Anders als im Hinspiel gingen die Adler von Anfang an hoch konzentriert zur Sache. Sofort der erste Drive konnte mit einem Tochdown Pass abgeschlossen werden. Als nach dem folgenden Kick-off die Offense der Falcons auf Feld kam, zeigte die Verteidigung des Meisters ebenfalls sofort, dass man den Aufsteiger deutlich ernster nahm, als zum Saisonanfang. Ein Fehlpass von Kölns Quarterback Travis Cunningham zu einem Berliner Passverteidiger wurde sofort in einen Touchdown umgewndelt. Somit stand es 14:0 für die Gastgeber, bevor die Falcons überhaupt im Spiel waren.
Durch diesen frühen Rückstand geschockt, fand der Angriff der Falcons nicht zu seinem Spiel. Geschickt nutzte die Berliner Verteidigung den psychologischen Vorteil, und unterbanden die Angriffsbemühungen der Falcons umgehend. Die Hauptanspielstation für den Passangriff, Kölns Top-Scorer Michael Washington, fand sich stets in enger Begleitung der aufmerksamen Berliner Passverteidiger, und das Laufspiel über Nico "Hellas" Chatzi und Christoph Pohlenz wurde zumeist an der Line of Scrimmage durch die physisch starken Berliner Line Spieler gestoppt.
Der durch seine Oberschenkelverletzung noch gehandicapte Quarterback der Falcons, konnte seine läuferischen Qualitäten auch nur selten zum Einsatz bringen, so dass die Angriffsserien der ersten Halbzeit zumeist mit einem Punt abgeschlossen werden mussten.
Dadurch bedingt, kam es schon wie in Dresden dazu, dass die Defense der Falcons nahezu ununterbrochen auf dem Feld stehen musste. Zwar gelang es der wieder einmal sehr solide spielenden Falcons Verteidigung immer wieder mal die Drives des Meisters zum erliegen zu bringen, aber dem gut getimten Passspiel von US-Quarterback Kressmer auf die WR-Stars Crayton und Heckenbach konnten die tapfer kämpfenden Verteidiger der Falcons auf Dauer nicht standhalten. Somit wurde zur Halbzeit mit einem erfolgreichen Field Goal und zwei weiteren Touchdowns der Halbzeitzeitstand von 31:0 markiert.
Nach der Halbzeit fand der Angriff der Falcons etwas besser ins Spiel, und konnte mit einem Touchdown von Michael Washington zum ersten Mal Punkte aufs Scoreboard bringen, ein zweiter Touchdown wurde wegen eines vorangegangenen Fouls jedoch nicht gewertet.
Die Adler beschränkten sich im letzten Spielviertel dann auf das Notwendigste und legten nur noch einen Touchdown zum 38:6 Endstand nach.
"Um gegen ein Top Team wie die Adler bestehen zu können, brauchen wir nun einmal alle Spieler im Kader die 100% fit sind. Aufgrund unserer Ausfälle haben wir leider eine andere Situation. Somit können wir nur mit allem was wir zur Verfügung haben kämpfen bis zum Umfallen. Das haben die Jungs heute getan, so dass man niemandem einen Vorwurf machen kann." So Head Coach Michael Davis nach dem Spiel.
So ähnlich lautet auch die Devise für das kommende Wochenende, wenn die Falcons den letzten Heimspielgegner der Saison erwarten, die Hamburg Blue Devils.