Hochzeitshochzeit
Verfasst: So Aug 08, 2010 20:02
Ich schreibe heute hier, weil ich erstens hoffe, dass vielleicht jemand
vom Kölner Standesamt das liest. Zweitens aber auch weil der in-
zwischen echt ausgelutschte XLF-A Thread wirklich mal nach unten
verschwinden muss. Und dann ist da noch der Drang in mir, das Er-
lebte loszuwerden.
Also, ich bin momentan im Stress, weil alle Welt gerade meint heira-
ten, poltern oder Junggesellen verabschieden zu müssen. So auch
gestern, als ein Freund im Kölner Rathaus partout seine Seele verkau-
fen wollte. Dort nämlich befindet sich das zuständige Standesamt, wo-
bei der große Einzugsbereich der Behörde schnell zu einer Massenab-
fertigung a la Mun Sekte führt.
Das war gestern nicht anders, als praktisch drei Hochzeitsgesellschaf-
ten gleichzeitig das Gebäude und den vorgelagerten Platz belegten.
Das Wetter war herrlich - für mich schon zu warm und zu sonnig. Ganz
ehrlich, würde ich vor die Wahl gestellt, in eine Eiserne Jungfrau oder
einen Dreiteiler zu schlüpfen, ich wäre sehr unschlüssig. Sei es wie es
ist, nach einer kurzen Verzögerung war die Trauung im vollen Gange
und erfreulich schnell vorbei. Gut so!
Dann folgte der Auszug aus dem Rathausportal mit Applaus und dem
obligatorischen Blumenblütenregen. Im Hintergrund huschte schnell
noch die Standesbeamtin in den Feierband und an ihrer Stelle erschien
die wohl wichtigste Person des ganzen Rathauses - genau, der Haus-
meister.
Dieser empfand die liebliche Szenerie wohl als allzu öde und beschloss,
die Situation mittels eines lautstarken Laubsaugers aufzupeppen. Damit
wir uns recht verstehen, das Brautpaar war vor gerade einer Minute auf
den Vorplatz getreten. Ebenso lang lagen nun die bösen Blütenblätter auf
Treppe und Absatz.
Für unseren Laubsauger bewehrten Kaczmarek war das allemal lang
genug. Gegen das ohrenbetäubende Getöse unseres geschäftigen Ro-
mantikers im Blaumann half nur die kollektive Flucht. Geschafft! Dem
Feierabend stand nun nichts mehr im Wege.
Wir lernen: Was dem Mudschaheddin seine Kalaschnikow bei solch fei-
erlichen Gelegenheiten, ist dem deutschen Hausmeister der Laubsau-
ger. Dort wird geballert, hier wird gerattert. So marginal können kul-
turelle Unterschiede manchmal sein.
vom Kölner Standesamt das liest. Zweitens aber auch weil der in-
zwischen echt ausgelutschte XLF-A Thread wirklich mal nach unten
verschwinden muss. Und dann ist da noch der Drang in mir, das Er-
lebte loszuwerden.
Also, ich bin momentan im Stress, weil alle Welt gerade meint heira-
ten, poltern oder Junggesellen verabschieden zu müssen. So auch
gestern, als ein Freund im Kölner Rathaus partout seine Seele verkau-
fen wollte. Dort nämlich befindet sich das zuständige Standesamt, wo-
bei der große Einzugsbereich der Behörde schnell zu einer Massenab-
fertigung a la Mun Sekte führt.
Das war gestern nicht anders, als praktisch drei Hochzeitsgesellschaf-
ten gleichzeitig das Gebäude und den vorgelagerten Platz belegten.
Das Wetter war herrlich - für mich schon zu warm und zu sonnig. Ganz
ehrlich, würde ich vor die Wahl gestellt, in eine Eiserne Jungfrau oder
einen Dreiteiler zu schlüpfen, ich wäre sehr unschlüssig. Sei es wie es
ist, nach einer kurzen Verzögerung war die Trauung im vollen Gange
und erfreulich schnell vorbei. Gut so!
Dann folgte der Auszug aus dem Rathausportal mit Applaus und dem
obligatorischen Blumenblütenregen. Im Hintergrund huschte schnell
noch die Standesbeamtin in den Feierband und an ihrer Stelle erschien
die wohl wichtigste Person des ganzen Rathauses - genau, der Haus-
meister.
Dieser empfand die liebliche Szenerie wohl als allzu öde und beschloss,
die Situation mittels eines lautstarken Laubsaugers aufzupeppen. Damit
wir uns recht verstehen, das Brautpaar war vor gerade einer Minute auf
den Vorplatz getreten. Ebenso lang lagen nun die bösen Blütenblätter auf
Treppe und Absatz.
Für unseren Laubsauger bewehrten Kaczmarek war das allemal lang
genug. Gegen das ohrenbetäubende Getöse unseres geschäftigen Ro-
mantikers im Blaumann half nur die kollektive Flucht. Geschafft! Dem
Feierabend stand nun nichts mehr im Wege.
Wir lernen: Was dem Mudschaheddin seine Kalaschnikow bei solch fei-
erlichen Gelegenheiten, ist dem deutschen Hausmeister der Laubsau-
ger. Dort wird geballert, hier wird gerattert. So marginal können kul-
turelle Unterschiede manchmal sein.
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