Forums-Bierologie

Sinn, Unsinn & Langeweile
pantherfan_xxxl
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Forums-Bierologie

Beitrag von pantherfan_xxxl »

Da anderswo offtoppic, mache ich heir mal einen auf, die letzten Meldungen als Quotes:
Exillöwe hat geschrieben:
Charly Manske hat geschrieben:Verstehe auch nicht, warum alle diese Touri-Brühe schlabbern wollen....ein paar km weiter ist schließlich Belgien, das Land der 1000 Biere ( und die meisten davon sind echt absolute Spitze :up: ) :!: Naja, der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier :mrgreen:
Mag ja altmodisch klingen, aber ich bin für strikte Einhaltung des Reinheitsgebotes... und dadurch fallen diverse belgische Biere durch den Raster... wenn ich ein Produkt aus vergorenem Reis trinken will, dann nehme ich Sake :mrgreen:

Und was allgemein Bierqualität angeht: Produkte aus Großbrauereien liegen da meist weit hinter den Produkten aus kleinen, nur regional aktiven Brauereien. Mir schmeckt ein naturtrübes von Schadts um Längen besser als ein Wolters, Feldschlößchen, KöPi, Veltins oder was auch immer aus den Großbrauereien fließt..

Zudem: regionales Trinken ist gut für die Umwelt ^^
pantherfan_xxxl hat geschrieben: da ergänze ich gerne meinen "Bierologie"-Thread im Panther-Forum (ohne Anmeldung lesbar :mrgreen: )
Charly Manske hat geschrieben:Wanderer, kommst Du nach Flandern (und schlabberst....nee, sorry, GENIESST gerne Bier :wink: ), dann kehre in diesem Kloster > http://www.sintsixtus.be/d/home.htm ein. Sollte Dir nach mehr von diesem göttlichen Trunk gelüsten, dann beachte dabei folgendes: http://www.sintsixtus.be/d/brouwerij.htm . Ein wahrhaftes Highlight flämischer Braukunst....zugegebenermaßen nicht besonders preiswert, aber glaubt mir, jeder € ist hier bestens investiert :trink:
AR
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von AR »

Berühmtheit bekannt und beliebt in Wien, Großraum BS-PE, Berlin, Hamburg, Wernigerode, Düdorf, Wiesbaden usw.! :up:
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Exillöwe
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Exillöwe »

Charly Manske hat geschrieben:Wanderer, kommst Du nach Flandern (und schlabberst....nee, sorry, GENIESST gerne Bier :wink: ), dann kehre in diesem Kloster > http://www.sintsixtus.be/d/home.htm ein. Sollte Dir nach mehr von diesem göttlichen Trunk gelüsten, dann beachte dabei folgendes: http://www.sintsixtus.be/d/brouwerij.htm . Ein wahrhaftes Highlight flämischer Braukunst....zugegebenermaßen nicht besonders preiswert, aber glaubt mir, jeder € ist hier bestens investiert :trink:
Hmmmmmmmmm... okay, genehmigt :D

Aber das Kloster Andechs liegt quasi um die Ecke von meinem Domizil im Exil.. und so ein Doppelbock Dunkel... mjamm.. mjamm.. mjamm... :up:
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Anderl
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Anderl »

Dieser "Fred" ist eine gute Entscheidung! :up: :guru:
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Benutzer 2347 gelöscht

Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Benutzer 2347 gelöscht »

pantherfan_xxxl hat geschrieben:Da anderswo offtoppic, mache ich hier mal einen auf, die letzten Meldungen als Quotes:
Exillöwe hat geschrieben:Und was allgemein Bierqualität angeht: Produkte aus Großbrauereien liegen da meist weit hinter den Produkten aus kleinen, nur regional aktiven Brauereien. Mir schmeckt ein naturtrübes von Schadts um Längen besser als ein Wolters, Feldschlößchen, KöPi, Veltins oder was auch immer aus den Großbrauereien fließt..
Zudem: regionales Trinken ist gut für die Umwelt ^^
hmm, die qualität in den "grossbrauereien" ist nicht schlechter als in den kleineren, regionalen brauereien. warum auch!
diverse auszeichnungen belegen dies...
"regionales trinken" ist immer gut für die regionalen brauereien und auch für die umwelt, logisch!
natürlich wird deutschlandweit "anders" bier getrunken, "bier braucht heimat" ist da ein oft bemühtes schlagwort...
Hase

Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Hase »

darüber gab es gewstern was im ndr: http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157 ... 01188.html leider (noch) nicht in der mediathek zu finden. da ging es u.a. auch um den unterschied zwischen industrie-bier und dem "crafted"-bier, wie man es neudeutsch ausdrückt. kam ein bier-sommelier (!) zu wort ...
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Exillöwe
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Exillöwe »

thomsen hat geschrieben: hmm, die qualität in den "grossbrauereien" ist nicht schlechter als in den kleineren, regionalen brauereien. warum auch!
diverse auszeichnungen belegen dies...
Meinst sowas wie DLG Preise? Die Kriterien für diese sind ja recht weit gefaßt, was auch die inflationäre Vergabe von Preisen erklärt..

Oder sowas wie den European Beer Star?

Für mich gehört zur Bierqualität auch der Punkt "Charakter" - und der ist in der Regel nicht massenkompatibel. Früher, als es in den meisten Gegenden noch etliche kleine Brauereien in der Region gab, trank man was einem schmeckte. Die eine Sorte war etwas herber, die andere etwas "süßer", die dritte lag irgendwo dazwischen..
Heutzutage trinkt man, was einem die Werbung vorgibt. Und viele der größeren regionalen Brauereien gehören zu internationalen Großkonzernen, welche meist die Unterschiede zwischen den von ihnen produzierten Marken im Rahmen einer Produktionsvereinfachung "glätten".
Gutes Beispiel dafür ist die Braunschweiger Feldschlößchen Brauerei, die erst von Holsten und dann gemeinsam mit diesen von Carlsberg geschluckt wurde.
Feldschlößchen Pilsner wird jetzt als Auftragsarbeit im Hofbrauhaus Wolters in Braunschweig gebraut. Wo ist bei solchen Verflechtungen noch Platz für einen eigenständigen Charakter eines Bieres?
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Hase

Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Hase »

die hatten in dem beitrag bitburger und krombacher mit zwei billigmarken gemixt und es marketingstudenten vorgesetzt. die waren so konditioniert, dass sie unterschiede rausschmecken mussten, weil ja zwei premiumbiere in der verlosung waren - und prompt etwas vom tollen geschmack eben dieser biere faselten. nur einer hatte keinen unterschied rausgeschmeckt ...
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Anderl »

Hase hat geschrieben:die hatten in dem beitrag bitburger und krombacher mit zwei billigmarken gemixt und es marketingstudenten vorgesetzt. die waren so konditioniert, dass sie unterschiede rausschmecken mussten, weil ja zwei premiumbiere in der verlosung waren - und prompt etwas vom tollen geschmack eben dieser biere faselten. nur einer hatte keinen unterschied rausgeschmeckt ...
Ist ja süß, erinnert mich an den uralten Feldversuch zum Doping (darüber habe ich schon in meiner Sport-Abi-Facharbeit zum Thema Doping im Jahr 1981 berichtet), bei dem man 2 Gruppen von Freizeit-/Amateursportlern unterer Wettkampfklassen angeblich Dopingmittel verpaßt hat, nur daß die Hälfte Placebos erhalten hat, Leistungssteigerungen in annähernd gleichen Maßen waren bei allen Teilnehmern zu verzeichnen.

Aber back to Topic: meine feste Meinung ist, daß die Qualität eines Bieres vor allem auch von der Qualität des Brauwassers abhängt.
Und wenn Warsteiner Anfang der 80er eine kleine, feine Sauerland-Brauerei war ("Pilsner" durften sie sich bald schon nicht mehr nennen, da die für "Pilsner Brauart" vorgeschriebenen Lagerfristen unterschritten wurden), mußten sie garantiert spätestens mit ihrer Expansion in die ganze Welt (inkl. der Sponsorei des Ski-Weltcup-Zirkusses und damit der Omnipräsenz auf allen Skipisten dieser Welt) Braukapazitäten fernab ihres angestammten Sauerländer Brunnens dazukaufen! Seitdem ist das Bier zwar nicht schlecht, aber bei Weitem nicht mehr so gut wie damals!
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Hase »

Hier ging es um marketingstrstegien - und wie sie es schaffen, einheitsplörre als premiumprodukt in den köpfen zu verankern. Wasserqualität hin oder her ... Psychologie hüben wie drüben ...
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_pinky
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von _pinky »

Wasserqualität ist schon seit den Zeiten von Alpirsbacher Klosterbräu mit dem Quellwasser aus den Tiefen der Natur reiner Marketingzweck.

Ich zitier mal wissenschaftlich unkorrekt:
Lange haben unsere Vorfahren versucht, ihr Brauvorhaben optimal am erhältlichen Wasser auszurichten, ehe durch wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Fortschritte der umgekehrte Weg möglich wurde: Die gezielte Aufbereitung des vorhandenen Wassers je nach gewünschtem Brauergebnis.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Anderl »

_pinky hat geschrieben:Wasserqualität ist schon seit den Zeiten von Alpirsbacher Klosterbräu mit dem Quellwasser aus den Tiefen der Natur reiner Marketingzweck.

Ich zitier mal wissenschaftlich unkorrekt:
Lange haben unsere Vorfahren versucht, ihr Brauvorhaben optimal am erhältlichen Wasser auszurichten, ehe durch wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Fortschritte der umgekehrte Weg möglich wurde: Die gezielte Aufbereitung des vorhandenen Wassers je nach gewünschtem Brauergebnis.
Na, super!
Die Kameraden sollen mit dem brauen, was die örtliche Quelle hergibt! :evil:

Nicht umsonst gibt es den alten Spruch:
"Der Bürgermeister gibt bekannt: Ab Dienstag ist es verboten in den Bach zu scheißen, da am Donnerstag Bier gebraut wird!" :mrgreen:
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_pinky
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von _pinky »

Dann gibts eben 'Dunkelbier' und 'Naturtrüb'. 8)
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Benutzer 2347 gelöscht

Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Benutzer 2347 gelöscht »

Exillöwe hat geschrieben:
thomsen hat geschrieben: hmm, die qualität in den "grossbrauereien" ist nicht schlechter als in den kleineren, regionalen brauereien. warum auch!
diverse auszeichnungen belegen dies...
Meinst sowas wie DLG Preise? Die Kriterien für diese sind ja recht weit gefaßt, was auch die inflationäre Vergabe von Preisen erklärt..

Oder sowas wie den European Beer Star?

Für mich gehört zur Bierqualität auch der Punkt "Charakter" - und der ist in der Regel nicht massenkompatibel. Früher, als es in den meisten Gegenden noch etliche kleine Brauereien in der Region gab, trank man was einem schmeckte. Die eine Sorte war etwas herber, die andere etwas "süßer", die dritte lag irgendwo dazwischen..
Heutzutage trinkt man, was einem die Werbung vorgibt. Und viele der größeren regionalen Brauereien gehören zu internationalen Großkonzernen, welche meist die Unterschiede zwischen den von ihnen produzierten Marken im Rahmen einer Produktionsvereinfachung "glätten".
Gutes Beispiel dafür ist die Braunschweiger Feldschlößchen Brauerei, die erst von Holsten und dann gemeinsam mit diesen von Carlsberg geschluckt wurde.
Feldschlößchen Pilsner wird jetzt als Auftragsarbeit im Hofbrauhaus Wolters in Braunschweig gebraut. Wo ist bei solchen Verflechtungen noch Platz für einen eigenständigen Charakter eines Bieres?
also "massenkompatibel" sind in erster linie die grossbrauereien, da gebe ich dir uneingeschränkt recht. u.a. die discounter geben aber hierbei dir richtung vor!!!
"charakter" ist den kleinen mittelständischen brauereien vorbehalten.

feldschlösschen (dresden) ist seit anfang 2011 im besitz der frankfurter brauhaus gmbh,
ka ob dies auch feldschlößchen braunschweig betrifft...

gerne mehr über pm...
wir wollen doch dieses forum nicht unnötig belasten...
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Exillöwe
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Re: Forums-Bierologie

Beitrag von Exillöwe »

thomsen hat geschrieben: gerne mehr über pm...
wir wollen doch dieses forum nicht unnötig belasten...
wir sind im Bereich "Nonsens und Off-topic" - da kann man nix unnötig belasten ^^

Und Feldschlößchen gehört namentlich wohl noch immer zu Carlsberg, das Brauereigelände und die Gerätschaften wurden aber wohl von Oettinger aufgekauft. Also wird das Braunschweiger Feldschlößchen jetzt von Wolters gebraut und von Carlsberg vertrieben, während in der Feldschlößchen Brauerei (mit gutem Harzer Wasser ^^) Oettinger gebraut wird...

Die Ausrede, daß die Discounter die Richtung vorgeben kann ich nicht gelten lassen. Discounter bieten an was von der Kundschaft nachgefragt wird. Die Nachfrage steuern die Großbrauereien über die Werbung. Bei den Verflechtungen, wie sie in der Brauereibranche derzeit üblich sind - einfach mal gucken, was zum Beispiel Carlsberg, Heineken und InBev so alles an "deutschem" Bier vertreiben.

Zur InBev gehörte von 2003 bis 2005 z.B. auch das Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters. Dieses wollte InBev dann in 2005 schließen und liquidieren, obwohl man bei Wolters schwarze Zahlen schrieb. Warum? Auf Druck der Discounter? Wohl kaum.. kaufen und liquidieren von kleineren Konkurrenzbetrieben dient den Dicken Fischen als mittel zur Etablierung der eigenen Marken. Oder einfach: Konkurrenz ausschalten...

Wolters wurde durch eine Initiative "gerettet" und braut weiter.. und ist mit einem Marktanteil von 10% die zweitstärkste Marke in der Region Harz & Heide - also im Großraum Braunschweig.. wohl kaum "liqidierungswürdig" ^^

Warum nun sind die Großkonzerne so daran interessiert die kleineren Marken durch ihre eigenen Produkte zu ersetzen? Kostenminimierung... wenn man weniger Sorten produziert muß man auch weniger Werbung machen..
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