GFL Regelungen/Regeln

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kielersprotte
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von kielersprotte »

KarlH hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:25 aber um dein argument aufzunehmen: durch die (erzwungene) schwächung mancher gfl teams durch die abgänge richtung elf hat zum beispiel gerade in der südgruppe für eine deutlich bessere leistungsdichte und damit spannendere spiele gesorgt. jetzt sind selbst regular season games der unicorns plötzlich wieder eng und spannend. es bringt also schon was, es wird wohl leider nur nicht nachhaltig sein.
Durch die von Dir sog. "erzwungene Schwächung mancher GFL Teams durch die Abgänge Richtung ELF" hat das Spielniveau der Südgruppe deutlich nachgelassen (im Norden erholt sich das gerade wieder), und nein, das ist keineswegs gut! Gut (Besser) wäre es gewesen andere Vereine in der Südgruppe hätten endlich mal nachgezogen, so wie es die Frankfurt Univierse bis 2019 gemacht hatte. Da stand dann nämlich vor der Saison der Staffelsieger nicht fest, das aber nicht dadurch das man Hall fast das gesamte Team "klaut"!

Mit anderen Worten: Du bestätigst hierm (ungewollt) das die ELF der GFL massiv schadet. Danke, sage ich seit längerem, wurde allerdings immer wieder abgestritten das dem so ist.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von NoClue »

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Nein, da wirds keine Entschuldigung geben, weil man euch diesen europafeindlichen Begriff "echte Europäer" austreiben muss.
Wo willst du den Begriff "echte Europäer" bei mir gelesen haben? Ich habe genau einmal von "echten E-Imports" geschrieben, um eben zu differenzieren aus welchem Ausbildungssystem die Spieler hevorgegangen sind.

Aber falls du einen prägnanten Begriff für alle hast, die nicht als fertig professionell ausgebildete Sportler aus USA, Mexico, Canada oder Japan irgendwo anders hin (in unserem Fall die BRD) zum Ausüben ihrer Sportart kommen, dann nur her damit. Denn für diese Diskussion sind (wenn man der BSO folgt) Israeli und Russen (auch die aus dem asiatischen Teil) beispielsweise "echte E-Imports" und wenn jemand beim AFVD nachfragt, ist eben genau die Ausbildung der Knackpunkt, den Ausnahmen werden im Prinzip unabhängig der Herkunft jedem erteilt, der nicht im College ausgebildet wurde:
"Die Wettkampfkommission kann insbesondere Ausnahmen erteilen für:
1. Spieler aus solchen Ländern, in denen es keine entwickelten Football-Struktu-
ren gibt.
2. Spieler aus Ländern mit entwickelten Football-Strukturen, wenn diese Spieler
Football entweder gar nicht oder lediglich als Schulsport bis zum Abitur oder
einem gleichwertigen Bildungsabschluss gespielt haben."

Also, wo nimmst du die Berechtigung her, mich (du hast explizit meinem Post geantwortet) in die AfD Ecke zu rücken ("AfD Sprech")? Vielleicht doch vergallopiert?
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von Fighti »

Es gibt keine "echten" oder "nicht echten" E-Imports.
Ab wann wär er denn "nicht echt"? Wenn er nicht in Europa geboren ist? Wenn er in Europa geboren ans College geht und zurückkommt?
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von KarlH »

kielersprotte hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 15:22 Durch die von Dir sog. "erzwungene Schwächung mancher GFL Teams durch die Abgänge Richtung ELF" hat das Spielniveau der Südgruppe deutlich nachgelassen (im Norden erholt sich das gerade wieder), und nein, das ist keineswegs gut! Gut (Besser) wäre es gewesen andere Vereine in der Südgruppe hätten endlich mal nachgezogen, so wie es die Frankfurt Univierse bis 2019 gemacht hatte. Da stand dann nämlich vor der Saison der Staffelsieger nicht fest, das aber nicht dadurch das man Hall fast das gesamte Team "klaut"!

Mit anderen Worten: Du bestätigst hierm (ungewollt) das die ELF der GFL massiv schadet. Danke, sage ich seit längerem, wurde allerdings immer wieder abgestritten das dem so ist.

ok, war missverständlich. das leistungsdelta in der südgruppe, also der durchschnittliche abstand zwischen besten und schlechtesten, hat sich dadurch verringert, dass die spitze gekappt wurde (was du sagst) und die absolut nicht ligareifen unten raus sind. dadurch werden mehr spiele im durchschnitt enger und spannender. so wars gemeint. natürlich wäre es mir auch lieber, die gesamte gfl hätte sich im absoluten leistungsniveau nach oben auf meinetwegen haller niveau konsolidiert. aber das ist ja genau die geldfrage. und ja, universe war bis 2019 stark und toll anzusehen. und dann im konkurs. für das, was du eigentlich möchtest, fehlt geld. viel geld. und es fehlen vielleicht auch noch ein paar double passports... :mrgreen:

und natürlich schadet die elf in der hinsicht der gfl, dass sie den verfügbaren pool der richtig guten spieler enger macht und wohl auch deren preise treibt. wenn wir es darauf beschränken, hast du uneingeschränkt recht.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von kielersprotte »

KarlH hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 16:18
kielersprotte hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 15:22 Durch die von Dir sog. "erzwungene Schwächung mancher GFL Teams durch die Abgänge Richtung ELF" hat das Spielniveau der Südgruppe deutlich nachgelassen (im Norden erholt sich das gerade wieder), und nein, das ist keineswegs gut! Gut (Besser) wäre es gewesen andere Vereine in der Südgruppe hätten endlich mal nachgezogen, so wie es die Frankfurt Univierse bis 2019 gemacht hatte. Da stand dann nämlich vor der Saison der Staffelsieger nicht fest, das aber nicht dadurch das man Hall fast das gesamte Team "klaut"!

Mit anderen Worten: Du bestätigst hierm (ungewollt) das die ELF der GFL massiv schadet. Danke, sage ich seit längerem, wurde allerdings immer wieder abgestritten das dem so ist.

ok, war missverständlich. das leistungsdelta in der südgruppe, also der durchschnittliche abstand zwischen besten und schlechtesten, hat sich dadurch verringert, dass die spitze gekappt wurde (was du sagst) und die absolut nicht ligareifen unten raus sind. dadurch werden mehr spiele im durchschnitt enger und spannender. so wars gemeint. natürlich wäre es mir auch lieber, die gesamte gfl hätte sich im absoluten leistungsniveau nach oben auf meinetwegen haller niveau konsolidiert. aber das ist ja genau die geldfrage. und ja, universe war bis 2019 stark und toll anzusehen. und dann im konkurs. für das, was du eigentlich möchtest, fehlt geld. viel geld. und es fehlen vielleicht auch noch ein paar double passports... :mrgreen:

Richtig, die Kappung der Spitze war ein direkter Schaden der ELF und die Teams welche Du mit "absolut nicht ligareif" (Also Frankfurt und Stuttgart) beschreibst waren dies aufgrund der ELF. Also auch hier ein massiver Schaden in der GFL durch die ELF. Sich dann zu freuen das die Spiele spannender geworden sind empfinde ich fast schon als Hohn! :?

und natürlich schadet die elf in der hinsicht der gfl, dass sie den verfügbaren pool der richtig guten spieler enger macht und wohl auch deren preise treibt. wenn wir es darauf beschränken, hast du uneingeschränkt recht.

Naja, dann sind wir uns wenigstens in diesem Punkt einig. :up:
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von NoClue »

Nun zum Inhalt:
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Dich stört, dass die auf College-Level ausgebildet sind.
Yep, das ist der einzige relvante Unterschied. Speziell die USA "produziert" über das Konstrukt der "college athletes" jährlich Tausende davon. Wenn jemand aus den Resten (die NFL, CFL etc. nicht wollen) eine Liga zimmern will, die auf ansehnlichem Niveau Football Unterhaltung bietet, kann das gerne überall gemacht werden, auch in Deutschland.
Aber ist gibt keinen Grund eine solche Liga dann an das in Deutschland priviligierte und staatlich subventionierte Vereinswesen anzuflanschen.
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Außer wir machen einen harten Salary-Cap und eine Talentverteilung nach amerikanischem Modell (was in der ELF schon wischiwaschi wirkt und im Amateursport erst recht nicht durchführbar ist) wird es im europäischen Sport dahingehen, dass diejenigen, die höhere Budgets mit guter Scouting-Arbeit kombinieren, die besseren Chancen haben. Es gibt aber auch solche, die dir immer wieder gute Amis ausgraben ohne ein besonders hohes Budget zu haben und andere, wo du das Gefühl hast, außer Europlayers kennen die nichts. Gibts alles. Und dann musst das ja auch noch gut coachen, damit das funktioniert (Hallo Hildesheim 2019).
Die Sport Strukturen in den USA sind auch nur mit sehr speziellen Ausnahmegenehmigungen (aus historischen Gründen und mittels viel Lobbyarbeit) zustandegekommen. Der "Amateurbereich" steht strukturell auch auf tönernen Füßen, "student athletes" sind ein abenteuerliches rechtliches Konstrukt. NIL sorgt zusammen mit den Transfer Portal gerade dafür, dass ein Menge in Bewegung kommt bei dem man nicht absehen kann wie es diese Stukturen (bis hin zur NFL) verändern wird.

In Europa wird es so etwas meiner Ansicht nach nie geben. Aber es gibt etablierte langfristig tragfähige Konzepte. Dazu braucht es eigentlich nur einen handlungsfähigen Verband (inklusive kooperierende Landesverbände und Vereine).

Was man m.E. will, ist entsprechend der Popularität ein steigendes Niveau an Ausbildung in Europa (sofern die Sportart von den Jugendlichen weiterhin nachgefragt wird). Wer als Erwachsener noch spielen will und kann, sucht sich dann in der Ligenhierachie das Niveau auf dem er/sie mithalten kann.
Wenn dann in der Spitze ein Niveau erreicht wird, in dem dann auch ohne Entwicklungshelfer aus dem College System sowas wie (semi-)professioneller Sport betrieben werden kann, dann kann es eben auch eine echte (Semi-)professionelle Liga geben, die dann auch ohne künstliche Begrenzungen nicht zur oben angesprochenen US-Liga in Deutschland wird. Solange dieses Niveau nicht da ist, braucht du die Begrenzungen.

Die GFL hat diesbezüglich halt den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Für die existierende Nachwuchsarbeit war die GFL zu groß (da kann man Skao durchaus recht geben). Wäre vielleicht langsam besser geworden, wenn die ELF das Ganze nicht nochmal um 50% aufgebläht hätte. Das wirft die GFL Strukturen natürlich erstmal um Jahre in der Entwicklung der Spitze zurück.
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Und wenn das schon so läuft, dann will man doch lieber jemanden sehen, der College gespielt hat und Qualität in der Liga mitbringt.
Dann schau dir lieber die diversen US Ligen an. Die GFL sollte anstreben das Niveau in Deutschland/Europa anzuheben, nicht eine im Kern US-Liga in Deutschland zu unterhalten. Verständlicherweise will man das bereits erreichte Niveau trotz ELF nicht unnötig tief sinken lassen, aber mehr College Spieler sind dabei m.E. eine Sackgasse. (Dabei meine ich jetzt nicht die Europäer, die sich in den Colleges versuchen, es nicht zum US-Profi schaffen und in Europa noch etwas weiterspielen wollen. Die muss man in dem Gefüge auch noch unterbringen aber üblichwerweise entscheidet bei denen primär die berufliche Zukunft, wo sie vielleicht nebenher noch etwas spielen und nicht ein paar Hunderter mehr oder weniger bei irgendeinem Team am anderen Ende der Republik.)
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Gleiches Problem im Grunde genommen bei der ELF: wenn das die beste europäische Liga sein soll, dann will ich da die bester Spieler sehen, die man in Europa mit Etat x zusammenbekommt. 40 Ungarn gegen 40 Deutsche holt mich nicht ab, wenn die Ungarn das Level nicht haben und die 40 Deutschen nur die sind, die nach Leipzig und Köln sind weil sie bei den besseren Teams nicht unterkamen.
Das ist ein Problem, welches die ELF lösen muss. Die will es auf dem amerikanischen Weg (Salary Cap, Produktpräsentation geht vor Sport, Standortwahl nach Marktgröße/potential) versuchen.
Deshalb wurde Hall in der ELF abgelehnt auch wenn man dort (m.E. auch jenseits der double passports) gut gewirtschaftet hat und bereits ein Teil der Spieler & Coaches ausgereicht hat, um der ELF ein zusätzliches der wenigen Topteam zu bescheren (von denen die Liga ja praktisch keine neuen hat - struktuell ist das immer noch was man aus GFL/AFL komplett oder teilweise übernommen hat - letztlich auf vergleichbarem Niveau wie die Vorläufer).

Die GFL operiert dagegen mit einer Ligagröße, von Vereinen die (vermeintlich) ein ähnliches Niveau erreichen können und läßt Auf-und Abstieg den Rest regeln. Der klassiche europäische Weg.
Bei den tatsächlichen Rahmenbedingungen hätte man die GFL 1 (vor der Gründung der ELF) auf 6 bis 12 Teams eindampfen müssen. Da hat man stattdessen halt darauf gesetzt, dass mit der Zeit ein steigender Pool lokaler Spieler das ausgleicht. Nicht völlig dumm, wenn man bedenkt, dass einige Teams ja nur dank größerer Mäzen/Sponsoren-Geldflüsse oder riskanter Verschuldung auf hohem Niveau lebensfähig waren (also nicht mit dem Beitrag der Vereinsmitglieder, den Zuschauereinnahmen und dem Sponsoring der lokale Sparkasse auskommen konnten :wink: ) und mehr Teams auch mehr Stabilität bedeuten.
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Es ist mir bei der NFL auch komplett egal, wenn die Spieler der Chiefs aus Florida oder Kalifornien kommen statt aus Missouri.
1. Die Hälfte der Zuschauer aus Europa weiß doch noch nicht einmal wo Missouri liegt, geschweige denn, was Missouri denn von Michigan oder Montana unterscheidet. Gut, solange auch der US(ex-)Präsident nicht weiß, in welchem Bundesstaat die Chiefs beheimatet sind, ist kein relvant wichtiges Kriterium :wink: .
2. Auch drüben finden es die Amis selbst mitunter knorke, wenn einer der Stars aus dem Bundesstaat kommt oder zumindest um die Ecke zur Uni ging. Und wenn es mal ein local hero über einen open tryout für gerade mal 3 Saisons (insgesamt ein gefangener Pass) in ein NFL Team schafft, setzt ihm Hollywood gleich ein filmisches Denkmal. Wie lange war noch die durchschnittliche NFL Karriere? Dreieinhalb Jahre? Da bleiben ohnehin fast nur Franchise QBs zur langfristigen Identifikation. Aber die USA sind kulturell ohnehin viel mehr auf "Stars" gepolt. Da adoptiert der Texaner auch schon mal einen Deutschen mit slawischem Nachnamen.
3. Wenn überhaupt keiner der Stars mehr aus den USA stammen würden, wären die Stadien auch dort vermutlich trotzdem leer.

Keine Ahnung wieviele Leute hier zu einer Liga rein aus Div III Amis ins Stadion gingen. Trotz besserem sportlichem Niveau im Vergleich zu ELF und GFL.
Die NFLE war jedenfalls ein massives Zuschussgeschäft, obwohl das über Jahre Football auf einem Niveau war, an das ELF auf GFL vermutlich nie heranreichen werden. (Und dies, obwohl ich immer mal wieder höre, wie ex-US Spieler der NFLE klagen, wie schlecht man sie in der NFLE behandlt hat. Da hat die NFL anscheinend auch eingespart, was nur irgendwie ging.)
Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 12:22 Am Ende will man guten Football sehen und da hat Braunschweig - Dresden oder Frankfurt - Schwäbisch Hall durchgehend mehr Spaß gemacht als seinerzeit der Abstiegskampf zwischen Huskies und Adler oder Mannheim gegen Franken. Und das lag halt vor allem an der Qualität der Spiele und der Spieler.
Das ist dann aber die reine Konsumentensicht. Dann sind doch alle Wettbewerbe von drüben (NFL, NCAA, USFL, XFL und CFL) ideal für dich. Was brauchst du dann überhaupt noch Spiele mit "europäischen Nichtskönnern" hier vor Ort?
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von NoClue »

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 15:56 Es gibt keine "echten" oder "nicht echten" E-Imports.
Ab wann wär er denn "nicht echt"? Wenn er nicht in Europa geboren ist? Wenn er in Europa geboren ans College geht und zurückkommt?
Du versteht einen von mir verwendeten Begriff inhaltlich also nicht (und hast auch keine Alternative parat), kannst ihn aber trotzdem sofort als "AfD-Sprech" identifizieren? Großes Kino.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von Fighti »

Wenn man dich liest, hat man das Gefühl in der GFL spielen nur Collegespieler mit europäischen Pässen. Das geht doch in der Dimension des "Problems" (sofern man das als Problem sehen will) komplett an der Realität vorbei. Wie willst du denn eine ernsthafte Diskussion führen, wenn die Grundannahme falsch ist?

Wenn du einem Footballfremden ein Roster der Comets hinlegst und eins der Kieler wird der dir anhand der Namen zielsicher identifizieren, welches Team aus Bayern und welches das Team aus dem Norden ist. Problemlos.

Entscheidend in der GFL war schon immer die Qualität der deutschen Basis zu der du die Imports gesellst. Entweder klappt das sonst mit den Imports gar nicht, oder es geht recht schnell südwärts, wenn die ersten Verletzungen kommen (und es gibt immer Verletzungen) und der Backup ein massives Downgrade ist. Hall hat auch mit vielen Verletzten in den letzten beiden Jahren im Süden manches Team mit den eigenen Backups übel aussehen lassen. Das ist dann eben die Qualität eines Topteams.

Von daher frage ich mich, was die Belehrung soll welche Liga ich mir anschauen soll. Ich war schon bei bestimmt 500 (eher mehr) GFL-Spielen im Stadion und auch schon bei mindestens 30 Spielen in den USA (College und NFL) von daher kann ich mir da ein sehr gutes Bild machen, was da passiert und worauf das Publikum steht. Und weder in Hall, noch in Dresden, noch in Braunschweig, noch in Hildesheim noch irgendwo hatte ich je das Gefühl, dass sich das Publikum abwendet, weil da ein Europäer mit College-Erfahrung auf dem Platz steht. Das Publikum geht allerdings mit Imports härter ins Gericht, wenn die nicht abliefern, was aber m.E. auch eine natürliche Reaktion ist (immerhin bekommt der Geld und wird für Leistung eingeflogen, wenn die dann nicht da ist...). Können wir also mal die Diskussion in die Realität verlagern statt von irgendeiner German XFL zu fantasieren, die es nicht ist und nie sein wird.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von FlagFootballSaint »

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 19:52
Entscheidend in der GFL war schon immer die Qualität der deutschen Basis zu der du die Imports gesellst.
Unconfirmed:

Potsdam: 28 A/E
Berlin Rebels: 27 A/E
Berlin Adler: 24 A/E
Braunschweig: 12 A/E
Hall (vor 2023): powered by Americans, Italy-Americans and Euro-Imports

Selbst wenn die genaue Zahl vielleicht nicht stimmt zeigt es nur in welcher fernen Galaxie Du lebst

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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von deep threat »

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 19:52 Wenn du einem Footballfremden ein Roster der Comets hinlegst und eins der Kieler wird der dir anhand der Namen zielsicher identifizieren, welches Team aus Bayern und welches das Team aus dem Norden ist. Problemlos.

Darf man überhaupt (noch) aufgrund von Namen auf Ansässigkeit oder Herkunft schließen? :shock:

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 19:52 ... Entweder klappt das sonst mit den Imports gar nicht, oder es geht recht schnell südwärts, ...

Das ist schon hart, auch wenn die wieder aufgenommen IC Spiele derzeit nahtlos an die Zeit vor ihrer Aussetzung anzuknüpfen scheinen. :lol:

FlagFootballSaint hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 20:39 GFL = German Fake League

Na einer aus dem entfernten Zipfel des Spiralarms hat ja hier noch gefehlt bei der Diskussion um die German Football League ...
Danke für die Mühe, die unbestätigten Zahlen beizusteuern! Immerhin was, aber dank Quellverlust völlig unklar wie viel!
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von FlagFootballSaint »

deep threat hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 20:53
Danke für die Mühe, die unbestätigten Zahlen beizusteuern! Immerhin was, aber dank Quellverlust völlig unklar wie viel!
Die Roster stehen online, meist - aber nicht immer - mit Nationalität. Kannst gerne recherchieren.

Mir geht hier das Geheule der Typen am Sack die die GFL so darstellen als ob da heile-heile alles stramme deutsche Jungs aus Kaderschmieden dem Ball nachhüpfen.

Ihr lügt Euch doch selber an.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von deep threat »

Naja, ich sehe da noch keinen Selbstbetrug, vielleicht eher etwas (romantische) Verglitterung.

Die Pole sind auf der einen Seite das (klassische) deutsche Vereinswesen nach dem Leistungshierarchie Prinzip und Rufe nach "Produkten", also in der Konsequenz Franchise Modelle der Sportunterhaltung auf der anderen Seite. Die AF Vereine in Deutschland mussten und müssen den Spagat zwischen diesen Polen mehr und mehr hinbekommen, je höher sie sich in der Hierarchie hocharbeiten und je mehr Geld für die Leistung aufgewendet werden muss. Dabei gilt auch, dass, je weiter hoch es geht, nicht nur die Athleten, sondern auch die Organisationen mehr leisten müssen.
Mit der Perspektive reiner Sportvereine gilt "Jeder so gut er kann!" und wenn sich daraus zu große Leistungsunterschiede ergeben, dann eben an breite und tiefe der Hierarchien herumdoktern. Außerdem ist das Drumherum ggf. egal, einfaches Catering damit keiner unterhopft umkippt (sondern wenn, dann im Zweifel lieber mit zuviel) reicht. Auf der anderen Seite Unterhaltungsbetrieb mit (ggf. durch gezielte Nivellierungsmaßnahmen herbeigeführter) Spannung und darüber hinaus Bling-Bling im Rahmenprogramm.

Die GFL scheint etwas zwischen Baum und Borke zu hängen, was aber nicht verwunderlich ist, da sie dem reinen Amateursport entwachsen ist, aber auf vereinsgeprägtem Unterbau fußt. Dabei haben eben auch manche Organisationen nicht mitgehalten. Diesem Problem könnte man entgegen treten, wenn stringentere Regeln für die Lizensierung zur Zulassung von Mannschaften zur GFL und GFL2 etabliert und durchgesetzt werden würden, ggf. bis hin zum Zwang zur Gründung von Betriebsgesellschaften und der regelmäßigen, unabhängigen Kontrolle der Anwendung der Regeln ordentlicher Buchführung. Einige würden sicherlich ächzen ob des Aufwands, aber darunter sind möglicherweise genau die, wegen derer man das anstößt.
Wenn man auch noch eine "Leistungsnivellierung" wünscht (mancher würde vielleicht "Fairness bei der Verteilung von Leistungsträgern sagen"), dann wäre das (weiterhin nur) über die GFL als zentralen Regulator denkbar. Schlimmsten- oder bestenfalls verwaltet die Liga einen Pool von "speziellen Profis", die automatisch in den Status eines bezahlten Profis erhoben werden bzw. sich damit um bezahlte Spots bewerben und nach festzulegenden Kriterien erworben bzw. zugeteilt werden können. - Alles nach Grundsätzen der Chancengleichheit der Vereine für die Zuteilung. - Vielleicht klingt "Entsendung" besser ...
Jede Mannschaft hat einen festes Kontingent "Pool-Spieler-Plätze", möchte man Spieler behalten, bekommt man natürlich keinen weiteren. Es gäbe keine reine "Selbstbedienung" mehr, die Liga hätte jeweils abschließend in Einzelfall das letzte Wort bei der Einordnung des Spielers und es herrschte zwangsläufig zumindest mehr Transparenz vorab bei der "Einkaufspolitik". "Nicht-Pool-Spieler" dürfen nur Bezahlung zum pauschalen Aufwandsausgleich bekommen - oder sie kommen in den Pool. Über die Bezahlung und sonstige Vergütungen ist durch die Betriebsgesellschaften streng Buch zu führen und ggf. gegenüber der Liga Rechenschaft abzulegen. Letzte Konsequenz könnte die Festlegung von Budget Unter- und Obergrenzen für Spieler plus Trainer für die Saison sein, wobei Verletzung zu Sanktionen führt, sodass sich hoffentlich alle Organisationen ausreichend ermuntert sehen, die Grenzen einzuhalten. - Klingt das in Teilen nach BSO, nur eben mit konsequenter Durchsetzung?
Ach so, falls das bei all dem Geschwafel nicht heraus gekommen ist: Das faktische Kriterium wäre in Konsequenz nicht mehr "ist er in A oder E" oder was auch immer, sondern ist jemand bereit für einen Spieler mehr als das Minimum zu zahlen bzw. meldet sich ein Spieler selbst als "bezahlwürdig" an. - Die andere Konsequenz wäre eine konsequente Buchführung nicht mehr nur nach "Töpfchenrechnung mit Handgeldkassen".
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von Fighti »

Vorteil: wenn du erstmal alle Vereine zwingst Vollzeitkräfte für die ganzen GmbH und diese dann schlanke Ligastruktur zu bezahlen, ist kein Geld mehr für Imports da.

Problem gelöst.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von deep threat »

Fighti hat geschrieben: Mo Jul 03, 2023 23:10 Vorteil: wenn du erstmal alle Vereine zwingst Vollzeitkräfte für die ganzen GmbH und diese dann schlanke Ligastruktur zu bezahlen, ist kein Geld mehr für Imports da.

Problem gelöst.
Keine Professionalisierung ohne Profis - manchmal ja nicht mal mit.
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Re: GFL Regelungen/Regeln

Beitrag von Fighti »

Da gibts aber viel Baustellen, wo man viel besser professionalisieren kann als mit irgendeiner Kommission, die Spieler rankt und permanent jede Ausgabe centgenau prüft.
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