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Re: 16.04.2016

Verfasst: Di Apr 26, 2016 18:38
von Der Graue
Anderl hat geschrieben:Was ist denn "stadionmäßig" am Münchner "Dante" auszusetzen?
Eines der wenigen Stadien, die die eigentlich geforderten 10.000 Plätze übertrifft.
...
Alles was ich schreibe geht ausdrücklich nicht gegen die Münchner Vereine, die im Dante spielen. Die bekommen leider keine andere Spielstätte und müssen sich mit den Gegebenheiten arangieren, ob es ihnen nun gefällt oder nicht.
Deine Frage lautete: "Was ist am Dante-Stadion auszusetzen?"
- Die Haupttribüne ist deutlich zu weit entfernt vom Spielfeld. Wenn man dort sitzt, kommt man bedingt durch die Leichtathletiklaufbahn, und zusätzlich durch die Weitsprunganlage leicht auf einen geschätzen Abstand von 50 Metern zur Seitenlinie - zur naheliegenden Seitenlinie des Heimteams wohlgemerkt! Ich habe mich schon gewundert, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, dort Ferngläser zu vermieten.
- Die unteren, nicht überdachten Ränge rund das Spielfeld beherbergen die wohl größte Ameisenkolonie Deutschlands. Jeder der dort einmal gesessen ist und in seinem Leichtsinn meinte, er könnte dort entspannt etwas essen oder trinken, wird dies bestätigen.
- Die Situation mit dem Catering ist schon sehr speziell. Man gewinnt da leicht den Eindruck, dass niemand ein Interesse hat, etwas zu verkaufen.

Und trotzdem ist das Dante nicht das schlechteste GFL-Stadion. Man sehe sich die für Football völlig überdimensionierte Bruchbude in Saarbrücken oder das zu kleine MTG-Stadion in Mannheim an. Da bevorzuge ich ja fast schon das Stadion von Waldhof Mannheim - auch eine elende Bruchbude, aber man ist wenigstens nahe am Spielgeschehen. Nocheinmal, ich mache keinem der genannten Vereine einen Vorwurf - man muss hierzulande als Randsportart immer noch mit dem zufrieden sein, was man bekommen kann.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Di Apr 26, 2016 18:57
von Phorcus
@Anderl

Schon mal in München gewesen? 8)
Klar gehen da 10.000 Zuschauer rein. Aber das ding ist so alt und Benutzerunfreundlich. Beispiele dafür: Du sitzt oder stehst ewig weit weg vom Spielfeld ähnlich wie in Berlin beim GB. Dazu kommt das auf Gegengerade keine überdachten Sitzplätze sind und die Sitzplatzkapazität auf der Haupttribüne jetzt auch nicht massig vorhanden sind. Auf der Gegengerade keine Toiletten und Verpflegungsmöglichkeiten, keine ausreichende Parkplatzkapazitäten in der Nähe und keine wirklich große Eventflächen. Noch ein Nachteil für die Cowboys es können keine Einnahmen durch Catering erzielt werden weil wenn ich das noch richtig weiß der Gastwirt der Stadionkneipe da die Rechte drauf hat. Dazu kommt das die potentiellen Münchner Fans sicher sehr durch ihre neue Arena verwöhnt sind und sich nur ungerne an so einen alten Schuppen gewöhnen möchten. Alles im allen sind das aus meiner Sicht einige Punkte die ein Zuschauerwachstumm erheblich einschränken. Die evtl. anfallenden Lärmauflagen hatte ich dabei noch gar nicht berücksichtigt.

@emmitt

Findest du das neue Stadion nicht besser von den Sitzplätzen, Überdachung, nähe zum Spielfeld u.s.w? Ab wie vielen Zuschauern lohnt es sich den dort zu spielen? Besteht da nicht eine Möglichkeit ähnlich wie in Frankfurt die meisten Heimspiele in die Fußballsommerpause zu legen? Und wie oft kamen die letzten 9 Jahre mehr als 3.000 Zuschauer ins das Steyer Stadion? Also ich habe gerade mal die Zuschauerzahlen der Monarchs in den letzten 9 Jahren ausgewertet und bei keinem Spiel wurde die Zahl von 3000 Zuschauern erreicht außer bei denen im großen. Wenn man großzügig rechnet dürfte der Schnitt beim kleinen Stadion bei um die 2.000 Zuschauer liegen bei allen Spielen im großen zusammengefasst bei knapp über 4.000. Also aus meiner Sicht spricht das eine eindeutige Sprache. Die Zuschauer wollen die neue Arena wenn man da noch gezielter versuchen würde Zuschauer ins Stadion zu bekommen müsste da bei den Zahlen doch auch noch ein bisschen was nach oben gehen.


Abschließend soll mein Post kein schlecht reden der jeweiligen Vereine sein, sondern einfach nur mal eine Feststellung der aktuellen Situation.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Di Apr 26, 2016 20:10
von emmitt22
Phorcus hat geschrieben:@emmitt

Findest du das neue Stadion nicht besser von den Sitzplätzen, Überdachung, nähe zum Spielfeld u.s.w? Ab wie vielen Zuschauern lohnt es sich den dort zu spielen? Besteht da nicht eine Möglichkeit ähnlich wie in Frankfurt die meisten Heimspiele in die Fußballsommerpause zu legen? Und wie oft kamen die letzten 9 Jahre mehr als 3.000 Zuschauer ins das Steyer Stadion? Also ich habe gerade mal die Zuschauerzahlen der Monarchs in den letzten 9 Jahren ausgewertet und bei keinem Spiel wurde die Zahl von 3000 Zuschauern erreicht außer bei denen im großen. Wenn man großzügig rechnet dürfte der Schnitt beim kleinen Stadion bei um die 2.000 Zuschauer liegen bei allen Spielen im großen zusammengefasst bei knapp über 4.000. Also aus meiner Sicht spricht das eine eindeutige Sprache. Die Zuschauer wollen die neue Arena wenn man da noch gezielter versuchen würde Zuschauer ins Stadion zu bekommen müsste da bei den Zahlen doch auch noch ein bisschen was nach oben gehen.
Nun, ich war in den letzten Jahren genau zwei Mal bei einem Heimspiel der Monarchs, ein Mal im Steyer-Stadion und ein Mal im neuen DDV-Stadion. Das Stadion ist klasse und wäre mMn ein hervorragendes Stadion für den German Bowl, vielleicht das beste derzeit, wenn man die entscheidenden Rahmenbedingungen wie Anreise, Kapazität, VIP-Logen, lokale Fans etc. berücksichtigt. DIe Verantwortlichen der Monarchs müssen aber, wie viele in ähnlicher Situation, wahrscheinlich jedes Jahr die zwei gleichen entscheidenden Fragen beantworten, nämlich die nach der jeweiligen Verfügbarkeit und die nach den Kosten. Und wenn es im Vergleich z.B. 1000 zahlende Zuschauer mehr als im Steyer-Stadion sind, ergibt sich per Saldo wahrscheinlich ein fettes Minus. Und bei regelmäßig 8 oder 9 Heimspielen pro Saison würde vermutlich Dynamo Amok laufen. Dass wie von Dir ermittelt der Zuschauerschnitt im neuen Stadion doppelt so hoch ist, liegt sicher nicht nur am Stadion, sondern auch an der Tatsache, dass dort natürlich auch die Top-Spiele stattfinden und nicht das Heimspiel gegen z.B. die Düsseldorf Panther.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Di Apr 26, 2016 21:44
von MaLa
emmitt22 hat geschrieben:
Phorcus hat geschrieben:@emmitt

Findest du das neue Stadion nicht besser von den Sitzplätzen, Überdachung, nähe zum Spielfeld u.s.w? Ab wie vielen Zuschauern lohnt es sich den dort zu spielen? Besteht da nicht eine Möglichkeit ähnlich wie in Frankfurt die meisten Heimspiele in die Fußballsommerpause zu legen? Und wie oft kamen die letzten 9 Jahre mehr als 3.000 Zuschauer ins das Steyer Stadion? Also ich habe gerade mal die Zuschauerzahlen der Monarchs in den letzten 9 Jahren ausgewertet und bei keinem Spiel wurde die Zahl von 3000 Zuschauern erreicht außer bei denen im großen. Wenn man großzügig rechnet dürfte der Schnitt beim kleinen Stadion bei um die 2.000 Zuschauer liegen bei allen Spielen im großen zusammengefasst bei knapp über 4.000. Also aus meiner Sicht spricht das eine eindeutige Sprache. Die Zuschauer wollen die neue Arena wenn man da noch gezielter versuchen würde Zuschauer ins Stadion zu bekommen müsste da bei den Zahlen doch auch noch ein bisschen was nach oben gehen.
Nun, ich war in den letzten Jahren genau zwei Mal bei einem Heimspiel der Monarchs, ein Mal im Steyer-Stadion und ein Mal im neuen DDV-Stadion. Das Stadion ist klasse und wäre mMn ein hervorragendes Stadion für den German Bowl, vielleicht das beste derzeit, wenn man die entscheidenden Rahmenbedingungen wie Anreise, Kapazität, VIP-Logen, lokale Fans etc. berücksichtigt. DIe Verantwortlichen der Monarchs müssen aber, wie viele in ähnlicher Situation, wahrscheinlich jedes Jahr die zwei gleichen entscheidenden Fragen beantworten, nämlich die nach der jeweiligen Verfügbarkeit und die nach den Kosten. Und wenn es im Vergleich z.B. 1000 zahlende Zuschauer mehr als im Steyer-Stadion sind, ergibt sich per Saldo wahrscheinlich ein fettes Minus. Und bei regelmäßig 8 oder 9 Heimspielen pro Saison würde vermutlich Dynamo Amok laufen. Dass wie von Dir ermittelt der Zuschauerschnitt im neuen Stadion doppelt so hoch ist, liegt sicher nicht nur am Stadion, sondern auch an der Tatsache, dass dort natürlich auch die Top-Spiele stattfinden und nicht das Heimspiel gegen z.B. die Düsseldorf Panther.
Gegen wen war nochmal die Partie im großen Stadion letztes Jahr? Ich meine die Partie, die die zweithöchste Zuschauerzahl der Monarchs aller Zeiten hatte (nach der Aufstiegspartie anno dazumal)

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 05:56
von Anderl
@Der Graue:
Mit der Ameisenkolonie hast Du zweifelsohne recht, mit denen kommen die Cowboys und Rangers satt auf einen Zuschauerschnitt von 100.000! :mrgreen:
Der Teil ist übrigens derzeit auch gesperrt (wahrscheinlich unterhöhlt).
Mittlerweile sind drei Spiele an den letzten beiden Wochenenden wg. Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden (alles Jugend der Rangers).
Demnächst sind hier Pfingstferien, da geht mit Jugend nichts, kann also langsam hintenraus eng werden!

Mit dem Catering habt Ihr recht: Da ist ein fester Pächter drauf....wobeiiii, "Pächter" ist m.W. die Stadt, die den Grund von der Wirtsfamilie in den 1920ern auf Erbpacht zum Bau des Stadions gepachtet hat. Also kriegt man den Pächter auch nicht raus!

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 07:59
von Phorcus
@Anderl

wenn man unsere und deine Aussagen zusammenfast kommt dabei raus, das aktuell eigentlich keien Entwicklungsmöglichkeiten für die Cowboys vorhanden sind und die noch ewig auf dem jetzigen Level bleiben werden. Mal mehr mal weniger erfolgreich.

wenig Zuschauer = wenig Sponsoren = weniger Einnahmen
keine Hoheit über das Catering = auch keine Einnahmen
ohne Einnahmen - kein wirkliche Verbesserung des Programms möglich

Nur mal so interessehalbe was für mögliche Stadien könnte man den in München bekommen wenn man über das nötige Kleingeld verfügt? Und ich meine jetzt nicht die Allianz Arena 8)

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 08:13
von Fighti
Außer Grünwalder und Olympiastadion ist da nix... Höchstens noch Unterhaching, was ja aber eben nicht mehr München ist.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 08:15
von da_Strizzi
Phorcus hat geschrieben:@Anderl

wenn man unsere und deine Aussagen zusammenfast kommt dabei raus, das aktuell eigentlich keien Entwicklungsmöglichkeiten für die Cowboys vorhanden sind und die noch ewig auf dem jetzigen Level bleiben werden. Mal mehr mal weniger erfolgreich.

wenig Zuschauer = wenig Sponsoren = weniger Einnahmen
keine Hoheit über das Catering = auch keine Einnahmen
ohne Einnahmen - kein wirkliche Verbesserung des Programms möglich

Nur mal so interessehalbe was für mögliche Stadien könnte man den in München bekommen wenn man über das nötige Kleingeld verfügt? Und ich meine jetzt nicht die Allianz Arena 8)
Die Alternative gibt es nicht wirklich...

- Allianz-Arena dir nächsten knapp 80 Jahre nur Rundball und sonst nix
- Olympia-Stadion zu groß und zu weitläufig, derzeit auch kein Rasen drin, sondern Asphalt für die Autos....
- Städt. Stadion an der Grünwalder Straße, derzeit mit den zweiten Mannschaften von rot und blau der Rundballer besetzt, die erste der blauen geht evtl. bei einem Abstieg in die 3te Liga auch dort rein....
Ich sehe im Stadtgebiet keine Alternativen...
Wobei da Dante halt komplett und hauptsächlich durch die Footballer genutzt wird. Cowboys, Rangers, Ladies, Jugendmannschaften usw.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 08:16
von da_Strizzi
Fighti hat geschrieben:Außer Grünwalder und Olympiastadion ist da nix... Höchstens noch Unterhaching, was ja aber eben nicht mehr München ist.
Gäbe noch sog. Bezirkssportanlagen :D
Sind aber Qualitativ nicht besser als das Dante und in der festen Hand der Rundballer........

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 08:38
von Phorcus
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten wenn München sich weiterentwickeln möchte.

Variante 1. die Stadt München renoviert irgendwann mal das Dante Stadion um es Zuschauerfreundlicher zu gestalten. Halte ich wohl eher für unwahrscheinlich.

Variante 2. die Münchener Football Vereine erwerben gemeinsam ein eigenes Gelände und bauen da ähnlich wie in Kiel Stück für Stück ihr eigenes Stadion. Hört sich erst mal Utopisch an aber wenn man mal zusammen rechnet was Cowboys und Rangers für ihre ganzen Mannschaften an Platz- und Stadionmieten zahlen könnte für das Geld evtl. auch einen Langzeitkredit bei einer Bank zurückgezahlt werden. Muss ja erst mal nichts wildes sein. 1. Rasenplatz, 1. Kunstrasenplatz, Vereinsheim mit Umkleiden, kleine Tribüne für ca. 500 Zuschauer. Bei freien Kapazitäten auf dem Kunstrasenplatz könnte man diesen auch an Fuballvereine vermieten die ja auch immer an chronischer Platznot leiden.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 09:11
von emmitt22
MaLa hat geschrieben:Gegen wen war nochmal die Partie im großen Stadion letztes Jahr? Ich meine die Partie, die die zweithöchste Zuschauerzahl der Monarchs aller Zeiten hatte (nach der Aufstiegspartie anno dazumal)
Ähm, stimmt - über 7000 Zuschauer gegen die Panther. Womit mal wieder bewiesen wäre, wie subjektive Wahrnehmung und objektive Tatsachen differieren können :keule:

Zwar kamen bei diesem Spieltag vermutlich viele positive Faktoren zusammen: Saisoneröffnung, Feiertag, gutes Wetter etc. Aber Du hast natürlich Recht, das Stadion war mit Sicherheit der wesentliche Punkt!

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 09:27
von skao_privat
Der wesentlich Punkt dürfte der Mehraufwand gewesen sein, der betrieben worden ist um das Stadion voller zu bekommen.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 10:04
von _pinky
Was macht die alte Schüssel in Riem? Seinerzeit Schauplatz des letzten GB-Erfolges der Cowboys.

Re: 16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 10:07
von da_Strizzi
_pinky hat geschrieben:Was macht die alte Schüssel in Riem? Seinerzeit Schauplatz des letzten GB-Erfolges der Cowboys.
Zerbröselt so langsam vor sich hin....

16.04.2016

Verfasst: Mi Apr 27, 2016 11:00
von skao_privat
In Niedrigzinszeiten macht sich die Bauspekulation auch im Sport bemerkbar. Es wird in den Großstädten gebaut und verdichtet, was das Zeug hält. Da ist kein Platz für soziale Infrastruktur. Kitas, Schulen, Altenheime aber eben auch Sportplätze bringen da nichts ein, blockieren die Möglichkeit Geld zu machen.

Dazu kommen Anwohner, die irgendwann die Nase voll haben auch in Freizeit den Lärm vor der Haustür zu haben. Wundern sich dann aber, das es für sie keine Plätze und Orte mehr gibt, wo sie selbst eben diese Freizeit verbringen können.