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Verfasst: Di Dez 25, 2007 12:02
von KP
oracle hat geschrieben:...
1.) der nationale amateursport ist bedeutungslos geworden

2.) eine anhaltende finanzschwäche / pleitewelle der del teams

3.) es spielt kaum noch ein nationaler spieler in der liga, die wird von nordamerikanern und russen beherrscht.

4.) die nationalen talente kommen kaum zum spielen und die förderung liegt brach.
...
Wer hätte das gedacht - ich stimme Oracle zu 100% zu! Vor allen Dingen sind es häufig auch noch die gleichen Leute, die fordern, dass man sich an DEL und BBL orientiert, welche die mangelnde Jugendarbeit im AFVD monieren und sich echauffieren, wenn zwei Amerikaner auf dem Feld stehen :?

Hier beispielsweise der aktuelle Kader des Ludwigsburger Basketballteams. Wie viele davon wohl aus der eigenen Jugend kommen?

Verfasst: Mi Dez 26, 2007 19:18
von oracle
Wer hätte das gedacht - ich stimme Oracle zu 100% zu!
ab und an geht es auch mal um die sache ;-)

allen zusammen ein frohes restfest und ein sehr erfolgreiches und verletzungsfreies jahr 2008 !!!

Verfasst: Mi Dez 26, 2007 20:58
von guard68
oracle hat geschrieben:
Wer hätte das gedacht - ich stimme Oracle zu 100% zu!
ab und an geht es auch mal um die sache ;-)

allen zusammen ein frohes restfest und ein sehr erfolgreiches und verletzungsfreies jahr 2008 !!!
Das will ich wohl hoffen :wink:

Restfest *lol* wasn das...werden die Reste von gestern gegessen ? :wink:

Verfasst: Do Dez 27, 2007 09:08
von hanswurst
KP hat geschrieben:Klar sind Faktoren vergleichbar. Und wenn man vergleicht, stellt man fest, dass es eben wesentliche Unterschiede gibt. Einer ist z.B., dass Eishockey und Basketball im Gegensatz zu Football olympisch sind (und damit eben ein ganz anderes - nicht nur öffentliches - Förderungspotential haben).
Aber mit Sicherheit auch einen weitaus höheren Kostenapparat haben, oder etwa nicht?

Und wenn die GFL und damit der Sport an sich einen größeren nationalen und vor allem medialen Stellenwert hätte, dann würde sicher ein DOSB auch mit Vehemenz für eine "Olympiasierung" des Sportes kämpfen, oder?

Verfasst: Do Dez 27, 2007 09:18
von hanswurst
oracle hat geschrieben:richtig ist, daß konzerne heutzutage horden von menschen beschäftigen, um ihre märkte zu "verstehen".

sie beschäftigen sich mit sozialen hintergründen, kulturen, gesellschaftlichen trends, einkommensstrukturen, konkurrenten, substituten, und und..........

ganz kar ist (und das steht nicht nur in büchern, sondern ist tägliche arbeit in unternehemen):

wer seinen markt nicht kennt, der überlässt sein handeln dem zufall.

...

und zum thema eishockey und basketball........

ich weiß nicht wieviele pleiteteams es seit dem beginn der dfl gab, aber ich denke es waren viele.....eine erfolgsgeschichte die beispielsweise folgendes erreicht hat:


1.) der nationale amateursport ist bedeutungslos geworden

2.) eine anhaltende finanzschwäche / pleitewelle der del teams

3.) es spielt kaum noch ein nationaler spieler in der liga, die wird von nordamerikanern und russen beherrscht.

4.) die nationalen talente kommen kaum zum spielen und die förderung liegt brach.



vielleicht sollte man nicht nur die vermeindlichen erfolge sehen, sondern auch den preis, den einige offesichtlich bereit sind dafür zu zaheln. das ist nämlich alles andere als langfristig gedacht. kurzzeitig erfolgreich zu sein ist nicht wirklich schwer.....aber es zu bleiben sehr.
Am Anfang beginnst Du noch mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten, die allerdings in der jetzigen Sitaution der Clubs (eventuell von den Lions abgesehen) noch keine Bedeutung haben.

Dann wird das ganze schwammig, wenn Du von Pleiteteams in der DEL sprichst. Die beiden Aushängeschilder des deutschen Footballs sind beides ebenfalls Pleiteteams. Der Unterschied ist, dass der Verband so schlau ist und die Lizenz bei einem Verein belässt. Das macht aber das verantwortungslose Handeln nicht besser...

Und dann wird es schlichtweg falsch, was Du behauptest. In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der deutschen Spieler in der DEL um etwa 100% gestiegen, so dass heute ca. 65% aller Spieler Deutsche sind. Die nationale Förderung mit der Ausländerlizenzbeschränkung und den Förderlizenzen zeigt eindeutig Wirkung.

Und was die Bedeutung des nationalen Amateursportes angeht, dazu möchte ich mich nicht äußern. Wahrscheinlich weisst Du da auch mehr, als wir. Übrigens, im American Football ist der nationale Amateursport auch bedeutungslos...

Verfasst: Do Dez 27, 2007 09:22
von hanswurst
40 Düssldorf hat geschrieben:Und Zuschauerschwund haben beide erste Ligen ebenfalls.
Das ist übrigens auch schlichtweg falsch. Die BBL stagniert nach jahrelangen kontinuierlichen Zuwächsen in den letzten beiden Jahren auf Rekordniveau. In der DEL sind die Zuschauerzahlen in den letzten sieben Jahren um etwa 50% gestiegen.

Verfasst: Do Dez 27, 2007 09:31
von hanswurst
KP hat geschrieben:Wer hätte das gedacht - ich stimme Oracle zu 100% zu! Vor allen Dingen sind es häufig auch noch die gleichen Leute, die fordern, dass man sich an DEL und BBL orientiert, welche die mangelnde Jugendarbeit im AFVD monieren und sich echauffieren, wenn zwei Amerikaner auf dem Feld stehen :?
In einem hast Du sicher vollkommen recht: an der DEL und BBL sollten wir uns nicht orientieren. Die sind in wenigen Punkten nicht gut und vielen Punkten um Lichtjahre besser. Aber wenn wir uns überhaupt an jemandem orientieren wollen (wobei die Frage erlaubt sein sollte wieso?), dann bitte am Klassenbesten!

Verfasst: Do Dez 27, 2007 12:05
von KP
hanswurst hat geschrieben:
40 Düssldorf hat geschrieben:Und Zuschauerschwund haben beide erste Ligen ebenfalls.
Das ist übrigens auch schlichtweg falsch. Die BBL stagniert nach jahrelangen kontinuierlichen Zuwächsen in den letzten beiden Jahren auf Rekordniveau. In der DEL sind die Zuschauerzahlen in den letzten sieben Jahren um etwa 50% gestiegen.
Grob geschätzt - in exakten Zahlen waren es von 2000 bis 2006 insgesamt 33% Zuwachs (von ca. 4500 auf ca. 6000 im Schnitt pro Hauptrundenspiel). Dieser war allerdings nicht linear, sondern es gab einen kleineren Schub (knapp 10%) 2005/2006, der im wesentlichen auf die Eröffnung der SAP-Arena (die mit 15.000 Zuschauern pro Heimspiel der Adler Mannheim nicht ganz unwesentlich zum Durchschnitt beiträgt)* zurückzuführen ist, sowie einen großen Schub (gut 20 %) in der Saison von 2001/2002 nach 2002/2003 der ziemlich eindeutig von der Tatsache befördert wurde, dass die Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 2002 unter entsprechender TV-Berichterstattung mal wieder das Viertelfinale erreichte. In den anderen Jahren gab es so gut wie keine Zuwächse und von 2003/2004 nach 2004/2005 sogar einen Rückgang. Dämmert da irgendwas bei Dir?

*BTW - wie heißt denn der Fußball-Bundesligist der Metropolregion Rhein-Neckar, die mit 2,4 Mio. Einwohnern immerhin die siebtgrößte in Deutschland ist? Und wie wird wohl die Entwicklung aussehen, was Sponsoren und Zuschauer anbelangt, wenn Hopp senior mit seinem SAP-Stadion und einem Fußball-Bundesligisten Hopp junior mit seiner SAP-Arena und dem Eishockey-Bundesligisten Konkurrenz macht?

Und warum überträgt Premiere nicht mehr die BBL? Weil die Zuschauerzahlen nach Einführung des Sportportals massiv weggebrochen sind, als plötzlich die "Sitzenbleiber" nach der Bundesliga-Übertragung wegfielen. Bayern 3 überträgt im Januar - jeweils ab 23:30 Uhr - kurze Aufzeichnungen von Euroleague-Spielen, aber die BBL ist im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen genau so oft zu sehen wie die DEL und die GFL - nämlich gar nicht!

Das sind die Fakten und vielleicht sollte man die erst mal realisieren, bevor man Wolkenkuckucksheime entwirft. Woher soll denn der von Dir erwähnte "mediale Stellenwert" der GFL kommen?

Verfasst: Do Dez 27, 2007 13:27
von ReggieBush25
Des is scho krass wenn man überlegt das die zweite Eishockey Liga ne Stunde auf DSF hat in der die Highlights aus den meisten Speilen gezeigt werden und die DEL nur bei Premiere zu sehen is und da nur max ein Spiel!

Ich selbst bin öfter mal im eishockey und an denen Tagen wo das spiel von Premiere Live übertragen wird sind nur die hälfte Leute!

Verfasst: Do Dez 27, 2007 16:32
von 40 Düssldorf
Meinen diese Träumer das eigentlich ehrlich. Wollen die sich etwa echt mit Basketball und Eishockey vergleichen?

Da ist nichts zu vergeleichen.

Und zum Abschluß nochmal. Glaubt nur der Statistik die ihr selber gefälscht habt.

Verfasst: Do Dez 27, 2007 16:43
von Diocletian
40 Düssldorf hat geschrieben:Meinen diese Träumer das eigentlich ehrlich. Wollen die sich etwa echt mit Basketball und Eishockey vergleichen?

Da ist nichts zu vergeleichen.

Und zum Abschluß nochmal. Glaubt nur der Statistik die ihr selber gefälscht habt.
Sehe ich genauso. Wenn man sich mit Basketball oder Eishockey vergleichen will, kann man auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir sind noch lange nicht so weit wie diese beiden Sportarten.

Verfasst: Do Dez 27, 2007 17:10
von Urgestein
KP hat geschrieben:
hanswurst hat geschrieben:
40 Düssldorf hat geschrieben:Und Zuschauerschwund haben beide erste Ligen ebenfalls.
Dieser war allerdings nicht linear, sondern es gab einen kleineren Schub (knapp 10%) 2005/2006, der im wesentlichen auf die Eröffnung der SAP-Arena (die mit 15.000 Zuschauern pro Heimspiel der Adler Mannheim nicht ganz unwesentlich zum Durchschnitt beiträgt)

Gegen die DEG waren es am vergangenen Spieltag fast 13000 Zuschauer trotz schlechter Leistung.

Verfasst: Do Dez 27, 2007 17:33
von Benutzer 888 gelöscht
Also ich finde schon das wir uns mit Eishockey und auch mit BBall in Deutschland vergleichen sollten! Das sind Zuschauerzahlen die für Football irgendwann mal erreichbar sind. Das sind auch Strukturen die für uns angestrebt werden sollen! Und klar spielen da viele Ausländer! Aber das tun sie heute in der GFL auch schon!

ich find es viel schlimmer das es so viele gibt, die der Meinung sind das 10.000+ Zuschauer realistisch für Football wären! Und das ist es einfach nicht! Wenn wir bei dem Schnitt der BBL der DEL oder der Handballbundesliga wären, wäre das schon mehr als gigangtischgut! (Ja ich weiß die Hallen sind kleiner als die Stadien in denen Football gespielt wird usw.)

Und ja, ich weiß es sind beides Profiligen aber da wollen wir doch irgendwann mal hin oder?

In jeder Sportart ist es so, das manche Teams mehr Zuschauer als andere haben und den Schnitt hoch ziehen. Das ist ok, aber nicht für jeden erreichbar! In Marburg 10.000 ist unrealistisch! In FFM oder HH oder BS erreichbarer für eine RANDSPORTART!

Der Weg ist noch lang den Football vor sich hat um mal in die Nähe der BBL oder der DEL zu kommen! Football in Deutschland ist ein Projekt für einige Jahrzehnte und nicht in 3 - 5 Jahren zu schaffen!
Aber realistisch ist das eher als sich mit der NFLE oder der DFL zu vergleichen!

irgendwann sollte man aber mal anfangen an Mediengestaltung, professionellen Strukturen und solchen Dingen zu arbeiten!

Und da ist nicht nur der Verband gefordert sondern auch die einzelnen Vereine. Werbung muss jeder Verein machen. Für sich und für den Sport!

Und nur mal so nebenbei, es ist keine Schande Konzepte aus anderen Verbänden,Ländern oder Sportarten zu übernehmen wenn sie dort funktioniert haben! Man muss nicht immer versuchen das Rad neu zu erfinden!

Verfasst: Do Dez 27, 2007 18:09
von Schwester
Dem stimm ich voll und ganz zu.

Verfasst: Do Dez 27, 2007 18:37
von Diocletian
@ Frey,
auch wenn ich kleinig bin, aber Du steckst die DEL oder BBL als Ziel, was ich ja nur unterschreiben möchte. Es ging aber darum, dass man den Ist-Zustand der GFL eben nicht mit der DEL und BBL vergleichen kann.
Ich finde Du sagst ja auch nichts anderes. Ein Vergleich im Moment ist einfach schwachsinnig (Tschuldigung, wer sich angegriffen fühlen sollte), das Ziel zu stecken ist gut.
Es ist aber dahin ein langer Weg, was Du ja auch sagst, und ich bezweifle im Moment, dass der American Football in Deutschland diesen langen Atem hat den Weg zu gehen.
Man erinnere sich mal, wie gut Football in Britannien oder den Niederlanden war, und was davon übrig geblieben ist......