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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 11:06
von _pinky
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Ich bin auch viel mit dem Auto zu Kunden unterwegs und was du beschreibst, ist Alltag. Die Fahrt zählt zur Arbeitszeit. Das gehört zum Job. Kann jeder Vertreter auch bestätigen.
Es ging um Wochenendseminare. Wie hat sich das bei dir verhalten? Auch 36h Arbeitszeit in 36h?
D.h. von der Sorte schaff ich 4 Fulltime-Jobs gleichzeitig und gehe ausgeruht in die Freizeit. Sorry, das kann ich nicht nachvollziehen.
Am Ende wirst du, egal wieviel ZEIT du investierst am ERGEBNIS gemessen. Und an der Stelle wirds traurig. Preis-Leistungsverhältnis? Äh?
Aber eigentlich hatte ich das Thema ja schon abgeschlossen. Sonst reg ich mich nur wieder auf.
18 Artikel in 6 Wochen (z.T. noch übernommen) über den E-Mail-Verteiler ins Blaue gejagt. Das ist ein engagierter Feierabend-Mitarbeiter, mehr eben nicht. Aber auf keinen Fall eine zukunftsweisende PR-Arbeit.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 11:36
von Jay
_pinky hat geschrieben:18 Artikel in 6 Wochen (z.T. noch übernommen) über den E-Mail-Verteiler ins Blaue gejagt. Das ist ein engagierter Feierabend-Mitarbeiter, mehr eben nicht. Aber auf keinen Fall eine zukunftsweisende PR-Arbeit.
Also bei der Beurteilung von PR-Aktivitäten kämen bei mir ein paar Kriterien noch weit vor der bloßen Quantität!
Ich glaube so hast Du es zwar nicht gemeint, aber würde Deiner Meinung nach die Bewertung der AFVD-PR-Arbeit besser ausfallen, wenn es statt 18 vielleicht 30 Artikel / PMs in 6 Wochen gewesen wären?
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 11:49
von mannikalbs
Muss man nicht mal zwischen Berufsfunktionär und Freizeitfunktionär unterscheiden?
Ein Freizeitfunktionär hat ja in der Regel einen Job und wird Funktionär, weil er keine Freunde hat und auch sonst nichts im Leben mit seiner Freizeit anfangen kann. Der freut sich doch auf solche Wochenendausflüge. Man trifft ähnliche Patienten, pennt im netten Hotel, darf mal zum Flughafen und hat Essen und Trinken etc. Das ist für diese Spezies doch ein netter Ausflug. Für die stellt sich die Frage nach aufwandsgerechter Entlohnung gar nicht, weil der Ausflug schon Entlohung ist. Ist halt alles ein wenig idealistisch.
Dann gibt es die Berufsfunktionäre, also die Hubers. Die müssen jeden kleinen Krümmel Geld aufsammeln den sie einstecken können, weil sie sonst zu nichts kommen. Da will man maximale Kohle für Zeit rausschlagen unter Nutzung maximalen Luxus. Idealismus und das Einsetzen für die Sache werden hier völlig überwertet. Hier geht es erst mal um den eigenen Vorteil. Sehr gutes Beispiel auch aktuell die Diskussion beim Handball um solche Typen wie den Strombach oder so ähnlich. Da regt sich auch ein Heinevetter auf, dass sich diese Typen nur die Lachsschnitten reinziehen aber ansonsten faktisch nichts tun. Erinnert mich an Football, Natio und Huber. Diese Vögel findest du in allen Sportarten...
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 12:18
von _pinky
Jay hat geschrieben:_pinky hat geschrieben:18 Artikel in 6 Wochen (z.T. noch übernommen) über den E-Mail-Verteiler ins Blaue gejagt. Das ist ein engagierter Feierabend-Mitarbeiter, mehr eben nicht. Aber auf keinen Fall eine zukunftsweisende PR-Arbeit.
Also bei der Beurteilung von PR-Aktivitäten kämen bei mir ein paar Kriterien noch weit vor der bloßen Quantität!
Ich glaube so hast Du es zwar nicht gemeint, aber würde Deiner Meinung nach die Bewertung der AFVD-PR-Arbeit besser ausfallen, wenn es statt 18 vielleicht 30 Artikel / PMs in 6 Wochen gewesen wären?
Wegen der Kriterien hast du recht. In dem Fall habe ich die reine Quantität gemeint. Deswegen ja auch Feierabend -Mitarbeiter. Die Bewertung wäre in der Hinsicht positiver ausgefallen, wenn es 30
eigene Artikel in 6 Wochen gewesen wären.
Jetzt wirds hypothetisch: Dann stellt sich die Frage, ob weniger nicht mehr ist, wenn dafür der einzelne Artikel qualitativ hochwertiger wird. (Unter der Vorraussetzung, daß sie das eben nicht sind.) Die Zeit dafür stünde ja offensichtlich zur Verfügung.
Ideal wären natürlich viele qualitaiv hochwertige, gut recherchierte Artikel von einem Ehrenamtlichen nebenher. Womit wir wieder bei dem Ausgangsproblem wären, daß das eben nicht nebenher zu schaffen ist.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 12:37
von Thalan
Jugend hat geschrieben:Macht nach deiner Rechnung nur 24,5 Stunden Arbeitszeit!
Die normale Rechnung in dem Fall war aber eher. Arbeitszeit beginnt mit Verlassen des Büros und endet mit Ankunft im Büro bei eintägigen Veranstaltungen. Bei mehrtägigen Veranstaltungen 8 Stunden.
Und ein Akademikergehalt von 2000 Netto ...
Wie gesagt, im Tarifvertrag kann das alles anders geregelt werden. Aber auch ohne Tarifvertrag ist eine Autofahrt auch Arbeitszeit. Bei Flügen, Zugfahrten und derartigem ist das halt anders.
Und die 2000 Euro sind vielleicht ein bisschen (sehr) niedrig angesetzt, aber zumindest nahe an Vollzeit sollte es bei einem dann "2-Mann-Unternehmen" sein.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 13:16
von _pinky
Grundlage im anderen Thread waren 48.000 Euro brutto.
Im Gehaltsrechnervergleich eingegeben, bekommst du dafür z.B. einen Vollzeit-Unternehmensberater im Raum Frankfurt.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 13:38
von JM
Ja, ne Wurst.
Aber es geht auch nicht um Huber. Der ist für den Verband da und die umfangreichen Aufgaben und Herausforderungen drumherum. Dafür ist der immer wieder kolportierte Betrag auch vollkommen in Ordnung.
Wenn man wirklich Marketing und PR für die GFL1 (und darum sollte es hier in erster Linie nur gehen) professionalisieren will, dann braucht man Fachleute auf diesen Gebieten. Das sind in der Regel Akademiker und ja, für ca. 40.000 EUR p. a. bekommt man welche, die entweder auf Jobsuche sind, keinen guten Job haben oder noch sehr jung sind. Ist aber alles legitim, können trotzdem einen guten Job machen. Mit Büro, Technik und Fahrten ist man dann locker bei 60.000 EUR pro Nase.
Und wenn es gute, erfahrene und (zumindest) in der Vergangenheit erfolgreiche Leute auf dem Gebiet sein sollen, dann ist es auch leicht das Doppelte.
Aber wie ich schon vorher schrieb, höheres Risiko birgt auch die Chance eines höheren Ertrags.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 15:21
von Hase
ein akademiker muss es nicht sein. viele chefredakteure und gute journalisten sind z.b. studienabbrecher, so z.b. auch der chefredalteur der sport-bild. die wenigsten journalisten und öa sind akademiker.
das handwerk für pr und journalismus lernt man nicht an universitäten. das erlernt man durch volontariate oder besuche von journalistenschulen. diese privaten kommunikations-akademien, nun gut ... so darf sich ein journalistikstudent zwar über seinen uni-/fachhochsachulabschluss freuen, redakteur darf er sich aber noch lange nicht nennen - dazu braucht es dann oben genannten stationen (journalist ist übrigens keine geschützte berufsbezeichnung, auch ein autor für eine schülerzeitung darf sich journalist nennen oder jeder, der publiziert). im pr-bereich sieht es ähnlich aus. was der dt af braucht, sind kommunikations-spezialisten/exprten. die aufgerufene zahl ist demnach richtig, wenn die stelle z.b. als pr-manager mit leitungs- und entscheidungsfunktion ausgeschrieben wird. hängt auch immer von der größe des unternehmens ab.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 18:37
von Prime
Wenn man für die GFL einen Manager einstellen möchte, der wirklich was von seinem Fach versteht, dann kostet der ca. 20 Millionen Euro pro Jahr
-->
Sport1: Falcons-Star attackiert NFL-Boss
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 19:31
von Charly Manske
Tja, so ist das mit den Funzies

.......wie heißt es so schön über die Vögelein: "Sie säen nicht, sie ernten nicht und der liebe Goitt ernährt sie dennoch!"

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Feb 16, 2012 20:39
von Thalan
Prime hat geschrieben:Wenn man für die GFL einen Manager einstellen möchte, der wirklich was von seinem Fach versteht, dann kostet der ca. 20 Millionen Euro pro Jahr
-->
Sport1: Falcons-Star attackiert NFL-Boss
Wenn man das per Milchmädchenrechnung anhand der Umsatzzahlen auf GFL-Verhältnisse runterrechnet verdient unser Verbandspräsident sogar mehr als Goodell.
NFL: etwa 9 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) Umsatz, Präsident verdient 20 Millionen Dollar (15 Millionen Euro) - pro 1000 Dollar, die die Liga umsetzt macht Goodell (der übrigens ganz sicher keine 40-Stunden-Woche hat. Während der Lockoutmediation waren das wahrscheinlich eher das doppelte) 2,22 Dollar.
GFL: etwa 10 Millionen Euro (13 Millionen Dollar) Umsatz (sehr, sehr, sehr großzügig), Präsident verdient anscheinend 0,048 Millionen Euro (0,063 Millionen Dollar) - pro 1000 Dollar, die die GFL umsetzt gibt es für den Präsidenten 4,8 Dollar.
Wie gesagt, eine Milchmädchenrechnung, die nichtmal ansatzweise auch nur irgendwas aussagt, aber lustig finde ich es trotzdem.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Feb 17, 2012 08:43
von JM
So, wo bleiben nun die Vereine, die bereit sind 400 EUR pro Jahr in den Football zu investieren? Jetzt werden natürlich einige sagen, dass es gar nicht in den "Football" per se geht, sondern nur in die GFL. Aber das Top-Produkt muss ein Top-Produkt werden, damit alle anderen im Sog mitwachsen können. Daher gern mal das den Vereinen bekannte Solidarprinzip anwenden und der GFL zwei Manager finanzieren. Sind doch nur 400 EUR pro Jahr...
Bei mir hat sich allerdings noch kein Verein gemeldet. Schade... Aber müssen sie ja auch nicht, stattdessen bringt es mehr, die eigenen Landesverbände zu informieren, damit deren Präsidenten wiederum auf der nahenden Bundesversammlung dem AFVD Präsidium berichten können.
Stattdessen wärmen irgendwelche Korinthenkacker immer wieder das Honorar des AFVD-Beraters auf. Für diese undankbare Aufgabe ist das gerade mal ein Schmerzensgeld. Die meisten hier würden sich das vermutlich für den Preis nicht antun. Davon mal abgesehen, die meisten hier wären nicht kompetent genug, um diese Aufgabe auszufüllen.
@ Hase: Natürlich muss es kein Akademiker sein, aber eine gründliche theoretische Vorbildung hilft. Und ich kenne einige PR Leute, aber nur wenige, die mit Leitungs- und Entscheidungskompetenz für 40 k arbeiten gehen. Dennoch halte ich das als Einstiegsgehalt für gerechtfertigt.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Feb 17, 2012 10:20
von Borg
JM hat geschrieben:Stattdessen wärmen irgendwelche Korinthenkacker immer wieder das Honorar des AFVD-Beraters auf.
Geht denke ich eher um das Preis-Leistungs Verhältnis, das einige wohl etwas negativer beurteilen als Du!

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Feb 17, 2012 11:26
von Hase
@jm: mit der aufgerufenen zahl stimme ich mit dir überein. zumal die leitungsfunktion im afvd ja übersichtlich ist. außerdem muss die vergütung sich ja auch an marktüblichen zahlen anlehnen - und dort wird in agenturen auch schon gerne mal weniger gezahlt. zu den akademikern: wie gesagt, nicht umsonst müssen auch akademiker noch ein volontariat absolvieren - grau ist jede theorie ...

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Feb 17, 2012 11:48
von Jay
JM hat geschrieben:Und ich kenne einige PR Leute, aber nur wenige, die mit Leitungs- und Entscheidungskompetenz für 40 k arbeiten gehen. Dennoch halte ich das als Einstiegsgehalt für gerechtfertigt.
Da hast Du vollkommen Recht. Aber einen Schritt weitergedacht führt genau das doch auch zum nächsten Problem. Das Einstiegsgehalt liefert Dir einen Einsteiger ohne Kontakte und praktische Erfahrung.
D.h. der wäre erstmal eine ganze Zeit lang beschäftigt, Kontakte aufzubauen, zu networken und Erfahrung zu sammeln - somit wäre der ROI erstmal quasi nicht existent.
Nicht umsonst sind branchenspezifisch gut vernetzte (und damit ist nicht gemeint, möglichst viele Facebook-Freunde oder XING-Kontakte zu haben

) PR-Manager heiß begehrt. Und die kriegst Du sicher nicht für 40k.
Irgendwie drehen wir uns hier also im Kreis.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob es generell sinnvoll ist, an einer Stelle eine echte Professionalisierung anzustreben, um dann festzustellen, dass an vielen Schnittstellen immer noch amateurhaft gearbeitet wird (und das ist negativ gemeint, sondern rein auf den Status, dass dann immer noch an vielen Stellen - nicht zuletzt bei den zuarbeitenden Vereinen - Leute sitzen, die das in ihrer Freizeit machen). Dadurch würde nämlich die Effizienz des PR-Managers wiederum deutlich eingeschränkt und es wäre dann nur eine Frage der Zeit, bis ein entsprechend erfahrener PR-Manager Chancen in einem stabileren und/oder wachstumsstärkeren Umfeld sucht und wahrnimmt.