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Verfasst: Do Mai 25, 2006 12:44
von hanswurst
panther75 hat geschrieben:Meines Wissens nach gibt es keinen Verein in Deutschland der ein wirklich kontrolliertes Wintertraining durchzieht.
Dann weisst du anscheinend nicht viel. Ich würde mal behaupten, dass etwa 1/3 der Vereine ein "kontrolliertes" Wintertraining durchziehen. Wenn du natürlich Texas-Massstäbe anlegst, dann spielen wir sowieso keinen Football... 8)

Verfasst: Do Mai 25, 2006 13:10
von Apple
panther75 hat geschrieben:Meines Wissens nach gibt es keinen Verein in Deutschland der ein wirklich kontrolliertes Wintertraining durchzieht.
Da muss ich auch wiedersprechen, sehr viele Trainer legen mittlerweile grossen Wert auf die Off-Season.
panther75 hat geschrieben:Was sich meiner Meinung nach auch negativ auf den deutschen Football ausgewirkt hat, ist der Abzug der wirklich guten Spieler in die NFLE
Absolut einverstanden. Diese Spieler werden zwar wirklich hervorragend ausgebildet und kommen an das Leistungsniveau der Amerikaner sehr nah heran aber sie fehlen dem deutschen Football. Andererseits kehren einige als Trainer wieder zurück und bereichern die Teams mit profesioneller Einstellung und Trainingsmethoden, das könnte dann doch wieder irgendwann ein positiver Effekt werden.

Verfasst: Do Mai 25, 2006 13:52
von Sebalicious
hanswurst hat geschrieben:
panther75 hat geschrieben:Meines Wissens nach gibt es keinen Verein in Deutschland der ein wirklich kontrolliertes Wintertraining durchzieht.
Dann weisst du anscheinend nicht viel. Ich würde mal behaupten, dass etwa 1/3 der Vereine ein "kontrolliertes" Wintertraining durchziehen. Wenn du natürlich Texas-Massstäbe anlegst, dann spielen wir sowieso keinen Football... 8)
Natürlich gibt es dieses Wintertraining, nur wer leitet diese Einheiten und welche Relevanz haben die Leistungstests? Wird etwa auf eine neg. Leistungsentwicklungen oder nicht eingehaltene Ziele individuell oder gar überhaupt reagiert? Gibt es denn Zielsetzungen oder wird einfach mal als Konzept festgelegt, dass man besser werden will?Und auf welchen fundamenten basiert das Training? Wenn es empirische Werte sind, dann sind wir jetzt nicht viel weiter als die dt. Rundballtreter. Und was noch viel schlimmer ist, dann sind wir auch nicht viel weiter als vor 10 Jahren.
Wie gesagt "heute ist alles besser, nur kriegen wir trotzdem auf die Fresse von den professionellen Össis"!

Verfasst: Do Mai 25, 2006 14:38
von chiefsfan
Zitat:
panther75 hat Folgendes geschrieben:
Was sich meiner Meinung nach auch negativ auf den deutschen Football ausgewirkt hat, ist der Abzug der wirklich guten Spieler in die NFLE


Sehe ich übrigens auch so. Wenn ich sehe, wie dort große Talente über Jahre hinweg fast keinen Einsatz bekommen, das ist schon traurig. Der GFL fehlen diese Eigengewächse auf höchstem deutschen Niveau.
Bei den Panthern ist für mich Richard Adjei ein extremes Beispiel. Kommt als Riesentalent aus der Jugendarbeit, spielt eine Saison mit der Panther I, damals 2. Bundesliga und dann ab zu Rhein Fire.
Zwei Jahre lang nur am Rand gestanden und special teams gespielt, dieses Jahr etwas mehr Einsatzzeit.
Wenn der arme Kerl dort etwas gelernt haben sollte, hat er gleichzeitig so viel Spielerfahrung verpasst, dass er wahrscheinlich spielerisch nix gewonnen hat, plus minus null ist ein brutales Ergebnis für jemanden in dem Alter.
Aber er träumt halt immer noch von der großen NFL.

Für mich stellt sich daher längst die Frage, ob nicht eine Art Ausbildungsabgabe von der NFLE an die GFL Teams überwiesen werden müsste, um die enormen Kosten der Jugendarbeit, die die NFLE ja nicht erbringt, auszugleichen.
Empfänger müsste natürlich das Team sein, dass den Spieler in der Jugendphase hauptsächlich ausgebildet hat und nicht das GFL Team, das irgendwann einmal den Jungen nach der NFLE Saision auch noch unter Vertrag hatte. D.h. bei Heckenbach z.B. die Panther und nicht Braunschweig :D

cu

chiefsfan

Verfasst: Do Mai 25, 2006 18:09
von hanswurst
Und die Panther werden dann das Geld sicher an den in der Vereinssatzung des ehemaligen Krefelder Vereines genannten Empfänger im Falle einer Auflösung des Vereins überweisen? Schließlich wurde die Ausbildungsgrundlage dort gelegt und nicht in Düsseldorf.

Wenn Ausbildungsabgaben, dann für jeden!

Verfasst: Do Mai 25, 2006 19:27
von Fighti
chiefsfan hat geschrieben: Bei den Panthern ist für mich Richard Adjei ein extremes Beispiel. Kommt als Riesentalent aus der Jugendarbeit, spielt eine Saison mit der Panther I, damals 2. Bundesliga und dann ab zu Rhein Fire.
Wären wir in Österreich oder Frankreich würd ichs ja verstehen, so wie die Spielpläne liegen, aber, dass ein Herr Adjei nicht in der GFL spielt kann ja nicht nur an der NFL-E liegen, die is ja für Rhein-Fire seit letztem WE vorbei, und die GFL geht noch bis September... War letztes Jahr nicht anders, nach der NFL-E Saison war Pjanic auch wieder bei den Blauen...

Verfasst: Do Mai 25, 2006 20:51
von panther75
hanswurst hat geschrieben:Dann weisst du anscheinend nicht viel. Ich würde mal behaupten, dass etwa 1/3 der Vereine ein "kontrolliertes" Wintertraining durchziehen. Wenn du natürlich Texas-Massstäbe anlegst, dann spielen wir sowieso keinen Football... 8)
Kommt darauf an, wie man kontrolliertes Training definiert.Spielern Trainingspläne in die Hand drücken, sich dann einmal die Woche zum gemütlichen Lauf ABC treffen und alle 4 Wochen einen Leistungstest veranstalten ist die eine Sache, das genügt auch um auf dem momentanen Niveau GFL Football zu spielen.Sollte eine Weiterentwicklung das Ziel sein dann muss meiner Meinung nach gerade in der Offseason effizienter gearbeitet werden.

Gruß

Panther75

Verfasst: Do Mai 25, 2006 21:34
von guard68
panther75 hat geschrieben:Kommt darauf an, wie man kontrolliertes Training definiert.Spielern Trainingspläne in die Hand drücken, sich dann einmal die Woche zum gemütlichen Lauf ABC treffen und alle 4 Wochen einen Leistungstest veranstalten ist die eine Sache, das genügt auch um auf dem momentanen Niveau GFL Football zu spielen.Sollte eine Weiterentwicklung das Ziel sein dann muss meiner Meinung nach gerade in der Offseason effizienter gearbeitet werden.

Gruß

Panther75
Wie wurde dies denn in der guten alten Zeit gehandhabt ?

Ein bisschen Selbstverantwortung muss man den Spielern schon lassen oder magst du beim jedem Bankdrücken Händchen bzw. Füsschen halten :lol:

Wie würdest du denn das Offseasontraining veranstalten ? Hättest DU auch die Zeit um dich darum dann zu kümmern. Schliesslich ist es das was du hier vorschlägst.

Verfasst: Do Mai 25, 2006 21:56
von panther75
guard68 hat geschrieben: Wie wurde dies denn in der guten alten Zeit gehandhabt ?

Ein bisschen Selbstverantwortung muss man den Spielern schon lassen oder magst du beim jedem Bankdrücken Händchen bzw. Füsschen halten :lol:

Wie würdest du denn das Offseasontraining veranstalten ? Hättest DU auch die Zeit um dich darum dann zu kümmern. Schliesslich ist es das was du hier vorschlägst.
genau das ist ja der Punkt, es wird im großen und ganzen immer noch so trainiert wie früher als wir es nicht besser wussten. Bankdrücken, Kniebeugen, Kreuzheben und damit die Mädels was zu gucken haben ein bisschen die Ärmel aufblasen, fertig. Ich könnte wetten, wenn man eine Statistik bei den Leistungstests führen würde, würde man sehen das der Großteil der Spieler sich beim Bankdrücken steigert und die wenigsten ihre 40 yards Zeit oder Shuffle Zeit verbessern. Und das ist eben der große Unterschied der Amis uns gegenüber, der Speed.
Wie ein Offseason Training auszusehen hat wissen die meisten Teams, Trainingspläne für die jeweiligen Positionen gibt es reichlich.Die Frage ist, sind die Spieler bereit es umzusetzten und sich über 4 Monate 4x die Woche zu quälen.In Eigenverantwortung klappt das aus meuner Erfahrung bei max. 25% der Spieler.

Gruß

Panther75

Verfasst: Do Mai 25, 2006 22:35
von Diocletian
Wie ein Offseason Training auszusehen hat wissen die meisten Teams, Trainingspläne für die jeweiligen Positionen gibt es reichlich.Die Frage ist, sind die Spieler bereit es umzusetzten und sich über 4 Monate 4x die Woche zu quälen.In Eigenverantwortung klappt das aus meuner Erfahrung bei max. 25% der Spieler.

Gruß

Panther75[/quote]

Sehe ich ganz genauso. Viel zu wenige Spieler investieren die Zeit im Winter und machen gerade in der wichtigen Vorbereitungsphase andere Dinge, weil man dann dafür Zeit hat. Letztendlich wäre es auch ok, doch man sollte sich fragen, welchen Anspruch man haben will. Wenn die GFL von den meisten Leuten in den Himmel gelobt wird, da muss man einfach sagen, dass es früher zumindest nicht schlechter war, wenn nicht sogar besser. Wenn ich das richtige sehe, dann haben in den 90ern die wenigsten deutschen Teams im Euro-Bowl verloren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Östereich auf einmal so ein riesen Sprung gemacht hat......also müssen doch andere Gründe vorliegen, oder?

Verfasst: Do Mai 25, 2006 22:35
von Michel
@ Panther 75
Du hast in allen Punkten absolut Recht !!
Nicht nur die Amis sind uns vom Speed her voraus. Selbst in den deutschen Ligen siehst du fast schon vom Speed her, um welche Liga es sich handelt. Ich weiß, das ist etwas pauschal gesagt, aber insgesamt stimmts.
Wenn du dich mit detuschen NFLE´s unterhältst, sagen die auch, wenn sie wieder in der GFL spielen, alles ist langsamer und erst mal gewöhnungsbedürftig. Und zwischen GFL und 2. Liga ist es genauso, es wird immer langsamer. Natürlich ist das auch ganz normal, denn der Anspruch der Teams ist ja auch ein ganz anderer: Wenn in der GFL schon fast eine "semiprofesionelle" Einstellung der Spieler erwartet werden sollte, spielen sie in den unteren Ligen mehr und mehr zum Spaß.

Verfasst: Fr Mai 26, 2006 02:02
von Sascha #16
Helmut hat geschrieben:Ich hätte da sonst doch einen Beweis dafür, daß der Football früher besser war: die Zuschauerzahlen. Menschen wollen nämlich immer das sehen was sie bewundern, weil sie es selber nicht können. Sie wollen außergewöhnliches und spektakuläres auf dem Platz sehen. Und nicht das Gefühl haben, wenn ich jetzt mal von der Tribüne aufstehe und mir auch solche Pads anziehe kann ich dem einem oder anderen auch mal weg laufen. Die Sensationsgier muß befriedigt werden. Deswegen muß es auch mal krachen und einer muß umgebolzt werden, denn die feinste technische nuance wird von da oben nicht wargenommen (auch von einigen alten Haudegen wohl nicht :D ). Ich denke die Masse der Zuschauer, ja früher konnte man von Masse sprechen, stellt doch ein eher objektives Zeugnis aus, als die vielen subjektiven Meinungen der alten Haudegen. Also gesamtniveau früher besser, da früher mehr Zuschauer.
hhmmm...ich weiss nicht ob es wirklich der grund ist, aber fakt ist doch auch, das früher die preise im vergleich zu heute eindeutig geringer waren!
wenn man heute mit seiner familie zum football geht muss man schon gut in die tasche greifen!
der eintritt hat sich so gut wie fast verdoppelt >
die wurst und die getränke sind auch wesentlich teurer geworden >
auch fanartikel sind zum teil kaum noch erschwinglich, und wenn doch, dann harpert es an der quallität!
(nicht immer, aber immer öfter)
zu dem ist es auch so, das man heute nicht mehr das geboten bekommt was man von "früher" so kennt!
z.B das die vorplätze nicht mehr das sind, was sie mal waren ...
sprich das ganze vorprogramm mit allen drum und dran halt!
na ja, wie auch immer, aber ich denke schon das es hier auch ein wenig an den preisen liegt (wie des öfteren)
und nicht umbedingt an der quallität des footballs!
es mag ja sein, das der football schon mal härter war als er heute ist, aber ob er auch so atletisch war wie er heute ist wage ich zu bezweifeln!
zwischen hau-ruck-football und dem von heute sind schon unterschiede, keine frage ... das kann man ja auch gut an einigen alten video's wenn welche vorhanden sind sehen!
und dann kommt es auch immer noch drauf an, in welcher klasse (liga) man gerade spielt, oder zukuckt!
in den unteren ligen wird es wohl nicht umbedingt an den preisen ligen, den da ist man ja schon froh das man überhaupt kein eintritt bezahlen braucht und man glücklich ist das ein paar zuschauer vorhanden sind!
spielt man weiter oben hat man auch mehr zuschauer (fan's)
und wenn man dann wieder absteit bleiben auch die leute (möchtegern-fan's) weg!
das ist aber nicht nur beim football so!
nichts ist mehr so, wie es einmal war, drum ist es einfacher nach vorne zu kucken ... und einfach mal die guten alten zeiten in der erinnerung zu behalten
wir leben heute und nicht in der vergangenheit ... das beste draus machen, dann kommen evtl. auch wieder mehr zuschauer ... schön wäre es zu mindestens!!!

Verfasst: Fr Mai 26, 2006 07:47
von Sebalicious
Wenn du dich mit detuschen NFLE´s unterhältst, sagen die auch, wenn sie wieder in der GFL spielen, alles ist langsamer und erst mal gewöhnungsbedürftig.
Yep, und besonders lustig ist es zu beobachten, wenn die RBs wie die Doofen in den Rücken des O-Liners knallen! :D
Aber mal zurück zu Thema. Off-Season ist in der Tat der Part, wo man spielerisch und athletisch am meisten verbessern kann. Eben der Zeitraum wo man Technik und Speed, auch im Sinne von Quickness, verbessern kann, mit der entsprechenden Intensität die während der Saison nunmal im Training nicht mehr geht aufgrund der Spiele am WE.
Und gerade deswegen ist Football eigentlich ein Ganzjahressport bei der mir die ewig lange GFL-Saison ein Dorn im Auge ist was die Entwicklung angeht - auch in Punkto Sommerurlaub den ich mal gerne gehabt hätte. Um generell ein Schlussstrich zu ziehen, bin ich der Meinung das eine Verbesserung des Niveaus nur mit 3 Teameinheiten Sprint/Technik in der Off-Season möglich ist. Realität ist allerdings nach wie vor 1 mal die Woche, nachdem erstmal 2 Monate nix tun angesagt war!

Verfasst: Fr Mai 26, 2006 09:07
von hanswurst
Ich höre immer nur, dass die Saison zu lang ist. Nehmen wir mal exemplarisch die GFL: die Saison dauert von Mai bis Oktober - das sind fünf Monate und ein Wochenende (wenn man in dieses Spiel kommt...).

Jetzt sag mir mal bitte einer, was an so einer Saison zu lang ist? Die ist also ca. einen Monat länger, als die Saison von Top-College Teams. Und woran liegt es nun, dass die Saison so lang ist? Am Verband? Nein, an den Teams, denn diese schaffen es nicht die Plätze zu den entsprechenden Terminen zu bekommen. Und wenn ein Verein nach 15 Jahren (oder länger) Existenz es immer noch nicht schafft, "seine" Termine durchzusetzen, dann ist das einfach SCHWACH!

Verfasst: Fr Mai 26, 2006 09:09
von volker66
hanswurst hat geschrieben:Ich höre immer nur, dass die Saison zu lang ist. Nehmen wir mal exemplarisch die GFL: die Saison dauert von Mai bis Oktober - das sind fünf Monate und ein Wochenende (wenn man in dieses Spiel kommt...).

Jetzt sag mir mal bitte einer, was an so einer Saison zu lang ist? Die ist also ca. einen Monat länger, als die Saison von Top-College Teams. Und woran liegt es nun, dass die Saison so lang ist? Am Verband? Nein, an den Teams, denn diese schaffen es nicht die Plätze zu den entsprechenden Terminen zu bekommen. Und wenn ein Verein nach 15 Jahren (oder länger) Existenz es immer noch nicht schafft, "seine" Termine durchzusetzen, dann ist das einfach SCHWACH!
oder zeigt die situation des deutschen footballs. amateuer sport ohne breite akzeptanz.