In der Diskussion entsteht bei mir zunehmend der Eindruck, einige hier haben eine gehörige Schadenfreude dabei, herbeizudiskutieren, dass die Panther am Ende seien, dem Untergang geweiht, würden vielleicht nichtmal die Saison spielen.
In Dresden oder Schwäbisch Hall werden auf einen Schlag 20 Abgänge, davon viele Starter und Hochkaräter bekannt gegeben, ohne im selben Atemzug eine vergleichbare Anzahl Neuzugänge zu benennen und niemand zuckt mit der Wimper. Passiert dasselbe in Düsseldorf ist der Untergang der Panther im Grunde besiegelt
Auch wenn einige, insbesondere Ex-Panther, denen jemand auf die Füße getreten ist, das noch so gern hätten, aber soweit sind wir noch nicht.
Niemand leugnet, dass einige, oder wenn es für irgendjemanden einen substanziellen Unterschied macht, auch "viele" Spieler den Verein verlassen haben.
Hierzu sollte man aber bedenken, dass jeder Wechsel auch immer einen individuellen Hintergrund hat und lange nicht jeder, der den Verein verlässt das tut, weil der Verein keinen Plan oder kein Konzept hat. Sicher mag es Spieler geben, die nach einigen Jahren der Niederlagen, in denen es nicht wirklich besser wurde jetzt einfach einen Tapetenwechsel brauchen - das finde ich vor dem Hintergrund dass die meisten Spieler keine 20 Jahre Spielen und damit 3-4 schlechte Jahre einfach so abwettern wollen, sogar nachvollziehbar. Und ja, da sind auch mit Leuten wie Yannick Baumgärtner Spieler dabei, bei denen es wirklich weh tut sie zu verlieren.
Aber bei anderen gibt es auch ganz nachvollziehbare Gründe, oder sie sind gar keine Abgänge im eigentlichen Sinne: Benedikt Böhnen zum Beispiel zieht es beruflich nach Hamburg. Phillip Conrad und Sven Jacobs wollen sich auf den Abschluss ihrer Ausbildung konzentrieren und haben daher nicht die Zeit, die Football auf dem Level erfordert. Lars Steffen bekommt die Gelegenheit, in Braunschweig einen Ring zu gewinnen. Alles für sich gesehen nachvollziehbar, ohne dass daraus der Untergang der Panther abzulesen war.
Und zu Raphael Llanos, der hier von einigen als schwerwiegender Abgang empfunden wurde: Der hatte seine Karriere ähnlich wie Boris Marschall schon längst beendet und fängt nun eben in Essen bzw. Solingen nochmal wieder an.
Ich will hier gar nicht bei einzelnen nachtreten. Es geht mir nur darum, dass nicht jeder, der kein Panther mehr sein will, das so entscheidet weil die Panther Visions- und Planlos unterwegs sind.
Zu guter letzt: Die Panther treten ganz bewusst auch 2016 in der GFL an und sie behalten auch die Prospects im Spielbetrieb. Man hätte sich genauso den Aufwand sparen und in einer niedrigeren Liga melden können. Coaches wie Marc Ellgering hätten sicher auch anderswo ein Team gefunden, die Spieler im Zweifel sowieso. Das hat man aber bewusst nicht getan, weil offensichtlich noch Leute davon überzeugt sind, dass es sich zum Positiven verändern kann.
Daran orientiert, dass man ja gewisse Mengen Pässe pro Mannschaft braucht um anzutreten, kann man also, sofern man ein wenig Kopfrechnen kann, darauf kommen, dass selbst wenn "viele" Spieler den Verein verlassen haben, offensichtlich auch "viele" Spieler sich dem Verein angeschlossen haben müssen, da man ja sonst gar nicht auf die erforderliche Anzahl Pässe käme. Das reicht nach meinem letzten Stand von Spielern aus der Oberliga/Regio und GFL2 über ehemalige Jugendnationalspieler und ausländische Nationalspieler bis zu Spielern mit GFL-Erfahrung. Dazu mehrere Imports auf jeder Seite des Balles, die wohl geplant sind, nur eben noch nicht veröffentlicht wurden.
Nein, Panther sind damit nicht plötzlich Kandidat um Dresden, Kiel und Braunschweig zu attackieren.
Aber im Umkehrschluss sind sie auch nicht unabwendbar Absteiger Nummer 1.
Einfach mal ein bisschen Geduld haben und die Füße still und den Mund geschlossen halten.
Die Wahrheit liegt dann, übrigens erst in 3 Monaten, in denen viel Wasser den Rhein runter fließt, auf dem Platz.