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Mein Gott..... wieviel Narben ich schon auf dem Feld eingebüßt habe oder ähnliches.
Klar brauch ma ned reden das nachtreten/draufsteigen unsportlich ist. Aber so was hat der Ref zu klären. Wie schon so schön gesagt wurde, wir sind in keiner Balletaufführung sondern auf dem Footballfeld. Hier wird um jeden Yard GEKÄMPFT und da gibt es schon mal Kollateralschäden. Der, der den andern vor Gericht zehrt sollte sich mal überlegen was kämpfen heißt und sowas wegstecken können.

So was wird auf dem Feld geklärt UND NUR DORT.

Naja, das Footballfeld ist halt, trotz allem, kein rechtsfreier Raum.
Da wir in einem Rechtsstaat leben steht es jedem frei von Rechtsmitteln Gebrauch zu machen?
Das ist generell auch wichtig so. Ich find's auch lächerlich wenn sich Leute wegen Beleidigung anzeigen, aber wo zieht man da die Grenze???

Also: Eine Verletzung ist da, das kann man schlecht wegdiskutieren. Vielleicht ist die Anzeige auch automatisch geschrieben worden, ähnlich wie bei einem Autounfall? Da bekommt der Verursacher auch automatisch eine Anzeige? Wir haben hier viel zu wenig Backgroundinformationen...


Der Täter-Opfer Ausgleich zeigt, dass der "Täter" freiwillig einer außergerichtlichen Lösung zugestimmt hat.
Das kann die verschiedensten Gründe haben, das lässt sich sicherlich auch noch ergänzen:
- Entweder er hat schon genug auf dem Kerbholz und zahlt lieber, als das Risiko einzugehen, den Rechtsstreit zu verlieren?
- Er hat seine Anwaltskosten hoch gerechnet und zahlt lieber an das Opfer, als an den Anwalt?
- Er kann/will sich sein polizeiliches Führungszeugnis nicht versauen?
- Es ist ein Schuldeingeständnis?

Ist der Schlag mit dem Ellenbogen Absicht, dann ist nichts was auf dem Footballfeld Platz hat. Ich denke mal, dass da einer genau wusste, warum er sich nicht auf einen Prozess eingelassen hat.

clydefrog hat geschrieben:Also: Eine Verletzung ist da, das kann man schlecht wegdiskutieren. Vielleicht ist die Anzeige auch automatisch geschrieben worden, ähnlich wie bei einem Autounfall? Da bekommt der Verursacher auch automatisch eine Anzeige? Wir haben hier viel zu wenig Backgroundinformationen...

Du beziehst dich hier schon auf eine gefährliche Körperverletzung eine sog. ,,einfache" Körperverletzung die kann nur durch einen Antrag des Geschädigten bei der Polizeistation vor Ort bei der Staatsanwaltschaft zur Bearbeitung führen.
(Es sei denn hier besteht öffentliches Interesse, aber wenn das der Fall sein sollte dann gute Nacht)
UND NEIN - Helm und Shoulderpad wird als Schutzfunktion getragen und dienen in diesem Fall NICHT als gefährliches Werkzeug.

Wenn das einreißen würde, daß jede Verletzung, die ärztlich behandelt wird, deutschlandweit und quer durch alle Sportarten als "Offizialdelikt" verfolgt würde, dann "Gute Nacht, Deutschland"!

Die bayrische Aufbau- und Landesliga scheint ne ganz heftige Sache zu sein!

"Hi, ich habe einen Helm auf und betrete das Feld aus freien Stücken, macht mit mir was ihr wollt! Solange der Referee es pfeift ist alles gut, ansonsten klären wir das einfach auf dem Feld!"

Wie schon erwähnt wurde hat der DE der Zahlung zugestimmt, sicher nicht ohne Grund.

Anderl hat geschrieben:Wenn das einreißen würde, daß jede Verletzung, die ärztlich behandelt wird, deutschlandweit und quer durch alle Sportarten als "Offizialdelikt" verfolgt würde, dann "Gute Nacht, Deutschland"!

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können

wo seht ihr denn da nen Schlag?

Der Typ packt den RB am Helm und reißt ihn daran zu Boden so dass sich der Helm löst und der RB vermutlich die Platzwunde vom Aufprall auf dem verrutschten Helm hat.
Danach tritt er dann noch absichtlich auf den RB.

Das hat mit Football und Härte nix zu tun!
Kein Wunder dass der Typ den Vergleich angenommen hat.

um mal etwas rechtliches hier einzuwerfen und die Spekulationen und Annahmen etwas zu relativieren:

Eine Zusammenfassung:
http://www.test.de/Sportunfaelle-Ski-un ... 90-110529/
Kampfsportarten

Um eine Kampfsportart im Sinne des Gesetzes handelt es sich immer, wenn enger körperlicher Kontakt üblich ist und die Spielregeln Gefährdungen auch zulassen. Dies ist unter anderem beim Fußball der Fall. So muss zum Beispiel ein Stürmer nicht abstoppen, wenn er gleichzeitig mit dem Torwart der anderen Mannschaft versucht, einen Ball zu erreichen. Ein Zusammenprall zweier gegnerischer Spieler löst somit nicht unbedingt einen Schadenersatzanspruch aus. Selbst bei einem Verstoß gegen die Regeln des Deutschen Fußballbundes (DFB) wird der Übeltäter nicht zwingend zur Kasse gebeten (Oberlandesgericht Jena, Az: 1 U 714/98). Erst wer schuldhaft und grob unsportlich handelt, macht sich bei Kampfsportarten generell schadenersatzpflichtig.

und wen es genauer und juristischer zum Verhältnis des Strafrechts interessiert: http://sportrecht.org/cms/front_content ... 7&idart=73

Ist also alles nicht ganz so wild wie geschildert. Kenne außerdem noch ein Urteil aus Berlin, bei welchem der Verein Beklagter eines im Training verletzten Spielers war, der sich beim "Oklahoma-Drill" relativ schwer verletzt hatte. Klage wurde meines Wissens nach abgewiesen. Ebenso wie eine Klage eines verletzten Spielers durch einen Late Hit. Und von solchen Urteilen wird es noch einige mehr geben.
Auch Richter/innen sind nur Menschen und bewerten Dinge äußerst unterschiedlich. Wenn man von manchen Prozessen hört, wo das Opfer "diverse Hämatome und Schürfwunden davontrug" haben die meisten O-Liner nach dem Spiel mehr Verletzung als solche Personen. Aber Footballer sollten wissen worauf sie sich einlassen, bzw. billigen in gewissem Maße eine Verletzung des Körpers.

clydefrog hat geschrieben:Naja, das Footballfeld ist halt, trotz allem, kein rechtsfreier Raum.
Da wir in einem Rechtsstaat leben steht es jedem frei von Rechtsmitteln Gebrauch zu machen?
Das ist generell auch wichtig so. Ich find's auch lächerlich wenn sich Leute wegen Beleidigung anzeigen, aber wo zieht man da die Grenze???

Also: Eine Verletzung ist da, das kann man schlecht wegdiskutieren. Vielleicht ist die Anzeige auch automatisch geschrieben worden, ähnlich wie bei einem Autounfall? Da bekommt der Verursacher auch automatisch eine Anzeige? Wir haben hier viel zu wenig Backgroundinformationen...


Der Täter-Opfer Ausgleich zeigt, dass der "Täter" freiwillig einer außergerichtlichen Lösung zugestimmt hat.
Das kann die verschiedensten Gründe haben, das lässt sich sicherlich auch noch ergänzen:
- Entweder er hat schon genug auf dem Kerbholz und zahlt lieber, als das Risiko einzugehen, den Rechtsstreit zu verlieren?
- Er hat seine Anwaltskosten hoch gerechnet und zahlt lieber an das Opfer, als an den Anwalt?
- Er kann/will sich sein polizeiliches Führungszeugnis nicht versauen?
- Es ist ein Schuldeingeständnis?

Es gilt leider auch immer noch das gute alte Sprichwort "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand!" bzw. "Recht haben und Recht bekommen sind zwei unterschiedliche Dinge" - habe ich im geschäftlichen / vertragsrechtlichen Bereich leider schon mehrfach erlebt.... also von daher sind 200 / 300 € ein überschaubares und kalkulierbares Risiko.... Als Schuldeingeständnis würde ich das nicht werten.... btw. das der Tritt von ihm scheiße war, weiß er auch selber!

Wenn ich mir hier so manche Kommentare anschaue gibt es sehr viel "Moralapostel" von denen ich gerne mal Videos aus ein paar Jahren Football sehen würde. Mal schauen was man da so reininterpretieren kann.

Frank_B hat geschrieben:.... Als Schuldeingeständnis würde ich das nicht werten....

Verstehe ich nicht, wenn er überzeugt ist unschuldig zu sein, dann lasse ich es doch drauf ankommen

Nach mehrmaligem Ansehen des Videos fällt mir folgendes auf:
Der Tritt auf den Oberschenkel: Kann man Verletzungsabsicht unterstellen, 15y + duschen, wenn "nur" Stolpern immer noch 15y + Ermahnung.
Einen Schlag habe ich nicht wirklich sehen können, mag auch an der Qualität von Youtube liegen.
Der RB läuft sehr verhalten auf die LOS zu, als wolle er im Vorfeld schon sagen "Bitte bitte nur keinen Hit kassieren"
Vielleicht sollte hier noch ein ordentliches Coaching und ein wenig Training erfolgen, um dem armen Jungen mal mitzuteilen, dass man nicht zur LOS geht im Spielzug, sondern bitteschön ein wenig mehr Gas gibt. Und aufrecht wie eine Bahnschranke blocke ich auch niemanden...
Der DE schlägt nicht mal so richtig ein, weil zu langsam.(Sieht zumindest für mich so aus) Danach sehe ich ein Bärentänzchen, bei dem beide nach unten fallen. Was der DE dabei veranstaltet weiss ich nicht, kann ich nicht wirklich erkennen. Sollte er sich am Facemask festgehalten haben, ist dies ein weiterer Grund für ein Foul. Damit wären wir dann bei 1 Liveball und 1 Deadball-Foul.
Wären 2 Personal, und hieße dann mWn "Duschen"
Einen Schlag, der zum Cut an der Stirn führte, kann ich nicht erkennen.
Allerdings kenne ich es von schlecht sitzenden Helmen und alten Helmen (mit entsprechend alten Polstern), dass man mal einen Cut auf der Stirn behalten kann. Müsste hier mal geprüft werden, ob der kleine RB da den falschen Helm aufhatte.
Ein Fall fürs Gericht kann es mMn nicht sein, da die Verletzung an der Stirn definitiv aus dem Spielgeschehen heraus (mit dem Wissen, dass so etwas beim Kontakt passieren kann) gekommen sein dürfte.
jm2c

pantheroff hat geschrieben:

Frank_B hat geschrieben:.... Als Schuldeingeständnis würde ich das nicht werten....

Verstehe ich nicht, wenn er überzeugt ist unschuldig zu sein, dann lasse ich es doch drauf ankommen

Nö.
Nur weil ICH überzeugt bin, daß ich unschuldig bin, bin ich nicht so naiv mal zu rechnen. Wenn ich keine Rechtsschutzversicherung habe und auch nur eine 10%ige Teilschuld bekomme, dann bin ich mit 200-300€ billiger dran.

Und das hat wirklich nichts mit Schuldeingeständnis zu tun. Mehr mit Realitätssinn.

@ Hagi

Schlag ist vielleicht der falsche Ausdruck. Schaut so aus, als ob der Ellenbogen beim Runterfallen 'unnatürlich' Richtung Kopf geht.

Aber deswegen ist das für mich immer noch kein Fall fürs Gericht.

_pinky hat geschrieben:

pantheroff hat geschrieben:

Frank_B hat geschrieben:.... Als Schuldeingeständnis würde ich das nicht werten....

Verstehe ich nicht, wenn er überzeugt ist unschuldig zu sein, dann lasse ich es doch drauf ankommen

Nö.
Nur weil ICH überzeugt bin, daß ich unschuldig bin, bin ich nicht so naiv mal zu rechnen. Wenn ich keine Rechtsschutzversicherung habe und auch nur eine 10%ige Teilschuld bekomme, dann bin ich mit 200-300€ billiger dran.

Und das hat wirklich nichts mit Schuldeingeständnis zu tun. Mehr mit Realitätssinn.

Sehr treffend formuliert!