Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
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- OLiner
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Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Die amerikanischen Ligen machen es vor. Wenn man geschlossener als Liga auftritt und einen Ausgleich zwischen starken und schwachen Teams einführt, gewinnen vielleicht alle. Also nehmt von den Reichen (SFU, BS, Dresden, Kiel,...) und gebt es den Armen ( Marburg, Hamburg,. ..) Das würde das Gesamtprodukt stärken. Z.B. Sponsorengelder dürfen zu 50% behalten werden, der Rest kommt in einen Topf, der auf alle gleich aufgeteilt wird.
Damit verhindert man Spiele die 50:3 ausgehen und bringt Spannung in die Liga. Was meint ihr dazu?
Damit verhindert man Spiele die 50:3 ausgehen und bringt Spannung in die Liga. Was meint ihr dazu?
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Bei dem was in der GFL zu verteilen ist, würde es nur die Starken schwächen ohne die Schwachen wirklich zu stärken. Das würde das Niveau weiter runter ziehen und dem Gesamtprodukt schaden.
- Fighti
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Geteilt werden in der NFL TV-Gelder, ein Anteil der Tickets und die Fanware-Einnahmen. Und dann besteht das System noch aus einem Salary-Cap, einen Salary-Floor (den vergisst man oft), den Draft... Ist ja schon etwas komplexer als nur "Teilen die Einnahmen durch Anzahl der Teams" um ausgeglichene Liga zu erzielen. Klappt bei 31 Teams hervorragend. Nur die Patriots wehren sich gegen das System und werden einfach nicht mal für 2-3 Jahre schlechter. Allerdings dürfte der Ausgaben-Part bei den Teams auch auf vergleichbarer Ebene sein, in der GFL dürfte die Schere bei den Gameday-Kosten zwischen Hildesheim oder Marburg auf der einen Seite und Braunschweig oder Frankfurt auf der anderen Seite da schon viel weiter auseinandergehen. Weiß also nicht, ob die Liga da wirklich was davon hätte, dass Marburg und Hildesheim mehr können (aber 3000 oder 4000 kriegen die trotzdem eher nicht in die Stadien), wenn BS und FFM beim Gameday dann zusammenstreichen müssten und dafür vielleicht Zuschauer verlieren. Von daher erscheint mir 50 % von Sponsoreneinnahmen da viel zu hoch gegriffen.
Persönliche These: Wenn du von heute auf morgen allen Teams in der GFL den gleichen Etat gibst, kassieren die ersten Jahre trotzdem die gleichen Teams die gleichen Klatschen wie jetzt.
Persönliche These: Wenn du von heute auf morgen allen Teams in der GFL den gleichen Etat gibst, kassieren die ersten Jahre trotzdem die gleichen Teams die gleichen Klatschen wie jetzt.
Luck is when opportunity meets preparation.
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
In der NFL kann man zudem nicht absteigen.
Mach ma einem Verein klar, das es zwar toll ist Sponsoren (für die Liga) an Land gezogen zu haben, man wegen Gleichmachung der Kader am Ende der Saison aber absteigt.
In der NFL kann es sich dagegen ein Team leisten z.B. beim Neuaufbau einer Mannschaft auch mal eine (oder mehrere) miese Saison(s) zu spielen.
Mit der Vereins- und Ligastruktur in Deutschland wird das NFL-Geschäftsmodell nicht umsetzbar sein...
Mach ma einem Verein klar, das es zwar toll ist Sponsoren (für die Liga) an Land gezogen zu haben, man wegen Gleichmachung der Kader am Ende der Saison aber absteigt.
In der NFL kann es sich dagegen ein Team leisten z.B. beim Neuaufbau einer Mannschaft auch mal eine (oder mehrere) miese Saison(s) zu spielen.
Mit der Vereins- und Ligastruktur in Deutschland wird das NFL-Geschäftsmodell nicht umsetzbar sein...
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
jedes gflteam bekommt salaryfloor (10 fantastilliarden) vom verband gestellt.
als ausgleich für die vermarktungsrechte tv/radio.

als ausgleich für die vermarktungsrechte tv/radio.

wenn es vorbei ist, ist es vorbei!
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Ich wage mal die These das um Football in Europa nach vorne zu bringen das Vereinswesen aufgegeben werden sollte und das ganze Ansatzweise wie die NFL geführt werden müsste. Momentan bremsen die kleineren Vereine die größeren recht häufig bei der Umsetzung von Ideen ein weil sie Angst haben danach noch schlechter dazustehen.
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Es gibt nicht genügend große Vereine. Die brauchen die Kleinen.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Die eingenommenen TV-Gelder werden übrigens gleichmäßig verteilt.
Oder kassiert?
Da wird jedenfalls nicht nach Etatstärke unterschieden.
Oder kassiert?
Da wird jedenfalls nicht nach Etatstärke unterschieden.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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- OLiner
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Na, die NFLE hatte nur sechs Mannschaften und hatte sportlich auch ihren Reiz. Wenn nur die jetzigen Playoffteilnehmer dabei wären, hätte man schon eine interessante Liga. Davon wäre jedes Spiel sehenswert. Das ist quasi der Gegenentwurf zu meinem Vorschlag. Ich wollte die Kleinen stärken, man kann sie aber auch rausdrängen._pinky hat geschrieben:Es gibt nicht genügend große Vereine. Die brauchen die Kleinen.
- skao_privat
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Das ist mehr Kartell als Kommunismus...
Football 2.0
- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
(skao_privat)
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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Ich erinnere mich an Zeiten, so 2008 / 2009 / 2010, da wurde von den Jüngern des Lederhelms und des einzig wahren Footballs eine Truppe verdammt und verteufelt, die Linien und Zahlen auf die Wiese gemalt, eine Holztribüne mit eigenartiger Block-Nummerierung hergezimmert, ein den Namen verdienendes Catering angeboten und das Drumherum zum Familienevent gemacht hat. Nicht weniger als der zügige Niedergang des wahren Sports wurde angekündigt, falls dieses Beispiel Schule machen sollte.
Nun, ein paar Jahre später, schlägt Einer hier zwei Komplettkeulen vor:
- entweder Einnahmen auf alle verteilen - was wie im Kommunismus als nette Idee angesehen werden kann, aber an der Umsetzung scheitern wird: „warum Sponsoren suchen? Die Dicken schaffen doch genug Kohle ran*“ oder
- nur die 8 Starken überleben und spielen Dauer-Playoffs, während der ganze „Rest“ Unterligadasein fristen soll. Also so wie in der DEL: wer die Lizenz hat, darf mitmachen, die Zweitligameister spielen bestenfalls für ihre Vitrine. Auf- und Abstieg unerwünscht.
Und wo bleibt jetzt der Aufruhr der Aufrechten? Der wütende Protest? Die vehemente Verdammung? Das Hohelied auf den Lederhelm?
Wo bloß???
* Jedenfalls solange es dem Bundesverband nicht gelingt, den Sponsor aufzutreiben, der für die Liga-Namensrechte 8-16 Mio €uros pro Saison locker macht.
Nun, ein paar Jahre später, schlägt Einer hier zwei Komplettkeulen vor:
- entweder Einnahmen auf alle verteilen - was wie im Kommunismus als nette Idee angesehen werden kann, aber an der Umsetzung scheitern wird: „warum Sponsoren suchen? Die Dicken schaffen doch genug Kohle ran*“ oder
- nur die 8 Starken überleben und spielen Dauer-Playoffs, während der ganze „Rest“ Unterligadasein fristen soll. Also so wie in der DEL: wer die Lizenz hat, darf mitmachen, die Zweitligameister spielen bestenfalls für ihre Vitrine. Auf- und Abstieg unerwünscht.
Und wo bleibt jetzt der Aufruhr der Aufrechten? Der wütende Protest? Die vehemente Verdammung? Das Hohelied auf den Lederhelm?
Wo bloß???
* Jedenfalls solange es dem Bundesverband nicht gelingt, den Sponsor aufzutreiben, der für die Liga-Namensrechte 8-16 Mio €uros pro Saison locker macht.
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
So gerne ich Deinen Vorschlag aufgreifen möchte, so wenig realistisch ist dieser leider. Die NFLE hat jede Saison mit nur 6 Teams ein mittleres siebenstelliges Minus produziert - wenn die kolportierten Zahlen stimmen, waren es in 10 Jahren 50 Millionen USD. Wenn man also nicht eine Organisation mit 32 milliardenschweren Eignern (okay, 31 milliardenschwere Eigner und die Green Bay Packersdeckard1984 hat geschrieben:Na, die NFLE hatte nur sechs Mannschaften und hatte sportlich auch ihren Reiz. Wenn nur die jetzigen Playoffteilnehmer dabei wären, hätte man schon eine interessante Liga. Davon wäre jedes Spiel sehenswert. Das ist quasi der Gegenentwurf zu meinem Vorschlag. Ich wollte die Kleinen stärken, man kann sie aber auch rausdrängen._pinky hat geschrieben:Es gibt nicht genügend große Vereine. Die brauchen die Kleinen.

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Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Hatte Sie? Fand ich nicht.deckard1984 hat geschrieben:Na, die NFLE hatte nur sechs Mannschaften und hatte sportlich auch ihren Reiz. Wenn nur die jetzigen Playoffteilnehmer dabei wären, hätte man schon eine interessante Liga. Davon wäre jedes Spiel sehenswert. Das ist quasi der Gegenentwurf zu meinem Vorschlag. Ich wollte die Kleinen stärken, man kann sie aber auch rausdrängen._pinky hat geschrieben:Es gibt nicht genügend große Vereine. Die brauchen die Kleinen.
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Damit geht es ja los: geschlossen als Liga auftreten. Da ist man leider ja meilenweit von entfernt. Und da ist auch keine Besserung in Sicht, wenn sich Herr Huber und Co. nicht endlich dazu durchringen, jemanden zu holen, der das ganze Thema marketingtechnisch und in der Summe professionell angeht. Wenn man dann auch seine eigenen Vorgaben (Stadionkapazität, Gameclock nur mal als Beispiele) konsequent durchsetzt, dann wird wohl der ein oder andere "Kleine" über die Wupper gehen. Wenn es aber der (professionelleren) Gesamtdarstellung dient, warum nicht? Es kommen aus einigen Richtungen (z.B. Potsdam) doch Teams nach oben, die schon jetzt über mindestens einen Gönner/Großsponsor verfügen, von dem aktuelle GFL1-Teams nur träumen können und die in vielen Bereichen (Infrastruktur, Geld) schon absolut erstligareif sind. Das kann der ganzen Liga dann schlußendlich mehr helfen als immer wieder irgendwelche Sonderregelungen für Teams, die sich zwar sportlich für die GFL qualifiziert haben, aber eben z.B. nicht über ein erstligataugliches Stadion (Hamburg, Hildesheim) verfügen und jeden Cent, der reinkommt zweimal umdrehen müssen, um überhaupt überleben zu können.deckard1984 hat geschrieben:Die amerikanischen Ligen machen es vor. Wenn man geschlossener als Liga auftritt...
Von einer Verteilung von Reich zu Arm halte ich nichts. Vielmehr ist der Verband gefordert, z.B. seine Außendarstellung zu verbessern, um dann z.B. für einen Ligasponsor interessant zu werden und ggfs. auch mal im Free-TV einen Spot zu belegen. Dann könnten Gelder generiert werden, die dann an die Teams verteilt werden könnten. Das würde sicherlich dem ein oder anderen Team den Angstschweiß in der Sponsorenakquise deutlich reduzieren...
Re: Wie wäre es mit etwas Kommunismus?
Warst du mal da?deckard1984 hat geschrieben:Na, die NFLE hatte nur sechs Mannschaften und hatte sportlich auch ihren Reiz. Wenn nur die jetzigen Playoffteilnehmer dabei wären, hätte man schon eine interessante Liga. Davon wäre jedes Spiel sehenswert. Das ist quasi der Gegenentwurf zu meinem Vorschlag. Ich wollte die Kleinen stärken, man kann sie aber auch rausdrängen._pinky hat geschrieben:Es gibt nicht genügend große Vereine. Die brauchen die Kleinen.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.