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Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Fr Feb 14, 2014 12:41
von Chicag0
Meine ich ja. Man kann nur für Sam hoffen, sollte er gedraftet werden, dass er nicht ins Team von diesem Icognito kommt. :mrgreen: :keule:

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Fr Feb 14, 2014 14:50
von Exillöwe
Chicag0 hat geschrieben:Meine ich ja. Man kann nur für Sam hoffen, sollte er gedraftet werden, dass er nicht ins Team von diesem Icognito kommt. :mrgreen: :keule:
Richie Incognito hat wohl schon getweeted (oder wie das heißt..) was er zu dem Thema zu sagen hat.

Aber mal was ganz anderes...

Könnte das Outing nicht auch ein Versuch von Michael Sam sein, seine Chancen beim Draft zu VERBESSERN?

Wer hatte ihn denn vorher auf dem Radar? Nicht unbedingt ein Tip für die erste Runde, gelle? Und jetzt rauscht der Blätterwald schon eine ganze Weile..
Was könnte einen Verein (abgesehen von sportlicher Leistung) dazu bringen ihn zu draften? Naja, man könnte zeigen wie "modern" man ist. So nach dem Motto "seht her, wir sind die Ersten die einen schwulen Spieler draften.." - macht sich ja recht gut in den Medien.

Wie würde Baldrick sagen: "That's a cunning plan, Mr. B."

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: So Feb 16, 2014 12:14
von DasBamBam
Dass es überhaupt ein Thema ist im Sport ist seltsam. Denn hier sollte es ausschließlich um Leistung gehen... Mir ist doch wurscht mit wem welcher Sportler sein Lager teilt, weil es seine Sache ist.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Feb 17, 2014 16:18
von snoppyrr
Zumindest wird er nicht 6 Kinder von 4 Frauen bekommen :mrgreen:

Aber echt: egal wo: was jemand privat macht, war mir schon immer egal.
Es wird aber leider noch, denke mal, 2 Generationen brauchen, bis das in den meisten Köpfen angekommen ist. In Russland auch wohl noch 2 Generationen länger?

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Feb 17, 2014 16:43
von _pinky
Wenn das um sich greift, gehts mit dem Cheerleaderwesen aber ganz schön bergab. :|

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Feb 17, 2014 21:50
von Anderl
_pinky hat geschrieben:Wenn das um sich greift, gehts mit dem Cheerleaderwesen aber ganz schön bergab. :|
:?: :keule:
Was ist schwuler? Mädel an den Füßen zu halten, oder mit lauter Kerlen zu duschen?
DAS Vorurteil kann ich als ehem. "Cheer-Dad" gar nicht nachvollziehen!
Wobei es mir sch***egal ist, wie jeder seinen "Lebensentwurf" lebt, solange er mich meinen leben läßt!

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Di Feb 18, 2014 08:36
von _pinky
Anderl hat geschrieben: Wobei es mir sch***egal ist, wie jeder seinen "Lebensentwurf" lebt, solange er mich meinen leben läßt!
:up:

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Do Feb 27, 2014 19:16
von Chicag0
Er soll bei den Scoutingtests wohl eher unter Durchschnitt gewesen sein, kann also tatsächlich eine Art Schrei gewesen sein, um seine Chancen gedraftet zu werden zu erhöhen.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: So Mär 02, 2014 12:53
von Diocletian
na ja,.....wer das glauben mag......

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Sa Jul 19, 2014 15:10
von thecaliforniakid
DasBamBam hat geschrieben:Dass es überhaupt ein Thema ist im Sport ist seltsam. Denn hier sollte es ausschließlich um Leistung gehen... Mir ist doch wurscht mit wem welcher Sportler sein Lager teilt, weil es seine Sache ist.
Sag das mal all denen die ihren Job verloren haben wegen ihrer Sexuellen Diskriminierung oder die Jahrelang deswegen Diskriminiert wurden.

Es sollte eigentlich in keinem Job egal ob das nun Profi Sportler, Arzt oder Müllmann ist die sexuelle Orientierung eine Rolle spielen...aber das es immer noch Intolerante Idioten gibt da es immer noch Leute sind die nicht aufgeklärt sind und eben weil Leute Jahrelang deswegen diskriminiert wurden ist es so wichtig dass das jetzt diesen Sommer so eine Story war.

Aktuell muss man noch mutig sein um so etwas zu sagen und (wie hier ja auch schon gesagt wurde) das ist scheisse...aber damit sich daran jemals etwas ändern damit wir irgendwann dahin kommen das so etwas nicht mal mehr eine Zeile in einem news flash wert ist ist es wichtig heute darüber zu reden.

Einfach weil die Diskriminierung noch sehr tief in unserer Gesellschafft verwurzelt ist.
Das geht schon los mit der Formulierung "He admits he is gay"
You don't admit it sou say it "I am gay"
You admit you robbed a Bank "I admit I robbed a Bank...and I am gay"
Auch in Deutschland bin ich schon über die Formulierung "Er hat gestanden/zugegeben das er schwul ist." gestolpert.

Es ist nicht nur für den Sport (nicht nur Football sondern jeden Sport) wichtig sondern auch für die Gesellschaft.
Es ist imo gut das es mit Sam ein Football Spieler ist da ein schwuler Football Spieler es sehr viel einfacher haben wird als ein Baseball- oder Fußballspieler.

War es ein move um seine chancen gedrafted werden zu erhöhen?
Vielleicht...ich denke aber eher nicht nach allem was ich gehört habe war das auf dem Campus von Mizzou ein offenes Geheimnis und Sam hat sich entschlossen an die Medien zu gehen bevor es anders raus kommt.
Was er allerdings schon gemacht hat ist das er nach dem draft angefangen hat eine brand für sich zu kreieren...im Grunde hat er das gleiche wie Tebow gemacht (nur in die andere Richtung) deshalb finde ich auch nicht das man ihm das vorwerfen kann. AJ McCarron hat das dieses Jahr ja auch gemacht.
Er kann zwar nichts für die Mediale Aufmerksamkeit nur ist es eben schon so das er ja auf der PK hätte sagen können "So jetzt bitte keine Fragen mehr über mein Privat leben sondern nur noch über Football." hat er aber auch nicht.
Als Football Spieler hat er imho einfach das Problem das er total inbetween ist. Er ist kein linebacker und ein wirklicher DE ist er auch nicht...er ist ein undersized situational defensive end mit schlechter combine.
Gerade deswegen ist es gut (vor allem für ihn) das er bei den Rams gelandet ist denn bei der tiefe welche die Rams auf DE haben wird er seine 6-8 snaps in der garbage time machen und es wird bald niemand mehr über Michael Sam the gay football player reden sondern nur noch über Michael Sam the football player. Bei Manti Te'o war es ja ähnlich da hat sich ja sehr bald auch niemand mehr für die Story um die imaginäre tote Freundin interessiert.
Ich bin allerdings doch sehr froh das Sam gedrafted wurde denn man kann diese ganze Story von "Er hat das nur gemacht um höher gedrafted zu werden oder um überhaupt gedrafted zu werden" auch von der anderen Seite aufziehen und genauso wie es jetzt manche gibt die wirklich glauben Sam hat sich nur geoutet um gedrafted zu werden hätte es...wäre er nicht gedrafted worden... Leute gegeben die das als Anti Gay Statement der NFL ausgelegt hätten.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Jul 28, 2014 12:49
von JoeFlacco
Es war wohl kaum ein Move, um seine Draftchancen zu steigern. Und wenn es einer war, ist er gehörig nach hinten gegangen. Er wurde vor dem Draft zwischen dem Ende der 3. und Ende der 4. Runde prognostiziert (rein vom Talent her gesehen). Letztendlich haben ihn die Rams mit einem der allerletzten Picks in Runde 7 genommen. Muss nix heißen, gerade ich als Ravens-Fan weiß, dass sogar ungedraftete Jungs es in den Pro Bowl schaffen können. Oder Brady, der auch aus der 6. Runde kam ...
Trotzdem hat es einen Beigeschmack, dass jemand, der vom Potenzial her ca. 4. Runde war am Ende erst in Runde 7 vom Board ist. Kann Zufall gewesen sein, aber vielleicht lag es doch an seinem Outing.

Eigentlich hätte ich sogar auf ein noch schwächeres Team als die Rams gewettet. die Jets wären prädestiniert für einen solchen Spieler: Egal, was er kann, er bringt uns Publicity. :keule:

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Jul 28, 2014 13:12
von Unwissender
Naja, gut, so ist das aber immer in der Draft: Eigentlich sehr talentierte Spieler begehen völlig bedeutungslose Lappalien, die ihre blütenweiße Weste beflecken, und plötzlich hat man kollektiv große Bedenken hinsichtlich des Charakters eines Spielers, der 3-4 Jahre auf allerhöchstem Niveau Profisport betrieben hat.
Ich glaube aber weniger dass sein Outing so ein "Fehlverhalten" in dem oben genannten Sinne (wie zum Beispiel Kiffen o.ä.) ist. Vielmehr schätze ich es so ein:
Er hat sich geoutet und aus einem Spieler, der "irgendwie nicht uninteressant und nicht untalentiert" war und wohl irgendwo in den Runden 3-5 ohne großes Aufsehen gedraftet worden wäre, wurde auf ein mal DER EINE. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal hat er natürlich deutlich mehr mediales Interesse erhalten als der durchschnittliche 3.-5.-Runden Pick und wurde folglich auch von den Teams genauer beäugt. Ich vermute dass bei dieser genaueren Betrachtung sein Potenzial dann einfach nicht mehr als so stark eingeschätzt wurde wie vorher.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Jul 28, 2014 14:25
von Chicag0
Er hat Aufmerksamkeit, das kann schon mal im Sport mehr wert sein, als ein paar Runden später gedraftet zu werden.
Ich glaube im späteren Verlauf, kurz vor der Draft wo dieser Sporttest sein sollte, war er unterirdisch und wahrscheinlich wurde er nur gedraftet wegen des Outings.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mo Aug 04, 2014 10:27
von JoeFlacco
Chicag0 hat geschrieben:Er hat Aufmerksamkeit, das kann schon mal im Sport mehr wert sein, als ein paar Runden später gedraftet zu werden.
Ich glaube im späteren Verlauf, kurz vor der Draft wo dieser Sporttest sein sollte, war er unterirdisch und wahrscheinlich wurde er nur gedraftet wegen des Outings.
Die Teams geben recht wenig auf die Performance bei Pro Days oder dem Scouting Combine. Dort bestätigt man meistens nur, was man eh schon vorher wusste. Denn einen Pick für 4 Jahre wählt man nicht aufgrund einer Trainingseinheit aus. Sonst würden Spieler wie Courtney Upshaw oder Manti Teo gar nicht in der NFL sein, geschweige denn Starter. Ihre "performances" beim Combine waren auch deutlich unter den Erwartungen und am Ende schaut da keiner mehr drauf.

Re: Erstes Outing eines Profis

Verfasst: Mi Aug 13, 2014 18:19
von thecaliforniakid
JoeFlacco hat geschrieben:
Chicag0 hat geschrieben:Er hat Aufmerksamkeit, das kann schon mal im Sport mehr wert sein, als ein paar Runden später gedraftet zu werden.
Ich glaube im späteren Verlauf, kurz vor der Draft wo dieser Sporttest sein sollte, war er unterirdisch und wahrscheinlich wurde er nur gedraftet wegen des Outings.
Die Teams geben recht wenig auf die Performance bei Pro Days oder dem Scouting Combine. Dort bestätigt man meistens nur, was man eh schon vorher wusste. Denn einen Pick für 4 Jahre wählt man nicht aufgrund einer Trainingseinheit aus. Sonst würden Spieler wie Courtney Upshaw oder Manti Teo gar nicht in der NFL sein, geschweige denn Starter. Ihre "performances" beim Combine waren auch deutlich unter den Erwartungen und am Ende schaut da keiner mehr drauf.
Joe...wenn es darum geht das der combine zu viel Bedeutung beigemessen wird bin ich sofort bei dir aber was du so schreibst ist so nicht richtig denn der combine wird viel Bedeutung beigemessen.

Es gibt genug Beispiele von Spielern die Tief gefallen sind weil sie eine schlechte combine hatten oder diese (wg einer Verletzung etc. verpasst haben) und die dann doch sehr erfolgreiche Karrieren hatten.
Und es gibt mehr als genug Beispiele von Spielern die im draft gestiegen sind weil sie sich bei der combine als absolute work out monster gezeigt haben die keinen stich in der NFL gelandet haben.
Das heißt aber nicht das die combine komplett für die Füße ist. Sie liegt eben manchmal falsch und manchmal richtig...lange fundierte Beobachtungen sind auch nicht immer richtig genauso wenig ist es das erste Eindruck. Jeder von uns hat schon mal jemanden getroffen der ihm sofort sympathisch war oder sofort unsympathisch.

Gerade der von dir genannt Courtney Upshaw ist das das beste Beispiel der wurde vor der combine an 1. von allen LBs geranked und war dann im Endeffekt erst der 4 3-4 OLB (oder LB der 3-4 OLB spielen kann) der im draft weggegangen ist...Ingram, Hightower und Perry waren vor der Combine alle hinter Upshaw geranked.
Manti ist so gesehen in der Position nicht so stark gefallen (manche hatten ihn an 1. manche an 2. hinter Ogletree aber nach der Combine hatten ihn alle hinter Ogletree) und da ist er ja dann auch weggegangen.
Burfict (der hatte noch ne menge red flags) aber mit einer starken combine wäre der sicher in einer der hinteren runden gedrafted worden aber mit schlechter combine und schlechtem pro day hat er sich selbst vom draft board genommen.
Gegenbeispiel dazu ist Dontari Poe den man vor der combine teilweise nicht mal in den Top 5 hatte und der dann als erster DT im draft weg gegangen ist.

Und was Sam betrifft seine combine war nicht schlecht die war furchtbar...da kann es echt keine zwei Meinungen geben...du willst als Coach einfach nicht sehen wie ein 6'2'' 250lbs guy 4.91 beim 40 yard dash läuft (langsamer als manche Quarterbacks) Der vertical leap war auch echt schlecht und das ist schon ein echtes Problem...der bench press war auch nicht gut (obwohl ich den zum Beispiel für extrem überschtzt halte gerade bei DLinern (hip/legs league) Trotzdem ist es nicht gut wenn ein DE weniger packt als manche WRs und gerade beim bench press gehen ne menge coaches ab ohne Ende. (Poe ist da das beste Beispiel).

Und eben das ist das Problem Sam galt vor der combine als jemand der in Runde 3-5 weg gehen könnte und da haben schon nicht wenige Experten gesagt das Sam in der NFL eigentlich keine Position hat...das ist ja sein Problem er ist kein linebacker und ein End ist er eigentlich auch nicht.
Wer eine ähnlich schlechte combine hatte war Tevin Mims (wobei der einem wenigstens mit 6'4'' 265lbs noch die size gibt die man bei einem DE sucht) aber wie gesagt vergleichbare combine wie Sam...guess what...undrafted aktuell bei den Phins als UDFA.

Ich seh das genauso wie Chicag0
Sams Problem ist einfach er ist ein totaler tweener (ich wiederhole mich ich weiß) er ist kein linebacker und ein richtiger DE ist er auch nicht er ist ein nickle rusher und er hat eine schlechte combine da kann man schonmal in die 7 Runde fallen.