Davor sahen die Zuschauer ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten. Beide Teams kamen etliche Male in die Redzone des Gegners, musste aber ohne Punkte wieder den Platz verlassen. So nutzten die jungen Panther dann ihre letzte Chance zum Sieg. Am Ende haben wir auch einfach mal Glück gehabt, obwohl die Longhorns die bessere Mannschaft war fasste Panther Headcoach Steffen Breuer das Spiel am Ende zusammen.
Zu ihrem Familientag hatten die Panther Kaiserwetter bestellt. Hatte es die ganze Woche noch in Düsseldorf geregnet, freuten sich die Panther Verantwortlichen über strahlende Sonne über der kleinen Kampfbahn und einen Gameday, der noch lange in Erinnerung bleiben dürfte. Mit der Gary Cooper Band, den Les Mopetiers und den Panther Cheerleadern Pantherettes hatten die Düsseldorfer wieder alles aufgeboten, was in Kürze der Zeit möglich war. Und für die sportliche Spannung sorge ich ja dann immer lächelte Breuer nach dem spannenden Spiel.
Wie schon im vorigen Heimspiel gegen die Troisdorf Jets legten die Panther direkt los wie die Feuerwehr. DB Torge Hundsdörfer schnappte sich einen Pass vom Langenfelder Quarterback Timothy Scheurich und returnierte ihn bis an die 35 Yard Linie der Longhorns. Die Einladung nahmen die Panther gerne an: RB Christian Poschmann lief über links in die Longhorns Endzone und erzielte so die frühe Führung der Panther. Danach war das Pulver der Panther aber leider schon verschossen. QB Pepijn Mendonca fand nie zum Spiel, Langenfeld spielte klug und abwechslungsreich und konterte direkt mit dem Ausgleich. Im vierten Versuch passte Timothy Scheurich auf WR Florian Zuber über 8 Yards in die Endzone der Panther. Nachdem der Extrapunkt von Neukötter auch gut war, stand es 7:7. Kurioses ereignete sich dann Mitte des 2 Viertels: Die Longhorns standen mit Ihrer Offense dicht vor der Panther Endzone und erzielten einen Touchdown, der wegen einer Strafe nicht gegeben wurde. Trotzdem brachten sie den Ball noch über die Firstdownmakierung um im Spiel zu bleiben. Angekommen an der 2 Yard Linie der Panther spielten sie wiederum den vierten Versuch aus um einen Touchdown zu erzielen. RB Aaron Brown tankte sich vor und, so sahen es die Schiedsrichter, kam mit dem Ball nicht in die Endzone der Panther. Besser noch für die Panther: Er fumbelte, die Panther hatten den Ball und dann ertönte ein Pfiff eines Schiedsrichters. Es folgte eine lange Diskussion der Unparteiischen, die dann den Spielzug, völlig regelkonform, wegen eines unabsichtlichen abpfeifen eines der Schiedsrichter wiederholen ließen. Und es kam wie es kommen musste: Beim nächsten Spielzug erhielten die Panther ein Interferenz Strafe in der Endzone. Der anschließende Spielzug brachte dann durch Brown den Touchdown für die Longhorns. Sehr ärgerlich für die gute Panther Defense, hatten sie doch die Longhorns zunächst gestoppt und musste dann doch den Langenfelder Touchdown hinnehmen.
Danach schaffte die Offense der Panther nicht entscheidend dagegen zu halten. Mendonca hatte sichtlich Probleme in den Rhythmus zu kommen, zudem versemmelte Kicker Markus de Haer zwei Fieldgoals aus 47 Yards und aus 39 Yards. Nach der Pause entschied sich dann Panther Headcoach zu einem munteren Wechselspiel auf der Quarterback Position. Zuerst Rookie QB Fabian Schorn, dann ab und zu auch mal wieder Mendonca und auch RB Christian Poschmann versuchte sich auf dieser Position. Der positive Effekt blieb zunächst aus. Zwar führte Schorn die Panther öfters mit langen Pässen nach vorne, doch der Abschluss blieb ihm immer wieder verwehrt. Das änderte sich im vierten Quarter: de Haer brachte die Düsseldorfer mit einem Fieldgoal aus 42 Yards auf 10:13 heran und als die Uhr schon bedenklich Richtung Null wanderte, bekamen die Panther noch mal den Ball, als die Longhorns erneut einen vierten Versuch ausspielten, aber durch die gute Panther Defense gestoppt wurde. Ein langer Pass von Schorn auf seinen Bruder Daniel an die 35 Yard Linie der Panther leitete die späte Wende ein. Mit noch 18 Sekunden auf der Uhr spurte Schorn über die rechte Seite los, konnte die heranstürmende Longhorns Verteidigung mehrmals in Leere laufen lassen und erreichte unter dem großen Jubel der Zuschauer die Endzone.
Wir wollten mit unserem Drive in Fieldgoalreichweite kommen. Die 35 Yard Linie war noch ein bisschen weit, daher habe ich einen Pass gecallt. Dass dann das Spiel durch eine Einzelleistung entschieden worden ist freut mich, da wir heute extrem viele individuelle Fehler gemacht haben erklärte Breuer den letzten Drive der Panther.
Longhorns Headcoach Michael Hap: Natürlich hätten wir das Ding hier frühzeitig machen müssen, deswegen dürfen wir uns nicht darüber beschweren, dass die Panther am Ende unsere Fehler bestraft haben. Sie sind ein so starkes Team, dass so was sofort nutzt. Wenn man im Fußball keine Tore schießt, verliert man, uns erging es heute ähnlich
Abseits des Spiels hatten sich die Panther eine Gaudi ausgedacht: In Anlehnung an das Touchdown und Extrapunkt Pferd von Rhein Fire flitzten 2 Motorräder nach den Touchdowns der Panther über die kleine Kampfbahn. Ein Großes für den Touchdown und ein kleines Extrapunkt Motorrad. Sascha Klees, Fahrlehrer bei der Fahrschule Pole Position steuerte den Touchdown. Marcel Friedrich, Berater der Panther, steuerte das kleine Panther Pony, dabei tat ihm Kicker Markus de Haer beim letzten Touchdown der Panther keinen Gefallen, als er den Extrapunkt verschoss: Ich stand da und durfte nicht losfahren, obwohl die Fans riefen, dass sie das Pony sehen wollen! Das änderte sich dann direkt nach dem Schlusspfiff, als Friedrich endlich Gas geben konnte.
Düsseldorf Panther Langenfeld Longhorns 16:13 (7:7,0:6,0:0,9:0)
1000 Zuschauer
07:00 Christian Poschmann 10 Yard Lauf, Pat Markus de Haer
07:07 Florian Zuber 8 Yard Pass von Timothy Scheurich, Pat Bastian Neukötter
07:13 Aaron Brown 1 Yard Lauf
10:13 Markus de Haer 42 Yard Fieldgoal
16:13 Fabian Schorn 35 Yard Lauf
Rund ums Spiel:
- Da hatten sich die Langenfelder Zuschauer zu früh gefreut: Kurz vor dem Lauf von Fabian Schorn rollten sie ein Plakat mit großen Lettern aus: Die Nummer 1 am Rhein sind wir!
- Der Langenfelder RB Matthias Kuhr verletzte sich im zweiten Spielzug der Longhorns erneut schwer an der Schulter. Dasselbe Missgeschick passierte ihm schon im Hinspiel gegen die Panther. Die Panther wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute.
- Philipp Wilk und Torge Hundsdörfer hatten alle Hände voll zu tun. Wohl als Schwäche des Düsseldorfer Backfields von den Trainern der Longhorns ausgemacht, gingen 90% aller Passspielzüge der Longhorns auf die Seiten der Beiden. Sie dankten es den Longhorns mit 3 Interceptions. Wilk schnappte sich 2 Bälle von Scheurich, Hundsdörfer einen.
- Es war ein Tag der Panther gegen die Longhorns, in der die Düsseldorfer alle drei Spiele gewannen. Die Bambinis der Panther schlugen die Longhorns mit 33:12, mit 14:0 gewannen die Junior Flags und die Erste Mannschaft mit 16:13.