ich stelle nun mal die frage in den raum, wer denn jugendspieler/talente gut ausbilden und fördern soll, wenn nicht hochklassig spielende vereine?
landesligisten vielleicht? oder wachsen die neuerdings auf bäumen?
in anderen sportarten wurde längst erkannt, dass letztendlich nur über eine förderung der jugendarbeit, verbunden mit einer für die vereine der lizenzligen verpflichtenden zertifizierten und ebenso ständig evaluierten jugendförderung ein sporliches weiterkommen möglich ist.
solange es aber scheckbuchvereine gibt, die jugendförderung nur als alibiveranstaltung sehen und nicht willens sind, diese förderung nachhaltig zu betreiben, wird der sport in diesem land stehen bleiben. dann werden diese scheckbuchvereine die talente anderer vereine finanziell ködern und abschöpfen und der sport im ganzen wird veröden.
solange manche vereine (an dieser stelle ist jeder eingeladen, die namen einzusetzen, die er meint) hier nicht gezwungen werden, im sinne des sports nachhaltig zu handeln, wird dieses parasitentum weiter um sich greifen, zum nachteil des sports und schlussendlich auch zum eigenen nachteil der so handelnden vereine.
der verband wäre hier gefordert, richtlinien zu erarbeiten, die eine entsprechende förderung für die lizenzvergabe zwingend vorschreiben.
weiter müßte geld in die hand genommen werden, um hier zu zertifizieren und zu evaluieren und zwar von unabhängiger stelle, unabhängig vom verband und von den vereinen.
da der verband ja ansonsten so gerne beim dfb abschreibt, hier wäre tatsächlich einmal gelegenheit dazu.
solange jedoch der verband das geld der wereine an anderer stelle verbrät und richterlich festgestellt nicht zum wohle des sports, wird sich hier nichts ändern. bekanntlich stinkt der fisch vom kopf.
umverteilung von finanzmitteln, die die vereine selbst generiert haben, ist zum einen rechtlich in der angedachten art und weise nicht möglich, zum anderen würde sie nur zur verbreitung der scheckbuchmentalität führen.
bevor darüber nachgedacht wird, geld umzuverteilen, sollte man sich vielleicht darüber gedanken machen, wie das vorhandene geld an ort und stelle sinnvoll eingesetzt werden kann, notwendigenfalls zwangsweise. nur so kommt der sport weiter.
ansonsten wird es immer wieder teams geben, die aufgrund dessen, dass sie vom tropf eines einzelnen großsponsors kurzzeitig genährt werden wie kometen am sporthimmel erscheinen und nach einer mehr oder weniger kurzen oder langen parasitären phase und nach abklemmen dieses tropfs ebenso wie kometen verglühen. beispiele gabs schon viele und wird es wohl noch viele geben. der vergleich mit dem kometen soll übrigens nicht auf universen oder galaxien hinweisen.
ganz klar gibt es hier momentan zwei lager: sportvereine im eigentlichen sinn auf der einen und eventproduzenten auf der anderen seite.
die einen bringen den sport weiter, die anderen verkaufen klimbim und hühnerknochen.
ps: @phorcus: jugendarbeit, so sie engagiert betrieben wird, ist übrigens alles andere als billig, frag mal bei denen nach, die eine solche betreiben.