Nur im zweiten Viertel gingen die Panther in Braunschweig unter, durch eine kämpferisch sehr gute Vorstellung konnte man Braunschweig erhobenen Hauptes verlassen. Mehr ist zurzeit aufgrund der Personallage derzeit nicht drin. So meine dann auch der Braunschweiger Cheftrainer Kent Anderson nach dem Spiel: Man hat heute gesehen, warum Düsseldorf immer noch deutscher Rekordmeister ist. Sie kämpfen und geben niemals auf. Kompliment an die Panther.
So ein Lob muss man sich erarbeiten. Und das machten die Panther, obwohl das Ergebnis von 0:49 (0-7,0-28-0-7,0-7) am Ende etwas anderes aussagt. Braunschweigs Schlüsselspieler QB Adrian Rainbow, WR Kelvin Love und RB Matt Riazzi sind zurzeit für die Panther einfach nicht zu stoppen. So war man am Ende froh und erleichtert, dass man nach einem höchst unerfreulichen zweiten Viertel, indem die Panther viele individuelle Fehler machten, kämpferisch zurück auf dem Platz kam und das Ergebnis begrenzen konnte. Das Spiel begann mit einer faustdicken Überraschung. Panther QB Philipp Lux, der sich Anfang der Saison am Mittelfinger der nicht Wurfhand verletzt hatte, meldete sich gesund und führte die Panther an. Ich bin gesund und werde den Rest der Saison spielen, so Lux nach dem Spiel. Auch LB Marius Toborek, der diese Saison noch gar nicht für die Düsseldorfer auf dem Feld gestanden hatte, meldete sich zurück und stand in der Anfangsformation der Verteidigung.
Doch auch diese beiden wichtigen Spieler konnten das Ruder nicht herumdrehen. Die Panther spielten am Anfang nervös und kamen nur wegen einer Strafe, als ein Braunschweiger K/P Markus de Haer beim Punt umlief, nach vorne in die Braunschweiger Hälfte. Doch wenn man unten steht, kommt auch noch Pech hinzu. Ein eigentlich guter Pass von Lux wurde von einem Braunschweiger berührt und abgefälscht, Lion DB Rico Trute schnappte sich den Ball und trug ihn noch kurz zurück. Beim anschließenden Drive fiel die Braunschweiger Führung, als Rainbow seinen WR Kelvin Love nicht zum letzten Mal in der Endzone der Panther fand. Das Unheil sollte im anschließenden Quarter kommen. Ein geblockter Punt, ein Fumble, und ein abgeprallter Ball, der in der Endzone von Matt Riazzi gefangen wurde, entschieden dass Spiel frühzeitig.
Die Defense der Panther war nach der Pause gut drauf und konnte einige Akzente setzen. So sicherte z.B. DE Anthony Doghmi einen Ball, den er zuvor RB Eric Yuma aus den Händen geschlagen hatte. Headcoach Jörg Mackenthun: Insgesamt war es ok und erwartet, ich hatte mir nur etwas mehr Ergebniskosmetik erhofft. Dass dies ausblieb, war am Ende Pech. Bei vier guten Drives der Offense um QB Philipp Lux, der mit WR Brent Adkins und TE Alexej Mittendorf gut harmonierte, schafften es die Panther nicht, Punkte zu erzielen. Weder Pässe in die Endzone noch Fieldgoalversuche konnten genutzt werden.
Das die Panther nach einem 0:35 zur Halbzeit nie aufsteckten und weiter kämpften, lässt Hoffnung aufkommen für die Aufgaben nächste Woche zu Hause gegen die Berlin Adler und eine Woche später gegen die Blue Devils aus Hamburg.
Stimmen zum Spiel
Headcoach Jörg Mackenthun:
Das Spiel hatte ich erwartet. Ich hatte mir eine bisschen bessere Kosmetik erhofft. Das wir zu Null rausgegangen sind, ist sehr schade, wir haben die Drives leider nicht zu Ende bekommen. Wir wollten zumindest ein paar Punkte haben, deswegen sind wir nicht auf einen Touchdown gegangen, sondern haben ein Fieldgoal versucht. Dies hat leider nicht funktioniert. Mit der Rumpftruppe, mit der wir heute hier waren haben wir uns halbwegs brauchbar präsentiert.
DE Jan Lichtenberg, der zum ersten Mal in Braunschweig gespielt hat:
Hier vor so vielen Zuschauern zu spielen ist ein Erlebnis, auch wenn wir 49:0 verloren haben. In Anbetracht dessen, dass wir mit so wenig Spielern angereist sind, war es ok.
QB Philipp Lux:
Ich bin gesund und kann den Rest der Saison für die Panther spielen. Wir haben heute das Optimale herausgeholt. Alle 30 Mann haben gekämpft, mehr kann man nicht verlangen. Wir haben halt andere Voraussetzungen als die Braunschweiger und viele andere Mannschaften in der GFL, und das kann man halt nicht durch Einsatzwillen wettmachen.
RB Christian Poschmann:
Ich denke schon, dass wir uns heute achtbar geschlagen haben, auch wenn das Ergebnis was anderes sagt. Wenn man mal hinter die Kulissen schaut und sieht, wie viele Verletzte wir haben und was wir im Grunde für eine Rumpftruppe haben, mit der wir hier anreisen, haben wir uns gut verkauft. Die erste Halbzeit müssen wir abhaken aber ich denke, dass wir uns in der zweiten Halbzeit zusammengerauft haben und halbwegs mithalten konnten.
Braunschweig Lions Düsseldorf Panther 49:0 (7-0,28-0,7-0,7-0)
8000 Zuschauer
7:0 Kelvin Love 7 Yard Pass von Adrian Rainbow, Pat Marko Rothaar
14:0 Kelvin Love 17 Yard Pass von Adrian Rainbow, Pat Steffen Dölger
21:0 Matt Riazzi 11 Yard Pass von Adrian Rainbow, Pat Marko Rothaar
28:0 Kelvin Love 43 Yard Pass von Adrian Rainbow, Pat Steffen Dölger
35:0 Matt Riazzi 18 Yard Pass von Adrian Rainbow, Pat Marko Rothaar
42:0 Mike Friese 1 Yard Lauf, Pat Steffen Dölger
49:0 Benjamin Klinke 85 Yard Pass von Mike Friese, Pat Marko Rothaar