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Verfasst: Di Aug 14, 2007 08:34
von Diocletian
Ein Doc, der auch viel im Leistungssport tätig war (und wahrscheinlich noch ist) erzählte mir mal, dass es keinen Leistungssport gäbe, in dem nicht gedopt wird. Es gehe nur darum, Mittel zu finden, die nicht nachgewiesen werden können, noch nicht auf der Liste stehen, oder frühzeitig abgesetzt werden, damit sie bei einer Kontrolle nicht nachgewiesen werden können.

Letzten Endes muss man wohl sagen, dass der Traum von einem dopingfreien Leistungssport auch ein Traum bleiben wird. Es ist nur schade, dass Spieler hier im Football eben auch zu Mittelchen greifen, weil man es in der GFL einfach auch durch ein gutes Training schaffen kann, und auf solche Mittel verzichten könnte. So dicht ist hier das Leistungsgefüge ja nicht.

Ich will aber mit der Aussage oben nicht sagen, dass ich Doping beführworte, aber ich denke, dass man auch realistisch sein muss. Beim Leistungssport ist Doping leider ein fester Bestandteil geworden, und wer glaubt, dass die Radfahrer nach den ganzen Geschichten jetzt alle clean sind, der verschließt wirklich seine Augen.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 09:03
von kotzi
Da ich Realist bin und es eigentlich schon immer war, bin ich schon immer davon ausgegangen, dass im Leistungssport gedopt wird (Meine persönliche Meinung und Einstellung). Gerade bei der Tour der France. Wie oft gab es da Tage, wo, auch ein Lance, eingrbochen ist von der Leistung und kaum mithalten konnte und am nächsten Tag fährt er wieder an der Spitze mit und gewinnt am Ende noch die Etappe? Hallo? Wer da noch dachte, das ist alles ganmz normal ohne Doping, also bitte wo leben wir denn?

Es ist doch heutzutage alles nur eine Frage des Doc's. Hast du nen guten, wirst du nicht erwischt, liest man mal etwas im Internet nach, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man erwischt wird, auch sehr gering. Man findet überall Anleitungen, wie man dopen muss, um keine positiven Ergebnisse zu erhalten.

Das einzige was ich "unserem Dopingsünder" etwas zu Gute halte, ist, dass er verzichtet hat, auf die Öffnung der B-Probe. Dass er es damit wenigsten indirekt zugegeben hat, dass er gedoped war. Net wie ein Sinkewitz, der noch gehofft hat, dass seine B-Probe negativ ist. Und seinen Kommentar im Abendblatt, er wüsste net was er da nahm, naja wird ihm sein Anwalt geraten haben, das zu sagen. Wenn man schon doped, dann soll man auch dazu stehen, wenn man erwischt wird....

Verfasst: Di Aug 14, 2007 09:27
von hanswurst
kotzi hat geschrieben:Warum denkt ihr denn, hat sich die NFL nicht der WADA angeschlossen? Warum machen die ihrer eigenen "Dopingtests". Habt ihr mal mitbekommen, was die alleine bei der NFLE gratis bekommen haben???
Und wenn ich Leute gesehen habe, die innerhalb zwei bis drei Monate teilweise 20-30 kg und mehr zugenommen haben, wenn sie in so ein Developmentprogramm reinkamen, konnte das auch nicht alles mit rechten Mittel zugehen.
Echt? Wäre ich bloß auch in der NFLE gewesen, dann hätte ich auch mal ein paar Kilo zunehmen können und wäre nicht so ein dünner Hering.

Also ich halte Doping für ein probates Mittel zur Leistungssteigerung. Andere anscheinend auch... Allerdings frage ich mich immer, ob ein nicht austrainierter Amateursportler eher mal vernünftig und härter trainieren sollte, um so sein Leistungsniveau zu steigern. Ich denke, dass viele noch eine Menge chemiefreies Potential besitzen.

Dann darf man aber wiederum nicht außer acht lassen, dass es bei Doping nicht immer nur zwangsläufig um Leistungssteigerung geht. Gerade in der Reha oder bei der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit hat der Amateursportler weitaus weniger Möglichkeiten, als der Leistungssportler. "Ich will gar nicht stärker werden, sondern nur schneller wieder gesund..."

Doping ist wider den Regeln der Sportverbände und damit nicht zu befürworten. Allerdings ist das Thema durchaus diskussionswürdig, wenn man bedenkt, dass in einigen Sportarten medizinisch angeleitete und überwachte Profis auf Amateure treffen, die sauber sind.

Sauber ist der Mensch an sich nicht, aber darf er die gleichen Chancen haben?

Verfasst: Di Aug 14, 2007 10:10
von kotzi
hanswurst hat geschrieben: ...
Dann darf man aber wiederum nicht außer acht lassen, dass es bei Doping nicht immer nur zwangsläufig um Leistungssteigerung geht. Gerade in der Reha oder bei der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit hat der Amateursportler weitaus weniger Möglichkeiten, als der Leistungssportler. "Ich will gar nicht stärker werden, sondern nur schneller wieder gesund..."
...
Na ist das keine Leistungssteigerung, wenn ich schneller wieder gesund werden will, um an meine alten Leistungen anzuknöpfen? Nach meiner Ansicht ist das auch Doping. Und die Adresse von dem Reha-Zentrum hätte ich dann gerne mal, die einen "mit Doping" schneller wieder fit werden lassen. Gerade in meinem Alter...

Verfasst: Di Aug 14, 2007 10:16
von Fighti
Vor allem ist es die Frage ob man wieder fit ist, oder einfach nur das Gefühl hat wieder fit zu sein... Sicherlich ist eine Verletzung ärgerlich, aber ob sie es werd ist seinen generellen Gesundheitszustand zu gefährden...

Verfasst: Di Aug 14, 2007 10:18
von kotzi
Fighti hat geschrieben:Vor allem ist es die Frage ob man wieder fit ist, oder einfach nur das Gefühl hat wieder fit zu sein... Sicherlich ist eine Verletzung ärgerlich, aber ob sie es werd ist seinen generellen Gesundheitszustand zu gefährden...
Na da ich noch nie fit war, würde mir das Gefühl erstmal reichen.... :D

Verfasst: Di Aug 14, 2007 10:53
von Insider II
[quote="FreyWas Japan an geht muss ich Skao durchaus recht geben! Selbst schuld schließlich muss man da einfach dahinter sein das vor dem Abflug die Testergebnisse da sind! Das geht bei anderen Verbänden irgendwie schon komischerweise!

Ja vielleicht ist es in diesem Fall etwas einfach, aber ich denke trotzdem das hier mehr rücksicht genommen werden muss! Ich kenn den ja nicht oder auch wie er sich medial bisher also vorher so verhalten hat, aber ich denke es reicht wenn man ihm sportlich steine in den weg legt und nicht noch eventuell im berufsleben![/quote]

Nix selbst schuld. Die Kontrollen werden durch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) durchgeführt. Der AFVD gibt nur den Auftrag für die Anzahl der Kontrollen und bezahlt. Wie und wann wer getestet wird entscheidet allein die NADA. Und die NADA ist ein UNABHÄNGIGE gemeinnützige Stiftung auf die der AFVD keinerlei Einfluss hat. Und das ist auch gut so. Weil dann gesichert ist, dass nicht irgendwo auch nur der leisteste Hauch der Einflussnahme auf die Tests ausgeräumt wird.

Zu der Unabhängigkeit der NADA gehört dann halt (leider) auch, dass man nie weiss, wann die mit Ergebnissen rüberkommen.

Zu der Mitleidstränendrüse mit dem verbauten Berufsleben:

Dann soll man halt nicht dopen. Ich finde es super wenn das soziale Umfeld die rote Karte zeigt. Im Verein hängen ja auch Jobs dran. Da gibt es hauptamtliche Trainer und in einigen Vereinen hauptamtliche Manager. Wenn der Sponsor aufgrund eines positiven Doping-Tests dann seinen Vertrag kündigt, dann sind die auf einmal arbeitslos.

Anderer Leute Existenz gefährden, aber bei einem selbst soll das nicht gelten.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 11:03
von Booya
Und wie immer im Leben ist die Verhältnismässigkeit das Zauberwort.

Doping ist verboten und das ist bekannt.
Wer also dopt muss damit rechnen erwischt zu werden.
Wer damit rechnet erwischt zu werden, muss damit rechnen bestraft zu werden.

Die Bestrafung sollte aber im halbwegs vernünftigen Verhältnis, zu dem Vergehen stehen.


Einen Apfel zu klauen, wird unter umständen in Deutschland wegen "Mundraub", sogar gar nicht bestraft.

In anderen Ländern wird einen dafür die Hand abgeschnitten.

Verhältnismässig??


Ich meine die verhängte Strafe für C.B. ist in diesen Fall schon drastisch genug gewesen.
Alles andere wäre unverhältnismässig zu hoch.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 11:05
von Fighti
kotzi hat geschrieben:Na da ich noch nie fit war, würde mir das Gefühl erstmal reichen.... :D
Du solltest mit dem Guard eine Selbsthilfegruppe gründen, der hat hier ja auch monatelang einen Ruf als Starting Left Bench aufgebaut :lol:

Verfasst: Di Aug 14, 2007 11:11
von kotzi
Fighti hat geschrieben: Du solltest mit dem Guard eine Selbsthilfegruppe gründen, der hat hier ja auch monatelang einen Ruf als Starting Left Bench aufgebaut :lol:
Den hab ich ja leider verloren meine starting bench platz :-(

Verfasst: Di Aug 14, 2007 11:24
von hanswurst
kotzi hat geschrieben:Na ist das keine Leistungssteigerung, wenn ich schneller wieder gesund werden will, um an meine alten Leistungen anzuknöpfen? Nach meiner Ansicht ist das auch Doping.
Ich halte das eher für eine Wiederherstellung der alten Leistungsfähigkeit. Aber natürlich ist auch das Doping. Habe ich aber auch nicht anders dargestellt.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 14:13
von Nele
Insider II hat geschrieben: Nix selbst schuld. Die Kontrollen werden durch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) durchgeführt. Der AFVD gibt nur den Auftrag für die Anzahl der Kontrollen und bezahlt. Wie und wann wer getestet wird entscheidet allein die NADA. Und die NADA ist ein UNABHÄNGIGE gemeinnützige Stiftung auf die der AFVD keinerlei Einfluss hat. Und das ist auch gut so. Weil dann gesichert ist, dass nicht irgendwo auch nur der leisteste Hauch der Einflussnahme auf die Tests ausgeräumt wird.

Zu der Unabhängigkeit der NADA gehört dann halt (leider) auch, dass man nie weiss, wann die mit Ergebnissen rüberkommen.

Zu der Mitleidstränendrüse mit dem verbauten Berufsleben:

Dann soll man halt nicht dopen. Ich finde es super wenn das soziale Umfeld die rote Karte zeigt. Im Verein hängen ja auch Jobs dran. Da gibt es hauptamtliche Trainer und in einigen Vereinen hauptamtliche Manager. Wenn der Sponsor aufgrund eines positiven Doping-Tests dann seinen Vertrag kündigt, dann sind die auf einmal arbeitslos.

Anderer Leute Existenz gefährden, aber bei einem selbst soll das nicht gelten.
irgendwie verfehlt ihr euch.

die einen reden über "hobbysportler", du redest über einen sportler, der sein land bei einer wm repräsentiert.
in letzterem fall muss wegen eines dopingvergehens bestraft werden, keine frage.
a b e r - und hier zum eigentlichen punkt quer durch alle meinungen - verdienen unsere deutschen spieler kein geld mit diesem sport! nein, sie mussten sogar anteilig zum japaneinsatz 600 flöten beisteuern! und da willst du (ich gehe mal davon aus, dass du ein oberverbandsmeier bist) diesem jungem sein soziales umfeld und seinen beruf verbaseln?! 'tschuldigung, tickst du noch ganz sauber? eine solche hexenjagd ist erbärmlich und völlig realitätsfremd. beckmann bekommt eine sperre und gut ist es!!! sollte er eine strafe bezahlen, so müsste er mit dem sport geld verdienen!!!!!

Verfasst: Di Aug 14, 2007 14:25
von volker66
wer seine existenz vom sport abhängig macht, der muss mit allem rechnen, eben auch, dass ein anderer diese vermasselt. im football ganz besonders.

Verfasst: Di Aug 14, 2007 14:31
von Nele
volker66 hat geschrieben:wer seine existenz vom sport abhängig macht, der muss mit allem rechnen, eben auch, dass ein anderer diese vermasselt. im football ganz besonders.
absoluter blödsinn!!!!!!!!!
wo steht denn sowas geschrieben??? strafkatalog der avfd, dass bei vergehen des satzungspunktes yx der verband den jeweiligen arbeitgeber informiert und ihm nahelegt, xy m it sofortiger wirkung zu entlassen??!!!
lächerlich und strunzdumm!!!!!!!

Verfasst: Di Aug 14, 2007 14:42
von bugs bunny
Wo findet hier eigentlich ne Hexenjagd statt? Nur weil hier im Forum 20 Seiten rumgepostet wird? Das interessiert ausser uns Arbeitslosen keinen Menschen auf diesem Planeten! Geht mal vor eure Tür und fragt nach Football, Doping und Beckmann. Dann gucken euch alle an wie Ausserirdische! Einfach lächerlich...

Zur Sache: Der Typ hat gedopt, hat es zugegeben, wird gesperrt und fertig. Alles andere ist doch nur blablabla. Zufällig war er nun in irgendeiner Zeitung mit seinem Keks abgebildet. So was kann halt passieren. Sein Problem! Wäre er mit dem Eagles aufgestiegen und sie hätten ihn auf den Schultern um deren Sportplatz getragen, wäre er vielleicht in der Schülerzeitung von Süd-Barmbek gelandet. Nun hats auch fürs Abendblatt gereicht.

Was hat der Verband falsch gemacht? Nichts. Test eines Nationalspielers war positiv, nach Hause geschickt, PM gemacht. Glückwunsch alles richtig gemacht. Da hier nur Chefkritiker des Verbandes am Werk sind, hat der Verband natürlich aus Prinzip trotzdem alles falsch gemacht.