Adler erreichen Finale

Die Berlin Adler stehen nach 1991 wieder in einem europäischen Endspiel. Im Halbfinale des Europapokal setzte sich das Team von Head Coach Dogan Özdincer am 31. Mai im heimischen Friedrich-Ludiwg-Jahn-Stadion gegen die Prag Panthers mit 25:21 (0:0, 7:7, 3:7, 15:7) durch.

Bei hochsommerlichen Temperaturen sahen die 650 Zuschauer packende Football-Action, bei der nicht nur zwei europäische Hauptstädte aufeinander prallten, sondern auch zwei völlig unterschiedliche Spielsysteme im Angriff. Während die Adler durch einen gesunden Mix aus Pässen und Läufen Yards überbrückten, marschierten Die Panthers mit einem zermürbendem Laufspiel in Richtung Endzone.

 

Es sah lange Zeit nicht so rosig aus um den fünfmaligen Deutschen Meister. Im ersten Viertel scheiterte man in der Offensive an eigenen Fehlern und musste ohne Punkte auskommen. Die Prager haben ihr konsequent und erfolgreich auf ihr Laufspiel gesetzt und der Uhr reichlich Zeit abgenommen. "Die Offensive Line der Prager ist sehr stark! Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Mit ihrem Laufspiel hat uns das Team fast zur Verzweiflung gebracht." Meint Adler Head Coach Dogan Özdincer. Die Offensive der Berliner bewegte den Ball gegen die Tschechen mit einem Mix aus Läufen und Pässen und erzielte aber erst im zweiten Viertel den ersten Touchdown durch Marquis Belton nach Pass von Hall (PAT Lissewski). Die Prager konterten kurz vor der Pause mit einem weiten Pass auf Sam Lancaster, der erst in der Endzone gestoppt werden konnte. So trennten sich beide Teams mit eniem 7:7 in die Halbzeitpause.

 

Im dritten Viertel war es ein kurzer Lauf der Panthers, der die Adler in Rückstand geraten ließ (7:14). Mit vereinten Kräften brachte man mit einem Field Goal den Anschluss (10:14). Im vierten Viertel erzielten brachte ein Touchdown durch Offensive Liner Eric Schramm wieder in Führung. Nach einem Ballverlust eines Berliner Ballträgers sicherte sich Schramm das Lederei in der Endzone. "Ich habe den Ball vor mir liegen sehen und gedacht: jetzt oder nie. Es war der erste Touchdown meiner Karriere." fügt der Offensive Liner hinzu. Karl Michel erhöhte durch seinen anschließenden Lauf bei der Two-Point Conversion auf 18:14 für die Adler. Doch vier Minuten vor Schluss wurden die Adler noch mal "überlistet". Wieder war es Lancaster, der einen Pass von Jacob Shrum zum 18:21 in die Endzone tragen konnte. Doch die Adler behielten einen klaren Kopf und marschierten konsequent in die Redzone der Panthers. Nach Pässen auf Heidary, Emslander und Friedrich, war es Brett Hall, der mit einem beherztem Quarterback-Sneak die Adler auf die Siegerstraße brachte ( 25:21, PAT Lissewski).

 

Kurz vor Spielende kamen die Gäste zwar noch einmal gefährlich nah an die Endzone der Adler. Doch ein Interception von Safety Marian Pusch besiegelte den Finaleinzug für die Hauptstädter.Das zweite Halbfinalspiel wird zwischen den Parma Panthers und den Cineplexx Blue Devils ausgetragen. Gewinnt Parma, haben die Adler eine Chance das Finale nach Berlin zu holen, während ein Sieg der Blue Devils ein Finale in Hohenems (Österreich) bedeuten würde.

 

Die nächste Woche haben die Berliner spielfrei und müssen sich anschließend auf den wohl stärksten Gegner der Saison, die Kiel Balitc Hurricanes vorbereiten. Am 14. Juni geht es dann für die Jungs zum Starensemble von Kent Anderson nach Kiel.