Die ersten beiden Quarter in der ausgeglichenen Partie blieben ohne Punkte, ein Safety brachte zunächst die Hausherren in Führung, bevor Darius Outlaw für die Blue Devils punktete. Dann zog Berlin durch einen Touchdown, eine erfolgreiche Two Point Conversion und ein Fieldgoal auf 13:7 davon. Den Schlusspunkt setzten die Blue Devils: Julian Spohr glich zum 13:13 aus und Florian Dannehl sorgte mit seinem PAT für den Sieg.
Trotz der wenigen Punkte war es eine spannende Partie. Nach dem Kickoff durch die Blue Devils kommen die Berlin Adler zunächst an der eigenen 28 Yard-Linie in Ballbesitz. Nach zwei Pässen von QB David Caudill #9 auf Estrus Crayton #2 stehen die Adler bereits in der Hamburger Hälfte. Und die Adler marschieren weiter, es folgen zwei Läufe über Alessio Warnstedt #28 und Björn Dreier #3, dann wieder ein Pass auf Estrus Crayton. Ein weiterer Laufversuch von Crayton bringt 4 Yards Raumverlust. Der anschließenden Passversuch von Caudill im dritten Versuch und sieben Yards zu gehen wird von Javan Lenhardt #2 abgefangen nicht die letzte Interception des Spielertrainers an diesem Tag.
Die Blue Devils also im Angriff und gleich im zweiten Versuch bedient QB Darius Outlaw #3 WR Max von Garnier #80 für 27 Yards. Dann läuft Outlaw für drei Yards selbst bevor er den Ball verliert, den sich DE Beau Coleman #1 schnappt, bis kurz vor die Endzone zurückträgt und dort wieder verliert. Den Fumble sichert Outlaw für die Hamburger und weiter geht es tief in der eigenen Hälfte an der 10 Yard-Linie.
Die Blue Devils erreichen ein neues First Down, müssen dann aber punten. Der Punt wird von den Adlern geblockt und so kommen die Berliner in hervorragenden Feldposition wieder in Ballbesitz. Aber sie machen nichts daraus. Trotz Fieldgoal-Reichweite entschliesst sich Coach Kent Anderson, den Ball im vierten Versuch und Inches zu gehen auszuspielen. QB David Caudill versucht es selbst, wird aber vor Erreichen des First Downs von der Devils Defense gestoppt.
Hamburg also beim ersten Seitenwechsel in Ballbesitz. Yard um Yard geht es mit Passspiel Richtung Endzone, QB Darius Outlaw verteilt die Pässe souverän auf Marico Gregersen #84 und Max von Garnier #80. Dann zeigt Wallace Clay #4, dass auch er fangen kann - Interception. Der Running Back, der in Berlin als Defensive Back eingesetzt wird, kann den Ball zehn Yards retournieren und bringt die Adler Offense wieder auf das Feld.
Ein langer Drive mit schönen Pässen auf Olaf Fischer #87 bringt die Berliner bis in Fieldgoal-Reichweite. Doch der Snap gerät zu hoch, Holder/QB Dennis Zimmermann #11 versucht aus dem verunglückten Ball noch was zu machen, jedoch ohne Erfolg. Immer noch keine Punkte auf dem Scoreboard. Im Gegenzug kommen die Blue Devils vor der Pause nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Ein Punt beendet die erste Halbzeit.
Knapp 1.500 Zuschauer genießen das herrliche Sommerwetter im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und freuen sich auf eine spannende zweite Halbzeit, die endlich die Entscheidung bringen soll. Die Stimmung auf den Rängen ist gut, fast die Hälfte der Fans ist aus Hamburg angereist.
Die ersten Drives nach der Pause bringen für beide Teams nichts ein, kein neues First Down Punt. Tief in der eigenen Hälfte kommen die Blue Devils wieder in Ballbesitz. Ein Lauf von QB Darius Outlaw #3 bringt keinen entscheidenden Raumgewinn, dann kann die Berliner Defense den Hamburger Angriff in der eigenen Endzone stoppen Safety. 2:0, die ersten Punkte der bis dahin sehr ausgeglichenen Partie. Die sehr gut spielende Berliner Defense ist in der Lage den Hamburger Angriff zu stoppen. Auf der anderen Seite hat auch die Hamburger Defense, die wieder durch LB John van Look #35 verstärkt wurde, den Berliner Angriff gut unter Kontrolle. Äußerst positiv fiel dabei der junge holländische CB Amilcar Grot #42 auf, der es an diesem Tag auf 11 Solo Tackles brachte.
Nach dem Kick des Hamburgers Sven Linn #1 komen die Adler wieder in Ballbesitz. Nach zwei Strafen heißt es zweiter Versuch und 34 Yards zu gehen. Ein Pass von Caudill auf Crayton bringt 18 Yards. Noch sind 16 Yards zu gehen, also wieder ein Passversuch, doch der Ball landet erneut in den Händen von Javan Lenhardt #2. Turnover Hamburg in Ballbesitz an der Berliner 45 Yard Linie. Dieses Mal lassen sich die Blue Devils das Geschenk nicht entgehen. QB Darius Outlaw #3 schließt den Drive mit einem 3 Yard Touchdown Run ab, 2:6. Den PAT erledigt Florian Dannehl #43, 2:7.
Im Gegenzug kann auch die Adler Offense zügig Raumgewinn erzielen. RB Björn Dreier #3, der sich immer wieder durchsetzen kann, läuft für 22 und 3 Yards, ein Pass auf WR Sebastian Judis #15 bringt 24 Yards und Neuzugang Patrick Wack #29 aus Frankreich addiert mit seinem Catch weitere 4 Yards. Dann zeigt QB David Caudill #9, dass auch er laufen kann und bringt seine Offense mit einem 10 Yard Run an die 7 Yard-Linie. Den erfolgreichen Abschluss des Drives bringt ein 4 Yard Pass auf Estrus Crayton #2, 8:7. Klar, dass die Berliner bei diesem Spielstand eine Two Point Conversion versuchen, mit Erfolg. David Caudill #9 findet Sebastian Judis #15 in der Endzone, 10:7.
Wieder ist Hamburg in Ballbesitz als die Seiten gewechselt werden, doch die Blue Devils müssen gleich im ersten Spielzug des vierten Quarters punten. Nach einem 12 Yard Return durch Estrus Crayton #2 und einer 15 Yard Strafe gegen die Blue Devils stehen die Adler bereits in der Hamburger Hälfte. Zwei Läufe von Björn Dreier #3 über 18 und 6 Yards bringen die Gastgeber in Fieldgoalnähe. K Benjamin Scharweit #14 kickt das Ei sicher durch die Stangen, 13:7.
Die Zeit läuft und die Blue Devils wollen gewinnen. Zielstrebig führt QB Darius Outlaw #3 seine Offense über das Feld, setzt zum ersten Mal Hamburgs Neuzugang WR Marc Soumah #28 ein, bedient ihn mit einem 18 Yard Pass. Der Touchdown bleibt dann RB Julian Spohr #82 vorbehalten, der aus drei Yards in die Endzone läuft. Ausgleich zum 13:13. Wiederum sicher verwandelt Florian Dannehl den Extrapunktversuch, 13:14. Noch sind über fünf Minuten zu spielen. Zeit genug für beide Teams weitere Punkte zu machen.
Zunächst ist Berlin an der Reihe. Ein Pass auf Estrus Crayton #2 bringt 17 Yards, aber die weiteren Passversuche können von der Devils Defense abgewehrt werden. Also müssen die Adler punten. Die Blue Devils setzen jetzt auf Laufspiel, Zeit verbrauchen und den Ball in den eigenen Reihen halten ist die Devise. Immer wieder wird Marc Huisman #48 als RB eingesetzt. Die Adler Defense kann die Devils nach zwei First Downs zum Punten zwingen. Touchback.
Mit zwei Pässen auf Olaf Fischer #87 kommen die Adler bis an die Mittellinie, dann geht nichts mehr, drei Passversuche von QB David Caudill #9 sind unvollständig. Vierter Versuch! Der sitzt, David Caudill #9 auf Björn Dreier #3 und der kann die fehlenden zehn Yards machen. Vier neue Versuche. Beim ersten wird der Ball gespiket, Berlin hat keine Auszeit mehr. Die Devils Fans auf der Tribüne geben ihr bestes und machen reichlich Lärm, um ihr Team zu unterstützen.
Im zweiten Versuch findet David Caudill #9 erneut den sehr sicheren Receiver Olaf Fischer #87, elf Yards, First Down und wieder wird der Ball gespiket, um die Zeit anzuhalten. Die Berliner stehen jetzt an der 29 Yard-Linie der Hamburger. Etwas dichter wollen sie noch an die Endzone, um im letzten Versuch vor ablaufender Zeit ein Fieldgoal zu versuchen. Doch der Passversuch von QB David Caudill #9 landet bei LB John van Look #35. Jetzt muss Darius Outlaw #3 nur noch einmal auf das Knie gehen und der Sieg der Hamburg Blue Devils bei den Berlin Adlern ist perfekt.
Überschwängliche Freude machte sich bei Devils Head Coach Kirk Heidelberg breit, der zur Weitsprunggrube vor dem Hamburger Fanblock humpelt und einen Hechtsprung in den Sand macht. Als Dank an die Fans, wie er später sagte.
Nach dem Spiel sagte Kirk Heidelberg, dass es das erwartet harte Spiel gewesen ist. Schließlich sei Berlin ein gutes Footballteam und es sei immer schwer gegen Kent Anderson zu spielen.
Der wiederum gratulierte zunächst artig den Hamburg Blue Devils zum Sieg: "Das heute bessere Team hat gewonnen." Anschließend beklagte Kent Anderson die mangelnde Einstellung seines Teams. "Wir haben uns als zwei Abteilungen präsentiert, nicht als ein Team." Insbesondere die mangelnden Konzentration einiger Spieler habe zu unnötigen Punktverlusten geführt, wie der schlechte Snap zum ersten Fieldgoalversuch und Beau Colemans Fumble kurz vor der Endzone. "Nachdem wir in der letzten Zeit ganz gut gespielt haben, dürfen wir nicht glauben, die nächsten Siege kommen von allein. Jeder im Team muss 100 Prozent Einsatz zeigen. Es reicht nicht, wenn mal die Offense und mal die Defense gut spielt. Alles zusammen macht erst ein Team aus und nur als Team können wir unser Ziel erreichen", so Anderson weiter. Allerdings räumte Anderson auch Fehler im eigenen Play Calling bei vierten Versuchen ein. Zusammenfassend brachte es Kent Anderson so auf den Punkt: "Hamburg war heißer auf den Sieg als wir."
Die nächste schwere Aufgabe wartet schon auf die Berlin Adler. Nächsten Samstag sind die Dresden Monarchs zu Gast, die überraschend die Braunschweig Lions geschlagen haben. Für die Blue Devils wird es ein bisschen leichter, sie spielen zu Hause gegen das Tabellenschlusslicht Hannover Musketeers, die nach der Niederlage gegen die Düsseldorf Panther am Ende der Saison in die Relegation um den Klassenerhalt müssen.
Scoring:
2:0 Defense, Safety
2:6 Darius Outlaw #3, 19 yd Run
2:7 Florian Dannehl #43, PAT
8:7 Estrus Crayton #2, 4 yd Pass von David Caudill #9
10:7 Sebastian Judis #15, TPC
13:7 Benjamin Scharweit #14, 33 yd Fieldgoal
13:13 Julian Spohr #82, 3 yd Run
13:14 Florian Dannehl #43, PAT
