Neueinsteigern hat die Athletik in den letzten 20 Jahren eigentlich stetig abgenommen, mit ein paar Ausnahmen die vom Stand weg ihre Altersgenossen weghauen. Da bringt das Ran NFL Know How wenig, wenn die sportlichen Grundlagen fehlen.

Wenn du meinst Neugründungen wären das einzig wahre, dann erklär mir mal bitte Augsburg Storm.
Von den ganzen Neugründungen der letzten Jahre hat keine gezeigt dass sie auf lange Sicht was anderes sind als normale Vereine. In den ersten paar Jahren gibt es Euphorie, man kommt mit Gebrüll aus der Aufbauliga, rutscht evtl. noch durch die Landesliga, aber spätestens in der Bayernliga kommt die Ernüchterung, dass man doch nicht unbesiegbar ist. Ab da zerlegt es dann mache Teams wieder, oder sie Reihen sich in der Masse der anderen Vereine mit ein. Das was den meisten Neulingen fehlt ist der Wille sich in einem Verein langfristigt einzubringen und mitzugestalten. Ist der Hype weg, sind sie weg.

zurück zum Thema :wink:
Für die Rams sind wohl die ersten Spiele entscheidend. Wenn sie da ihre Aufstiegshoffnung verspielen droht der komplette Zerfall und man sieht sie in der Landesliga wieder, wo sich ein paar Teams tummeln die dieses Spielchen bereits durch gemacht haben.
hackepeter
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von hackepeter »

Bin da auch mal gespannt. Seit wie vielen Jahren war eigentlich kein Nordteam mehr vorn in der Region dabei?
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zusel
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von zusel »

Lamer hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 00:54 Welches neue Team hat denn ein top ausgebildetes Coaching Staff am Start? Ich kenne das bisher nur so, dass da entweder sehr motivierte Trainer sind die wenig Erfahrung haben (die sind mal positiv zu vermerken), aber auch viele "erfahrene" Coaches die eher Quacksalber sind und seit Jahren von Team zu Team tingeln und nicht wirklich Ahnung von gutem Coaching haben.
Da stimme ich voll und ganz zu. Die Alteingesessenen Teams der Region haben nach wie vor die besten Trainer. Alle neuen Teams mit Leuten die vom coachen oft nicht die größte Ahnung haben.

Beispiel Hemhofen: der HC ist nur deswegen HC weil sie sonst keinen haben. Nebenbei ist er auch noch Ref, aus den gleichen Gründen. Der hat früher mal in Erlangen gespielt und ist ursprünglich eigentlich nur einem Kumpel zur Hilfe gekommen.

Beispiel Hawks: Chicken schon lange dabei, war mal bei den Rams, aber ist jetzt auch nicht der Überflieger.

Beispiel Silverbacks: das vielleicht interessanteste Beispiel. Riesige Klappe (siehe HP), aber mehr wie Laufbursche war der auch nie. Merkt man ja spätestens daran, dass ihn so lange niemand als Coach einstellen wollte bis er einfach sein eigenes Team aufgemacht hat.

Und ist nicht auch dieser Coach irgendwo aktiv der eigentlich mal lebenslang gesperrt wurde, nun aber doch wieder mitmischen darf, weil die Unterlagen zu seinem Vergehen beim Verband verloren gegangen sind?

Gute Coaches sind rar, und im Gegensatz zum Rundball ist es halt mit einem einzigen kaum machbar.
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_pinky
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von _pinky »

Soviel noch zum Hype um die NFL und den daraus resultierenden Zulauf:

https://www.volksstimme.de/sport/sportm ... -ungenutzt

Nur am Rande. Der Link stammt aus einem Parallelthread.
viewtopic.php?f=1&t=5474&start=2970

"Wir können diese sogenannte NFL-Begeisterung mit unseren Bordmitteln nicht bestätigen", sagte AFVD-Präsident Robert Huber auf Anfrage. "Unser Mitgliederwachstum ist seit zehn Jahren da. Wenn es da einen Zusammenhang haben könnte, dann, dass die NFL sich auf unseren positiven Trend draufgesetzt hat."
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von der Le' »

Beispiel Hemhofen: der HC ist nur deswegen HC weil sie sonst keinen haben. Nebenbei ist er auch noch Ref, aus den gleichen Gründen. Der hat früher mal in Erlangen gespielt und ist ursprünglich eigentlich nur einem Kumpel zur Hilfe gekommen.
wenn du den Walter meinst, sollte aber auch fairerweise erwähnt werden dass er einer ist der Football lebt
als Spieler war er vom Skill her eigentlich zu gut für die Sharks
*HOPP ETZ*
Benutzer 15450 gelöscht

Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Benutzer 15450 gelöscht »

zusel hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 09:46
Lamer hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 00:54 Welches neue Team hat denn ein top ausgebildetes Coaching Staff am Start? Ich kenne das bisher nur so, dass da entweder sehr motivierte Trainer sind die wenig Erfahrung haben (die sind mal positiv zu vermerken), aber auch viele "erfahrene" Coaches die eher Quacksalber sind und seit Jahren von Team zu Team tingeln und nicht wirklich Ahnung von gutem Coaching haben.
Da stimme ich voll und ganz zu. Die Alteingesessenen Teams der Region haben nach wie vor die besten Trainer. Alle neuen Teams mit Leuten die vom coachen oft nicht die größte Ahnung haben.

Beispiel Hemhofen: der HC ist nur deswegen HC weil sie sonst keinen haben. Nebenbei ist er auch noch Ref, aus den gleichen Gründen. Der hat früher mal in Erlangen gespielt und ist ursprünglich eigentlich nur einem Kumpel zur Hilfe gekommen.

Beispiel Hawks: Chicken schon lange dabei, war mal bei den Rams, aber ist jetzt auch nicht der Überflieger.

Beispiel Silverbacks: das vielleicht interessanteste Beispiel. Riesige Klappe (siehe HP), aber mehr wie Laufbursche war der auch nie. Merkt man ja spätestens daran, dass ihn so lange niemand als Coach einstellen wollte bis er einfach sein eigenes Team aufgemacht hat.

Und ist nicht auch dieser Coach irgendwo aktiv der eigentlich mal lebenslang gesperrt wurde, nun aber doch wieder mitmischen darf, weil die Unterlagen zu seinem Vergehen beim Verband verloren gegangen sind?

Gute Coaches sind rar, und im Gegensatz zum Rundball ist es halt mit einem einzigen kaum machbar.
Ich kenne viele von Coaches nicht persönlich, bzw habe keine persönlichen Referenzen. Allerdings habe ich den einen oder anderen miterlebt (die nach 2 Niederlagen das Handtuch als HC geschmissen haben; schauen mal in Richtung Hemhofen) usw.

Ich bin da absolut bei dir, wenn es um Basics geht. Ich finde auch, dass viele Spieler keine gute Motorik haben. Allerdings ist das nicht Schuld der Coaches, das ist das Ende eines langes Rattenschwanz der bis in die Schul und Kindertage zurück geht, bei den meisten.
Da muss man offen sagen, dass die Coaches teilweise nur noch Scherbenhaufen zusammen kehren um den Schaden zu begrenzen.
Wenn jemand 20 Jahre falsche Motorik gelernt hat, dann kann das kein Coach in 4 stunden Training die Woche austreiben.
Dazu braucht es wesentlich mehr Zeit und intensive Arbeit.
Absolut keine Frage.


Dass der Verband insgesamt mangelhafte Arbeit macht ist ja auch so alt wie das Bier trinken in Bayern.

Aber wie kann man Qualität im Aufbau des Sports erwarten, wenn die sportliche Exekutive schon scheitert?
Bis zur Regio ist auch irgendwo ok.
Am ende sind 70% der Spieler aus Spaß da und wollen ein paar mal im Jahr ihren eigenen Football Film leben.
Aber solange das "alte denken" im Football aktiv bleibt...
Wird es HC geben, die in 2 Jahren ganze 3 Games gewinnen (mit Glück),
Ganze Coaching Staffs die ihren Gameplan so spielen wie sie es aus ihren besten Zeiten kannten (anstatt wie ein ordentlicher Coach aufbauen mit dem was man hat)
und so lange werden auch neue Teams immer wieder aufkeimen.

Wenn ein Kind von seinen Eltern wegrennt,
Liegt es nicht am Kind. Das Kind folgt seinem Instinkt, die Eltern erwarten aber von dem Kind eine Logik, die sie selbst nicht vorleben können.

Football in Deutschland in einem Satz.
Das ist kein bayrisches Phänomen (fränkisch hier spezialisiert), in bawü, hessen usw besteht es auch...
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Junior »

zusel hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 09:46
Beispiel Hawks: Chicken schon lange dabei, war mal bei den Rams, aber ist jetzt auch nicht der Überflieger.
Keine Ahnung woher du deine Informationen beziehst, aber als HC der Hawks kann ich nur sagen, dass der Chicken einen super Job macht. Er bildet sich permanent weiter, bringt den Jungs was bei und hat vor allem einen guten Draht zu ihnen, was sehr wichtig ist. Ich bin sehr froh ihn in meiner Coaching-Crew zu haben. :up:

Have a great day! :D
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Willie Beaman
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Willie Beaman »

FirstAndTen hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 11:43 Ich bin da absolut bei dir, wenn es um Basics geht. Ich finde auch, dass viele Spieler keine gute Motorik haben. Allerdings ist das nicht Schuld der Coaches, das ist das Ende eines langes Rattenschwanz der bis in die Schul und Kindertage zurück geht, bei den meisten.
Da muss man offen sagen, dass die Coaches teilweise nur noch Scherbenhaufen zusammen kehren um den Schaden zu begrenzen.
Wenn jemand 20 Jahre falsche Motorik gelernt hat, dann kann das kein Coach in 4 stunden Training die Woche austreiben.
Dazu braucht es wesentlich mehr Zeit und intensive Arbeit.
Absolut keine Frage.
Wo willst du das Ganze aber auch in DE herbekommen bzw in welchen Sportarten tummeln sich denn die ganzen athletischen Jungs? Beim Fußball? Wohl kaum! Beim Handball? Basketball?

Du hast in Deutschland einfach nicht dieses athletische Training in bereits frühem Alter. Schon garnicht beim Schulsport.

Man kann sich vieles nachträglich noch mehr oder weniger erarbeiten aber auch das braucht Zeit und vorallem richtiges Training, und hierbei scheiterts bei den meisten schon. Mal von abgesehen dass die wenigsten Spieler unterhalb der Regio überhaupt was machen. Da gibts genug die rennen nur ins Mannschaftstraining und das wars dann auch.
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Anderl »

@all: Weil hier immer mal wieder auf "dem Verband" rumgehackt wird!
Denkt mal darüber nach, was der "Verband" (hier: AFVBy) eigentlich ist! :roll:

Richtig: Der "Verein der Vereine"! :mrgreen:
Wenn Ihr also was ändern wollt, fasst Euch an Eure eigenen Nasen!
Wozu gibt es "Vereinstreffen", "Jugendverbandstag" und "Verbandstag"?
...tho I wander through the valley of the shadows of the death, I shall feel no fear...

....'cause I'm the meanest son of a b**** in the whole damn valley!
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zusel
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von zusel »

der Le' hat geschrieben: Mi Jan 30, 2019 10:31 wenn du den Walter meinst
Ne, den meinte ich nicht 8)

Und Anderl: ich hab hier niemanden wirklich am Verband was rummeckern hören. Andererseits weißt du doch auch, dass es in D nicht voran gehen wird solange Hubi Präsident ist. Und der hat seine Knechte die ihm nicht abwählen. Dazu bist auch du lange genug involviert. Siehe seine Pressemeldung bei der man sich nur fragen kann gegen welche Wand er vor dem verfassen gelaufen ist. Mit Drogen ist das Gefasel nicht mehr zu erklären.
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Alter Mann #56
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Alter Mann #56 »

Hallo zusammen,

also ich verfolge das Forum schon einige Zeit nur passiv und weil aus meiner Sicht viel zu viel Getrolle und persönliches Beef stattfindet.
Jetzt fühl ich mich aber mal bemüßigt auch meinen Senf dazuzugeben (der MIB hilft mir sicher bei Rechtschreibung und Interpunktion ;) ).

Um mich ganz kurz vorzustellen und nicht den „Geheimnisvollen“ zu mimen – ich hab lange in der Region in unterschiedlichen Vereinen und Ligen gespielt und helfe seit kurzem in Wendelstein beim FV-Wendelstein eine Football-Abteilung aufzubauen. Ob das was wird? Ich weiß es nicht. Es ist nicht leicht aber spannend und hoffentlich am Ende sinnstiftend.
LinebackerU!
„Auch wenn alle neuen Vereinsgründungen in den letzten Jahren sicherlich ihr Berechtigungen/Gründe hatten muss man sich schon einmal fragen wo das alles noch enden soll/wird.
Erstmal Danke für deinen Post – die Fragen die Du aufwirfst sind nachvollziehbar und beschäftigen wahrscheinlich jeden der sich in der Region engagiert.
Warum „enden“? Aus meiner Sicht sind das Veränderungsprozesse – manche mit positiver Richtung, manche leider mit negativen Effekten. Im Moment sieht das für mich alles eher nach einem Auf-und-Ab aus, als nach einem echten Trend.
Im Endeffekt balgen sich jetzt 6 Vereine um den gleichen Spielerpool
Das sehe ich so nicht – aus meiner Sicht gibt es allenfalls Überlappungen und zudem entstehen Ausweichmöglichkeiten bei persönlichen Konflikten bzw. Vorlieben. Dazu etwas später mehr.
und kein Verein kann noch mit dem Argument GFL1/GFL2 punkten..
Hier im Raum nicht – das ist korrekt. Aber was meinst Du mit „punkten“? In Bezug auf Attraktivität für Zuschauer? Für Spieler? Nachwuchs? Für den Support-Cast?
Hat das wirklich Zukunft? Oder wäre es für den Football in der Region nicht sinnvoller wenn sich einige Verantwortliche mal zusammensetzen und eine gemeinsame Zukunft planen?!
Schwieeeriges Thema – ich hab das früher auch so gesehen (Synergien aus zentralistischen Ansätzen) bin aber inzwischen zu einer anderen Meinung gelangt. Durch die Diversität die das Entstehen neuer Vereine mit sich bringt entstehen möglicherweise mehr Vorteile als Nachteile.
Zusammensetzen klingt unabhängig davon sinnvoll und WENN es konstruktiv liefe, könnte man möglicherweise etwas positiv bewirken, allerdings sind in den letzten Jahrzenten in der Region gerade bei den engagierten Leuten nicht ausschließlich tiefe Freundschaften entstanden, so dass ich da milde skeptisch bin.
Ich denke sonst wird die Region niemals an die Konkurrenten im Süden oder Westen aufschließen..“
Auch hier die Frage: Aufschließen bei was? Ich denke um die Diskussion etwas zu differenzieren muss man verschiedene Aspekte beleuchten und darf die nicht durcheinanderwerfen bzw. vermischen.
Aus meiner Sicht sind das:
- Der Leistungsaspekt -> Verein(e) aus der Region erfolgreich in der GFL 1 etabliert, regionale Spieler in der Nationalmannschaft, im College oder gar NFL
- Der Breitensportaspekt -> Wachsende Anzahl an aktiven Spielern und Coaches, Jugendarbeit, verschiedene Leistungsklassen, wachsender Supportcast, …
- Nachhaltigkeit -> sich erneuernde Strukturen, Teams, Supporter, Verbandszweige, solide Finanzierung, Halten von Talenten, öffentliche Wahrnehmung …
Hab ich was vergessen? Bestimmt.
MIB #65
Grundsätzlich sehe ich das Argument zum Kräfte bündeln in Städten wie Bamberg, Schweinfurt oder Coburg.
Da ist nämlich ein wichtiger Faktor nicht gegeben, der zwischen Erlangen und Nürnberg zum Beispiel zum Tragen kommt.
Zur Rush Hour brauchst eine Stunde um da durch zu kommen. Das ist schlicht ein zusätzlicher Aufwand, den viele Amateurathleten nicht machen wollen oder können.
Alle weiteren Argumente bezüglich Schlagfähigkeit sind damit hinfällig, da man eine Menge Spaß und gute Teammates auch in den unteren Ligen ohne die Chance auf die deutsche Meisterschaft finden kann.
Gerade für den Bereich Breitensport und besonders Jugend stimme ich da zu. Das ist bei allem Engagement immer wieder ein Thema und ich finde die geographische Aufteilung der Vereine (neu und alt) gar nicht so schlecht wenn man Verkehrssituation, Bevölkerungsdichte etc. miteinbezieht.
zusel
Mehr Vereine sorgen aber auch dafür, dass mehr Talente entdeckt werden, die vorher gar nix mit Football zu tun hatten. Ich kann mir schon vorstellen, dass langfristig es so besser ist.
Es wird sich ein Verein nach oben absetzen, und der bekommt dann den Zulauf mit denen die was reißen wollen. So wie die Rams die Jahre zuvor.
Gerade dieser „Führungs“-Verein muss aber nachhaltig operieren, kooperieren (mit dem regionalen Umfeld) und wirtschaften – das hat bei den Rams ja trotz guter Startbedingungen nun offenbar nicht geklappt. Allerdings - von selber (so alla Marktwirtschaft) regelt sich da aus meiner Sicht nichts.
Man kann nur hoffen das der „Reset“ der Rams sich für deren Organisation stabilisierend auswirkt. Eine weitere Implosion der Rams, hilft denke ich niemandem.
Im Moment ist große Abwanderungswelle Richtung Ingolstadt, weil halt ein gewisser Ex-Trainer dorthin ist und versucht hat mitzunehmen was geht (ca. 20 Mann). Dorthin brauchst halt auch nicht länger als nach ROT oder BA.
Die „Profi“-Wanderung ist ja kein neuer Effekt das kennen wir ja seit Jahrzenten. Das ist in vielen Fällen auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtet (bei den Wanderern und den Aufnehmenden) und damit sportlich nicht nachhaltig. Leider kann man dem scheinbar bislang nichts entgegensetzen – ich hab da auch kein Rezept.
Willie Beaman
Meiner Meinung nach sind hier in der Umgebung einige Teams gegründet worden die es nicht braucht/gebraucht hätte, gleichzeitig gibts aber auch genug etablierte die es, ähnlich wie die Rams, verschlafen haben den Aufschwung mitzunehmen und attraktiv für neue Spieler und Talente zu sein. Außendarstellung und Präsentation des Vereins lässt oft sehr zu wünschen übrig wenn ich mir da allein manche Facebook Auftritte anschau, da kann ichs verstehen dass viele lieber zu einem neuen Team gehen das viel attraktiver rüberkommt, zumal sich die meisten als Rookie dort auch bessere Chancen erhoffen zu spielen.
Was ist dagegen einzuwenden (wobei ein Facebook-Auftritt jetzt aus meiner Sicht kein gutes Entscheidungskriterium ist …)?
Nimmt man mal Nürnberg und alles im Umkreis von 30-35 km, werden von den Teams die es da jetzt gibt (Rams, Hawks, Silverbacks, Timberwolves, Sharks, Hemhofen, Herzo, Wendelstein, Eckental, wenn man will noch Neustadt Aisch un Ansbach) wohl nur ne Hand voll in paar Jahren noch übrig sein bzw. n solides Grundgerüst haben (großer Spielerpool, Jugend, Sponsoren und Umfeld, evtl. zweite Mannschaft).
Ob eine Konsolidierung so schnell von statten geht wie Du das skizzierst würde ich jetzt nicht unterschreiben, vielleicht gibt es ja auch eine echte Entwicklung zum Breitensport hin.
Denke die Entwicklung schadet dem Football in der Umgebung hier aktuell nicht, denn die neuen Vereine bringen ja eben auch vermehrt Neueinsteiger zum Football die anderweitig vielleicht nicht angefangen hätten.
Das sehe ich genauso. Aber nicht nur was Spieler angeht sondern auch was den Energie/Enthusiasmuslevel angeht der bei einer Neugründung entsteht, inklusive Coaches und Umfeld.
Am Ende setzen sich dann eben die ab die am erfolgreichsten arbeiten und profitieren dann davon dass sie Zulauf bekommen von den "schlechteren" Teams oder eben jenen die's dann vielleicht nicht mehr gibt weil sie den Spielbetrieb langfristig nicht stemmen können.
Wie schon weiter oben erwähnt – so einfach wie „Survival of the Fittest“ ist das meiner Meinung nach nicht. Das passiert nicht automatisch – wie man an den Rams sieht.
Schlecht ist es wenn bei den „Scheiternden“ viel Porzellan zerschlagen wird, mit dem Endeffekt das Helfer und Coaches „ausgebrannt“ und Spieler anhaltend frustriert und demotiviert sind. Solche Leute gehen dem Sport dann verloren.
zusel
… Die Alteingesessenen Teams der Region haben nach wie vor die besten Trainer. Alle neuen Teams mit Leuten die vom coachen oft nicht die größte Ahnung haben.
Sorry Zusel, das ist mir VIEL zu pauschal und indifferent. Die Qualität von Coaches macht sich meines Erachtens an vielen verschiedenen Eigenschaften fest (ohne beabsichtigte Reihenfolge).
• Pädagogische Eignung (sportliche Didaktik, Psychologie, …)
• Persönlichkeit
• Football-Grundwissen
• Wissen, Vermitteln und Anwenden von Taktik/Technik
• Wissen zu Athletik, Motorik, Bewegungsapparat
• Regelkenntnis
• Coaching Erfahrung
• Play Calling
• Spielübersicht
• Persönliche Spielerfahrung
• Umgang mit Verein, Verband, Supportcast
• ZUVERLÄSSIGKEIT
und sicher vieles mehr … bei all dem nun mal schnell in GUT – SCHLECHT, AHNUNG – KEINE AHNUNG zu sortieren erscheint mir nicht fair.
Und dann gibt es bei den Spielern auch ganz unterschiedliche Vorlieben bei Coaches – der eine liebt z.B. einen authoritären Coach der andere einen cooperativen Stil, der eine hat keine Lust Double Wing zu spielen der andere findet damit gut in den Sport hinein, usw. usw. .
Diese Vorlieben verändern sich zudem auch individuell im Laufe einer aktiven Laufbahn mit wachsender Erfahrung - alleine deshalb ist eine gewisse Vielfalt in der Region wünschenswert, den sie erlaubt Ausweichbewegungen der Aktiven, die so dem Sport nicht verloren gehen.
Gute Coaches sind rar, und im Gegensatz zum Rundball ist es halt mit einem einzigen kaum machbar.
Da stimme ich zu, das ist SEHR schwer und auch bei den Rundballschubsern reicht inzwischen oft einer alleine nicht mehr.

Zusammenfassend würde ich annehmen:
Die Gründung von neuen Mannschaften/Organisationen ist GUT weil:
- es geht in Richtung Breitensport wo sich mehr Spieler, Coaches etc. heimisch fühlen können
- mehr Spieler, mehr Coaches, mehr Supporter -> mehr Potential für nachhaltige sportliche Entwicklung
- mehr öffentliche Wahrnehmung
- viele „Kulturen“ erlauben Einzelpersonen ihr „Zuhause“ zu finden wodurch sie dem Sport erhalten bleiben
- örtliche Nähe verringert die Einstiegshürde besonders für Kinder/Jugendliche und Breitensportler
- wenn man einen „Fail fast“-Ansatz verfolgt sammelt man schnell Erfahrung ohne zuviel kaputt zu machen
- es erzeugt sich eine Sortierung zwischen Hobby-Footballern und Leuten die Leistungssport machen wollen

Die Gründung von neuen Mannschaften/Organisationen hat Nachteile – nämlich:
- es entsteht ggf. Reputationsverlust durch Eigenbrödelei, Vereinsmeierei, schlechte sportliche Qualität, …
- Resentiments mancher Engagierten untereinander manifestieren sich in Organisationen
- irgendwann ist es tatsächlich soweit das sich die Mannschaften gegenseitig kanibalisieren und womöglich beide zuwenig zum „Leben“ und zuviel zum „Sterben“ haben (soweit sind wir aber meines Erachtens noch nicht)

Hab ich was vergessen? Bestimmt. :mrgreen:
die Spartaner fragen nicht: "Wie viele?" die Spartaner fragen "Wo?"
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Till Eulenspiegel
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Re: Quo Vadis - Football in Nürnberg

Beitrag von Till Eulenspiegel »

nun mal zurück zur eigentlichen frage.
die wurde ja nicht einmal ansatzweise behandelt.
ich befürchte, dass sich die region nicht wirklich entwickelt.
besonders besorgniserregend ist für mich, dass man von sharks, timberwolves und rams so gar nichts hört.
vermutlich wird es für alle drei eine lange, schlimmstenfalls sehr kurze saison
Wer kriecht, kann nicht stolpern.
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