6. Spieltag: Nürnberg und Berlin weiter auf Finalkurs

Die Rückrunde ist in vollem Gange und neben dem noch amtierenden Meister und Vizemeister aus Berlin bzw. Nürnberg konnte auch das Team der Düsseldorf Pantherladies einen hohen Sieg verbuchen. Knapp hingegen das fast touchdownlose Spiel zwischen Mülheim und Dresden, die sich bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr mit nur 6:0 Punkten trennten (und dabei jeweils einen Sieg beim Gastgeber verbuchen konnten).

Mülheim Shamrocks vs. Dresden Diamonds 0:6 (0:6/0:0/0:0/0:0)
 
Schon der erste Drive der Elbstädterinnen brachte die ersten und einzigen Punkte des Tages auf das Scoreboard in Mülheim an der Ruhr. Dieser Drive wurde von der Mülheimer Verteidigung regelrecht verschlafen und es gelang ihr nicht den Diamonds Angriff zu stoppen. Mit dieser Angriffserie spielten die Gäste auch schon fast das ganze erste Viertel herunter, denn kaum hatte die Mülheimer Offense den Platz betreten wurden auch schon zum ersten Mal die Seiten getauscht.

Während die Shamrocks-Defense von DC Lee Taylor nach der ersten Angriffsserie die Diamonds immer besser im Griff hatte und - vor allem in Person von OLB Katharina Donat - durch harte Hits auf sich aufmerksam machen konnte, gelang es der Shamrocks-Offense nicht, die Endzone der Dresdnerinnen zu erreichen. Vor allem die guten weiten Punts des Dresdner Punters machten den Weg für die Offense der Mülheimer immer wieder lang.

Nach der Halbzeit das gleiche Bild: die Shamrocks-Verteidigung hielt, aber auch die Defense der Gäste schien unüberwindbar und trotz guter Spielzüge mit kraftvollen Läufen von RB Sarah Walther und einigen schönen Pässen von QB Antje Sonnenburg auf ihre Receiver vermochten die Gastgeber es letztendlich nicht, Punkte einzufahren.


Düsseldorf Pantherladies vs. Cologne Falconets 34:0 (10:0/16:0/0:0/8:0)

Das zweite Rheinderby dieser Saison begann mit einem schönen Drive der Düsseldorfer Gastgeberinnen, der konsequent durch einen TD über TE Sarah Franke abgeschlossen werden konnte (2PC Lara Bernath). Der Panthers-Defense gelang kurz darauf der erste Safety gegen die Falconets in deren Teamhistorie, die Punkte ertackelten DE Jessica Neues und LB Sandra Liggesmeier. Schon hier deutete sich an, dass die Düsseldorfer die Kölner Konkurrenz auch im restlichen Spielverlauf im Griff haben würde.

Für den verletzten Falconets-Quarterback Bathseba Buczylowski musste wie schon im Spiel zurvor WR Nicola Fischer als Spielmacherin auf dem Platz und damit fehlte der Kölner Offense eine wichtige Anspielstation für erfolgreiche Passversuche. Zwar gab es schöne Einzelaktionen, insbesondere durch Rookie-RB Yasmin Oberdörster, aber ein wirksames Mittel gegen die Düsseldorfer Defense konnten die Falconets nicht finden. Die Pantherladies hingegen setzten weiter auf das bewährte Laufspiel und erreichten in der ersten Halbzeit weitere TDs durch RB Christin Schlensog und QB Claudia Baack (beide 2PC Lara Bernath, Halbzeitstand 26:0).

Der zweite Durchgang lief unrunder an, das Passspiel der Düsseldorferinnen wollte zunächst nicht so recht gelingen und sie mussten sich aufgrund der stärker aufspielenden Kölner Defense (2 QB-Sacks) zwei Mal kurz vor der Endzone vom Ball trennen. Hervorzuheben bleibt die Leistung der erst 15-jährigen Miriam Reitmeier, die mit ihren quirligen Punt Returns für hervorragende Feldpositionen sorgte und das Spielergebnis kurz vor Ende des vierten Quarters mit dem letzten TD krönen konnte (2PC QB Claudia Baack, Endstand 34:0). Die Düsseldorf Pantherladies stehen damit kurz davor zum ersten Mal in ihrer noch jungen Geschichte in die Play Offs einzuziehen, sollten sie in München gegen die Cowboys Ladies gewinnen (Hinspiel 14:0 für Düsseldorf).


05.07. Berlin Kobra Ladies vs. Hamburg Amazons 48:0 (22:0/14:0/6:0/6:0)

Eine klare Sache bahnte sich recht schnell auf dem Sportplatz Forckenbeckstr. in Berlin-Wilmersdorf an, als die Hamburg Amazons zum Rückspiel anreisten und ein letztes Mal versuchen wollten, den Berlin Kobra Ladies Platz 1 der Tabelle in der Nordgruppe noch streitig zu machen.

Davon unbeeindruckt blieb Berlins Ausnahme-Runningback Suse Erdmann, die bereits vor dem Spiel die Topscorerliste der Damenbundesliga mit 18 Touchdowns anführte. An diesem Tage sollten weitere 5 Treffer auf ihr Konto gehen. Bis zum ersten Quarterwechsel gelangen ihr zwei und WR Dani Pingel ein TD, QB Tina Busse verwandelte zwei Two-Point-Conversions selbst zum 22:0.

Im zweiten Quarter erzielte neben Suse Erdmann auch WR Miri Unterbeck einen TD, Tina Busse verwandelte zum 36:0-Halbzeitstand und läutete damit kurz vor der Halbzeitpause die Mercy Rule ein. Entsprechend kurz gestaltete sich die zweite Hälfte des Spiels mit weiteren sechs Punkten durch Suse Erdmann und einem trotz einigen guten Aktionen und mehreren First Downs punktlos bleibenden Hamburger Gastteam.

Berlin muss nun nur noch bei den Dresden Diamonds gewinnen (Hinspiel 56:0) um mit vollen 12:0 Punkten als Tabellenerster ins Halbfinale einzuziehen. Hamburg hingegen muss zunächst noch gegen die Mülheim Shamrocks und die Dresden Diamonds antreten, die sicherlich beide versuchen werden, den rettenden zweiten Gruppenplatz zu ergattern.


05.07. Nürnberg Hurricanes vs. Munich Cowboys Ladies 50:6 (21:6/23:0/6:0/0:0)

Ebenso sicher wie Berlin im Nordern marschiert im Süden das Team des Vizemeisters durch die Bundesliga, die Nürnberg Hurricanes. Zum vorerst letzten Heimspiel in dieser Saison empfingen die Nürnberg Hurricanes die Cowboys Ladies aus der Landeshauptstadt. Wie auch bei den letzten Bayern-Derbys herrschten Temperaturen jenseits von Gut und Böse, dennoch boten sich beide Teams ein hartes und faires Spiel.
Trotz der Temperaturen und der harten Gegenwehr der Münchnerinnen erzielten die Nürnberg Hurricanes zur Halbzeit eine 44:6-Führung. Nach der Halbzeitpause gelang den Hurricanes nur noch ein Touchdown. Die Punkte für die Hurricanes erzielten die Wide Receiver Katharina Brzoza #83 (2 TD, 2 TPC) und Jeanette Beastoch # 82 (1 TD, 1 TPC) sowie die Runningbacks Jana Steglich # 20, Franziska Rothe #29 und Johanna Frankenberg # 44 (je 1 TD). Für die Munich Cowboys Ladies erlief  wie auch schon im Hinspiel CB Ricarda Regler #5 den einzigen Touchdown des Tages.