Re: Frankfurt Universe Läster-Thread
Verfasst: Fr Apr 13, 2018 20:08
mrfumble hat geschrieben:
Ja ich finde es legitim solche Fragen zu stellen, mir missfällt aber manchmal die Art und Weise!
Da kann ich Dich in gewisser Weise sogar verstehen, aber: um gegen Verblendung anzukommen, ist es ab und an unerlässlich, spitz zu formulieren oder zu polarisieren. Ich habe schon des öfteren nach Vorwürfen gegen meine Beiträge hier darum gebeten, der/die Vorwerfende möge sich doch bitte inhaltlich und argumentativ damit auseinandersetzen, und mir darlegen, wo ich inhaltlich unrecht hätte. Resonanz: nullkommagarnichts.
Klingt nun besserwisserisch, aber ist eben so, zwischenzeitlich sind meine Voraussagen in so ziemlich allen Punkten eingetreten.
Und hier ist es nun mal so: wenn die Herrschaften inhaltlich nicht ankommen, dann wird die persönliche Schiene gefahren, oft mit polemischen Minikommentaren, jedoch seltenst mit dem Versuch inhaltlicher Auseinandersetzung oder gar durch Widerlegen.
mrfumble hat geschrieben: Auch wenn es lustig klingt in einem Lästerthread, ich würde mir grundsätzlich eine versachlichung der ganzen Diskussionen wünschen.
Ich wäre dabei, hege aber größte Zweifel, ob ein Großteil der Forumsnutzer mit dunkellilanem Hintergrund da ebenfalls mitziehen würde.
Wenn man die Beiträge im Universeforum seit gestern Abend liest, mir drehen sich teilweise die Fußnägel hoch.
Da wird davon fabuliert, das der vIV angetreten sei, die Universe zu retten, den Spielbetrieb sicherzustellen, Mämpel kaltzustellen, dem FSV als Betreiber eines Stadions die Instrumente zu zeigen, den gehörnten DK-Käufern zur Seite zu eilen etc. etc. Ist er das? nein, ist er nicht, er hat zuallererst mal zu schauen, ob und wie er die Forderungen der Altgläubiger befriedigen kann. Nach Abzug der Verfahrenskosten natürlich.
Und der Altgläubiger, dem der größte Batzen zusteht ist....: M. Mämpel
mrfumble hat geschrieben: Also aus meiner Sicht kann es keine "Sonderbehandlung" durch den IV geben. Dies wäre auch eine Ungleichbehandlung. Deshalb wurde ja ein explizites Datum hingeschrieben. Alle Gläubiger die vor diesem Tag Forderungen "erzeugt" haben müssen nach festen Regeln ermittelt, bewertet und auch am Ende ( wenn etwas an Masse vorhanden ist ) befriedigt werden.
Allerdings habe ich in der Pressemitteilung rauslesen können, dass hier zumindest ein Profi nachdenkt. Es gibt verschiedene Szenarien die man spielen kann.
Die vermutlich "leichteste" wäre einen Sponsor zu finden der alte Dauerkarten gegen neue von ihm gekaufte "eintauscht".
Als Versuch, die Randbedingungen zumindest in Teilen zusammenzutragen, gehe ich von Folgendem aus, was ja nunmehr allgemein bekannt sein dürfte, wobei unter Frankfurt Universe der Verein, unter FUB die GmbH zu verstehen ist:
1. Frankfurt Universe als Verein hat der FUB gekündigt, ist jedoch weiterhin 100%iger Gesellschafter eben dieser FUB
2. Frankfurt Universe besitzt momentan keine GFL-Lizenz: die Antragsunterlagen wurden vom Verein beim AFVD eingereicht, zwischenzeitlich ergänzt und werden dort momentan geprüft
3. Frankfurt Universe kann momentan kein Heimspielstadion nachweisen
4. Frankfurt Universe als Verein besitzt aufgrund der eigenen Kündigung momentan keinen Vertrag mit der FUB
4. Die FUB befindet sich im vorläufigen Insolvenzverfahren, der Insolvenzantrag datiere vom 29.3.2018, also von vor etwa zwei Wochen (sorry Walter, Deine ganzen Posts, Dein "Druckmachen beim Vorstand" haben mit dem Insolvenzantrag nichts zu tun: dazu ist er schlicht zu alt).
5. Bereits gekaufte Dauerkarten sind wertlos, eine Lex-Dauerkarte wird (darf?) es seitens des vIV nicht geben
6. Gegen die FUB gibt es immense Gläubigerforderungen, die seit mehren Monaten nicht mehr ausrechend bedient werden, teils noch aus der abgelaufenen Saison, die nun wohl als Summe der Gläubigerforderungen der Insolvenzmasse gegenüberstehen
7. Die FUB und das Unternehmen Samsung haben einen Sponsorenvertrag, dessen Laufzeit noch andauert, an dem M. Mämpel mit einem gewissen Anteil aufgrund des geschlossenen Auflösungsvertrags beteiligt ist (und wohl auch bleibt?)
8. Für den Winter war über die Medien die Zahlung einer Tranche des Sponsorenvertrags mit Samsung angekündigt, mit dem Aussenstände hätten beglichen werden sollen. Diese Zahlung ist anscheinend ausgeblieben. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird grundsätzlich prüfen, ob seitens der insolventen FUB noch offene Forderungen an Schuldner gibt, so wird er auch hier sicherlich prüfen (müssen), ob seitens des Sponsors mit der FUB vereinbarte Zahlungen nicht oder verspätet geleistet wurden. Im Falle dessen, dass sich herausstellen sollte, dass vereinbarte Zahlungen seitens des Sponsors vor der vorläufigen Insolvenz trotz anderslautender vertraglicher Vereinbarung nicht geleistet wurden, wird dem vIV nichts anderes übrig bleiben, als diese nicht geleistete Zahlung vom Sponsor einzufordern, um diese dann der Insolvenzmasse zufliessen zu lassen. Solche Gelder wären für die Zukunft verloren, da mit ihnen zuerst die Verfahrenskosten und anschließend Gläubigerforderungen beglichen würden.
9. M. Mämpel hat die FUB erfolgreich auf Erfüllung des geschlossenen Auflösungsvertrags verklagt, was zu einem vollstreckbaren Titel führte, der dazu führte, dass die Konten der FUB eingefroren wurden
10. Der mit M. Mämpel geschlossene Auflösungsvertrag war sowohl der FUB als auch Frankfurt Universe bekannt, eine entsprechende Forderung kann also nicht überraschend gekommen sein
11. Seitens Frankfurt Universe wird in den Medien ein Anspruch gegenüber M. Mämpel postuliert, der die (ehemals) vollstreckbare Forderung M. Mämpels weit übersteigen soll und der noch aus der Zeit vor dem Auflösungsvertrag stammen solle. Dieser postulierte Anspruch ist in keiner Instanz rechtskräftig festgestellt
12. Der Private Investor, der die FUB aus deren finanziellen Schwierigkeiten befreien sollte, habe bereits einen LOI unterzeichnet gehabt, sei nun aber spontan wieder abgesprungen und stünde nicht mehr zur Verfügung
13. Zumindest die Gehälter der 80 (!wow!) Mitarbeiter der FUB seien bis 30. Juni durch das Insolvenzgeld der Bundesanstalt für Arbeit gesichert. Dieses Datum liegt jedoch vor Ablauf der GFL-Saison. Diese Kosten trägt die Gemeinschaft der Beitragszahler der Bundesanstalt für Arbeit, ganz so, wie das gesetzlich vorgesehen ist.
14. Unter den gegenwärtigen Umständen kann der Verein weder wirtschaftlich, noch infrastrukturell die Lizenzanforderungen des AFVD erfüllen
15. Über das Vermögen der FUB hat das Insolvenzgericht einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, i.d.R. wird die Staatsanwaltschaft gleichzeitig über die Eröffnung des Verfahrens unterrichtet, um ggf. den Anfangsverdacht von Insolvenzdelikten zu prüfen.
Die Aufgabe eines vorläufigen Insolvenzverwalters ist zuallererst, die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen. Hierzu wird i.d.R. sämtliche pfändbare Insolvenzmasse herangezogen. Vorrangiges Ziel des vIV ist es nicht, den Spielbetrieb von Frankfurt Universe sicherzustellen. Der vIV kann/darf Dauerkartenkäufer nicht besserstellen als die übrigen Gläubiger
16. Die Kosten des (vorläufigen) Insolvenzverfahrens werden vor sämtlichen Gläubigerforderungen bedient
17. Verlautbarungen aus Vereins- bzw. Vorstandsnähe, wonach die Lizenz vorläge, ein Vertrag für 2018 für das Stadion, das der FSV betreibt bestünde und die bereits gekauften Dauerkarten deren Gültigkeit behielten, sind falsch.
18. Die Stimmung unter den Universanhängern kippt zusehends, insbesondere wegen der (momentan) wertlosen Dauerkarten
19. Im ersten Quartal 2018 wurde der alte Vorstand der Frankfurt Universe von deren Mitgliederversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für die Zeit seit der letzten Mitgliederversammlung entlastet. Die Mitgliederversammlung billigte hiermit die Geschäftsführung des Vorstands für den genannten Zeitraum. Hierbei wurde insbesondere auf Schadensersatzansprüche verzichtet. Diese Verzichtswirkung gilt jedoch nur für die Tatsachen, die der Mitgliederversammlung bekannt sind sein mussten. Bei mangelhafter oder unvollständiger Information der Mitgliederversammlung durch den Vorstand kann ein Entlastungsbeschluss unter Umständen ohne Wirkung sein.
Falls irgendetwas nachweislich nicht stimmen sollte: berichtigt es (abseits von Fabulieren und Wunschdenken), ich war schließlich auch betont sachlich (das !wow! war lediglich Ausdruck meines Erstaunens hinsichtlich der schieren Anzahl an Angestellten)....
Und nun meine Frage: Wie wollen Frankfurt Universe und die FUB dies alles in den Griff bekommen?
Wie soll jeder einzelne Punkt und die dazugehörige Fragsstellung behandelt werden?