1. Die Idee ist gut - kommt nur ein halbes Jahr zu spät!
Also noch vor Beginn der GFL-Playoffs???
2. Im Fussball herrscht dank TV die totale Transparenz bei der Diskussion wer ist ein Guter und wer nicht. Da kann jeder Dussel mitsabbeln.
Das ist beim Football nun mal gar nicht der Fall. Die meisten die hier im Forum rumtrommeln, haben die über die sie sich auslassen nie spielen sehen. Und wenn doch, dann bestimmt nicht an jedem Spieltag.
Und auch da gibt es zahlreiche Diskussionen. In der NFL, wo die Transparenz ja auch ganz eindeutig ist, gibt es doch auch immer wieder das Thema, dass Leute aufgrund Ihres Rufes in den Pro Bowl gewählt werden.
Die Diskussion, ob Leute zu Recht oder zu Unrecht auf so einer Liste stehen, wirst Du also nie beseitigen können (aber das ist doch auch ganz gut so, oder?)
3. Wir suchen den besten Amateurfootballer. Der kann meiner Meinung nach nur aus der GFL kommen. Das ist nun mal die höchste deutsche Amateurklasse und das Gefälle in tiefere Ligen ist drastisch!
Also nicht College, NFLE oder 2.Liga (Korosion oder wie der Vogel aus Langenfeld heisst - ich lach mich weg) oder tiefer.
Das ist jetzt Deine Interpretation. Und das ist sicher auch ein Hauptproblem: "Bester deutscher Spieler / Coach" läßt viele Interpretationen und hier wurde nicht genau definiert, wie das zu verstehen ist.
Bester Coach könnte zum Beispiel heißen:
- der Erfolgreichste in der Saison (und daran schließt sich dann die Frage an, wie welcher Titel zu bewerten ist)
- der, unter dem Spieler die größten Fortschritte machen
- der, der aus dem vorhandenen Spielermaterial am meisten herausholt.
- der, der sich am besten verkauft
- der, der auch ohne A-Schlüsselspieler ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine stellen kann.
- ...
College, NFL oder NFLE auszuschließen macht Sinn (da diese ja nicht im Verantwortungsbereich des AFVD liegen), aber alles was da hineinfällt, sollte auch theoretisch in Frage kommen. Deine Begrenzung alleine auf die GFL ist aber zumindest diskussionswürdig!
4. Mein Vorschlag: Jeder GFL-Trainer nominiert den besten Spieler aus seinem Team, so dass 12 Spieler zur Wahl stehen. Dann ist sicherlich was für jeden dabei und wenn man mal unterstellt, dass die Trainer auch Ahnung haben und ihren vermeintlich besten Spieler kennen, müsste am Ende als Ergebnis der beste Amateurspieler Deutschlands gewählt worden sein.
Dann bewirb Dich doch mal beim AFVD als "Player of the Year Voting Coordinator". Denn den würdest Du dafür benötigen, eine halbwegs objektive Spieler- und Coachesauswahl auf die Beine zu stellen (das geht nicht mal so nebenbei - wie man sieht!).
Dass für 2005 ein Schwerpunkt der Spieler- und Trainerwahl auf World Games / Europameisterschaft beruht, ist doch auch legitim und verständlich.
Mir macht nämlich die ganze Aktion den Anschein, dass hier eine Vorgabe kam, etwas auf die Beine zu stellen und es halt mal mit möglichst geringem Aufwand umgesetzt wurde, weil man in so einer Position ja nicht rumsitzt und überlegt: "Womit könnte ich mir jetzt noch meine Zeit vertreiben?" - auch wenn manche hier das scheinbar anders sehen.
Klar, wenn man so eine Wahl durchführt, sollte man sich Gedanken darüber machen, wie es laufen soll. Doch wenn es zwei Alternativen gibt: soll eine Person X Zeit darauf verwenden, eine möglichst umfassende Spieler- & Coaches-Vorauswahl zu treffen oder sich lieber um die wichtigen Dinge kümmern (Medienpräsenz und Vermarktung wären hier zwei Themen, zugunsten derer jede Wahl zurücktreten müßte), dann wäre mir zweiteres deutlich lieber. Die Frage ist dann allerdings, ob ich mir dann nicht lieber jemand suche, der sich darum kümmert, oder ob ich es nicht vielleicht lieber ganz bleiben lasse, bevor ein halbfertiges Konzept dabei herauskommt, für das man wieder Kritik einstecken muß?