Leijona hat geschrieben: ↑Di Okt 29, 2019 22:40
Den Kollegen Deon Mutsvanemoto habe ich 2019 nicht in den over-all-Statistiken der Panther gefunden. Überhaupt hab ich kaum etwas über ihn im Netz gefunden. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde er gekündigt. Das er darüber not amused war, kann ich nachvollzuehen. Jeder hat seinen Stolz.
Wenn man richtig suchen will, findet man auch mehr. Sowohl bei den GFL-Stats, als auch über Karrierestationen. So spielte der von dir abschätzig als "Kollege" benannte Spieler nämlich beispielsweise bei den Sandwell Steelers in Großbritannien und ist nach dem Intermezzo bei den Panthern zeitnah in Finnland angeheuert worden, bei den Seinäjoki Crocodiles.
Es scheint als wärst du in der Übersetzung verlustig gegangen zu sein, denn Mutsvanemoto beklagt sich klar und deutlich über weitaus Substanzielleres, als nur in seinem Stolz verletzt worden zu sein:
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Vertrag: 14-Tage Ankündigung im Falle einer Entlassung;
Realität: Ankündigung in unter 24 Stunden;
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Vertrag: Versicherung;
Realität: der Versicherung hinterherrennen;
- bei Unterbezahlung stellt der Vorstand jegliche Kommunikation seinerseits auf Null;
- Mietkaution seit mehr als drei Monaten einbehalten, trotz Schlüsselrückgabe und Wohnungsabnahme (mutmaßlich ohne Beanstandung)
- Zusammenfassend (und wie er selbst am Anfang schreibt): der andere Vertragspartner sucht sich nach erfolgter Unterschrift aus, welche der Punkte er denn erfüllen mag und welche nicht.
- Dass der Grund für seine Entlassung schlicht mit "Leistung" angegeben wurde, ist da sicherlich nur der Zuckerguss auf der Torte
Leijona hat geschrieben: ↑Di Okt 29, 2019 22:40
Will in D. bleiben und später als Footballtrainer arbeiten. Hat sich seinerseits Ende Juni plötzlich aus Düsseldorf verabschiedet und bei Pirats angeheuert. [...] wenn ein Spieler sein Team - aus ihrer Sicht - im Stich lässt. Alles hat eben immer zwei Seiten...
Sich nicht um einen Spieler zu kümmern und ihn nach Möglichkeit zu binden, der auch als Trainer in Deutschland bleiben will, ist aus Vereinssicht doch recht kurzsichtig gedacht. Erst recht, wenn man in der Vergangenheit jede Saison (oder dieses Jahr sogar innerhalb der selben Saison) einen fast komplett anderen Coachingsstaff an der Sideline zu stehen hat. Da sollte man sich doch um die Leute kümmern.
Und ja, man kann sagen, er habe das Team im Stich gelassen und wurde (vielleicht auch deswegen?) geringer bezahlt. Man kann aber andersherum genauso sagen, der Vorstand hat ihn im Stich gelassen und ist vertragsbrüchig geworden. Warum sollte er dann noch darauf beharren auf biegen und brechen seinerseits den Vertrag weiterhin zu erfüllen? Gibt halt Leute, die ziehen schneller ihre Konsequenzen und zeigen der Gegenseite die Grenzen auf.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass ich in den vorherigen Jahren etliche Pantherimports nach den Trainings oftmals und lange in erhitzten Gesprächen mit dem (Finanz)Vorstand erlebt habe. Daher habe ich wenig Grund den Erfahrungsberichten Mutsvanemotos und Adelmans keinen Wahrheitsgehalt beizumessen.
Leijona hat geschrieben: ↑Do Okt 31, 2019 13:50
Unabhängig davon werden leider viele Spieler nicht vertragsgemäß bezahlt. Das hört man immer wieder auch aus anderen Sportarten, wie z.B. Eishockey oder Fußball. Das ist total daneben und macht es beim einzelnen Verein natürlich nicht besser. Allerdings verlässt auch nicht jeder Spieler deshalb den jeweiligen Verein.
Dort wird dann auch eine (andere) Einigung erzielt. Oft genug hört man aber, dass Sportler ihre Teams frühzeitig verlassen, wenn vertragliche Zusagen nicht eingehalten werden. Bei Profisportlern geht das natürlich schneller und einfacher als in unserem Amateursport. Bedenke doch nur allein bei Mutsvanemoto die Mehrkosten für Umbuchung des Flugs mitsamt Gepäck. Und der musste "nur" zurück nach UK. Bei einem Transatlantikflug ist das um ein Vielfaches höher. Nicht jeder hat den Luxus, seinen Lebensmittelpunkt inzwischen hierzulande zu haben, wie Adelman mit seiner Freundin. Für den fielen die Rückflugtickets auf eigene Kosten halt weg, was ihm seinen Abgang sicher nicht zu schwer gemacht haben dürfte. Der durchschnittliche geprellte Nordamerikaimport jedoch beißt dann für den Rest der Saison noch die Zähne zusammen, steigt dann aber nach der Saison mit (den vom Team bezahlten Tickets und) erhobenem Mittelfinger in den Flieger der Nevercomeback Airline.
Und wie Fighti schon ganz richtig anmerkte, wie lange bleibt man als Arbeitnehmer in seiner Firma, wenn diese ihren Verpflichtungen nicht nachkommt?
Leijona hat geschrieben: ↑Do Okt 31, 2019 13:50
Allerdings zeigen auch die Posts von Adelmann und Mutsvanemoto beispielhaft, dass es unterschiedliche Gründe für die Fluktuation bei den Panthern gibt. Mutsvanemoto wurde gekündigt, Adelmann ist gegangen.
Der Grund warum beide
Imports weg sind, mag unterschiedlich sein. Einmal aktiv, einmal passiv. Jedoch haben unabhängig davon beide angegeben, dass die Vereinsführung nach eigenem Gutdünken vertragsbrüchig agiert und auf Nachfragen diesbezüglich auch nicht reagiert.
Die große Spielerfluktuation bei den Panthern ist doch aber erst mal auf den Spielerkern anzuwenden und zu betrachten, sprich die Locals bzw. Nationals. Wenn die Gründe dort ähnlich gelagert sind, na dann gute Nacht. Wer tut sich denn das dann noch an? Die einzig verbleibenden Gründe für eine derartige Selbstgeißelung können ja dann nur noch sein, sagen zu können man spiele für die Panther und sei in der GFL2. Und beides ohne großen eigenen Aufwand.
Leijona hat geschrieben: ↑Do Okt 31, 2019 13:50
Weiter vorne in diesem Thread wird nur pauschal auf eine hohe Fluktuation hingewiesen und pauschal wieder die Schuld allein bei der Vereinsführung gesucht. Das ist mir zu kurz gefasst. Sorry. Beim der Auflösung der Prospects z.B. ebenso. Dabei waren die Hintergründe (mangelhafte Trainingsbeteiligung u.ä.) durchaus vielschichtiger.
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, werde ich aber dennoch nicht müde es erneut zu korrigieren: Eine mangelhafte Trainingsbeteiligung war
nicht der Grund für die Auflösung der Prospects.