A win is a win“

Viel Sand im Getriebe bei der Filip Pawelka Show.

 

Das man mit Filip Pawelka vor der Saison einen guten Wide Receiver an Land gezogen hatte, war den Verantwortlichen der Marburg Mercenaries bewusst.

 

Wie gut Pawelka aber wirklich ist, zeigte er bei seinem GFL Heimspieldebut gegen die Stuttgart Scorpions in eindrucksvoller Manier. Gleich vier Touchdowns steuerte der Hüne zum 35:24 Sieg bei, ein Sieg der bei etwas konsequenterer Spielweise durchaus eindeutiger hätte ausfallen können.

 

Aber der Reihe nach. Marburg begann die Partie dominant. Die Offensive um Quarterback Joachim Ullrich konnte bereits den ersten Drive des Spiels zu Punkten verwerten, als dieser Heiko Müller mit einem kurzen „Hook Pass“ fand. Der erfahrene Receiver ließ seinen Gegenspieler aussteigen und lief über rund 40 Meter in die Stuttgarter Endzone. Auch die Defense stand zu diesem Zeitpunkt sicher und ließ weder das Lauf-, noch das Passspiel der Schwaben zur Entfaltung kommen. So blieb den Mannen des neuen Head Coaches Jeff Carpenter zunächst nur ein Field Goal, was Kicker Doleschan aus 35 Metern zum 7:3 Zwischenstand vollendete.

 

Anfang des zweiten Viertels begann dann der bereits beschriebene Auftritt von Filip Pawelka. Egal ob Kurz, Mittel-, oder Langdistanz bot er Ullrich immer wieder eine sichere Anspielsstation. Da sich bei Runningback Gerome Castleberry lange Läufe mit recht schnellen Tacklings abwechselten, sah man sich kurze Zeit später kurz vor der Endzone der „Porsche Städter“ von wo aus Pawelka sich einen „Slant“ von Ullrich aus der Luft zum 14:3 pflückte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen,

 

Stuttgart begann jetzt vermehrt das altbekannte Laufspiel aus der „Wing T Formation“ zu etablieren und wurde erfolgreicher. Geiger und Avella ließen die Verteidigung der „Söldner“ ein ums andere Mal schlecht aussehen. Protagonist des ersten Touchdowns war indes ein anderer. Offenisve Tackle Demyanick konnte einen Fumble in der Marburger Endzone für seine Farben sichern und auf 14:10 verkürzen. Doch auch dieser Spielstand war nur eine Durchgangsstation. Marburg setzte jetzt auf lange Pässe, die teilweise den erhofften Raumgewinn brachten. Wiederum war es Pawelka, der sich über eine „Bombe“ von Ullrich freuen durfte, nachdem Mannschaftkamerad Henderson zuvor trotz Pass Interference seines Gegenspielers den Weg geebnet hatte. (21:10)

 

Das Spiel war nun geprägt von vielen unnötigen Strafen und etlichen Fehlern auf Seiten der Marburger, die es den „Skorpionen“ immer wieder erlaubten in das Spiel zurückzufinden. Nachdem Pawelka seinen dritten Touchdown erzielt hatte, führte eine Reihe verpasster Tacklings auf Seiten der Lahnstädter dazu, das Runningback Avella sich zum Anschluss durchtanken konnte. (28:17) Praktisch jedes Mal, wenn der Marburger Fan sich ein wenig entspannter zurücklehnen wollte, folgte prompt der Touchdown der Schwaben. So auch bei den nächsten Drives. Nachdem Pawelka nach einem langen Sprint wieder die Stuttgarter Goalline gefunden hatte, war es nunmehr eine weitere Interception von Ullrich – bei dem sich Licht und Schatten abwechselten – die Stuttgart wieder heranbrachte. Cornerback Mecherlein konnte den abgefangenen Ball zu den letzten Punkten dieses Spiels verwerten.

 

Damit stand das Endergebnis von 35:24 fest. Ein Spiel in dem die Mercenaries die Gäste immer wieder selbst stark machten und durchaus höher hätten gewinnen können. Es wird eine weitere Leistungssteigerung erforderlich sein, will man auch in diesem Jahr ein Wörtchen um den Titel des Südmeisters mitreden.

 

Bereits am kommenden Samstag kommt es in Stuttgart zum Rückspiel zwischen beiden Teams.