Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Verfasst: Do Mai 19, 2011 11:32
Damit hast du alles zu diesem Thema gesagt!!philip hat geschrieben:...was keiner sehen will, zeigt auch keiner.
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Damit hast du alles zu diesem Thema gesagt!!philip hat geschrieben:...was keiner sehen will, zeigt auch keiner.
Olympisch!Prime hat geschrieben:Anders als zum Beispiel Feldhockey, was vom Ding her ein viel höheres Standing in unser Gesellschaft hat, aber wo die Liga mit den Zuschauerzahlen der GFL nicht mithalten kann.
Also andere Clubs haben diese Saison doch bereits recht gute Tendenzen bei den Zuschauerzahlen, hier mal die bisherigen Bestmarken im Überblick:Löwenbaby hat geschrieben:Ich finde es ja schön und gut, dass sich hier alle um die Zuschauerzahlen der Lions sorgen. Aber besteht da bei den anderen 13 GFL-Teams nicht genau soviel, wenn nicht sogar noch mehr Handlungsbedarf?
Und eben das ist das Problem: Football funktioniert nur bzw. am Besten, wenn es gutes Spielniveau und viel Event drumerhum gibt, und genau deshalb hat es auch in HH, Bs und Kiel sowie in der NFLE in Frankfurt und Düdo funktioniert. Und was hatten sie alle gemeinsam? Es lisß sich irgendwann nicht mehr finanzieren, da guter Sport + guter Event eben ne Stange Geld kostet, und die konnte/wollte man irgendwann eben nicht mehr aufbringen. Hinzu kommt, dass Football eben bei Sponsoren hierzulande keinen wirklichen Stellenwert hat und kaum ein Sponsor aus freien Stücken mal eben Football sponsern wird. HH und BS hatten gutes, geschicktes Marketing, sonst wären auch dort niemals Großunternehmen wie New Yorker, Holsten, AOl, Uncle Ben's, etc. eingestiegen. Und als die kompetenten Marketing- und Mangement-Fachleute weg gingen, ging es dann sponsoring- und zuschauermäßig schnell bergab. Was man also erst mal bräuchte, wären geschiickte Geschäftsleute, die sich mit Herz und Seele für den Sport einsetzen und gleichzeitig auch einen sehr guten Geschäftssinn haben, wie HH und BS sie ja mal hatten. Nur gibt es solche Leute eben selten, und wenn, dann setzen sie sich eher für andere, erfolgsversprechendere Sportarten ein.philip hat geschrieben:Die GFL hat zwei Probleme in der breiten Öffentlichkeit. Als American Football muß sie sich mit der NFL vergleichen lassen, als Bundesliga auf Fußballplätzen mit der Fussballbundesliga. Wir brauchen nicht drüber zu diskutieren das sie die Ansprüche aus beiden Vergleichen nicht mal im Ansatz erfüllen kann.
Es gehen immer alle davon aus das keine zum Football geht weil keines weis das es ihn hier gibt. Die Braunschweiger oder Hamburger die nicht mehr hin gehen sind doch nicht alle gestorben oder haben Alsheimer. Es gibt auch genügend Hinweis das und wann die Lions spielen.
Aber es wollen auch die wenigsten den netten Nachbarsjungen spielen sehen. Was den Lions fehlt ist nicht der sportliche Erfolg sondern wieder mehr Professionalität, mehr Exotik, Stars. Und zwar auf dem Spielfeld und nicht nur beim Event drumherum.
Größere Teams, weniger Amateure, mehr Amis im Team, mehr auf dem Feld. Mehr Show beim Spielen. Der Event drum herum ist nur das Salz in der Suppe.
Richtig, kostet Geld und das hat keiner mehr. Und die die es haben geben es lieber bei andern Sportarten aus, nachdem sie es beim Football vergebens probiert hatten.
In denr 90ziger war Fussball an einem Tiefpunkt, die Sponsoren haben was neues gesucht und die Devils und Lions haben hier geschrien, der Rest sich aber eher verweigert. Football ist abgehakt.
Man sieht: Es macht extrem viel aus, ob in den Führungsetagen großer Sponsoren Fußball-, Eishockey-, oder Footballfans sitzen. Red Bull wird sich beispielsweise auf absehbare Zeit wohl kaum im Football engagieren, wenn der Sponsoring-Koordinator auf Eishockey fixiert ist. 1,4 Milliarden (!) Euro jährlich werden da reingepumpt. Es ist natürlich auch klar, dass solche Sponsoren nur mit sehr professionellen Strukturen zu gewinnen sind, wie es sie im Eishockey/Handball/Basketball halt gibt, im Football eben noch lange nicht bzw. wenn nur sehr vereinzelt.Nach Abendblatt-Informationen hat der österreichische Getränke-Multi Red Bull, der jährlich rund 1,4 Milliarden Euro in den Sport investiert, gesteigertes Interesse an einem Engagement bei den Freezers. Gespräche haben nicht nur stattgefunden, sie sollen sich sogar in fortgeschrittenem Stadium befinden.[...]Eine wichtige Rolle im Übernahmespiel könnte Detlef Kornett übernehmen. Der ehemalige AEG-Europachef war im November 2010 zu Red Bull gewechselt, um dort als Sportkoordinator für alle Sparten außer dem Fußball eine neue Struktur zu entwickeln. Der 47-Jährige galt am Anschutz-Sitz in Berlin als großer Verfechter der Freezers, als gebürtiger Cuxhavener hat er eine Affinität zu Norddeutschland, die ihn das Projekt mit Herzblut begleiten ließ. Kornett kennt das Umfeld in Hamburg, er weiß um die Chancen und Risiken, und er kann einschätzen, ob die Freezers der richtige Partner für einen Einstieg der "Bullen" in den deutschen Eishockeymarkt sein könnten.(Quelle)
Außer dass das mit den Freezers und Red Bull schon dementiert wurde, sollte man auch nicht vergessen, dass Red Bull nicht als Sponsor einsteigt. Die Übernehmen dann den Laden. So wie im Eishockey bei Red Bull Salzburg. Da sieht man im TV (ein Sender von Red Bull) bei denen im Stadion fast nur Werbung für das Getränk.Prime hat geschrieben:Du musst halt auch irgendwo die Lobby haben. Ein Auszug aus dem Hamburger Abendblatt von dieser Woche.
Man sieht: Es macht extrem viel aus, ob in den Führungsetagen großer Sponsoren Fußball-, Eishockey-, oder Footballfans sitzen. Red Bull wird sich beispielsweise auf absehbare Zeit wohl kaum im Football engagieren, wenn der Sponsoring-Koordinator auf Eishockey fixiert ist. 1,4 Milliarden (!) Euro jährlich werden da reingepumpt. Es ist natürlich auch klar, dass solche Sponsoren nur mit sehr professionellen Strukturen zu gewinnen sind, wie es sie im Eishockey/Handball/Basketball halt gibt, im Football eben noch lange nicht bzw. wenn nur sehr vereinzelt.Nach Abendblatt-Informationen hat der österreichische Getränke-Multi Red Bull, der jährlich rund 1,4 Milliarden Euro in den Sport investiert, gesteigertes Interesse an einem Engagement bei den Freezers. Gespräche haben nicht nur stattgefunden, sie sollen sich sogar in fortgeschrittenem Stadium befinden.[...]Eine wichtige Rolle im Übernahmespiel könnte Detlef Kornett übernehmen. Der ehemalige AEG-Europachef war im November 2010 zu Red Bull gewechselt, um dort als Sportkoordinator für alle Sparten außer dem Fußball eine neue Struktur zu entwickeln. Der 47-Jährige galt am Anschutz-Sitz in Berlin als großer Verfechter der Freezers, als gebürtiger Cuxhavener hat er eine Affinität zu Norddeutschland, die ihn das Projekt mit Herzblut begleiten ließ. Kornett kennt das Umfeld in Hamburg, er weiß um die Chancen und Risiken, und er kann einschätzen, ob die Freezers der richtige Partner für einen Einstieg der "Bullen" in den deutschen Eishockeymarkt sein könnten.(Quelle)
Wobei das bei einer etablierten Sportart wie Eishockey allerdings auch einfacher ist, da ist die Akzeptanz und das Zuschauerpotenzial einfach viel eher vorhanden, als bei einer kaum beachteten Randsportart wie Football. Und gerade im Fall München hat man eben einfach nur vorhandenes Potenzial an Eishockey-interessiertem Publikum aktiviert und dafür gesorgt, dass es wieder cool ist, zum Eishockey zu gehen, während es beim Football in den meisten Fällen einfach noch kein Potenzial gibt. Und das ist das Schwierige, denn das Vielfache von null ist und bleibt null, während in anderen Sportarten das Grundpotenzial größer als null ist.Dobby hat geschrieben:Das andere ist die Werbung um Zuschauer zu gewinnen. Natürlich ist die Werbung wichtig, aber keine Werbung kann so gut sein wie Mundpropaganda. Man muss sich nur mal selber beobachten wie man Werbung wahrnimmt. Eigentlich ganz flüchtig in dem Werbemeer. Mundpropaganda funktioniert viel besser. Habe ich im Eishockey beim EHC München erlebt. Zu einer Fanaktion mit dem Namen "München macht die Hütte voll" kamen vor über 2 Jahre 6000 Zuschauer. Damals hatte der EHC 1400-1500 im Schnitt. Danach ging es nur noch aufwärts und der Schnitt stieg auf 1900, in der Saison drauf 2400 und jetzt in der DEL 3900. Die Leute die gerne hingehen können andere am besten überzeugen, weil sie selber überzeugt sind.
Ein modernes Stadion bringt genau NULL Zuschauer! Sonst müßten die Panther in den Zeiten, als sie im Rheinstadion gespielt haben, mehr Zuschauer als am Flinger Broich oder auf der kleinen Kampfbahn gehabt haben. Hatten sie aber nicht. Und glaub mir: 600-800 Leute in einem Stadion für 50k wirkt alles andere als spannend!Jugend hat geschrieben:Natürlich bringt mir ein modernes Stadion mehr Zuschauer!
Aber bringt es mir so viel mehr Zuschauer, wie es mir mehr kostet? Ebenso ist es mit Pre-Game-Party usw.
Zu deiner letzten Frage: Warum haben die Panther "nur" 1800 Zuschauer während Fire 25.000 Zuschauer anlockte.