Urgestein hat geschrieben:Du hast im Raum Ffm., was die GFL betrifft ein Team übergangen. Es gab da mal die Rüsselsheim Razorbacks, die u. a. von der Frankfurt Galaxy Footballteam Betriebs GmbH gesponsert wurden.
Ok, aber trotzdem noch ein Unterschied, ob es wirklich die gleiche Stadt ist nur ein nahe geliegener Ort ist. Will damit ja auch weiß Gott nicht sagen, dass da bei euch in der Gegend überhaupt nichts los war. Hanau und Marburg gibts ja auch schon länger. Das ist mir natürlich klar.
Vatsug hat geschrieben:Und in der Tat sind fast alle anderen EX-NFLE-Städte weiter, einfach weil es dort vor 1995 (Düsseldorf), 1999 (Berlin), 2004 (Köln) und 2005 (Hamburg) bereits Erst- oder Zweitligisten gab. Hamburg insbesondere, meine ich, denn die Blue Devils hatten schon immer ganz beachtlichen Zuschauerzuspruch.
Nun ja, da ist schon was dran. Sicherlich... wenn es meinetwegen die Sea Devils schon vor der Gründung der Blue Devils gegeben hätte, wären Letztere natürlich niemals wirklich entstanden. Es ist halt leider so, dass sich normalerweise immer nur ein Big Dog in der Stadt halten kann, auf den sich das Interesse der Fans, Medien und Sponsoren konzentriert. Weil Galaxy schon früh so populär war, ist es natürlich nachvollziehbar, dass ein Frankfurter Amateurteam im Schatten der Galaxy keine wirkliche Chance hatte. Jetzt ist die Situation anders und der Weg frei.
Vatsug hat geschrieben:Und von einem weiteren Projekt wie Universe habe ich jedenfalls nix gehört.
Ja, aber das ist auch nicht verwunderlich, weil es in den anderen Ex-NFLE-Städten schon Bundesligateams gibt. Und diese sind größer als man vielleicht denkt. Deswegen hätte ein neugegründetes Team niemals die Unterstützung, die nötig wäre. Die Motivation der Leute wäre nicht groß genug. Hier in Hamburg hat man halt die Blue Devils. Warum also noch was eigenes aufbauen?
Ähnlich wird es in Berlin (Adler), Köln (Falcons) und Düsseldorf (Panther) sein.
Vatsug hat geschrieben:Was mich aber wirklich interessieren würde ist, ob in den anderen EX-NFLE-Städten das NFLE-Fanpotenzial in die Stadien zu den bestehenden Teams umgelteitet werden konnte oder nicht.
Was die Fans angeht, hat sich das durch das Ende der NFLE nicht wirklich gebessert. In Hamburg kann man von einer "Umleitung" jedenfalls nicht reden. Das ist halt auch schwierig, weil der durchschnittliche Ex-Sea-Devils-Besucher nun mal sehr hohe Erwartungen hat, denen man bei den Blue Devils nicht so einfach entsprechen kann. Bis 2.000 Zuschauer geht das gut. Das ist der harte Kern. Aber der 2001. Besucher fordert etwas mehr. Etwas, was er bei den Sea Devils gekriegt hat und was bei den Blue Devils fehlt.
Immerhin meine ich gehört zu haben, dass man in Berlin die Zuschauerzahl doch ein gutes Stück steigern konnte. Inwieweit das Ende der NFLE dort mit reinspielt, kann ich nicht beurteilen. Sowas kann halt auch an einem besseren Marketing liegen. Soweit ich weiß, sind ehemalige Thunder-Mitarbeiter jetzt bei den Adlern aktiv.
Meiner Meinung nach ist es mit einem guten Marketing möglich in jeder GFL-Stadt einen Zuschauerschnitt von 1.500 bis 2.000 Leuten zu erreichen. Es gibt überall genug footballinteressierte Leute. Man muss es nur schaffen, die zu binden. Natürlich haben es die Teams leichter, wenn sie sportlichen Erfolg haben (momentan auch ein großer Vorteil von FU).
Aber (und das werdet ihr in Frankfurt auch merken)... wenn man dauerhaft noch mehr Zuschauer haben will (3.000+), dann muss man den Leuten noch mehr bieten. Gutes Marketing reicht dann nicht mehr. Die nächste wichtige Komponente wäre ein geeignetes Stadion. Ein Stadion, wo der Zuschauer sich drauf freut.
Das ist bei mir zum Beispiel in Hamburg nicht der Fall. Selbst ich als relativ großer Fan kann mich da immer nur schwer durchringen zum Spiel zu fahren, wenn ich schon vorher weiß, dass die Stimmung auf den Rängen wieder mau sein wird, weil die Tribüne kein Dach hat und dadurch der Support (Krachmachen, Anfeuern) nicht schlagkräftig und motivierend genug ist. Bestes Beispiel sind in diesem Zusammenhang die Kiel Baltic Hurricanes. Mit Braunschweig das einzige Team, welches konstant über 3.000 Zuschauer ins Stadion lockt.
Und das nicht ohne Grund. Die Gameday-Atmosphäre ist viel besser. Es bringt Spaß in deren Stadion das Spiel zu gucken und zu supporten. Sowas spricht sich rum und dann schafft man es auch dauerhaft viele Fans bei der Stange zu halten.
Ups... ein bisschen länger geworden mein Posting
