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Gay Ligen bald auch in Deutschland ?

Verfasst: Di Dez 22, 2009 22:25
von gondov
football aktuell widmet sich derzeit intensiv dem Football unter Homosexuellen in den USA und hat mit Herrn Schlüter eigenes einen Redakteur für Recherchen und deutsche Publikationen abgestellt So gibt es dort eine eigene Liga: National Homosexuell Flag Football League (NGFFL -http://www.NGFFL.com )

Aktuelle Berichte:

http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/ ... rik=901420

http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/ ... &rubrik=90

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 02:32
von Exillöwe
Mal so aus purer Unwissenheit heraus gefragt:

werden homosexuelle Spieler/-innen hier in Deutschland ebenso sehr ausgegrenzt, wie es in den ach so prüden US von A der Fall ist?
Wenn nein, worin läge dann der Zweck einer speziell auf Homosexuelle ausgerichteten Liga?
Und selbst wenn ja, wäre es dann nicht besser und "integrationsförderlicher" an der Akzeptanz von Homosexuellen bei den Mitsportlern und -innen zu arbeiten?

Ich mein, wir haben homosexuelle Filmstars/-sternchen (inkl. diverser Publicity Lesben..), Musiker/-innen (dito..) und sogar Politiker.. warum dann nicht auch 'nen schwulen QB - solang er werfen kann.. :twisted:

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 08:00
von WW54
hat in deutschlang wenig sinn imho. hier werden homosexuelle in der regel ( ausser von einigen ewig gestrigen und betonköppen ) nicht verfolgt und ausgegrenzt. zumindest nicht so eklatant wie im land der großen freiheit!
hier können homos jeder sportart in jedem normalen verein nachgehen...

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 10:50
von Charly Manske
WW54 hat geschrieben:hat in deutschlang wenig sinn imho. hier werden homosexuelle in der regel ( ausser von einigen ewig gestrigen und betonköppen ) nicht verfolgt und ausgegrenzt. zumindest nicht so eklatant wie im land der großen freiheit!
hier können homos jeder sportart in jedem normalen verein nachgehen...
Naja, ganz so tolerant, wie es hier beschrieben wird, ist D. nun auch wieder nicht..........wieviel Fussi-Bu-Li-Spieler kennt Ihr denn, die sich als schwul geoutet haben :?: Nee, nee, im Hochleistungssport ist Homosexualität immer noch ein großes Tabu.
Ich bin davon überzeugt, daß es z. B. in der Fußball- Bundesliga (genau so wie in der NFL, DEL, GFL und.....und...und..........) schwule Spieler gibt und diese sich ganz sicher nicht outen.
Stellt Euch mal die Teamkollegen, Gegenspieler, Fans, Medien vor, wenn ein beinharter Manndecker (sorry, ist foul, mußte aber sein :wink: ) sich als Homo outet 8).
Oder der C, DT oder LB Eures GFL-Teams kommt mit seinem Lebensgefährten händchenhaltend zur Saisoneröffnungsfeier und macht ihm vor den verdutzt dreinblickenden Funktionären, Medien, Fans einen Heiratsantrag :shock: . Der Spieler hat dann bestimmt eine lustige Saison vor sich :!:
Alles, was irgendwie "unmännlich" ist,z. B. Depris (Robert Enke) oder Homosexualität wird im Leistungssport immer noch nicht akzeptiert.
Gab doch mal einen Bericht über einen schwulen Premier-League-Spieler in England, der nachher Selbstmord beging. Oder den ehem. DDR-Auswahlspieler, der seine Fußballkarriere aufgab.

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 10:58
von WW54
naja... mag sein. ich sehe das nicht so eng. mir persönlich zumindest, ist es egal ob einer schwul ist oder nicht. solange er auf dem platz macht, was ich erwarte...

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 11:11
von Charly Manske
WW54 hat geschrieben:naja... mag sein. ich sehe das nicht so eng. mir persönlich zumindest, ist es egal ob einer schwul ist oder nicht. solange er auf dem platz macht, was ich erwarte...
Würdest Du denn einem Deiner Spieler, der schwul ist, ernsthaft raten, sich offizell zu outen :?:
Es geht hier nicht um Deine persönliche, sicher lobenswerte Sichtweise, sondern um Akzeptanz in einer Macho-Gesellschaft. Wenn z. B. der Deutsche Meister im Formationstanz sich als Homo outet, ist die öffentliche Wahrnehmung sicher anders als wenn sich ein Boxweltmeister oder der Nationalmannschafts-FB desselbe tut.

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 11:21
von SkylineGrizzly
WW54 hat geschrieben:naja... mag sein. ich sehe das nicht so eng. mir persönlich zumindest, ist es egal ob einer schwul ist oder nicht. solange er auf dem platz macht, was ich erwarte...
Ganz genau,

Problem ist glaube ich weniger die Akzeptanz, als dass man so wenige kennt. Wenn sich mehr dazu bekennen würden, würde es zur Sache der Normalität. Ausgrenzen in eigene Vereine bringt da glaube ich recht wenig. Allerdings bekennen sich weniger dazu, weil es eben nicht akzeptiert wird. Sinnbringend wäre es in meinen Augen, wenn sich mehrere Profisportler, wennauch zunächst Anonym, zusammenschließen, um sich später zu outen.

Ein kleines Rechenbeispiel: Wenn alle 18 Bundesliga-Mannschaften etwa 30 Spieler haben und davon etwa 5% Schwul sind (wie es glaube ich durchschnittlich in der Gesellschaft ist), würden sich allein aus diesem Bereich etwa 27 Spieler melden die Schwul sind.

Natürlich ist das problematisch, weil da glaube ich mehr Druck auf die erfolgreichen Spieler (z.B. Nationalspieler) herrscht. Außerdem ist zu befürchten, dass eventuell ein Fußballfan weniger Tolerant ist (den Schluss ziehe ich aus dem Hass gegenüber Fans von anderen Vereinen).

Zurück zum Football:
Sinn machen würde es in Deutschland, wenn sich ein Verein offen zur Homosexualität bekennt und sich sogar aus vielen Homosexuellen zusammen setzt (natürlich nur unter Hinzunahme von Menschen anderer sexueller Orientierung, da ich glaube, man wird nicht genügend Homosexuelle für einen eigenen Footballverein zusammen kriegen.) Dieser Verein sollte allerdings im normalen Spielbetrieb des AFVD auftreten. Dann kann man die Akzeptanz im deutschen Football fördern. Eine eigene Liga sorgt wieder für ein Randdasein und fördert die Akzeptanz wenig.

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 12:00
von WW54
@charly
mag sein, das du recht hast. aber ändern kann ich an so einer situation doch nur was, wenn ich meine persönliche meinung äussere und dazu stehe. ich würde meinen spielern tatsächlich dazu raten, sich zu outen. so, wie ich es auch tun würde. das einige immer noch vorbehalte haben ändert sich ja nicht durch heimlichtuerei. siehe enke. wenn sich mehr spieler ( wie ja jetzt plötzlich gefordert ) zu ihren depris bekennen würden, wäre es bei enke vielleicht nicht soweit gekommen. klar ist im sport viel machogetue dabei... aber hätten wir heute beispielsweise das frauenwahlrecht, wenn sich nicht einige damen seinerzeit dazu bekannt hätten und andere dazu ermuntert hätten, es ebenso zu tun? und diese frauen mussten einiges ertragen in der damaligen zeit. wenn niemand anfängt, ändert sich nie was.
ich weiß nicht, ob ich schwule spieler in meinem team habe... ich weiß aber, das ich vor jahren in meinem hockeyteam einen hatte. und nachdem der coach sich hinter den jungen gestellt hat, war es für uns spieler sehr bald ganz normal. wie gesagt... unrecht hast du nicht. aber irgendwann muss irgendwer ja mal anfangen, die zustände zu ändern... und warum sollten das nicht wir sein?

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:07
von Charly Manske

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:15
von gondov
Eigentlich dürften wir nicht nur über Spieler reden, sondern auch über Coaches, Refs (Funktionäre mal aussen vor)
Hätten Sie Akzeptanz?

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:19
von WW54
hmmm.... ich glaube fast, die hätten eher akzeptanz zu erwarten als spieler.

sorry aber das muss sein :-)

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:30
von Coach Hock
WW54"]@charly
. und nachdem der coach sich hinter den jungen gestellt hat, war es für uns spieler sehr bald ganz normal.


Oh oh Josh... es ist die Wortwahl die den Geist beflügelt, ja auch den Kleingeist :-)... SOrry dies musste raus! Ich sage aber auch ja zu Schwulen im Football würde jedoch nicht zum outing raten!

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:38
von gondov
Bei vielen Werbeaktionen wird ja oft formuliert:

Football kann bei uns jeder spielen , ob klein oder groß, dick oder dünn, leicht oder schwer - für jeden ist eine Position dabei

Glaubt ihr ein Verein würde sich trauen das zu ergänzen um "hetero oder schwul" ?

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:47
von Texican
5% gay in 30, so that would be 1 gay person and one bi-sexual person per team since it would be 1.5 people? Another stat is that every 7 th person on earth is Chinese, if we did enter into the equation, that would be 4 Chinese people per team in Germany. This stat that would be 5.5 persons which according to your 5% would mean 1 and 3 / 4 people are gay or 1.75 = 1 person (maybe Chinese)who is gay and 1 Chinese (maybe German) person who likes pussy dick but thinks a lot about. .. Being Jewish I get nervous taking a shower here, now add maybe 30% gay, and "Jeepers Creepers!

Verfasst: Mi Dez 23, 2009 13:48
von Charly Manske
WW54 hat geschrieben:hmmm.... ich glaube fast, die hätten eher akzeptanz zu erwarten als spieler.
Siehe Conny Littmann vom FC St. Pauli :lol: