www.footballforum.de

wenn ich das richtig verstanden hatte (war mal bei Sport1 Us als Experiment) , ist das Ablassen von Luft im Ball nur marginal von Vorteil aber eher wohl ein Vorteil für die Passverteidigung da der Ball länger in der Luft ist. Warum sollte man also eigentlich die Luft raus lassen, wenn der Verteidiger eher den Vorteil hat weil er länger reagieren kann ?
Kann mir den Aspekt mal hemand erklären ? Nur so am Rande, ich habe die Diskussion ausschliesslich hier verfolgt und jetzt keinen der verlinkten Berichte gelesen. Steht dazu eigenetlich auch was in dem Bericht ?

TheTank hat geschrieben: FUD. McNally kann zwar 2 Säcke mit je 12 Bällen in der Gegend herum schleppen, man zweifelt aber an ob er (der Selbsternannte 'Deflater') es schaffen könnte 12 Bälle in 100 Sec a bissl Luft raus zu lassen? Da er auch eine 'Spezialnadel' hatte und da er auch sonst die Bälle aufpumpt (laut SMS) genug Umgang und von daher geübt.

Zudem sieht der ja jetzt nicht arg Übergewichtig aus, zum. nicht nach US-Verhältnissen
https://thenypost.files.wordpress.com/2015/05/hjghj.jpg

Stimmt, für US-Verhältnisse und erst recht im Footballbereich ist er eigentlich ziemlich schlank. Wobei in den 100 Sekunden auch noch enthalten sind: Tür öffnen, Tür schliessen, Bälle auspacken, Luft entweichen lassen, Bälle einpacken, Tür öffnen und auf den Gang treten. Aber wenn das die Versuchspersonen i 60-70 Sekunden schaffen, dann schafft es McNally wahrscheinlich schon in 100 Sekunden. Trotzdem, es ist noch immer ziemlich schnell und ziemlich gehetzt und man kann sich schon, wie es die Patriots auch tun, fragen, warum er sich nicht etwas mehr Zeit gelassen hat (wo es noch ca. 20 Minuten bis Spielbeginn waren und er beim Luftablassen ja bestimmt auch darauf geachtet hat, keine groben Fehler zu machen ) und ob das nicht dafür spricht, dass es wahrscheinlicher ist, dass er nicht Bälle entlüftet sondern seine Blase entleert hat. Klar, ist natürlich ein Versuch der Patriots alle möglichen Zweifel zu säen, auch bei Fragen, die vielleicht eher Nebenschauplätze sind. Finde ich aber legitim, schliesslich basiert das Ganze, in Ermanglung klarer Beweise, darauf wie man alle möglichen Dinge hier gewichtet und dann in der Gesamtschau betrachtet. Im Wells-Report nennen die das "the totality of the evidence", also jedes Indiz für sich genommen ist nicht ausreichend, aber alle zusammen in der Gesamtschau genommen schon. Da versuchen die Patriots natürlich anzusetzen.

Metty hat geschrieben:wenn ich das richtig verstanden hatte (war mal bei Sport1 Us als Experiment) , ist das Ablassen von Luft im Ball nur marginal von Vorteil aber eher wohl ein Vorteil für die Passverteidigung da der Ball länger in der Luft ist. Warum sollte man also eigentlich die Luft raus lassen, wenn der Verteidiger eher den Vorteil hat weil er länger reagieren kann ?
Kann mir den Aspekt mal hemand erklären ? Nur so am Rande, ich habe die Diskussion ausschliesslich hier verfolgt und jetzt keinen der verlinkten Berichte gelesen. Steht dazu eigenetlich auch was in dem Bericht ?

Also, so wie ich das verstehe, geht es hier um Luftdruckunterschiede, die im Blindversuch gar nicht zu erkennen sind. Es geht also weniger um objektiv nachweisbare Vorteile, sondern um Vorlieben der einzelnen Quarterbacks. Aaron Rodgers von den Packers mag es wohl eher hart und hätte gerne Bälle mit Luftdruck, der über dem Limit liegt. Tom Brady mag es eher weich, und darum haben die Patriots die Bälle auch nur bis zum unteren erlaubten Limit (12,5 psi) aufgepumpt. Nun kann man spekulieren, dass Brady es gerne noch weicher hätte als es die Regeln erlauben und dass das ihn zu der Tat bewogen hat. Auf jeden Fall veranstalten anscheinend alle Teams einen riesen Zirkus mit den Bällen, damit sie beim Spiel genauso sich anfühlen, wie es der Quarterback gerne möchte (das ist im Wells-Report interessant beschrieben). Also, selbst wenn es keinen objektiv messbaren Vorteil gibt, subjektiv ist für Quarterbacks das richtige Ballgefühl schon äussert wichtig und da tun sie sehr viel für, möglicherweise eben auch Dinge, die nicht erlaubt sind.

Was soll das mit den Vergleichspersonen und wie lange die brauchen?
Das beweist weder, noch ist es ein Indiz dafür, dass er es getan hat. Es heißt, dass es zeitlich möglich gewesen wäre. Mehr nicht.

Patriots Eigner Robert Kraft hat erklärt, das das Team die Strafe akzeptieren und auf rechtliche Schritte gegen die NFL verzichten wird.

Es wird allerdings von einigen Sportjournalisten vermutet, das die NFL jetzt das Strafmaß reduzieren wird.

Es geht hier ja auch nicht um Mord, sondern um Betrug und Verschwörung zum Betrug. Daher frage ich mich was genau an Beweisen und Indizien gebraucht wird.

Wie war es denn damals bei den Saints? Wie war da die Beweislage? Was war damals benötigt?

Brutal Widow hat geschrieben:Patriots Eigner Robert Kraft hat erklärt, das das Team die Strafe akzeptieren und auf rechtliche Schritte gegen die NFL verzichten wird.

Es wird allerdings von einigen Sportjournalisten vermutet, das die NFL jetzt das Strafmaß reduzieren wird.

Schon sehr erstaunlich. Nicht so sehr, dass die Patriots auf rechtliche Schritte gegen die NFL verzichten, das war allgemein erwartet worden. Dass ein Spieler gegen die NFL klagt kann vorkommen, aber dass ein Verein klagt (sozusagen gegen seine eigene Dachorganisation) ist eine ganz andere Sache, so was macht man nicht, es sei denn man heisst Al Davis.

Was ich aber erstaunlich finde, wie sehr sich die Rhetorik von Herrn Kraft innnerhalb von 24 Stunden geändert hat. Gestern noch voller Ärger und mit unbedingter Unterstützung für Brady
http://www.nfl.com/news/story/0ap300000 ... disturbing

Heute dagegen doch sehr zurückhaltend und ziemlich müde klingend. Und sein grösster Kritikpunkt ist nun, dass die Liga solange gebraucht hat, bis sie Anklage erhoben hat? Und dann das ganze kitschige Pathos über "Partnership" and of the best interest of the 32 teams und so weiter.
http://www.nfl.com/news/story/0ap300000 ... l-decision

Wirkt ein bisschen auf mich so, dass er nicht mehr ganz so fest an die Unschuld von Brady glaubt.

Brutal Widow hat geschrieben:Patriots Eigner Robert Kraft hat erklärt, das das Team die Strafe akzeptieren und auf rechtliche Schritte gegen die NFL verzichten wird.

Es wird allerdings von einigen Sportjournalisten vermutet, das die NFL jetzt das Strafmaß reduzieren wird.

Das Einzige, was noch offen ist, ist die 4-Spiele-Sperre für Brady. Die kann im Berufungsverfahren noch geändert werden, aber die Strafe für die Patriots wurde ausgesprochen und akzeptiert, was soll sich da denn noch ändern? Oder wird die NFL den Patriots jetzt nur den Drittrundenpick 2016 nehmen, als Belohnung dafür, dass diese den Verlust des Erstrundenpicks 2016 widerstandslos akzeptiert haben? Das halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich.

Pantherdk hat geschrieben:Was ich aber erstaunlich finde, wie sehr sich die Rhetorik von Herrn Kraft innnerhalb von 24 Stunden geändert hat. Gestern noch voller Ärger und mit unbedingter Unterstützung für Brady
http://www.nfl.com/news/story/0ap300000 ... disturbing

Heute dagegen doch sehr zurückhaltend und ziemlich müde klingend. Und sein grösster Kritikpunkt ist nun, dass die Liga solange gebraucht hat, bis sie Anklage erhoben hat? Und dann das ganze kitschige Pathos über "Partnership" and of the best interest of the 32 teams und so weiter.

Ich find´s eher merkwürdig.
Eignertreff- wo ja der Patriotseigner eher unter die Kategorie Schwergewicht fällt- anschließend sagt Robert Kraft: "A ja gut, dann halt nicht." Und der Texanseigner McNair klatscht spontan Beifall.
Sieht für mich nach nem Deal aus.

emmitt22 hat geschrieben:Das Einzige, was noch offen ist, ist die 4-Spiele-Sperre für Brady. Die kann im Berufungsverfahren noch geändert werden, aber die Strafe für die Patriots wurde ausgesprochen und akzeptiert, was soll sich da denn noch ändern? Oder wird die NFL den Patriots jetzt nur den Drittrundenpick 2016 nehmen, als Belohnung dafür, dass diese den Verlust des Erstrundenpicks 2016 widerstandslos akzeptiert haben? Das halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich.

Der Deal könnte so aussehen:
Man wird beim Berufungsverfahren Brady nicht wehtun- damit das auch endgültig vom Tisch ist. Desweiteren stellt man seitens NFL fest, das es Formalfehler gegeben hat. Unter diesem Gesichtspunkt und der eingekehrten Einsicht bei den Patriots, sieht man sich gezwungen ein neues Strafmaß zu verhängen.

Würde mich bei der NFL nicht wundern, die Wahrheit bleibt dabei aber wieder auf der Strecke. Hauptsache, man kann weiterhin ordentlich Geld scheffeln und alle Seiten wahren ihr Gesicht.

Brutal Widow hat geschrieben:Der Deal könnte so aussehen:
Man wird beim Berufungsverfahren Brady nicht wehtun- damit das auch endgültig vom Tisch ist. Desweiteren stellt man seitens NFL fest, das es Formalfehler gegeben hat. Unter diesem Gesichtspunkt und der eingekehrten Einsicht bei den Patriots, sieht man sich gezwungen ein neues Strafmaß zu verhängen.

Würde mich zwar wundern, aber ausschließen kann man bei der NFL in der Tat so gut wie gar nichts

emmitt22 hat geschrieben:

Brutal Widow hat geschrieben:Der Deal könnte so aussehen:
Man wird beim Berufungsverfahren Brady nicht wehtun- damit das auch endgültig vom Tisch ist. Desweiteren stellt man seitens NFL fest, das es Formalfehler gegeben hat. Unter diesem Gesichtspunkt und der eingekehrten Einsicht bei den Patriots, sieht man sich gezwungen ein neues Strafmaß zu verhängen.

Würde mich zwar wundern, aber ausschließen kann man bei der NFL in der Tat so gut wie gar nichts

Kann schon sein, aber Brady wäre auch bei reduziertem Strafmass bis auf die Knochen blamiert: Einer der besten Quarterbacks aller Zeiten ist sich nicht zu blöd mit "JJ" und "Bird" einen Plan auszuhecken und durchzuführen, wie man nach der Kontrolle durch die Schiedsrichter heimlich noch ein wenig Luft aus den Bällen lassen kann, weil er lieber mit weicheren Bällen spielen möchte. Und als Belohnung gibt es dann ein paar Turnschuhe für Bird. Die Bilder kriege ich nicht mehr aus dem Kopf, wenn ich in Zukunft Brady im Fernsehen sehen werde, und ich glaube, vielen anderen wird es auch so gehen.

Ich denke, Brady muss, wenn ihm etwas an seiner Reputation gelegen ist, jede Bestrafung und sei es nur eine Geldstrafe, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Mittel anfechten. Tut er es nicht und akzeptiert eine Betrafung, sieht dass doch sehr nach einen Schuldeingeständnis aus. Der Mann hat ja Geld genug, um sich die besten und teuersten Anwälte leisten zu können und die Sache durch alle Instanzen durchzufechten. Wenn Jonathan Vilma das kann, dann kann Brady das, mit seinen viel grösseren finanziellen Möglichkeiten, erst recht. Bin gespannt, was er macht.

mehr geld als die nfl hat brady auch nicht

footballaballa hat geschrieben:mehr geld als die nfl hat brady auch nicht

Verdient nicht sogar seine Frau mehr als Brady?

Pantherdk hat geschrieben:

emmitt22 hat geschrieben:

Brutal Widow hat geschrieben:Der Deal könnte so aussehen:
Man wird beim Berufungsverfahren Brady nicht wehtun- damit das auch endgültig vom Tisch ist. Desweiteren stellt man seitens NFL fest, das es Formalfehler gegeben hat. Unter diesem Gesichtspunkt und der eingekehrten Einsicht bei den Patriots, sieht man sich gezwungen ein neues Strafmaß zu verhängen.

Würde mich zwar wundern, aber ausschließen kann man bei der NFL in der Tat so gut wie gar nichts

Ich denke, Brady muss, wenn ihm etwas an seiner Reputation gelegen ist, jede Bestrafung und sei es nur eine Geldstrafe, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Mittel anfechten. Tut er es nicht und akzeptiert eine Betrafung, sieht dass doch sehr nach einen Schuldeingeständnis aus. Der Mann hat ja Geld genug, um sich die besten und teuersten Anwälte leisten zu können und die Sache durch alle Instanzen durchzufechten. Wenn Jonathan Vilma das kann, dann kann Brady das, mit seinen viel grösseren finanziellen Möglichkeiten, erst recht. Bin gespannt, was er macht.

...und warum soll das dann direkt ein Schuldeingeständnis sein.? Sehe ich nicht so - man kann ja dann auch einfach Ruhe geben, seine 4 Spiele aussitzen && dann den fünften Ring holen.

Davon abgesehen - was soll denn seiner Reputation noch schaden.? Die Fans der anderen 31 Mannschaften hassen ihn sowieso, das war bereits vorher so. Die Patriots-Fans vergöttern ihn, auch da ändert sich nichts daran. Und bei der Debatte, wer der beste QB ist, hat er sich sowieso immer rausgehalten und ist ihm ganz schön Wurscht. Bei dem Gehalt, bei der Frau etc. etc. etc.

Die Strafe für Brady wurde eben von der NFL bestätigt und laut NFL Network halten 74 % der NFL-Fans das für richtig. Auf Twitter wird insbesondere auf die Tatsache verwiesen, dass die Zerstörung seines Telefons wohl nicht grundlos erfolgt ist und das sehe ich ähnlich. Wenn da eine sms in der Art von "lass mal etwas Luft aus den Bällen" gespeichert war, ergibt die Zerstörung durchaus Sinn.

Jetzt bleibt ihm in der Tat nur noch der Gang vor ein "ordentliches" Gericht in den USA, wobei die Frage ist, ob da ein komplettes Verfahren überhaupt noch vor der Saison abgeschlossen werden kann.

EDIT: NFL Network ‏@nflnetwork um 22:43 Uhr:
UPDATE: Tom Brady has given the NFLPA permission to take this matter to federal court, via @AlbertBreer