Seite 3 von 5

Verfasst: Do Mär 30, 2006 13:38
von skao_privat
Apple hat geschrieben:
Ich denke da muss der AFVD den Hauptteil seiner Energie inverstieren, es zahlt sich erst in 10 bis 15 Jahren wirklich aus...
Aber damit lässt sich heute kein Amt gewinnen! :twisted:

Verfasst: Do Mär 30, 2006 13:49
von Apple
Stimmt, ist wie in der Politik. :P

Aber ist glaub ich echt wichtiger echte Fans zu haben als die Galaxy Partyfans mit Gewalt zu GFL Spielen locken zu wollen. Wobei ich jetzt keine Galaxyfans verunglimpfen möchte, sowas hat auch seine Daseinsberechtigung. :)

Verfasst: Do Mär 30, 2006 15:04
von Sebalicious
@skao_privat
@seb:
es gab Zeiten, da sind wir vor Spielen mit dem Flieger oder der Bahn angereist und haben in Hotels oder Jugendherbergen üebrnachtet. Kostenfrei für den Spieler! Da kann der Mannschaftsbus nicht als Maßstab herhalten.

Auch sportlich steht Football auf der Stelle. Die Struktur der Spieler hat sich nicht besonders verändert. Damals wie heute gibt es die Fanatischen, die täglich trainieren und die 'Realisten' die zum Spiel auftauchen - wohlgemerkt in der GFL.

Die Europäer in der Mehrzahl sind nicht in der Lage, sich mit einem Durchschnittlichen US-Spieler auf seiner Position ernsthaft zu messen. Die Tendenz geht gegen Null, wenn dieser Spieler ausschließlich in Deutschland sein Handwerk gelernt und ausgeübt hat.

Grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass der Sport rein Leistungstechnisch gesehen seit Mitte/Ende der 90er nicht mehr das ist was er mal war.
Mein Vergleich galt eher dem Anfang 80er Jahre und heute, wobei ich nicht bestreiten möchte, dass Du überwiegend Recht hast.
Nichts desto trotz verstehe ich grundsätzlich nicht was Medien oder Zuschauerzahlen mit dem Level des Sports zu tun haben sollen.
Die Mehrheit olympischer Sportarten sind zwar bekannt, aber dennoch schlecht besucht in den jeweiligen Ländern (wobei ich nicht explizit sagen kann, wie hoch die Mitgliederzahlen sind in der jeweiligen Sportart).

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen, abgesehen von Bekanntheitsgrad etc., wie koche ich mit dem was ich habe, d.h. wie kann ich die Perfomance der GFL verbessern mit den Mitteln die man hat? Die Frage lautet also nicht wie bekannt kann ich den Sport über Perfomance machen, da das Leistungslevel nicht unbedingt über Zuschauerzahlen oder sonstiges zu definieren ist.

Verfasst: Do Mär 30, 2006 15:11
von JSeau55
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen, abgesehen von Bekanntheitsgrad etc., wie koche ich mit dem was ich habe, d.h. wie kann ich die Perfomance der GFL verbessern mit den Mitteln die man hat? Die Frage lautet also nicht wie bekannt kann ich den Sport über Perfomance machen, da das Leistungslevel nicht unbedingt über Zuschauerzahlen oder sonstiges zu definieren ist.
Z.B. Positionsspezifisches Training, sprich, dem Spieler beibringen, was er zu tun hat usw. hört sich so einfach an, jedoch klappt es in den meisten Vereinen nicht,man zeigt nur kurz die Technik und erwartet, dass sie jeder beherrscht, dafür macht man Tests wie Bankdrücken und 40m-Sprint, wobei das über footballerische Fähigkeiten rein gar nichts aussagt, denn wer die Technik nicht beherrscht kann 30x 100kg drücken und die 40 in 5,0 oder besser laufen, kann aber seinen Gegner doch nicht kontrollieren, weil die Technik fehlt. Nur so kann man kochen, klar, es gibt immer Spieler, die gewisse Fähigkeiten schon besitzen, nur jammern dann die Teams immer, wegen Verletzungsprobleme usw., nur wenn man sich nicht um die Backups, usw. kümmert, gehts bergab...nur mit 3 Importspielern lässt sich auch kein Pokal verdienen

Verfasst: Do Mär 30, 2006 15:22
von Sebalicious
nur mit 3 Importspielern lässt sich auch kein Pokal verdienen
Stimmt, deswegen ist Langenfeld nur 2. geworden letztes Jahr. :twisted:

Nee, mal ernsthaft:
(...)jedoch klappt es in den meisten Vereinen nicht,man zeigt nur kurz die Technik und erwartet, dass sie jeder beherrscht(...)
Den Kern des Problems hast Du schon erkannt, meiner Meinung nach, dass das Umfeld einfach nicht stimmt. Und ich denke das ist der Punkt wo es anzusetzen gilt. D.h. von der Bereitstellung eines vernünftigen Trainingsplatzen seitens der Stadt bis hin zum vernünftig Koordinierten Training - wobei das schon eine Menge Arbeit darstellt.

Verfasst: Do Mär 30, 2006 16:15
von Apple
Sebalicious hat geschrieben:Nichts desto trotz verstehe ich grundsätzlich nicht was Medien oder Zuschauerzahlen mit dem Level des Sports zu tun haben sollen.
1. Je präsenter der Sport in den Medien ist desto leichter kann man Sponsoren gewinnen bzw desto mehr lassen die Sponsoren springen.

2. Je Mehr Zuschauer desto mehr Einnahmen

Beides führt dazu dass die Vereine mehr Geld für gute Spieler ausgeben können, und das mein ich jetzt nicht auf Importe bezogen. Wenn man vom Football leben kann steigt das Level automatisch da man sich komplett auf den Sport konzentiren kann. Wenn ich mal weiterträume wünsch ich mir Verhältnisse wie in den unteren Fussballligen wo die eine Hälfte des Teams vom Fussball lebt und die andere Hälfte mindestens ein Zubrot zum Job hat.

Also abgesehen davon dass steigendes Medien- und Zuschauerinteresse einfach durch mehr Geld das Level anhebt, wird sich ein steigender Bekanntheitsgrad auch dadurch positiv auf die Spielerqualität auswirken, dass talentierte, sportliche Jugendliche sich in der Schule für Football statt für Schwimmen, Basketball oder Leichtathletik entscheiden. Und das einfach dadurch dass sie Football überhaupt in Betracht ziehen wenn sie sich einen Sport aussuchen.

Solange Kinder an Football garnicht erst denken weil sie weder in der Schule dazu Gelegenheit hatten noch wissen dass es überhaupt Jugendfootball in Vereinen gibt dann hat Football noch immer das Nachsehen weil Sporttalente in andere Sportarten gehen.

Verfasst: Do Mär 30, 2006 16:21
von Apple
Sebalicious hat geschrieben:Den Kern des Problems hast Du schon erkannt, meiner Meinung nach, dass das Umfeld einfach nicht stimmt. Und ich denke das ist der Punkt wo es anzusetzen gilt. D.h. von der Bereitstellung eines vernünftigen Trainingsplatzen seitens der Stadt bis hin zum vernünftig Koordinierten Training - wobei das schon eine Menge Arbeit darstellt.
Auch das ist ein Problem der fehlenden Bekanntheit und der wenigen Lobby. Warum sollte das Sportamt das grosse Stadion stellen wenn der Sportplatz für die wenigen Zuschauer ausreicht. Und wenn sich die Footballer beschweren dass sie das grosse Stadion schon voll kriegen würden ist es auch egal weil beim Sportamt keine Lobby da ist.

Auch die Ausbildung der Trainer + Refs ist indirekt mit dem Bekanntheitsgrad verknüpft:

(mehr Zuschauer+Sponosren=mehr Geld=bessere Ausbildung)

Verfasst: Do Mär 30, 2006 16:30
von Highnen
Sebalicious hat geschrieben:
D.h. von der Bereitstellung eines vernünftigen Trainingsplatzen seitens der Stadt
Was die Trainings- und Ligaspielplätze angeht, gab es doch mal im Player's Corner einen netten Fred ("Die schlimmsten deutschen Sportplätze" o.ä.).

Aber du hast recht. Als "Randsportart" wird man seitens der Städte eben gerne in Ecken abgeschoben, wo man nichts kaputt machen kann (weil schon alles kaputt ist). Was da manchmal für katastrophale Bedingungen herrschen, haben einige von uns sicher selbst schon erlebt. Da kann der Coach noch so gut sein. Der Platzwart ist immer der König (genau wie der Pförtner, der Hausmeister, der Türsteher, usw.)

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 08:07
von skao_privat
Apple hat geschrieben:
Sebalicious hat geschrieben:Nichts desto trotz verstehe ich grundsätzlich nicht was Medien oder Zuschauerzahlen mit dem Level des Sports zu tun haben sollen.
1. Je präsenter der Sport in den Medien ist desto leichter kann man Sponsoren gewinnen bzw desto mehr lassen die Sponsoren springen.

2. Je Mehr Zuschauer desto mehr Einnahmen
Ist ja grundsätzlich nicht falsch.

ABER:
Solange Sport so wenig mediengerecht ist, wie Amateur-Football in Deutschland, wird sich die Präsenz auch nicht wesentlich erhöhen lassen.

Und: unter Umständen bedeuten mehr Zuschauer auch mehr Ausgaben!

@seb:

Ohne den Ausdruck als abwertend zu benutzen: Das Problem ist nicht, das Football in der Mehrzahl von Amatueren getrieben wird, sondern das er von Amateuren geleitet wird!

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 09:23
von Sebalicious
@skao_privat

Auch da gebe ich Dir recht. Nur reden wir trotzdem aneinander vorbei. Mich persönlich interessiert rein der sportliche Aspekt. D.h. im Profitum sehe ich nicht unbedingt das ultimative Ziel. Mich interessiert es eher, wie man den Football in zwei verschiedene Richtungen lenken kann. Zum einen Richtung Hobby-Liga, für die einen, und zum anderen, für diejenigen die gewillt sind, in eine "Leistungsliga". Ich führe nochmals den Punkt an, dass es mehr als genügend Spieler gibt die derzeit oder in der Zukunft sich einfach nur mit gleichem oder besseren Schlag messen wollen und sich für die Hobby-Footballer nicht interessieren und sie auch nicht wollen - Stichwort: Gleichgesinntheit!

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 09:35
von skao_privat
Mal grundsätzlich und nebenbei: mir wird der Begriff Hobby zu mißverständlich gebraucht: ein Hobby kann auch leistungsorientiert getrieben werden.

Ansonsten: nur weil ich das Profitum zur Auswahl angeführt habe, bin ich ja noch lange kein Verfechter dessen. Genauso wenig wie ich Verfechter von zweimal Training in der Woche bin!

Nur halte ich es für sinnvoll, sich mal unverbindlich über das Für und Wider gedanken zu machen und sich auszutauschen.

Mal als Hypothese inden Raum gestellt: den wirklichen Medienschub wird es für den deutschen Vereinsfootball erst geben, wenn es dort Profifootball gibt.

Dabei muss die Frage offen bleiben, ob so was in sieben Jahren oder gar überhaupt möglich ist.

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 09:37
von piwi-dd
skao_privat hat geschrieben:Mal als Hypothese inden Raum gestellt: den wirklichen Medienschub wird es für den deutschen Vereinsfootball erst geben, wenn es dort Profifootball gibt.
Warum?

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 09:53
von skao_privat
Da es als Hypothese im Raum stehen soll, die Gegenfrage: warum nicht? ;-)


Durch Profitum wäre es wahrscheinlicher, dass es sich um verläßliche Partner handelt.

Sowohl bei den Vereinen aber auch bei den Spielern. Leistung - Gegenleistung.

Die Vereine hätten mehr Einflußmöglichkeiten, da die Spieler verpflichtet wären, zum Training zu erscheinen und Medientermine wahrzunehmen.

Die Spieler können sich voll auf den Sport konzentrieren und so 'rund-um-die-Uhr' an sich arbeiten, was zwangsläufig eine Leistungssteigerung zu Folge hätte.

Eine Profiliga kann sich selbst besser vermarkten, sinen Mitgliedern in Bezug auf Medien eindeutige Maßgaben mit auf den Weg geben. Hauptamtlichen steht mehr Zeit zur Vefügung, die für die geschäftliche Tätigkeit verwandt werden kann.

Die Medien können (mit Wahrscheinlichkeit) darauf bauen, dass die Rahmenbedingungen dauerhaft professionell sind.

Frage: wo wird heutzutage regelmäßig und überregional Amateurleistungssport über die Medien verbreitet?

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 10:03
von Sebalicious
Mal grundsätzlich und nebenbei: mir wird der Begriff Hobby zu mißverständlich gebraucht: ein Hobby kann auch leistungsorientiert getrieben werden.
Dann möchte ich mich darauf beschränken das Wort, um eine klare Abgrenzung zu schaffen, als Termination für Thekensportler oder solche die nicht über 5x die Woche Training (Krafttraining inbegriffen) hinauskommen, zu benutzen. Leider fällt mir derzeit kein alternatives Wort zu Hobby ein! :?

Verfasst: Fr Mär 31, 2006 10:14
von skao_privat
Sebalicious hat geschrieben:Termination für Thekensportler
Oha! Das Ende vom Guard?