shiver55 hat geschrieben:auszug aus wikipedia:
nichts genaues weiß man nicht.
JEIN
Bei der Beurteilung
muss zunächst immer der einzelne Athlet mit Allem was ihn bzgl. seiner sportlichen Aktivität belastet bzw. vermeintlich oder tatsächlich unterstützt, betrachtet werden:
allg. Gesundheitszustand, Trainingszustand, Belastung,
wann ist die ACL-Ruptur, Verletzungshergang
nimmt der Athlet Nahrungsergänzung zum falschen Zeitpunkt (zB Kreatin)
Schlaf, welche Ausrüstung, usw.
daraus leiten sich dann auch zu beurteilende Teambelastungen ab.
...wenn man sich die Verletzungshäufigkeit ansieht, fällt auf, dass nahezu ¼ aller Kreuzbandverletzungen dem AF zugeordnet werden können; ca. 22 % aller Verletzungen im AF. (Studienwerte aus USA)
Dt. Studien von den Ärzten Balzer, Feiler u.a. belegen, dass die Knieverletzungen im AF in D prozentual ähnlich verteilt sind wie in America.
....Analysen zeigen dabei, dass die Ruptur des Kreuzbandes oftmals mit koordinativen Problemen in der Ansteuerung der Muskulatur einhergeht, etwa bei abrupten Richtungswechseln unter Druck durch einen Gegenspieler, ohne dass dieser direkt körperlich Einfluss nehmen muss.
Dabei sind insbesondere große Abspreitzwinkel des Beines problematisch, bei denen der Spieler bereits in einer Art „Grätsche“ steht und dann ein gerade eingeleiteter Bremsstoß der Muskulatur erneut in eine Beschleunigung umgewandelt werden muss.
Typischerweise sind auch Richtungswechsel in Verbindung mit Drehbewegungen des Unterschenkels nach außen mögliche Verletzungsursachen. ( Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Bd. 62 (7,

, S. 261)
...vor dem Hintergrund, dass ein Teil der Verletzungen ohne Gegnereinwirkung geschieht, stellt sich die Frage, inwiefern
muskuläre und koordinative Defizite eine Ursache für Kreuzbandverletzungen sein könnten. In Messungen zeigte sich, dass insbesondere ein Kraftdefizit zwischen der vorderen und der hinteren Oberschenkelmuskulatur als mögliche Auslöser in Frage kommen. (Vordere Muskulatur zu stark gegenüber der hinteren Muskulatur im Verhältnis)
...in Bezug auf die Verletzungsprävention kann eine Kombination aus klassischen Langhantelübungen mit koordinativen Elementen unterstützend wirken.
Traditionelle Übungen, wie die Kniebeuge, das Kreuzheben und das Umsetzen, können im Hinblick auf die jeweilige sportartspezifische Stabilität modifiziert werden....
zB. kann das Kreuzheben mit Kurz- anstelle von Langhanteln ausgeführt werden und auch das Umsetzen lässt sich in der Ausführung mit Kurzhanteln abwandeln.
Hierbei werden die Stabilisierungsfähigkeit der Rumpfmuskulatur und die Koordination der Extremitäten geschult.
Die Variationen helfen jeweils neue koordinative Reize zu setzen und sollten immer mal wieder variiert werden. In diesen Abwandlungen darf die Last nicht zu stark reduziert werden, so dass trotz der koordinativen Zielstellungen die Kraftentfaltung von Bedeutung bleibt.....
(Journal of Strength and Conditioning Research, Knee Surgery Sports Traumatology)
...dies sollte Aufgabe der teaminternen Athletic-Coaches sein, die den HC`s unterstützend und beratend zu arbeiten..
Dass die Prävention solcher Verletzungen grundlegend wichtig ist, bedarf somit keiner besonderen Herausstellung.
Unterschiedliche Programme wurden hierzu entwickelt, wobei ein zB.
(http://www.vbg.de/SharedDocs/Medien-Cen ... onFile&v=4)
gute Ergebnisse liefern konnte.
Prävention ist dabei leider fast ausschließlich unter den idealen Bedingungen möglich, die der Spitzensport bietet.
Im Amateur- und Freizeitsport sind insbesondere aufgrund zeitlicher und motivationaler Probleme feste Präventionsprogramme kaum durchsetzbar.
Zusätzliches Kraft- und Koordinationstraining scheitert oft an der zur Verfügung stehenden Zeit, dem Willen der Sportler und auch den fehlenden fachlichen Grundlagen von Trainern und Betreuern, die ja selbst nur ehrenamtlich tätig sind.
Aufgrund der geringeren Anzahl an Trainingseinheiten werden die Schwerpunkte meist eher im spielerischen und taktischen Bereich gelegt und "Trainingsspiele" ausgetragen.
Dies führt jedoch dazu, dass die Mindestzahl an Trainingseinheiten mit präventiver Wirkung kaum erreicht wird. Einmaliges Einbauen solcher Trainingseinheiten erscheint kaum erfolgversprechend.
Eine schrifliche Anfrage bzgl. ACL-Verletzungen an das
http://www.unc.edu/depts/nccsi/ brachte ähnliche Antworten wie o.a. und die Aussage, dass es auch mal unerklärlich "die Seuche" gibt.
Last but not least, ist oftmals noch der Zusammenhang zwischen Boden, Cleats und Athlet zu suchen.
http://sportsinjurypreventionapps.com/w ... icle-2.pdf
Zu schneller Beginn nach einer Rehaphase ist mit 90% größter Risikofaktor für wieder auftretende Kreuzbandrisse, da im Amateursport häufig die Rehabilitationszeiten aus dem Spitzensport herangezogen werden, aber unter Amateurbedingungen in der Reha Aufbautraining betrieben.
Bei weiterführenden Fragen oder Problemstellungen könnt ihr euch immer an mich wenden.
Mittlerweile, durch das Engagement des Teamarztes der Dü Panther, ist auch ein med. Netzwerk über Footballdeutschland langsam am entstehen.