www.footballforum.de

pigskin hat geschrieben:Wirklich bitter für die Dukes, die bisher eine echte Bereicherung für die Süd-Gruppe waren.
Und es zeigt, wie wichtig qualitative Kadertiefe ist, damit eine Team in der GFL oben mitspielen kann.

Wegen eines gekauften QB´s sind sie eine Bereicherung für die Südgruppe ...
Das zeigt doch, wie das hier leider läuft in den Ligen ... (u.a. Thema Abhängigkeit)
und erinnert mich an die Bambini´s im Fußball ... einer hat es oft alleine gerissen ...
Nur, weil es die anderen machen, muss man es auch tun, will man oben mitspielen ...

Ich plädiere deswegen für einen generellen Verzicht auf diese (für US-Verhältnisse i.d.R. maximal drittklassigen) eingeflogenen Söldner, auch wenn ich an das ganze Theater denke, von dem ich hier schon im Zusammenhang mit Importen alleine diese Saison wieder lesen musste (heftig ist da auch das aktuelle Phantoms-Problem!). Mich nervt das schon alleine immer wieder zu lesen ... (egal ob bei SFU oder anderen, u.a. auch wegen den üblichen Themen "Scheissegal-Mentalität", "kranke Oma" etc.)
Nichts gegen A´s oder E´s (die gibt es auch ohne diese angesprochenen Probleme), im Gegenteil, aber nicht so ...

Kann ja jeder seine eigene Meinung dazu haben, aber ich z.B. ging bzw. gehe nicht zu FU oder SFU oder auch mal anderen, weil die u.a. einen vermeintlich tollen QB aus den USA geholt haben (so kann man sich auch täuschen), sondern wegen des gesamten Teams incl. Backups, zu denen man ggf. auch einen Bezug hat ... Freude am Football habe ich auch bei Jugendspielen oder in unteren Ligen ...

Ich weiss übrigens auch, dass sich da nichts ändern wird

Und ich muss dabei irgendwie auch wieder an eine Gruppe von Engländern denken, die ich mal abends in Sachsenhausen getroffen hatte ... kamen extra für ein St. Pauli-Spiel in Mainz damals rüber (richtig gelesen, englische St. Pauli-Fans), weil denen im Fußball nur noch die eigene Nationalmannschaft wichtig ist, nicht aber zuhause diese gekauften Vereinsmannschaften ...

S46 hat geschrieben:
Ich plädiere deswegen für einen generellen Verzicht auf diese (für US-Verhältnisse i.d.R. maximal drittklassigen) eingeflogenen Söldner,

Zumindest reichen drittklassige "Söldner" mit Sicherheit aus solche Sportintelektuelle wie Dich schwindelig zu spielen.
Fehlt nur noch so 'ne Art "AFD"-Sportlosung: Deutsche Vereine spielt nur mit Deutschen!

Ich glaube nicht, dass sein Post gegen Ausländer gerichtet war, sondern gegen die Situation in den Ligen. Die Frage ist einerseits, gibt es genug deutsche QB, RB usw, die das Zeug haben in der GFL zu spielen? Ich denke nein.
Auf der anderen Seite ist es natürlich schwer sich als einheimisches Talent durchzusetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass deutsche QBs ihr Position aufgeben, damit sie wenigstens auf einer anderen spielen dürfen. Das behindert natürlich die Entwicklung.

Ein weiteres Problem ist die Identifikation mit den Spielern. Wenn man jedes Jahr auf den Schlüsselpositionen andere Spieler hat. Das Problem gibt es aber in vielen Sportarten:z.B. Eishockey und Basketball.
Da haben Clubs mit wenig Fluktuation Vorteile. Wie die QBs von Hall, Adler, oder auch BS (als Beispiel, dass nicht nur Deutsche ihrem Verein über längere Zeit treu sind. )

Treu?

wristband hat geschrieben:

S46 hat geschrieben:
Ich plädiere deswegen für einen generellen Verzicht auf diese (für US-Verhältnisse i.d.R. maximal drittklassigen) eingeflogenen Söldner,

Zumindest reichen drittklassige "Söldner" mit Sicherheit aus solche Sportintelektuelle wie Dich schwindelig zu spielen.
Fehlt nur noch so 'ne Art "AFD"-Sportlosung: Deutsche Vereine spielt nur mit Deutschen!

Ich zitiere mich mal selbst:

"Nichts gegen A´s oder E´s (die gibt es auch ohne diese angesprochenen Probleme), im Gegenteil, aber nicht so ..."

Wer lesen kann ist auch hier im Vorteil, Dein Post zeigt aber zumindest, aus welcher Schublade Du kommst ...

deckard1984 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass sein Post gegen Ausländer gerichtet war, sondern gegen die Situation in den Ligen. Die Frage ist einerseits, gibt es genug deutsche QB, RB usw, die das Zeug haben in der GFL zu spielen? Ich denke nein.
Auf der anderen Seite ist es natürlich schwer sich als einheimisches Talent durchzusetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass deutsche QBs ihr Position aufgeben, damit sie wenigstens auf einer anderen spielen dürfen. Das behindert natürlich die Entwicklung.

Richtig ...

Es ist das System, das es natürlich auch in anderen Sportarten gibt, das ich kritisiere und die Auswüchse damit. A´s, die hier leben sind ganz anders zu sehen, aber wenn man sich u.a. den aktuellen Fall bei den Phantoms ansieht, muss man das nicht gut finden und kann auch mal kritisch sein.

Und wenn es eben generell so gehandhabt werden würde, müsste es ja andere geben, die auf diesen Positionen spielen würden (ggf. natürlich auch "einheimische" A´s oder E´s).

Abgang Ingolstadt Dukes, OC Frank Roser:
http://www.donaukurier.de/sport/footbal ... 68,3463943

und Saarland Hurricanes: http://www.saarland-hurricanes.com/okuout/

Einerseits würde ich eine weitergehende Einschränkung von US Importspielern durchaus begrüßen.

Andererseits würde dies eine ziemliche Benachteiligung von US Spielern, welche schon über Jahre ihren Wohnsitz in Deutschland haben bedeuten.

Desweiteren würden Importspieler aus anderen Ländern mit US College Erfahrung eher zunehmen. Wobei eine Einschränkung von Spielern aus der EU mit US College Erfahrung ja eh irgendwann problematisch sein/werden könnte.

Ergebnis:
So wie's im Augenblick läuft, ist es für die finanzschwachen Teams nicht wirklich fair, aber durch eine globale Streichung von US Spielerplätzen im Kader löst man das Problem auch nicht. Dann werden halt andere erfahrene Spieler eingekauft.

Und um mal wieder richtig lästerlich zu sein:

Gerade Braunschweig ist ein gutes Beispiel das man sich durchaus mit den US Jungs identifizieren kann, wenn sie nur lange genug im Team sind.
Siehe Matt Riazzi, Jon Horton, Estrus Crayton, Adrian Rainbow (obwohl der ja Kanadier war), Robert Flickinger (ok, Engländer..) und all die vielen anderen, die mehr als nur zwei-drei Jahre im Team der Lions gespielt haben.
Oder Eric Yuma (Belgier m.W.n.) der als Spieler 2002 zu den Lions kam und inzwischen RB Coach ist. Jabari Johnson (US) fällt auch in diese Kategorie. Oder Brian Vilborg (Schwede), der auch in Braunschweig eine zweite Heimat gefunden hatte.

Einige Ex-Spieler der Lions haben über die Jahre nach ihrem Karriereende auch gern ihren Urlaub genutzt um mal wieder bei ihrem alten Team vorbeizuschauen und wurden dann von den Fans herzlichst begrüßt.

Insofern gibt es m.E. genug Beispiele, daß eine Identifizierung mit den Spielern anderer Nationen problemlos möglich ist. Und daß viele von ihnen nach (oder schon während) ihrer Zeit als Spieler in Deutschland eine neue Heimat finden - siehe auch Michael Davis von den Cologne Crocodiles...

twolf hat geschrieben:12.08. Berlin Adler vs. NewYorker Lions Braunschweig
Nu ja, jetzt gibt es was, und nach dem ersten Viertel die zweite Garde von den Lions 0:68

Die Frage bei dem Spiel ist eher wieviele Touchdowns machen die Adler... das die Lions 60+ gewinnen, denke ich auch. Aber manchmal schafft die Adler Offense ja auch ein paar Punkte. Hierin liegt die eigentliche Spannung in dem heutigen Spiel Ich tippe auf min. einen Adler-Touchdown aber ohne guten PAT.

Ich glaube, man sollte die als Beispiel aufgeführten US-Jungs, die sich über mehrere Jahre mit dem Team identifizieren nicht mit den wirklichen Söldnern in einen Topf werfen. In Frankfurt gibt es auch A-Spieler (z.B. David Giron oder auch Brandon Colier der zwar nicht mehr spielt aber bei jedem Spiel an der Sideline zu sehen ist) die sich über mehrere Jahre (im Fall von Universe natürlich nicht über 20 Jahre, so lange gibt es den Verein halt noch nicht) beim Team bleiben und auch von den Fans entsprechend angenommen werden.
Es gibt und gab halt auch immer Söldner, die eine Saison spielen und dann weg. Das mag an unterschiedlichen Gründen liegen, aber gut find ich das nicht. Ich habe in den letzten Jahren nicht einen QB in Frankfurt mehr als eine Saison spielen sehen (Ausnahme bildet da Mike der letztes Jahr als Backup da war und dieses Jahr die ersten beiden Spiele (bzw. 2 und 1/4) gemacht hat.
Die Jungs kommen in der Regel sehr spät ins Team, so dass die gar nicht richtig integriert werden können. Und sie sind halt auch schnell wieder weg, machen einfach ihren Job so gut wie nötig, so schlecht wie möglich.
Aus meiner Sicht muss da nicht der Verband mit einer neuen Regel eingreifen, sondern die Vereine sollten selber versuchen auf solche Söldner zu verzichten.
(Für die Leute die schwer von Begriff sind: Nicht auf Ausländer egal woher verzichten, sondern auf Söldner die wirklich nur für eine Saison verpflichtet werden und denen vollkommen egal ist für welche Farben sie spielen, Hauptsache die Kohle stimmt.)

Ich fürchte ob jemand als "Familienmitglied" oder "Söldner" kommt, läßt sich vorher schwer feststellen, das hängt auch von beiden Seiten ab und kann sich erst währende der Session herausstellen.

philip hat geschrieben:Ich fürchte ob jemand als "Familienmitglied" oder "Söldner" kommt, läßt sich vorher schwer feststellen, das hängt auch von beiden Seiten ab und kann sich erst währende der Session herausstellen.

ich sehe da auch praktische Probleme für die schwächeren Teams. Wenn ich mir die Saison z.B. der Adler angucke, dann sehe ich zwei A-Importspieler die auf wechselnden Positionen überall da eingesprungen sind wo es brennt. Beide waren nur kurz da, würden nach oben genannter Definition also unter "Söldner" fallen. Wenn diese beiden stark belasteten Spieler gefehlt hätten, wäre es in dem Fall wohl noch wesentlich düsterer ausgefallen als ohnehin schon.

Stephan_Yeah hat geschrieben:

twolf hat geschrieben:12.08. Berlin Adler vs. NewYorker Lions Braunschweig
Nu ja, jetzt gibt es was, und nach dem ersten Viertel die zweite Garde von den Lions 0:68

Die Frage bei dem Spiel ist eher wieviele Touchdowns machen die Adler... das die Lions 60+ gewinnen, denke ich auch. Aber manchmal schafft die Adler Offense ja auch ein paar Punkte. Hierin liegt die eigentliche Spannung in dem heutigen Spiel Ich tippe auf min. einen Adler-Touchdown aber ohne guten PAT.

Aufgrund der Verletzten und angeschlagenen Spielern werden die NYL vermutlich versuchen, nur so viel wie nötig zu investieren, einen Vorsprung herausspielen und dann die Uhr kontrollieren. Wichtiger als ein hoher Sieg ist, dass keine weiteren Verletzten hinzukommen.

Ich finde die "sollten wir Imports aus den USA beschränken"-Diskussion nicht uninteressant. Fraglich ist für mich aber, ob sich dadurch die Zweiteilung der Gruppen (zumindest im Norden) reduziert oder verstärkt. Nehmen wir an, es ist nur noch 1 A pro Seite erlaubt, was wäre die Konsequenz? Die finanzstarken Teams holen sich ihre Verstärkungen aus Europa oder Deutschland, die finanzschwachen bleiben auf der Strecke. Ich bin mir sicher, dass solch eine Regelung den Großen relativ egal wäre, den Kleinen aber nicht. Aktuell können Sie noch durch extrem gute As etwas mithalten, wenn diese wegfallen, wird es dunkel. Gutes Beispiel ist dabei übrigens Österreich, da ist es nach der Reduzierung genauso gelaufen. In Polen wird es ähnlich ablaufen...