BJoe hat geschrieben:Betriebswirtschaftlich ist das schon lustig hier die Posts zu lesen. Es ist nicht verwerflich mit den Einnahmen aus dem Kartenvorverkauf für die nächste Saison das aktuelle Geschäftsjahr zu finanzieren. Es wissen wahrscheinlich nur wenige, wie der Finanzplan der FFB aussieht. Das Risiko muß der Geschäftsführer selbst abwägen, dass die vorbezahlte Leistung in der dafür vorgesehenen Zeit erbracht wird.
Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass es sich bei angeblich noch ausstehenden etwa 100.000 Euro immer noch um nur einen geringen Teil der Gesamteinnahmen handelt. Der Jahresumsatz der Galaxy dürfte bei mindestens 800.000 Euro liegen, sehr vorsichtig geschätzt. Solange die Liquidität gesichert bleibt, macht Mämpel alles richtig. Selbst wenn man das Geschäftsjahr mit einem Verlust abschließt, ist das kein Problem. Welches Unternehmen schreibt denn in den Anfangsjahren schwarze Zahlen?
BJoe hat geschrieben:Das er gelogen hatte gab er ja bereits zu, aber nur das was nicht mehr abzustreiten geht.
Wo hat Mämpel denn irgendwo mal nachweislich gelogen? Bis jetzt konnten alle Vorwürfe, die in den Medien aufgetaucht sind, entkräftet werden. Was nicht heißen soll, dass er keine Fehler gemacht hat.
BJoe hat geschrieben:Ich befürchte da kommt noch mehr heraus. Ich bezweifele, dass es sich bei der Steuerfahndung in den Geschäftsräumen nur um eine frühere Geschäftsbeteiligung handelt.
Hast du dafür irgendwelche konkreten Anhaltspunkte oder ist das nur ein Gefühl? Und falls es nur letzteres ist, schon mal drüber nachgedacht, dass dein Gefühl dich täuschen könnte?
BJoe hat geschrieben:Strategisch würde es Herrn Mämpel im eigenen Interesse helfen, wenn er ehrlich gegenüber den Universe-Mitglieder wäre und alle Karten und nicht nur Worte auf den Tisch legt.
Es gibt mit Sicherheit einige Punkte, die er absichtlich nicht so deutlich formuliert. Mit den Finanzen hat das meiner Einschätzung nach überhaupt nichts zu tun. Die Saison lief zuschauertechnisch so gut, dass es mich wundern würde, wenn es diesbezüglich Probleme gegeben hat.
Die größten Unsicherheitsfaktoren gibt es nur hinsichtlich der Verbandsvorgaben, nämlich erstens ob der NFL-Vertrag, den Mämpel hat, gut genug ist, dass der AFVD ihn genehmigt. Und zweitens, ob er bereit ist, die Marke "Galaxy" an den Verein zu übertragen. Und drittens, ob er bereit ist, seine Macht ausreichend stark zugunsten des Vereins abzugeben.
BJoe hat geschrieben:Was mich interessiert ist, was ist da passiert?
Sportlich war man erfolgreich. Warum kam es zur Trennung von FFB und Universe?
So eine Entscheidung trifft man nicht emotional.[...]Das Handeln des Vorstands kann also nur darin begründet sein, das Gefahr für den Verein im Verzug war.
Wie definierst du denn eine mögliche Gefahr? Was wäre denn beispielsweise eine hinsichtlich der Kündigung vertretbare Gefahr für dich?
Die einzige Gefahr, die es aus Sicht des Universe-Vorstands gab, sind die rechtlichen Strukturen gewesen, die Mämpel zu viel Macht gewährt haben, wodurch der Verein nicht ausreichend Kontrolle und Einfluss auf die Entscheidungen hatte. Das wäre alles nur halb so wild gewesen, wenn Mämpel ein gutes Verhältnis zum Universe-Vorstand gepflegt hätte und diesem die Informationen gegeben hätte, die er sich gewünscht hat. Zum Beispiel Einblicke in die Zahlen und Geschäftsbücher. Das wollte Mämpel nicht, wodurch sich dann schon die ersten Spannungen ergaben. Die Frage ist doch: Wie sehen die Konstrukte in Braunschweig oder Kiel aus? Dort scheint das ja alles völlig reibungslos zu funktionieren. Entweder die Vereinsvorstände sind dort devoter oder die Betriebsgesellschaften kooperieren dort besser.
Und ein zweiter entscheidender Faktor war sicherlich, dass Mämpel über die Saison weg diverse Spannungen mit zentralen Mitarbeitern seines Unternehmens hatte (Bresagk, Schwarzer, Reinke), was zu Trennungen dieser Personen führte. Dadurch hatte sich dann spätestens am Ende der Saison eine starke Gegenfront gebildet. Genau diese Personen wollen jetzt natürlich nichts lieber als Mämpel auszubooten und mit Universe einen Neuanfang zu starten.