Adler-Jugend gewinnt Turnoverfestival

Mit einem 28:19 Sieg kehrt die A-Jugendmannschaft der Berlin Adler aus der Hansestadt Hamburg zurück. Die Young Huskies waren dabei der erwartet schwere Gegner …

Das Team von Head Coach Johnny Schmuck erwischte in einem überaus turbulenten Spiel einen Traumstart. Maurice Rothenburg trug den Kickoff der Young Huskies über 99 Yard direkt zum Touchdown zurück und sorgte so für den einen wirklichen Paukenschlag. Mit zunehmender Zeit entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem beide Verteidigungsreihen die besseren Eindrücke hinterließen. Die Gastgeber gingen bei ihrer zweiten Angriffssequenz in Führung, da im Anschluss an den 23-Yard-Lauftouchdown von Martin Wysocki der PAT zwischen die Goalposts gekickt wurde.
Was sich ab Mitte des zweiten Spielabschnitts ereignete kann der außen stehende Betrachter durchaus als kurios bezeichnen. Beide Angriffsreihen waren nicht in der Lage, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Eröffnet wurde das Turnoverfestival durch den Hamburger QB, dessen  Fumble aber noch folgenlos blieb. Nach jeweils kurzen Ballbesitzen beider Teams und einem verschossenen Fieldgoalversuch der Norddeutschen ging es anschließend hin und her. Beide Angriffsreihen sahen dabei zum Teil recht unglücklich aus. Einem Fumble der Adler folgte eine Interception der Hansestädter, dem die Gäste direkt den nächsten Fumble folgen ließen. Aber auch die Huskies wollten den Ball offenbar nicht haben und gaben das Spielgerät zwei Spielzüge später durch einen Fumble wieder an ihren Kontrahenten ab. Der dritte Fumble der Adler-Jugend bedeutete dann die 9:6 Führung der Gastgeber – nur mit Mühe konnte ein TD der Huskies verhindert werden, der Safety allerdings nicht.
Das gastgebende Team hätte nun schon für eine kleine Vorentscheidung sorgen können, stattdessen gab es nach dem Kickoff die nächste Interception, die Calvin Busch über 47 Yards in die gegnerische Endzone zurücktrug. Kurz vor der Halbzeit wurde der Führungswechsel mit einem 28-Yard Fieldgoal wieder ausgeglichen und beide Teams begannen die zweite Spielhälfte somit bei 0.
Nach der Pause nahm die Zahl der Fehler der Hamburger im Gegensatz zu denen der Gäste nicht ab. Head Coach Johnny Schmuck hatte nun allen Grund, mit seiner 30-köpfigen Mannschaft zufrieden zu sein: „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut, haben aber danach Charakterstärke bewiesen. Das war genau das, was ich sehen wollte. Jeder einzelne hat sich reingehängt. Ich bin stolz auf meine Jungs.“ Diese hatten auch an diesem Tag trotz einiger Rückkehrer wieder mit neuen, verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und konnten nicht unbedingt immer so aufspielen wie gewollt. Damit meinte er sicher auch, wie auf die eigene Führung durch Maurice Rothenburg nach einem 27-Yard Pass von Bryan Zerbe der nachfolgende Kickoffreturntouchdown der „Blauen“ verdaut wurde.
Die nächste Angriffsserie der Adler endete mit einem 42-Yard-Fielgoal und mit Ballbesitz Hamburg und einer knappen Drei-Punkte-Führung ging es in den Schlussabschnitt. In diesem sahen die wenigen Zuschauer wieder eine starke Defense der Schwarz-Gelben, die letztendlich den verdienten Sieg nach Hause brachte. Robin Klafki sorgte mit einem 70-Yard- Interceptionreturntouchdown für den verdienten 28:19 Erfolg. Hätte die Adler-Jugend all ihre Möglichkeiten ausgeschöpft, wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen. Das für PAT und Fieldgoal verantwortlich zeichnende Special-Team hat am Sonntag einiges ausgelassen: Zwei verschossene Fieldgoalversuche und ebenso viele nicht verwandelte PAT zeigen Aufgaben für die nächsten Wochen auf. Hervorzuheben sind aber der Kampfgeist jedes einzelnen und die geringe Anzahl der Strafen für ein solch hochemotionales und dramatisches Spiel.
Am Pfingstwochenende hat die Adler-Jugend spielfrei und trifft anschließend auf dem Tabellenführer aus Berlin-Charlottenburg. Mit einer guten Leistung sieht es im Hinblick auf eine mögliche Playoffteilnahme gar nicht mal so schlecht aus …