Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Ein American-Football-Spiel lebt u. a. von der Atmosphäre im Stadion. Und kein Spieler möchte seinen Sport vor leeren Tribünen ausüben. Um aber den Zuschauerschwund zu erklären, muss man sich zunächst fragen: Wer kommt eigentlich zu den Spielen der LIONS? Wie setzt sich das Publikum zusammen?
Da sind zunächst die Fans (meist Dauerkarteninhaber und/oder Fanclubmitglieder).
Die kommen ins Stadion, weil sie den Sport "American Football" lieben. Sie unterstützen ihre Mannschaft vorbehaltlos, auch wenn diese mal schlecht spielt und harren geduldig bis Spielende aus, egal ob es junge Hunde regnet, 30 Grad im Schatten sind oder eisige Temperaturen herrschen. Sie kennen die Regeln fast besser als die Schiedsrichter und geben zu jeder Entscheidung lautstark ihren Kommentar ab. Bleiben dabei immer fair und erfreuen sich auch an gelungenen Spielzügen der gegnerischen Mannschaft.
Daneben sehr häufig anzutreffen: die Party-People.
Kommen in größeren Gruppen ins Stadion um Spaß zu haben. Schön Party feiern mit Bier und Musik und dabei Football gucken. Verstehen zwar nur die Hälfte vom Spiel, aber immerhin genug, um zu wissen, wann gejubelt oder gepfiffen werden muss.
Dazu kommen noch die Neugierigen und die Kurzentschlossenen.
Haben vom American Football noch nie oder kaum was gehört. Wollen nur mal sehen, was da so passiert. Sind meist von Bekannten überredet worden, mal mitzukommen oder haben sich am Wochenende gefragt: was machen wir denn heute? Ach, lass uns ins Stadion fahren. Da spielen die LIONS.
Und genau von denen müssen mehr ins Stadion gelockt werden, damit sie irgendwann auch zu Fans werden. Dazu muss ihnen aber permanent vor Augen geführt werden, dass im Stadion ein Event stattfindet. Sie müssen das Gefühl bekommen, dass sie etwas verpassen, wenn sie nicht hingehen.
In den letzten Jahren fanden die Spiele der LIONS in der öffentlichen Wahrnehmung so gut wie nicht statt. Ein Artikel in der Braunschweiger Zeitung vor dem Spiel und eine Spielberichterstattung danach sind keine Werbung um mehr Zuschauer, sondern nur Informationen für allgemein am Sport interessierte Leser.
Ich erinnere mich noch gut an die 2001 überall im Stadtgebiet und im Umland hängenden 2,6m x 3,6m großen Image-Plakate, auf denen in Abständen lediglich die Spieltermine ergänzt wurden. Da ist man in der Stadt auf Schritt und Tritt den LIONS über den Weg gelaufen und wurde daran erinnert: Samstag ist American-Football. Nicht vergessen, ins Stadion zu gehen!
Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Catering-Situation gelegt werden. Die Logistik der Essens- und Getränkestände muss dann natürlich dringend an das Mehraufkommen von Zuschauern angepasst werden. Es war ja schon in der vorigen Saison nicht einfach, vor dem Spiel oder in der Pause (trotz MDM-Lion) an nur 2 Getränkeständen in annehmbarer Zeit bedient zu werden. Und Bratwurst dauerte noch mal extra.
Ein Erstbesucher, der an einem Spieltag im August bei 28 Grad im Schatten für ein Glas Bier und eine Bratwurst eine halbe Stunde anstehen muss, kommt nicht wieder.
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass auch ohne Zusatz-Event (z.B.: anschließendes Konzert von Joe Cocker - ja, das hat es wirklich gegeben!) am Spieltag die "Hütte voll" wird.
Da sind zunächst die Fans (meist Dauerkarteninhaber und/oder Fanclubmitglieder).
Die kommen ins Stadion, weil sie den Sport "American Football" lieben. Sie unterstützen ihre Mannschaft vorbehaltlos, auch wenn diese mal schlecht spielt und harren geduldig bis Spielende aus, egal ob es junge Hunde regnet, 30 Grad im Schatten sind oder eisige Temperaturen herrschen. Sie kennen die Regeln fast besser als die Schiedsrichter und geben zu jeder Entscheidung lautstark ihren Kommentar ab. Bleiben dabei immer fair und erfreuen sich auch an gelungenen Spielzügen der gegnerischen Mannschaft.
Daneben sehr häufig anzutreffen: die Party-People.
Kommen in größeren Gruppen ins Stadion um Spaß zu haben. Schön Party feiern mit Bier und Musik und dabei Football gucken. Verstehen zwar nur die Hälfte vom Spiel, aber immerhin genug, um zu wissen, wann gejubelt oder gepfiffen werden muss.
Dazu kommen noch die Neugierigen und die Kurzentschlossenen.
Haben vom American Football noch nie oder kaum was gehört. Wollen nur mal sehen, was da so passiert. Sind meist von Bekannten überredet worden, mal mitzukommen oder haben sich am Wochenende gefragt: was machen wir denn heute? Ach, lass uns ins Stadion fahren. Da spielen die LIONS.
Und genau von denen müssen mehr ins Stadion gelockt werden, damit sie irgendwann auch zu Fans werden. Dazu muss ihnen aber permanent vor Augen geführt werden, dass im Stadion ein Event stattfindet. Sie müssen das Gefühl bekommen, dass sie etwas verpassen, wenn sie nicht hingehen.
In den letzten Jahren fanden die Spiele der LIONS in der öffentlichen Wahrnehmung so gut wie nicht statt. Ein Artikel in der Braunschweiger Zeitung vor dem Spiel und eine Spielberichterstattung danach sind keine Werbung um mehr Zuschauer, sondern nur Informationen für allgemein am Sport interessierte Leser.
Ich erinnere mich noch gut an die 2001 überall im Stadtgebiet und im Umland hängenden 2,6m x 3,6m großen Image-Plakate, auf denen in Abständen lediglich die Spieltermine ergänzt wurden. Da ist man in der Stadt auf Schritt und Tritt den LIONS über den Weg gelaufen und wurde daran erinnert: Samstag ist American-Football. Nicht vergessen, ins Stadion zu gehen!
Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Catering-Situation gelegt werden. Die Logistik der Essens- und Getränkestände muss dann natürlich dringend an das Mehraufkommen von Zuschauern angepasst werden. Es war ja schon in der vorigen Saison nicht einfach, vor dem Spiel oder in der Pause (trotz MDM-Lion) an nur 2 Getränkeständen in annehmbarer Zeit bedient zu werden. Und Bratwurst dauerte noch mal extra.
Ein Erstbesucher, der an einem Spieltag im August bei 28 Grad im Schatten für ein Glas Bier und eine Bratwurst eine halbe Stunde anstehen muss, kommt nicht wieder.
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass auch ohne Zusatz-Event (z.B.: anschließendes Konzert von Joe Cocker - ja, das hat es wirklich gegeben!) am Spieltag die "Hütte voll" wird.
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Das meiste was Du schreibst ist vollkommen richtig und wird auch den Verantwortlichen schon aufgefallen sein. Nur um das umsetzen zu können was Du da forderst benötigt man einen Sack voll Kohle und das ist wohl nur in beschränktem Maße vorhanden. Ich bin erst einmal froh das wir überhaupt noch im Stadion spielen können und das es die Lions in der GFL noch gibt.
Schau dir mal die Zuschauerzahlen von anderen Mannschaften an
und deren Events
verglichen mit den allermeisten ist das Jammern auf hohem Niveau.
Die Zeiten wo der Schnitt jenseits der 7000 Zuschauer lag sind vorbei
und ich glaube auch nicht das er jemals wieder dort liegen wird. Leider.
Schau dir mal die Zuschauerzahlen von anderen Mannschaften an


Die Zeiten wo der Schnitt jenseits der 7000 Zuschauer lag sind vorbei

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
A. Einstein
A. Einstein
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Versteh mich bitte nicht falsch, aber ist das nicht etwas, was die Verantwortlichen der Lions erörtern müssten?
Ich weiss nicht, ob das wirklich hier im Forum diskutiert werden muss.
Ich weiss nicht, ob das wirklich hier im Forum diskutiert werden muss.
I am a figment of my imagination, but why are you here?
- skao_privat
- Defense Coordinator
- Beiträge: 22843
- Registriert: Fr Mai 07, 2004 23:13
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Warum nicht? Sollte halt nur keiner erwarten, dass hier auch eine Lösung gefunden wird.
Football 2.0
- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
(skao_privat)
- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
(skao_privat)
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Sind doch gute Überlegungen im Eröffnungsposting. Eine Lösung ist halt wirklich nicht so einfach.
Ich denke, dass es nicht unmöglich ist, die Zuschauerzahlen in Braunschweig mittel- bis langfristig wieder auf ein höheres Niveau zu heben. Man braucht die richtige Strategie. Am besten eine, die zielführend ist, ohne viel zu kosten.
Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach in der Ansprache an junge Zielgruppen. Etwas, was die NFLE jahrelang ziemlich gut durchexerziert hat. Junge Leute wird man tendenziell leichter davon überzeugen können, sich Football einmal anzuschauen. Außerdem sind sie nicht unbedingt schon auf einen anderen Sport fixiert. Ältere Zielgruppen (30+) sind hingegen oftmals nicht mehr so offen für neue Erfahrungen/Sportarten.
Da man New Yorker als Namens- und Hauptsponsor hat, sind die Voraussetzungen für die Ausrichtung auf junge Zielgruppen eigentlich schon mal recht gut. Aber das muss man dann auch richtig machen. Soll heißen, nicht nur die Werbung muss darauf ausgerichtet sein, sondern auch das Event an sich. Da müsste halt ein ganzheitliches Konzept erarbeitet werden. Kooperationen mit Kinos oder Discotheken, nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Aber der allerwichtigste Punkt, um Leute dauerhaft ins Stadion zu locken (und zwar nicht nur junge), sind eindeutig die Emotionen! Für die alteingesessenen Fans bildet hier das Spiel an sich die Grundlage. Dafür sind in Braunschweig eigentlich momentan sehr gute Voraussetzungen, weil die Liga spannend ist und zu vielen Gegnern Reizpunkte vorhanden sind. Kiel, Dresden, Berlin sind sportliche Rivalen auf Augenhöhe (zuweilen auch schon etwas drüber), auch Düsseldorf (aufgrund der Tradition) und Mönchengladbach (ambitionierter Aufsteiger) sind attraktiv. Nächstes Jahr kommt hoffentlich Hamburg wieder hinzu.
Für neue Zuschauer spielt der Gegner beim ersten oder zweitem Stadionbesuch allerdings noch keine Rolle und das Spiel selbst steht auch nicht unbedingt im Vordergund. Hier wird die Entscheidung, ob das Erlebnis positiv oder negativ bewertet wird, sehr stark von der Stadionatmosphäre beeinflusst. Das Hauptaugenmerk sollte also auf einem Gameday-Konzept beruhen, mit dessen Hilfe eine packende Atmosphäre geschaffen werden kann.
Vorteil in BS: Viele langjährige Fans sollten wissen, wie man das Team anfeuert bzw. Lärm macht. Nachteil in BS: Das Stadion ist hinsichtlich Stimmung etwas suboptimal, weil hier die Tartanbahn einen Puffer zwischen Spielfeld und Fans darstellt. Eine Hexenkessel-Atmosphäre ist weitaus schwieriger zu erzeugen als in Stadien, wo man direkt am Spielfeldrand sitzt. Sportarten wie Handball/Basketball haben hier eindeutige Vorteile, da in kleinen Hallen die Emotionen besser transportiert werden, sich neue Zuschauer leichter anstecken lassen und im besten Fall mitanfeuern. Hier müssen bei den Lions dann gegebenenfalls andere Möglichkeiten gefunden werden, um das Publikum zu animieren (z.B. Stadionsprecher / Fanclubs die sich auf das Anfeuern spezialisieren / Verteilen von Lärmmachern).
Ich denke, dass es nicht unmöglich ist, die Zuschauerzahlen in Braunschweig mittel- bis langfristig wieder auf ein höheres Niveau zu heben. Man braucht die richtige Strategie. Am besten eine, die zielführend ist, ohne viel zu kosten.
Der Schlüssel liegt meiner Meinung nach in der Ansprache an junge Zielgruppen. Etwas, was die NFLE jahrelang ziemlich gut durchexerziert hat. Junge Leute wird man tendenziell leichter davon überzeugen können, sich Football einmal anzuschauen. Außerdem sind sie nicht unbedingt schon auf einen anderen Sport fixiert. Ältere Zielgruppen (30+) sind hingegen oftmals nicht mehr so offen für neue Erfahrungen/Sportarten.
Da man New Yorker als Namens- und Hauptsponsor hat, sind die Voraussetzungen für die Ausrichtung auf junge Zielgruppen eigentlich schon mal recht gut. Aber das muss man dann auch richtig machen. Soll heißen, nicht nur die Werbung muss darauf ausgerichtet sein, sondern auch das Event an sich. Da müsste halt ein ganzheitliches Konzept erarbeitet werden. Kooperationen mit Kinos oder Discotheken, nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Aber der allerwichtigste Punkt, um Leute dauerhaft ins Stadion zu locken (und zwar nicht nur junge), sind eindeutig die Emotionen! Für die alteingesessenen Fans bildet hier das Spiel an sich die Grundlage. Dafür sind in Braunschweig eigentlich momentan sehr gute Voraussetzungen, weil die Liga spannend ist und zu vielen Gegnern Reizpunkte vorhanden sind. Kiel, Dresden, Berlin sind sportliche Rivalen auf Augenhöhe (zuweilen auch schon etwas drüber), auch Düsseldorf (aufgrund der Tradition) und Mönchengladbach (ambitionierter Aufsteiger) sind attraktiv. Nächstes Jahr kommt hoffentlich Hamburg wieder hinzu.
Für neue Zuschauer spielt der Gegner beim ersten oder zweitem Stadionbesuch allerdings noch keine Rolle und das Spiel selbst steht auch nicht unbedingt im Vordergund. Hier wird die Entscheidung, ob das Erlebnis positiv oder negativ bewertet wird, sehr stark von der Stadionatmosphäre beeinflusst. Das Hauptaugenmerk sollte also auf einem Gameday-Konzept beruhen, mit dessen Hilfe eine packende Atmosphäre geschaffen werden kann.
Vorteil in BS: Viele langjährige Fans sollten wissen, wie man das Team anfeuert bzw. Lärm macht. Nachteil in BS: Das Stadion ist hinsichtlich Stimmung etwas suboptimal, weil hier die Tartanbahn einen Puffer zwischen Spielfeld und Fans darstellt. Eine Hexenkessel-Atmosphäre ist weitaus schwieriger zu erzeugen als in Stadien, wo man direkt am Spielfeldrand sitzt. Sportarten wie Handball/Basketball haben hier eindeutige Vorteile, da in kleinen Hallen die Emotionen besser transportiert werden, sich neue Zuschauer leichter anstecken lassen und im besten Fall mitanfeuern. Hier müssen bei den Lions dann gegebenenfalls andere Möglichkeiten gefunden werden, um das Publikum zu animieren (z.B. Stadionsprecher / Fanclubs die sich auf das Anfeuern spezialisieren / Verteilen von Lärmmachern).
- bugs bunny
- Guard
- Beiträge: 1642
- Registriert: Mo Aug 15, 2005 14:18
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Um mehr Zuschauer zu rekrutieren braucht man vor allem:
1. Geld
2. Leute, die das vorhandene Geld intelligent einsetzen.
1. Geld
2. Leute, die das vorhandene Geld intelligent einsetzen.
orange - bluuuuueee
Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an...
Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an...
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Ich finde es ja schön und gut, dass sich hier alle um die Zuschauerzahlen der Lions sorgen. Aber besteht da bei den anderen 13 GFL-Teams nicht genau soviel, wenn nicht sogar noch mehr Handlungsbedarf?
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Jein.Löwenbaby hat geschrieben:Ich finde es ja schön und gut, dass sich hier alle um die Zuschauerzahlen der Lions sorgen. Aber besteht da bei den anderen 13 GFL-Teams nicht genau soviel, wenn nicht sogar noch mehr Handlungsbedarf?
Von den absoluten Zahlen her richtig, nur gehen vielleicht einige davon aus, das mit den aktuellen Zuschauerzahlen woanders das Potential halbwegs abgegraben ist, bei den Lions weiß man ja, das es mehr Potential gibt, DAS zu reaktivieren soll wohl das Ziel sein. Was ich gar nicht so verkehrt finde!
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Genau das habe ich gemeint. Das Reaktivieren.
Und ja; hier wird auf hohem Niveau gejammert.
Wie sind denn die hohen Zuschauerzahlen ursprünglich entstanden?
Anscheinend ist es für die Rundballer ja kein Problem für eine Aufstiegsfeier (von der 3. in die 2 Liga!) vor dem Schloß knapp 18.000 Einwohner zu aktivieren. Und der deutsche Rekordmeister spielt am selben Tag vor ca. 2.500 People.
Ich weiß: Fußball ist ein Massensport und Football eben "nur" Randsportart. Aber gerade in Braunschweig haben/hatten wir die Möglichkeit, das zu ändern.
Und ja; hier wird auf hohem Niveau gejammert.
Wie sind denn die hohen Zuschauerzahlen ursprünglich entstanden?
Anscheinend ist es für die Rundballer ja kein Problem für eine Aufstiegsfeier (von der 3. in die 2 Liga!) vor dem Schloß knapp 18.000 Einwohner zu aktivieren. Und der deutsche Rekordmeister spielt am selben Tag vor ca. 2.500 People.
Ich weiß: Fußball ist ein Massensport und Football eben "nur" Randsportart. Aber gerade in Braunschweig haben/hatten wir die Möglichkeit, das zu ändern.
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Die Zeiten mit 10000 Zuschauern hatten wir in BS und in Hamburg war es ähnlich, nur was nutzt das wenn die meisten anderen GFL-Vereine da nicht mitziehen können/wollen? Die Zuschauerzahlen sind kein Problem von Braunschweig sondern eins der gesamten GFL. Solange es „Bundesligamannschaften“ gibt die auf irgendwelchen Bolzplätzen vor weniger als 1000 Fans spielen wird sich kein TV-Sender oder potenter Werbepartner für unseren Sport interessieren und ohne diese ist leider auch kein Geld zu machen welches in die Gamedays investiert werden könnte.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
A. Einstein
A. Einstein
- bugs bunny
- Guard
- Beiträge: 1642
- Registriert: Mo Aug 15, 2005 14:18
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
@d.k.dance: Wenn in Kiel der THW Handballmeister wird, stehen über 10.000 Leute auf dem Rathausplatz. Als die Canes letztes Jahr als Meister geehrt wurden, waren dort ca. 40 Leute. Das sind die Welten.
Den meisten anderen GFL-Vereinen würde nicht mal Geld helfen. Man braucht ja auch noch reichlich Personal, die das Geld sinnvoll investieren. Dafür brauchst du Strukturen, Leute mit Ideen und Managementkompetenz. Daran fehlt es doch auch schon bei den meisten. Diesen Mangel kannst du nicht mal mit Geld heilen.
Alle anderen Vereine haben allerdings einen Vorteil gegenüber BS. Sie kennen ihr Niveau seit ewigen Jahren und haben gelernt damit zu leben. Das Problem in BS ist doch auch, dass man sein ehemals hohes Niveau Jahr für Jahr downgraded. Das kostet halt Zuschauer, Sponsoren etc. Und irgendwann - vielleicht nächstes Jahr, vielleicht in 2-3 Jahren - brauchst du das grosse Stadion nicht mehr. Dann ist BS auf Augenhöhe mit Plattling, Essen, München etc. und dann wird es interessant zu sehen, ob die Lions dann noch in dieser Liga sind. Bisher hat das Downgraden und der Verlust von Einnahmen dazu geführt, dass die Lions aus der deutschen Spitzegruppe gefallen sind. Mal sehen wie tief der Fall wird.
Den meisten anderen GFL-Vereinen würde nicht mal Geld helfen. Man braucht ja auch noch reichlich Personal, die das Geld sinnvoll investieren. Dafür brauchst du Strukturen, Leute mit Ideen und Managementkompetenz. Daran fehlt es doch auch schon bei den meisten. Diesen Mangel kannst du nicht mal mit Geld heilen.
Alle anderen Vereine haben allerdings einen Vorteil gegenüber BS. Sie kennen ihr Niveau seit ewigen Jahren und haben gelernt damit zu leben. Das Problem in BS ist doch auch, dass man sein ehemals hohes Niveau Jahr für Jahr downgraded. Das kostet halt Zuschauer, Sponsoren etc. Und irgendwann - vielleicht nächstes Jahr, vielleicht in 2-3 Jahren - brauchst du das grosse Stadion nicht mehr. Dann ist BS auf Augenhöhe mit Plattling, Essen, München etc. und dann wird es interessant zu sehen, ob die Lions dann noch in dieser Liga sind. Bisher hat das Downgraden und der Verlust von Einnahmen dazu geführt, dass die Lions aus der deutschen Spitzegruppe gefallen sind. Mal sehen wie tief der Fall wird.
orange - bluuuuueee
Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an...
Der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an...
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Für die fehlenden Strukturen mache ich ein Stück weit die GFL mitverantwortlich. Von dort sollten die Vereine größere Unterstützung bekommen. Es gibt leider keine entsprechende Lobby für den American Football. Und bitte nicht falsch verstehen, selbstverständlich wünsche ich allen Vereinen höhere Zuschauerzahlen und dadurch mehr Einnahmen und Sponsoren. Generelle Vorgaben und Unterstützung sollten von der GFL kommen und individuelle Arbeit muss in den Vereinen geleistet werden.
Die kleiner werdende Fangemeinde aller Vereine sieht man leider auch in den schrumpfenden Besucherzahlen in den Gästeblocks. Nichts ist peinlicher, als mit ansehen (und hören) zu müssen, als letztes Wochenende bei den Angriffen der LIONS Totenstille im Stadion herrschte, weil kein Essener Fan mit nach Braunschweig gefahren ist, dass die Spieler an der Sideline selbst "Lärm" machen mussten. Das ist wirklich traurig.
Die kleiner werdende Fangemeinde aller Vereine sieht man leider auch in den schrumpfenden Besucherzahlen in den Gästeblocks. Nichts ist peinlicher, als mit ansehen (und hören) zu müssen, als letztes Wochenende bei den Angriffen der LIONS Totenstille im Stadion herrschte, weil kein Essener Fan mit nach Braunschweig gefahren ist, dass die Spieler an der Sideline selbst "Lärm" machen mussten. Das ist wirklich traurig.
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Die GFL sind die Vereine.d.k.dance hat geschrieben:Für die fehlenden Strukturen mache ich ein Stück weit die GFL mitverantwortlich. Von dort sollten die Vereine größere Unterstützung bekommen.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
find solche überschriften immer schwierig...wie manche hier schon sagen: gibt genug andere vereine, die nur kuchenbuffet und 500 zuschauer haben. lese einiges konstruktives hier...aber was jeden "eurer" vereine weiterbringen würde, wäre, wenn ihr euch engagiert. nur fragen stellen und meinungen posten bringt die gfl an sich wenig weiter. das tun verändert die welt! 
schaut euch basketball an. die sind wieder "in" in deutschland. ligasponsor, fernsehzeit und ähnliches.
wurde vor 10 jahren eine menge falsch gemacht in der außendarstellung...leider. damals lief football im fernsehen und war einigermaßen "in"

schaut euch basketball an. die sind wieder "in" in deutschland. ligasponsor, fernsehzeit und ähnliches.
wurde vor 10 jahren eine menge falsch gemacht in der außendarstellung...leider. damals lief football im fernsehen und war einigermaßen "in"
"es gibt nicht nur sonne im leben...man muss auch den schatten verkraften können"
Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?
Das bedeutet ja nur, dass sich die Vereine gegenseitig zu wenig unterstützen. Findet denn in irgendeiner Form ein Know-How Austausch statt? Oder gibt es unter den Vereinen Befindlichkeiten, wie z.B. den kann ich nicht leiden, den unterstütze ich auch nicht?
Für mich gehört das genauso zu einem Fair Play wie das Verhalten auf dem Spielfeld.
Für mich gehört das genauso zu einem Fair Play wie das Verhalten auf dem Spielfeld.