Zitat: [quote="DJItalia87"]Ich finde es krass wie jeder über die Amis von Hall schimpft....
Jedes Team hat ein scouting (ich hoffe ich schreibe es richtig) aber irgendwie Schaft es nur Hall die richtige Bomben zu Erwischen, egal wie sie bis jetzt alle hiessen.
Wenn man weiss das Waldvogel so der Hammer ist dann setze ich meine defense auf man to man um und stell den zwei Leute in Manndeckung, leider ist es bei Hall schlecht weil die noch ein Ari Adegbesan haben ein Felix Brenner ein Kai Raubs und alle sind aus der eigenen Jugend..... Aber dass hatten wir ja schon.....
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Ich muss hier echt mal mitschreiben über die Auseinandersetzung mit den Amerikanern. Ich erinner mal an die Anfänge im American Football. 1984/ 85 habe ich in Schwäbisch Hall angefangen in unserem damaligen AmiCamp zu trainieren. Einer meiner Mitspieler war in den ersten Stunden des Haller Footballs, Siggi Gehrke und sein Bruder Jürgen (Piwi). Selbstverständlich war unser erster Trainer damals ein Amerikaner, denn wir hatten ja keine Ahnung von der Sportart mit dem Ei......auch der zweite Trainer (Ted Höckel) war ein Ami. Später dann hat Siggi das Training übernommen, letztendlich wurde auch das Camp der Amerikaner geschlossen. Es war einfach mit dem Football wie fast überall in Deutschland. Wir müssen uns hier nichts vormachen. American Football ist ein Sport der aus oder durch die Amerikaner zu uns nach Deutschland gekommen ist. Es ist ein grundamerikanischer Sport, mit Baseball wohl die wichtigste Sportart in Amerika. Soccer, Fußball.....spielt dort nur eine untergeordnete Rolle. Ohne die Amerikaner wäre Football heute in Deutschland nicht das was es ist. Bis zu diesem Punkt sollten wir uns einig sein. In meinen Augen ist es nicht schlimm, wenn sich ein Team durch Amerikanische Spieler stärkt. Es ist allemal eine Bereicherung für die Zuschauer und auch eine Bereicherung für den Sport ansich.....ich kann nur über die Situation in Schwäbisch Hall schreiben, da ich mich mit den anderen Vereinen nicht so gut auskenne.Fakt ist, Siggi Gehrke setzt auf den amerikanischen Collegefootball, er schaut sich hier Spieler aus, von denen er denkt, sie könnten das Team weiter nach vorne bringen, er beobachtet und sucht Talente über das ganze Jahr. Irgendwann, wenn es soweit ist, fragt er konkret bei den Spielern an. Wenn sie verfügbar sind und wenn die Chemie stimmt und sie in das familiäre Umfeld der Einhörner passen, auch und im besonderen vom Charakter, versucht man den oder die Spieler zu bekommen. Schaut euch mal Jake Spitzelberger und Fritz Waldvogel im Training und während des Spiels an, auch die zwischenmenschlichen Gesten und die Mimik, erinnert die nicht an Siggi Gehrke, welcher übrigens nebenbei Englischlehrer an einer kaufmännischen Schule ist, und er ist mit Abstand der beliebteste Lehrer (ich kenne auch einige seiner Schüler, ein großes SORRY an alle anderen Lehrer, welche ich nicht alle persönlich kenne)?. Mit Siggi kann man KEINEN Streit bekommen, dieser Mensch ist NUR Positiv als Persönlichkeit!!! Er wurde gefragt nach seinem Erfolgsrezept über viele Jahrzehnte als Trainer. Er ist das Erfolgsrezept. Ein Spieler in Schwäbisch Hall lernt Tugenden, Charaktereigenschaften, menschliche Größe ohne sich selbst größer zu machen als er ist. Siggi ist es heute noch peinlich wenn er alleine in den Mittelpunkt gestellt wird.Ist dies der Fall, verweist er auf sein Team, seine "Familie". Und um dies nicht unerwähnt zu lassen er hat eine sehr starke, geduldige und intelligente Ehefrau neben sich, die es zulässt, das Siggi "seinen Sport" zum Mittelpunkt des Lebens machen kann, trotz 3 Kindern und seinem Beruf, was sicherlich auch nicht immer leicht und einfach für seine "Lebensabschnittsgefährtin

" ist.
Selbstverständlich spielen in Schwäbisch Hall auch die Finanzen eine große Rolle, aber anders als bei anderen Teams fällt dort der Etat doch relativ bescheiden aus. Aber auch das ist eine Charakterstärke des Teams, man "backt kleinere Brötchen" und ist damit zufrieden, kommt damit klar. Viele ehemalige Spieler und Eltern, Großeletern Verwandte, Bekannte, aktueller Spieler sind für den Verein ehrenamtlich tätig und haben vor fast 15 Jahren (verzeiht wenn ich mit der Jahreszahl etwas daneben liege, ich hätte es ja auf der Homepage nachschauen können, aber bin momentan zu faul, da noch etwas zu müde, die lange Berlinfahrt, das Spiel usw) einen Förderverein ins Leben gerufen. Finanziell ist man Jahr für Jahr im Bereich der schwarzen Zahlen, ich kann mich nicht erinnern, das die Einhörner jemals Schulden hatten, man ist bodenständig und grundsolide. Die Unicorns sind ein Hype eine legale Droge für hunderte, ja mittlerweile sogar tausende von Menschen aus der Stadt und der Region Schwäbisch Hall. Für mich ist es Glück (!)zu einem Unicorn Spiel zu gehen und von Menschen die ich sehr mag und mir nahe stehen, Woche für Woche mit offenen Armen empfangen zu werden. Mit Spielern zu reden, mit denen man zusammengespielt hat. Man (n) und Frau kennt sich, und man mag sich, aber auch das ist die ländliche Gegend. Ein Unicorn ist man ein Leben lang, denn es ist Familie und zu einer Familie gehört man auch in der Regel ein Leben lang.
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, nicht nur die Einhörner ergänzen ihr Team mit amerikanischen Freunden, sondern auch viele andere Teams. Aber dies ist scheinbar nunmal mittlerweile in Deutschland nötig um sich an der Spitze des Footballs zu etablieren. Was solls, wo ist das Problem? Schließlich kann man nur lernen von ihnen und im Leben lernt man ja bekanntlich nie aus. Nur noch am Rande und zum Schluß will ich erwähnen (mein Gott ich hab jetzt soviele Gefühle offenbart wie zuletzt auf der Couch meines Psychologen) Wir Unicorns sind auch, unsere tollen Nachwuchsspieler, unsere tollen Deutschen Spieler, unsere Helfer, Fans, Coaches, wir Unicorns sind eine Familie.