Adler-Jugend bleibt auf dem zweiten Platz

Die Hamburg Young Huskies gewinnen das Spitzenspiel in der GFL-Juniors Gruppe Nord gegen die Adler-Jugend mit 14:8 (0:3, 7:3, 7:0, 0:2) und ziehen als Gruppensieger vorzeitig in die Playoffs ein.

Die Adler-Jugend braucht sich trotz der knappen Niederlage keinesfalls zu verstecken, denn es hätte auch ganz anders laufen können. Bereits im dritten Spielzug der ersten Angriffsserie schlug es in der Hamburger Endzone ein. Nur leider stellte sich vor dem Snap Naji El-Ali innerhalb seiner Angriffsformation verkehrt auf und der 75-Yard-Touchdownpass von Quarterback Bryan Zerbe konnte keine Anerkennung finden. Dieser schnelle, tiefe Pass war aber ein Weckruf für die Gastgeber, die sich in Folge dessen relativ schnell auf den Angriff der Adler einstellten und immer wieder die Lücken in deren O-Line suchten und fanden. Drei Quarterbacksacks allein in diesem Drive zeugten davon. Aber nicht nur die Gäste mussten sich mit Punt vom Ball verabschieden, auch den Hanseaten erging es nicht besser. Wie so oft in den Vergleichen der beiden Teams in den vergangenen Jahren bestimmten auch diesmal vornehmlich die Verteidigungsreihen das Geschehen.

Den ersten Score des Tages erzielte Justin Kubin mit einem 26-Yard-Field Goal. Eben noch mit einer gelungenen Aktion, brachte ein unnötiger Griff der # 57 in das Gesichtsgitter eines Gegenspielers dessen Team in die Redzone der schwarz/gelben. Die  noch verbleibende Entfernung von 14 Yards bis zur Goalline der Adler wurde mit einem Pass von Moritz Maak auf Felician Danguah zum 7:3 überwunden (PAT Ben Hamelmann).

Nachdem sich zu Beginn des zweiten Viertels der Gästeangriff schnell von seinem Angriffsrecht verabschieden musste, holte die Defense dieses nach einem langen Drive wieder zurück. Zwar wurde der erste Fumble mit Ballverlust der Hausherren nach einem offensichtlichen Rückwärtspass als solcher nicht erkannt, denn die Schiedsrichter entschieden stattdessen auf unvollständigen Vorwärtspass, aber der nächste von Arne Gehrt aufgenommene Fumble des Hamburger QB brachte die Adler-Jugend wieder in Ballbesitz. Unmittelbar danach passte Bryan Zerbe über 16 Yards auf Wide Receiver Maurice Rothenburg, der den Ball leider nur äußerst knapp außerhalb der Hamburger Endzone sichern konnte. So hieß es nach dem zweiten verwandelten Fieldgoal von Justin Kubin nicht 7:10 aus Hamburger Sicht, sondern 7:6. Auch die nächste Angriffsserie der Schlittenhunde führte nicht zu Punkten und zwei Holdingstrafen gegen die Offense der Adler verhinderten ein weiteres Mal den Führungswechsel vor der Halbzeitpause.

Unmittelbar nach dieser erlangten die schwarz/gelben nach einem erneuten Fumble der Hamburger Offense das Angriffsrecht, konnten daraus aber keinen Nutzen ziehen. Der verletzungsbedingte Ausfall von Quarterback Bryan Zerbe führte, insgesamt gesehen, den Tabellenführer endgültig auf die Siegerstaße. Ein Fumble von Running Back Wesley Wieland, der jetzt ersatzweise die Position des Spielführers übernahm,  sicherte der Hamburger Caleb Schulz in der Endzone der Adler. Von diesen beiden Rückschlägen erholte sich das Gastteam nicht mehr. Dessen Angriffsbemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt, beide Defensivreihen übernahmen nun endgültig das Zepter. Im Schlussabschnitt brachte ein missglückter Snap über die eigene Endzone hinaus die Adler zwar noch auf 8:14 heran. Mehr gelang aber nicht. Beide Teams waren bei den immer noch knapp 40 °C auf dem in der prallen Sonne liegenden Rudi-Barth-Sportplatz nahe der Hamburger Memellandallee mit ihren Kräften ziemlich am Ende, wobei sich die Gäste, die mit nur 27 Aktiven angereist waren und erheblich mehr rotieren mussten, gegenüber den 39 Spielern auf der Heimseite eindeutig im Nachteil befanden.




Umso mehr Respekt ist der Adler-Jugend für die gezeigte Leistung zu zollen. Head Coach Eric Schramm brachte das nach dem Spiel auch eindeutig zum Ausdruck: „Unsere Backups haben das Team in schwierigen Situationen immer wieder nach vorn gebracht, schon allein das verdient höchsten Respekt. Es hat heute Sachen gegeben, für die wir nichts konnten, aber auch welche, für die wir sehr wohl etwas konnten. Das Spiel war nicht nur vom Ergebnis her sehr knapp.“